mar auch neulich« Doffspart««". Unter die lapidare Aufforde­rungWühlt U. S. P.!" klebte ein Gegner dieser Partei ein Blättchen mit dem Zusah:Dann habt Ihr den roten Terror!" In manchen Gegenden der Stadt, besonders im Norden und Osten, flatterten an über die Ströhen gespannten Seilen Pla­kate verschiedener Parteien. In Lankwitz wurden um Mitter­nacht zwei Männer vabei betroffen, als sie mit roter Farbe die Buchstaben S.P.D. auf die Bürgersteige und Silasten- pflastcr pinselten. Auf der Wache entpuppte sich der eine zur allgemeinen Ueberraschung als der Bürgermeister des Bororts, Dr. Ostrowsti. Mit besonders starken Mitteln arbeiteten die Kommunisten im Osten der Stadt. Die veranstalteten auf den Höfen Borstellungen, in denen der U. S. P.-Escl, der deutsch­nationale Gockel, der volksparteiliche Hammel austraten. Gin junges Mädchen in rotem Kleid feierte dann Sowjetru.hland und forderte jedermann auf. illr Rate-Deutschland zu stimmen.

Wriirder deutschen NechtschreidiW.

-X. Pt. Gewisse politische Ginfalt zeigt sich am besten in der maßlosen Vcreinsstiftcrei, der kleinlichen Parteigrüu- derei und in dem Streben, in den Rathäusern, Land- und Reichs­tagen für alles und jedes Ausschlüsse, Kommissionen, Unterausschüsse und Untcrkommissiouen zu bilden. Man könnte schier meinen, die o-nze politische Weisheit der deutschen R'giening sei in d'echm ud- lchen Koiümlssionschaos zusamnrengeöallt. Und Tag für Tag schießen neue Kommissionen wie die Pilze aus der Erde empor. Es gibt bald nichts inehr, das nichtk o in m i s s t o n s - weise" erledigt würde. Nun ist neuerdings von'. Reichsamt des Innern ein Ausschuß gebildet worden, der die Reform der deut­schen Rechtschreibung beraten soll. Man greift sich unwill­kürlich an den »köpf: Gibt es in dieser Zeit wirklich nichts anderes zu tun, als » sich die deutschen Behörden außer mit Fahnensarüeu die Köpfe darüber zerbrechen, ob manschreiben solle, wie man spricht". Das Reich brennt an allen Ecken und Enden und in Berlin streitet man sich über ck. tz und th. Man taffe doch wenig stcns in dieser ernsten Zeit dieses überflüssige und lächerliche Spie­len mit wirklich nebenjüchlichen Dingen. Sorgen wir zunächst ein­mal, daß die deutsche Sprache, als die Sprache einer selbständigen, freien Nation wieder Geltung bekomme unter den Nationen ver Welt, dann können wir immer noch über ihreVerbesserung" be­raten. Ob diese ausgerechnet durch eine Kommission zustande kommt, erscheint uns allerdings auch dann noch reichlich zweifelhaft. Jcgl uns die Köpfe darüber zu verbrechen, ist wirklich reichlich überflüssig: jetzt haben wir dringenderes zu tun, ganz abgesehen davon, daß eine Abänderung der Rechtschreibung in dev gegenwärtigen Zeit die Preise für Bücher, vor allem für Schulbücher noch gewaltig in die Höhe treiben und auch zu sonstigen schweren wirtschaftlichen Ver­lusten führen müßte.

Vermischles.

Der deiEch-s'ckMsche «vurumikirsippel.

Schweiujmt a. Ai., 20. Febr. Zn einer Verjamunung des S.hutz- und Trutz-Bundes", die von rund 152g Personen be­sucht war, sprach hier der bekannte Tr. Rüge aus Heidelberg. Bei Rn Auseinandersetzungen über die Leitung der Versamm­lung, bczw. Diskussion, zog Dr. Rüge plötzlich einen Gummi­knüppel unterm Nock hervor und schlug wild um sich. Tie ein- schreitende Polizei beschlagnahmte diese deutsch-völiischc Waffe für Freiheit und Recht. Den einstündigen, wirren Ausführun­gen, die wie Gelstesprodukte eines pathologischen Menschen an­mutete», sorgte ein Gegenreferat von Chefredakteur Matthes von Mchaffenlurg. Rüge zog es vor, während der Diskussion unauffällig zu verschwinden. Mit einer stürmischen Kundgebung gegen die Deutsch Völkischen und einem Bekenntnis zur freien deutschen Republik schloß die Versammlung desSchutz- und Trutztundcs".

