«kler Kartensysteme und polizeiliche« Nebenvachung dauernd reichlich gegessen; bet ihm gibt er keine Unterernährung, aber damit ist nicht gesagt, daß die Nichtlandwirt« so viel bekommen hätten, wie ste wünschten. Der Verkauf ist von seiten der Landwirte auf jeden Fall eine Gefälligkeit und wenn der Bauer Brotkorn oder Kartoffeln zu erträglichen Preisen anbietet, so gilt das als Beweis größten Wohlwollens. Die beste Gelegenheit zum Geldmachen bietet sich im heutigen Dcutschand dem Landwirt, und dementsprechend hat sich bet ihm in den letzten Jahren das Vermögen am meisten angrsammelt. Die Denkweise des Bauern ist wie die des ganzen deutschen Volker eine andere geworden. Jetzt wird das Geldmachen nach amenka- nischer Weise wie eine Art Sport getrieben. Um den hohen Steuern und der Vermögensabgabe zu entgehen, wird das Geld vielfach nicht auf die Sparkasse getan und dadurch im Verkehr erhalten, sondern zu HanS versteckt. Infolgedessen muß di« Rotenpresse ständig im Gang erhalten und die Neichsschuld noch unnötigerweise vermehrt werden. Tie große Blechkanne für Milch ist vielfach benutzter Behälter für die neumodischen Papierschätze, die häufig von Mäusen zerfressen werden, und dann trägt die unscheinbare Hausmaus mehr zur Tilgung der Neichsschuld bei als mancher hochweij« Finanz minister.
Deutschland.
Reichsminls er Dr. Stnrous in Karlsruhe.
Karlsruhe, 16. Fevr. Heute Vormittag gegen >« 1 U rechten der Reichsmmister oeS Auswärtigen, Dr. SimonS, vor einer zahlreichen Versammlung geladener Gäste im Kleinen Kesthallesaal. Es waren zugegen di« Minister, die LandtagSabgeordneten, sowie Vertreter der Behörden, von Handel, Industrie, Gewerbe, Beamtenschaft. Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Staatspräsident Trunk leitete die Versammlung ein mit längere» Ausführungen über die unge heuren, durch die Pariser Beschlüsse vorgesehenen Lasten, die Deutschlands Physisch« und wirtschaftliche Existenz untergrabe» würden ReichLii'. n.>icr Dr. SimonS, von langanhaltendem Beifall begrüßt, dankte für den freundlichen Willkomm des Staatspräsidenten, sowie für die Worte der Ermuntec..ng und des bekundeten Vcrirauens Der Minister führte dann u. a. auS: In keinem Teil des Reichs würden die Folgen stärker empfunden werden, als hier, die eintrct n würden, wenn wir den Pariser Forderungen nicht Nachkomme». Die sogenannten Sanktionen, die Besetzung deutschen Gebiets, würden für Süddeutschland und insbesondere für Baden von äußerst schw -r wiegender Bedeutung sein. Wichtig sei es ihm gewesen, zu erfahren, wie die Politik, die er im Reiche vertrete, im badischen Bock« Anklang finde. Das deutsche Volt wisse, daß es diesen Krieg als einen Verteidigungskrieg geführt habe. . (Sehr richtig ) Der Mi nister besprach dann den Versailler Vertrag und die späterhin ge führten Verhandlungen. Im weiteren Verlause der Rede konnte man vernehmen, daß Dr. SimonS wenig Hossnung aus Verständigung bei der Londoner Konferenz habe. . d
Karlsruhe, 16. Febr. Reichsnunister des Auswärtigen, Dr Simons, empfing heute vormittag die Vertreter der Landespresse zu einer Aussprache. Er verbreitete sich über das Verhältnis der Regierung zur Presse, wie es früher und wahrend des Kriegs in nicht vorbildlicher Weise war und wie er wünsche, daß es werden möge. Dieses Ziel sei noch nicht erreicht. Er habe die Empfindung, daß vielleicht settens der Presse das Bestreben obwaltet, die Maßnahmen der Regierung zu tadeln. Gegenseitiges Vertrauen sei nie notwendiger gewesen als heute, wo es gelte, eine einheitliche Front zu bilden. Der Minister betonte, er werde dafür sorgen, daß die Vertreter der Presse von dem Gang der Londoner Konferenz stets auf dem lausenden gehalten würden. Wir werden, sagte er, nicht nach London gehen, wenn die Verbindung zwischen London und Berlin während der Koaser?- ; nicht vollkommen gesichert ist. Eine Behandlung, wie wir sie m Spaa erfahren mutzten, können wir uns nicht ge allen lassen. Ein unmittelbar unter unserer Leitung stehender Draht muß gesichert werden.