Ganz mle bei »ms.

Das Effenb-chiidef-ffk .n . . für I'TO beträgt üb-r 31 Mil­liarden Fr. Gegenwätt'q erreicht e§ noch 8 Millionen Fr. täglich. Die Haupiursackc ist, wie amtlich gemeldet wird, der Achtstundentag und die Bezahlung der.Ueberstiinoen.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 22. Februar 1921. Der errattgelisvtze Lungturgsvexe,»

veranstalteie am ^onnrag Abend rm ruwtbejetzlen Vercinshaus- saal eine Cedöchtnisseier für seine im Kriege verlorenen neun Freunde. Zu der ernsten Feier waren die Angehörigen dersel­ben erschienen. Den Ge rllenen hat der Verein zum Andenken ein Bild mir den Namen und dem Todestag darauf gewidmet, das umrahmt von 9 brennenden Kerzen, inmitten einer Pslan- zengruppe angebracht war. Die Feier leitete der Schülerchor, dirigiert von Herrn Hauptichier Aichele, der anstelle des ertränkten Herrn Hauptlehrer Seeber getreten war, mit dem LiedHör uns, Lott" ein. I» erhebende Stimmung versetzten die tüchtig geschulten, frischen, hsrzerwärmcnden Stimmen des Chores die Zuhörer. Die LiederDie Rosen blühten, als ich schied",Wir liebten uns wie Brüder" undNun zu guter Letzt", mischten sich unter die von Mitgliedern vorgctragenen Gerichte und Musikstücke. Den Kern der Feier bildete die mar­kige Ansprache von Herrn Stadtpfarrverweser Gschwend, an­knüpfend an Las Vogenlied:Die Edelsten In Israel sind aus dieser Höhe erschlagen. Wie sind die Helden ge'allen!", die mit Len Worten aus dem Hohelied ausklang:Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen." Nach einem allgemeinen Gesang fand die würdige Feier ihren Abschluß.

Die Entscheidung des Mietsemignngsamtes unanfechtdae.

Das Reichsgericht hat in einem Revisionurtetl dahin ent­schieden, daß Beschlüsse der Mietseinigungsämter nicht einmal in formeller Hinsicht der Nachprüfung im ordentlichen Rechts­weg unterliegen. Ein Mieter hatte Klage erhoben, weil Las Mietseiuigungsamt ihn vor der Entscheidung über einen höhe­ren Heizungszuschuß nicht gehört hatte. Er klagle aus Fest­stellung, daß dieser Beschluß zu Unrecht bestehe, wurde aber ab­gewiesen, weil keine Ueberschreitung der Zuständigkeitsgrenzen vorliege, auch wenn die Scbiedsstelle eine in den Rahmen ihrer Sprachbefugnis fallende Entscheidung unter Außerachtlassung wesentlich:.' Versahrungsvorschriften getroffen haben sollte.

Einziehung der Einkommensteuermarken zu 28 M.

Auf Veranlassung der Finanz- und der Postverrvaltung ist der Vertrieb der Einksmmcnsieucnnarkeu zu 22 R mir sofortiger Wirkung eingestellt worden, nachdem bekannt geworden ist. daß täuschend nachgebiidetv Falschstückc, die unter Verwendung von Wafforzeichenpapier i.ergestekt sind, in beträchtlicher.Zahl in den Verkehr gebracht worden sind. Die in den Händen der Benutzer befindlichen echten Steuermarken zu 25 <X behalten bis zum 28. Februar Gültigkeit, soweit sie bis zu diesem Tage iu die Steucrkarien eingeklebt und entwertet sind. Rach dem 28. Fe­bruar entwertete Steuermarken zu 25 Mark werden nicht mehr .,» Zahkungsstalt angenommen. Die nichtverwendeten Marken zu -R können in der Zeit vom 1. bis 31. Mürz gegen Steuermarken anderer Werte nicht in bar an den Post­schaltern zum vollen Nennwert umgetauscht werden.

Neue Erhöhung des Zeitmrgspapiers.

Vor kurzem haben in Berlin neue Verhandlungen über die Festsetzung des Zeitungspapierpreises startgesunden mit dem Ergebnis, daß ab 1. Februar 1921 der Papierpreis kaum um ein weniges hinter den wahnsinnig hohen Preisen des Vor­jahres zuriickbleibtz was umso weniger zu begreifen ist. da die Holzpreise gesunken sind bzw. noch weiter sinken. Die Folge wird sein, daß die Zeitungsverleger alle Mühe auswenden muffen, um sich noch über Wasser zu halten, da die Zeitungs­verlage durch die erhöhrcn Kosten der Beförderung und Zu­stellung seitens der Post weiter empfindlich belastet worden sind, so daß die Verlage durch die neue Papierpreissteigerung in eine weit schlimmere Lage geraten, als dies im Vorjahr der Fall war. Aufgabe der Reichsregierung ist es, die Presse vor dem Aeußersten zu bewahren, eoentl. durch Zwangsmaßnahmen gegen den Ring der Papier- und Zellulosembliken, die nnt ihren Rie­sengewinnen anscheinend immer noch nicht zufrieden sind.

Der Weinabschlag.

Die Deutsche Wirtszeitung schreibt: ^n aller Mund wird das Wort Weinabschlag genannt, obwohl eigentlich niemand davon etwas spürt. Im Gegenteil: Bei len wirtlichen brauch­baren Weinen ist eher eine ausstelgende Preisbewegung zu be­merken. Was billig angeboren wird, das sind so geringe Weine, die vom letzten Jahrgang in unverbeffertem Zustand kaum zu genießen sind. Diese Weine von der Obermosel, dem Brcisgau, der östlichen Kaiserstuhl und dem Elsaß und auch aus manchen Lagen in Württemberg sind auch um den ausgebotenen billigen Preis noch zu teuer. Der allgemeine Konsumrückgang hat einen gewissen Stillstand im Weingeschäft hervorgerufen, dem aber eher eine Preissteigerung als ein Rückgang folgen dürfte. Solange die Einfuhr gesperrt und unsere Valuta so schlecht ist, ist auch an eine nennenswerte Einfuhr nicht zu denken.

Nltbnrg, 20. Febr. Gestern Abend fand der dreiwöchige Kinder­pflege-Kurs, der unter Leitung von Fräulein Schffchthärlc hier ab­gehalten wurde, seinen Abschluß. 8 Mädchen hatten an dem Kurs teilgenommcn, eine sehr kleine Zahl. Es ist zu hoffen, daß durch diese Kurse immer mehr Verständnis für die Wichtigkeit der Kinder­pflege und Kindererzichung auch im Hause gefördert wird und ebenso das Verständnis dafür, wie viel jede Müller unß Kinder­pflegen«! da noch lernen kann. Tie Mütter der Schülerinnen und einige andere Gäste waren zu ciner'kleinen Abschiedsseicr ins Lamm cingeladcn. Ein Tisch mit mancherlei nett und gefällig aus ein­fachsten Stoffen und Stoffresten hergestellten Kindersachm gab Zeug­nis davon, wie fleißig in dem Kurs gearbeitet worden war. Wie durch die Arbeit in den Kursen überhaupt das geistige Leben an­geregt und verborgene Talents geweckt worden, davon gab die ge­lungene Aufführung eines von den Schülerinnen des Kurses selvst verfaßten kleinen Stückes Zeugnis. Es knüpfte in feiner und humor­voller Weise an an die ländliche Sitte, bei einem imgctauften Kind »as Licht bei Nacht nicht verlöschen zu lassen. In buntem Wechsel wurden noch unsre Volkslieder angcstimmt oder von Herrn Unler- lchrer Eberhardt allerlei Heiteres aus unsrem Schwabcnland vorge tragen, auch Manch gutes Wort geredet, so daß die Feier wirklich einen harmonischen Nnsklcmg der Kursarbeit bildete.