Dr. Simons Rede in der errMchen Presse.
* Ler Wibert-aU, den o«e Sruttgarrer Reue Dr. »iii.ons in der englischen Presse gesunden hat, war tm Gegensatz zu dem der französischen sehr leise. Man dachte, die Ursache sei die Erwartung einer ausführlichen Antwort durch Lloyd George selber von der Tribüne des Unterhauses aus, das am Dienstag wieder zusammentreten sollte; und die tn Fragen der äußeren Politik so gut disziplinierte englische Presse wollte dem Ministerpräsidenten nicht die Stichworte vorwegnehmen. Nun hat aber auch Lloyd George keine Antwort gegeben. Wenigstens keine greifbare. Wie die Londoner Presse seiner Rede, so will Lloyd George der Konferenz nicht vorgreifen. Er bezeugt, ohne die Pariser Falschmeldungen von unseren angeblichen Gegenvorschlägen ernst zu nehmen, seine Freude über Dr. Simons Bezeugung, daß unsere Sachverständigen „den wirklichen Wunsch haben", die wirksamsten Maßnahmen zu treffen, um Deutschland seine Verbindlichkeiten aus dem Vertrag von Versailles erfüllen zu lassen". Er jagt wohl absichtlich; „Vertrag von Versailles" und nicht „Pariser Beschlüsse", aber er fügt ausdrücklich hinzu, daß die Pariser Konferenz keine Revision des Versailler Vertrags bedeuten. Er will also beides in eine Linie stellen. Da trifft von der ganzen Zahlenphantaflik abgesehen, ganz gewiß aus die 12 Jahreszahlungen nicht zu, da der Vertrag in Art. 253 bloß 35 Jahre vorsieht. Wenn Lloyd George besonders auf die Autzenhandelsabgabe hinweist, so ist diese Drosselungsbestimmung für den deutschen Handel ja eben Londons Werk, und London deutet sie in dem scharfen Sinn, wie sic in Deutschland aufgefaßt wurde, wie die neutralen Staaten nach ihren Gegenmaßnahmen sie verstehen. Wahrend Loucheur sie prei-gibt und auf den 226 Milliarden besteht, wird also Lloyd George auf den Ausfuhrabgaben bestehen, und Dr. Simons wird wieder in einem Zweifrontenkrieg stehen, wo keiner der Feinde zum Nacbgeben geneigt ist.
Deutsche KinderhUse.
Berlin 17. Febr Lme oer Vorgano oer deutschen Kinderhiske n itleiit, haben die Sammlungen in Berlin für die deutsche Kicwer-
- Amtliche Bekanntmachungen.
Fortschreibung der Bevölkerung zum Zwecke der Lebensmittelversorgung vs« 1. Dezember 1920 bi» S«. Februar 1921.
Die Herren Ortsvorsteher werden an die Erledigung des oberamtlichen Erlasses vom 13. September 1919 be-r. Fortschreibuna der Zivilbevölkerung zum Zwecke der Nahrungsmittelversorgung erinnert. Eingekommene Lebensinittelab- melüescheine und ausgestellte Zählkarten sind bis spätestens 4. März 1921 dem Oberamt einzusenden.
Unbedingte Einhaltung des Termins ist erforderlich.
Calw, 14. Febr. 1921. _ Oüeramt: Gös.
Feldbereinigung in Möttlinge«.
Das von den bürgerlichen Kollegien Mdttlinaen beantragte und in der Absiimmungstag'ahrt vom 2Ü. Oktober 1929 beschlossene Feldberetnigungsunternehmen in den Gewänden: „Dorfwiesen. Brühl. Bronnenäcker, Werdach Obere Maden, Bühläcker, Heiligenäcker und Schneckenäcker" auf Markung Mött- lingen wurde von der Zentralstelle für oie Landwirtschaft — Abteilung für Feldbereinigung — genehmigt.
Dies bringe ich gemäß Art. 16 Abs. 4 Feldber. Ges. zur öffentlichen Kenntnis.