Untcrreichenbach, 19. Febr. Die zur Zeit überall herrschende Wohnungsnot zeigt sich auch schon längere Zeit mit allen sie beglei­tenden Unannehmlichkeiten in unserer Gemeinde. Um nun diesem Uebelstand nach Möglichkeit abzuhelfcn, ließ unser Orisvorsteher, Schultheiß Karch, eine Einladung an die Einwohnerschaft ergehen, um dem Gedanken der Gründung einer Siedlungsgenoffenschaft näher zu treten. Und daß für diese Sache großes Interesse vorhanden war, zeigte die stattliche Versammlung, die sich am 19. Februar im Gasthaus zumDeutschen Kaiser" einfand. Schultheiß Karch sprach in eingehender Weise über Zweck und Wesen der Siedlungsgenossen- schasten und beleuchtete in klaren Worten das Für und Wider solcher Unternehmungen. Das Ergebnis des Vortrags führte zur Grün­dung einer Siedlungsgenossenschaft, der gleich 41 Anwesende als Mitglieder beitraten und sicher weitere folgen werden. Ter Vorstand der Genossenschaft wird gebildet durch Sägwerksbesitzer Jack als Vorsitzender, Fabrikant Merkle als Kassier und Hauptlehrer Kin- zinger als Schriftführer. Dem Aufsichtsrat gehören an Schultheiß Karch als Vorsitzender, Stefan Preusch, Flaschnermeister, Friedrich Nonnenmann, Zimmcrmann. Friedrich Wurster, Goldschmied, Karl

Fischer, Schtcluermstr.. Lorenz Beihoser, Holzwarenfabrikant, Tinss ff Klaub, Fabrikant, Georg Gottsckolk, Goldschmied und August Dich, ' Sattlermeister als Mitglieder. Die Neugrüudung trägt den Namr» SiedlungSvcrein Untcrreichcnbach-Dcnnjächt. Die Aufnahmegebühr > beträgt 5 Der Geschäftsanteil wurde auf 500 .//. pro Mitglstd sestgelcgt.

(SCB.) Ileoersberg OA. Nagold, 21. Febr. Bei der Orts- vorsteyer'wahl ernidlt Schultheiß Shst-eh von 111 gültige» Stimmen 138: er ist somit wiedergewählt.

Nagold, 21. Febr. Der laudwirtschastliche Ortsverein hielt am Samstag Abend X>8 Uhr seine sährl. Generalversammlung . im Gasth. z. Schiff. Vorstaird Reinhold Rauser begrüßte die Anwesenden, worauf der Geschäftsführer Raas den Re^ensck-sts- ^ bericht für das Jahr 1920 bekaniiiaab. Lei den nun folgende» H Wahlen wurden Vorstand, Vizevorstand und Ausschuß wiedeo s gewählt. Gejchüsts'ührer Raas lehnte eine Wiederwahl aff mo> s rauf einstimmig hienir Oekonom Heinr. Mauer gewählt wurde, ! welcher seither im Ausschuß tätig war. In der nun folgende» ! Diskussion wurden verschiedene landw. Tagesfragen eingehend erörtert, insbesoildcre wurde bedauert, daß die Iungviehweids des Bezirksvereins in Unterichwandorf eingehen soll, dock wird hieran nichts zu ändern sein, da diese hohen Pachipreike kür eine Jungvichweide zu teuer wären. Die Festietzung der Ge- , bühren iür den Geschäftsführer wvrk^n von seither 20 L aus .! 70 F für deir Ztr. erhöht bei Abnahme großer Posten vo» i 50 Ztr. und mehr 20 F p. Ztr. Für Betnlhr .zum Lager oder - vor das Haus wurden 80 .Z p. Ztr. angesetzt. Für die Zins- i verloste des Vereins werden fer-er für den Ztr. 30 F erhole», - Nachdem noch Vorstand Raufer dem seitherigen Eescköstssüb a - Raaf für seine lOjähr. Türigkeit den gebührenden Dank zum ! Ausdruck brachte, wurde die Versammlung ges-"ollx>i. ?

(SLB.) Harb, 21. Febr. Am Sonntag vormittag ist der s Bäckermeister Wellner im Eisenbahnwagen auf der Fahrt nach > Freudenstadt einem Sch lagan fall erlegen. Wellner war j bisher vollständig gesund und stand im 01. Lebensjahr. o

(2LV.) Stuttgart, 21. Febr. Zum Finanzetat haben Mit­glieder der Sozialdemokratischen Fraktion folgenden Antrag ein­gebracht: Der Landtag wolle beschließen, das Staatsministe­rium zu ersuchen, dem Landtag in Bälde den Entwurf eines Gesetzes vorzulegen, durch das der Anspruch der Minister auf Ruhegehalt sowie auf Witwen- und Waisenversorgung gemäß 8 34 Abs. 2 der Landesveriaffung geregelt wird.

(SCB.) Stuttgart. 21. Febr. Wie der Ar'wit--,',--lch"n der württ. Textilindustrie seinen Mitgliedern mitierlt, hat der Bör- senausichuß angeregt, daß zur Deutschen Kinderhilse jeder We­ber pro lautenden Stuhl 1 Meter Baumwolltuch spendet. Ent­sprechend der letzten Dör>ennotierungen ist der Wert eines Meters Baumwolltuch heute 89 Außer Dmimwolistofjen sind auch Wirk- und Strickwaren für Unter- und Oberkleidung, Schuhe, sowie Geldbeiträge auch von nicht fabrizierenden Fir­men erwünscht.

(S.L.B.) Stuttgart, 19. Febr. Vom Deutschen Land- und Waldarbciterverband, Gau Württemberg wird mitgeicilt: Tie Organisationen der kandwirtschastl. Arbeiter hatten vor einigei Zeit eine Aenderung des gegenwärtigen Tarifes beantragt. Die Verhandlungen zwischen den Verbänden der landwirtschaftlichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer fanden am Donnerstag unter Leitung von Lberrcgieruugsrat Häffner bei der Zentralstelle für Landwirtschaft Verhandlungen statt. Nach langen und schwierigen Verhandlungen wurde vereinbart daß die Tarif­löhne ab 1. Februar 1920 um 30A erhöht werden. Ferner ist die Teilung oer Löhne nach Jahreszeiten bei Taglöhnern, Tag­löhnerinnen und Schweizern aufgehoben und die Gewährung von Urlaub eiugeführt. Durch das beiderseitige Entgegen­kommen ist der Friede in der württ. Landwirtschaft nunmehr gesichert.

(S C.B.) Stuttgart, 19. Febr. Der Minister des Innern er­läßt einen Aufruf zum Abtransport der russischen Kriegsgefan­genen, der vor dem Abichluß steht. Alle russischen Gefangene» haben sich spätstens bis 15. März im Kriegsgefangenenlager Cassel-Niederzwehren einzufinden, damit sie den letzten Trans­porten nach Rußland angeschloffen werden können. Die Ar­beitgeber, die Russen beherbergen oder beschäftigen, werden aus- gesordert, die Russen auf diese letzte Gelegenheit zur kostenfreien Beförderung aufmerksam zu macken.