Calw , 15. Febr. 1921._ Oberamt: ^Ls.^
Hilfe über zehn Millionen Mark ergeben. Hiervon sind von de» Spendern über zwei Millionen Mark der Verwendung für besondere notleidende Gebiete Deutschland-, wir Oberschleflen. das Ruhr gebiet und das Erzgebirge. Vorbehalten. Ein Teilbetrag von einer Million Mark wird auf Grund ärztlicher Gutachten zur Anschaffung von Hemden und Strümpfen verwendet. Laut .Täglicher Rundschau" beträgt das Gesamtergebnis der Deutschen Kindcrhilfr in Sachsen 3K Millionen Mark.
Die deutsche evangelische Landeskirche gegen d«e Erdrosselung» p ilrttk der Entente.
Die amtliche Gejamivenretung oer deutjcyen Landeskirche, der Deutsch« evangelische Kirchenausschuß, erklärt zu den neuesten Forderungen der Entente u. a.: Die Kirche der deutschen Rr'orm.alion, alle ihre Anstalten und ihre Heilsarbeit an der Volksseele sind auf das ernsteste bedroht, wenn die Absichten der Verbandsmüchte, die wirtschaftliche und staatliche Existenz Deutschlands zu erschüttern und zu zerstören, sich erfüllen. Der Deutsche evangelische Kirch.nausschutz erhebt vor Gott und aller Welt, insbesondere vor der evangelischen Christenheit die Anklage, daß unter dem Namen und Vorwand des Friedens ein christliches Kulturvolk aus den Reihen der freien und lebensfähigen Völker endgültig gestrichen werden soll.
Zur Waffensuche
ans einrau.euüeu ». a,Hsn Schissen.
Der Z,>-i>a-l.n>aii un ^UtKner v-oen, oer our-h Löaffensuche der Entenlekommission entstand, ist noch nicht beigelegt. Eine in Stettin neuerdings eingeirofscne Unterkomm iston hat den Anspruch erhoben, von der für die auslaufenden Schisse bestimmten Ladung regelmäßig 40 bis 50 Prozent zu durchsuchen, auch wenn kein Verdacht des Vorhandenseins von Waffen und Krlegsgerät vocliege. Gegen oiese Forderung, die sich nach dem Friedensvectrag nicht recht fert.zen läßt. hat. wie die .Teutjche Allgemeine Zeitung" schreibt, die deutsche Regierung Einspruch erheben.
DeendigKer Streik.
Berlin, 17. Febr. Nach dem .Vecuner rZokalanzeigcr" hat der Metastardetterstreck im Erzgebirge nach fünfwöchiger Tauer sein Ende gefunden. Gestern früh wurde die Arbeit allenthalben ,oi:der ausgenommen, nachdem die Unternehmer sich bereit erklärt haben, eine Zulage von 1,10 Mark pro Stunde zu gewähren und sämtliche Streikenden wieder einzustellen
Vermischtes.
Betrügerischer KrurnnaiLreamter.
Eine beteugeltja-e Veichiagnayme, an der ein Kriminalbeamter beteiligt war. lag einer Antiage wegen Betruges und Unterschlagung zugrunde, die letzter Lage vor der Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin verhandelt wurde. Angeklagt waren der Kriminalwacht«,leister Ncßlaff und der Buchhalter A. Kube. Bei dpm Kaufmann Pflanzgraben war ein gewisser Zangen in Stellung, der, als er entlassen worden war. einem gewissen Messing, und dieser wieder dem Angeklagten Kube mitteilte, daß Pstanzgraben im Verdacht siehe, größere Kapitalien nach dem Auslande zu verschieben. Pslanzgraben bestieg am 7. Oktober 1919 am Bahnhof Alexanderplatz einen nach Stendal fahrenden O-Zug. Er hatte einen Koffer und eine Aktenmappe bei sich. Stach seiner Angabe enthielt der Koffer Wertpapiere in Höhe von 349000 «tl, während sich tn der Aktenmappe 100 000 befunden haben sollen. Wie Pflanzgraben weiter angibt, wollte er sich geschäftlich nach Elberfeld begeben. Zwischen der Station Alexanderplatz und Friedrichstraße traten die Angeklagten in das Abteil des Pflanzgraben. Retzlaff legitimierte sich als Polizeibeamter und erklärte, beauftragt zu sein, den Kosfer zu untersuchen. Der Handkoffer wurde auf den Gang des Wagens hinausgebracht, und als Pslanzgraben in das Abteil zurückging, um den Kofferschlüssel zu holen, verschwanden die Angeklagten mit dem Koffer. Pflanzgraben brachte den Vorfall zur Anzeige, und es gelang, die beiden Angeklagten als Täter zu ermitteln. Die 340 000 in Wertpapieren wurden bei Kube noch vorgesunden. Die Strafkammer verurteilte Nctzlafs zu einem Jahr drei Monaten und Kube zu einem Jahr Gefängnis. ,. ... ..... .