(S.L.B.) Stuttgart, 19. Febr. Die Geschäftsstelle des Bauern- und Weingärlnerbundcs erklärt, daß Stadtschultheiß Rapp kein Führer oes Bauernbundes war und keine verant­wortliche Stelle bekleidete. Die Aufnahme Rapps auf den Wahlvorschlags des Bauernbunds im 3. Wahlkreis erfolgte im Widerspruch mit der Geschästsleitung und auf das Drangen der Vertreter des Bauernbunds aus dem OA. Vrackenheim. Nach einer Erklärung der Fraktion im heutigen Lanvtag wurde der Abg. Rapp wegen Nichtbefolgung demAufforderung zum Er­scheinen vor der Fraktion der Rechten aus dieser ausgewiesen. Der Gemeinberat in Kleingartach beschloß, die sofortige Amts­enthebung Rapps zu verlangen. Ein Ersuchen an die Kreis- regierung soll abgesandt werden, so bald ein gerichtliches Stras- verfahren eingeleitet ist. Dieses kann erst erfolgen, wenn der Landtag die Immunität des Abg. Rapp beschließt, was vor­aussichtlich am kommenden Dienstag im Landtag zur Behand­lung kommt. In Kleingartach spricht man von einer Der- schuldung Rapps im Betrag von 100 020 -<t. Die gerichtlich« Klarstellung bleibt abzuwarten.

(SCV.) Hcilbronn, 21. Febr. Vor der hiesigen Strafkam­mer standen ein kaum 14jähriger Knabe und ein gleichaltrige» Mädchen, die in einem Ort bei Backnang zum Hamstern kamen und dabei zu Dieben wurden. Sie beobachteten, wie die Be­wohner eines Hauses zur Arbeit gingen, erbrachen tue Ture und stahlen Eier, wurden aber, als sie sich ans Rauchfte>14 machten, von den Hausbewohnern überrascht. Sie wurden m> 4 bezw. 3 Wochen Gefängnis bestraft.

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/V. ffl Unter diesem A. Februar, im Saale sehr zahlreich besuchte, L Bezirksvereins. Der V, obg. Dingler begrüßt schieuenen Landwirte cu Vieser zahlreiche Besuch schloffenheit der Landroi erreichen. Einer von Reihen, die markige Gest Schultheiß Hanselmann Zeitliche verlassen mußte volles mit Rat und Tat Angedenken erhob sich d Herr Vorsitzende leitete kurzen Rückblicke aus da­vergangene Jahr im B Stern stand Der Heg auch die Maul- und KI such abgestattet und Schläge sind erst so nach Dann gedachte der Her, gehaltenen Bauerntages Sammlung des Bauern dem Verlaufe dieses Ta? große Versammlungen a fluß gewesen sein können großen Tage einmütig z ernblut durch Chikanen könnte. Wiederum seie in letzter Zeit fetzgesetz Artikel der freien Bewir Landwirte irgendwelche titel der frei ist, bleib selbst, das sieht man a wie überhaupt die ganz, Viehzucht steige, die Po ab. Auch Hülsenfrücktc Verfügung und so wird den Weg des Fleisches auch noch nicht ganz zu uiw. übergehen könne, so Wirtschaft geben vom Zwo da werde es sich dann ze gesteigert werde. Rach gcfühl der Landwirte. 1 vollziehen, erteilte de Inspektor Haakh das gerung der landwtrtschc s-bafts-Jnspektor Haakh in einem )jflündigcn T ger'rage, die verschied« lickste und rationellste 2 Winke, die allseits best! lung ausgenommen ' näher auf den Vortrag Vorirages dankte der ! die überaus wertvolle Wunsche, die Worte d, Friickte zeitigen, sodaß i Bei richtiger Anwenduu ausble'den. Sodan ming. Rechenschaftsberic

Ifabell

Kaiser Karl Sei

82) Histerische Erzä

Golem Bella an! er keinen Argwohn schöi insbesondre da ec die ti achtele, sein scharfes A Cornelius, aus Acgmoh Herzoge ein Verständnis gezwungen hätte, sich ihi für sie in der Liebe des den hoffe. Die geheimn vrtecungen geschaffen: k>, herausgefordert seine L ihn um seine Lust; in Betrug, wie ein falscher freie Zutrauen stören kar als er sie durch fein Ku nicht Liebe allein, es n weil er sich betrogen glm Lust opferte.

Als der Morgen d Singvögel großer Städi konnte er nicht begreife« hatte; sein ganzes Herz jubeln toiinle, wie damal ja es war ihm. als sei khm geschlummert, und wesen, er hätte sicher die