Glück im Unglück.
Leipzig, 16. Febr. Bei dem schweren Eisenbahnunglück auf dem Leipziger Hauptbahnhos hat der 23jährige Bäcker Frenzel, der seit vier Jahren staubstumm war, plötzlich die Sprache und das Gehör wiedergesunden. Er war im Jahre 1917 im Felde durch eine Minenexplosion verschüttet worden und hatte Sprache und Gehör verloren. Bei dem Eisenbahnunglück schlug er mit dem Kopf gegen die Coupewand und wurde für kurze Zeit bewußtlos. Als er 'päter im Krankenhaüje wieder erwachte, konnte er die Stimme der an seinem Bett stehenden Schwestern hören und ihnen auf ihre Fragen antworten. Seine Verletzungen bei dem Eisenbahnunglück sind nur so leichter Natur, daß er das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnte.
Schein oder Richtscheit».
Der Schauspieler Wahlberg vom Dresdener Schausptelhaui ist vergangenen Sonntag abend bei der H a m ke t a u ffijh, rung. wo er die Rolle des Geistes Hamlet spielte, auf de, Bühne irrsinnig geworden. Die Vorstellung konnte, die «nzusatnmenhängenden Worte Wahlbergs vom Publikum nicht verstanden wurden, ungestört zu Ende geführt werden. Nach der Vorstellung wurde Wahlberg der städtischen Irrenanstalt zugesührt, wo er noch in der Nacht an Eehirnkrämpfen »er. storben ist. Wahlberg, mit seinem bürgerlichen Namen Wulle, ein Bruder des deutschnationalen Abgeordneten, war ein tüchtiger und fähiger Charakterdarsteller.
Steuerhinterziehung.
Bei dem Mühlenbesitzer Klein in Knot«hau,en, der ^teuer- behörde gegenüber angegeben hatte, daß er vermögenslos sei, wurde, wie dem „Berliner Tageblatt" aus Kassel berichtet wird, durch eine Streife des Landessägerkorps eine gründliche Haussuchung oorge- nommen. Man fand dabei 30 000 Mark in Zehn- und Zwanz-g- markstückcn, ferner 80 000 Mark in Geldscheinen. Das Geld wurde durch die Staatskasse beschlagnahmt.
Wiedereinführung von R'mdreisekarteu ins Ausland.
Die „Daily Mail" berichtet die bevorstehende Wiedereinführung der Rundreisekarten, wie sie schon vor dem Kriege in Geltung waren. Die Verwaltung des ganzen Systems der Rundreisekarlen und die Durchführung der Preise sei 1914 der preußischen Staatseisenbahnverwaltung anvertraut gewesen; nun sei das Amt den belgischen Staatseisenbahnen übertrage« worden.
Moderne Hundepflege!!
Ein Dandy der Hundewelt erregte jüngst bei der Promenade im Pariser Bois de Boulogne nicht nur den Neid und das Entzücken seiner viersilbigen Genossen, sondern auch die Aufmerksamkeit des Publikums. Dieser Modekönig, ein King Charles, trug einen elegant geschnittenen Ueberrock aus Assen- pelz, der mit blauseidenen Bändern besetzt war. Der Ueberrock, unter dem ein kokettes anderes Kleid hervorlugle, hatte ein« klein? spitzenbesetzte Tasche, in der ein duftiges, seidenbesticktes Taschentuch steckte. Von Zeit zu Zeit nahm die ältliche Dame, die die Begleitung des Hunde-Dandys bildete, das Taschentuch heraus, wischte dem Hündchen die Nase und steckte das Tuch dann wieder mit sehr viel Würde in die Tasche.
Aus Stadt und Land.
Ea l »v, den 17. Februar 1921
Otto Keller-Abend.
4- Einen reichen Genuß für Gemüt und Geist bot am Dienstag abend im „Bad. Hof" der »n weitesten Kreijen bekannte und hochverehrte schwäbische Dialekttikter Otto Keller den Anhängern seiner sinnigen und freundlichen Muse. Tu Dichtung Kellers ist in ihren Hauptzügen von einem goldenen, sonnigen Humor getragen, in dem sich ein reines, vornehmes, tiefes Gemüt widerspiegelt. Alle seine „Sacha und Sächla" zeigen in erster Linie echt schwäbische Denk- und Gefühlsatt, und — was für die Wirkung der Dialettdichtung ausschlaggebend ist — die Fähigkeit der reizvoll naiven Wiedergabe seiner scharfen Beobachtungslunst. Jeoes Gedicht ist ein kleines Kabinettbildchen von herzerfrischender Naturtreue und Lebendigkeit, das liebevoll bis in kleinste Detail herausgemeißelt «st. Der Dichter brachte zuerst ernste Sachen; aber auch sie waren von den wärmenden Sonnenstrahlen jernes heiteren Gemüts überhaucht, und daher so recht dazu angetan, den Nauhreis der Wirklichkeit, der heute Herz und Seele erstarren macht, zum Schmelzen zu bringen. Wie tröstend und ermunternd wirken doch „O Herz muascht net verzaga" und „Ms mr braucht, om glücklich z'sei". Ganz besonderen Anklang fanden auch die heiteren Gedichte, von denen manche ja durch die vielgesenen kleinen Werkchen des Dichters jo recht volkstümlich geworden sind. Der durchschlagende Ersolg seines Vortrags beruhte aber nicht zum wenigsten auch darauf, daß der Dichter der beste Interpret seiner Werke selbst ist. Sein Dialekt «st echt. Ausdruck und Gebärde von unübertresslicher Ursprünglichkeit, so daß schon allein der Vortrag seine Wirkung nicht verfehlt. Leider war der Dortrag nicht so gut besucht, als man hätte erwarten sollen, was wohl auf die vielerlei Veranstaltungen der letzten Zeit zurückzusühren ist, aber die Dichtung Kellers dürfte sich durch den Erfolg des Abends in Calw vielneue Freunde erworben haben.
Sonnwendfeier im Oberland.
Einen prächtigen Anblick boten am Sonntag abend dem Beschauer die Funken, die da und dort nach Einbruch der Dunkelheit an den Hängen des Schussentales aufslammien. Einem aiiehrwürdigen Brauch tat man damit Genüge, der unsere» Altvordern heiliges Festgedenken (Sonnwendfest) war: der Befreiung aus dem Cturmesgrauen der nordischen Mitternächte entgegensehend, jubelten sie dem licht- und lebenspendenden wiederkehrenden Sonnengott entgegen. Als leere Form hat diese Sitte sich dank der Anhänglichkeit des Landvolkes durch säst zwei Jahrtausende erhallen, ihres alten Inhalts entkleidet. Könnte man ihr nicht einen neuen geistigen Inhalt verleihen? Die Tage, die wir durchleben, haben vielleicht manchem diese» Gedanken nahegelegt. Notzeichen mochten sie manchem scheu neu, laut kündend kommende Bedrängnisse durch einen erbarmungslosen Feind. Vor etwas mehr als einem Jahrhundert lohten auch die Flammenzeichen so von Berg zu Teig, auszurufen zum Kamps gegen welsche Bedrückung. Diese Not müssen wir tragen. Ein anderes Wendefest mag es sein, die Notwende aus seelischer Verstlavung, der größten Not, die der treulosen Abkehr vom eigenen Wesen folgt. Wenn erst Sonnenwendflammen schonungslos am deutschen Volkskörper wegge- fressen, was unlauter und faul, und steigt erst aus der Asche verbannter Götzen der verjüngte Phönix deutschen Wesen» auf, so darf uns vor Feindesnot nicht Angst sein.
»Beehret
Wenn man so einige ! sst, einer anderen Well mer — und man kommt > stadt, deren Sitten und S der inan groß geworden, n derben verbunden glaubt, was man bisher so selten Das Reise» regt zum Ver klar erschauen, was einste
Und so ist es und nich Abwesenheit von meiner „Fleisch-Belie^erungsstellc" ersehe, zahle und wieder belieferin — ist ein s die Frau Fleislbt-elieferin
Was haben Sie gesaol wieder! wiederholt etwas Habn S' giagt. sag ich. 1 bacherlwarm. Beehren S die liebe gut« alte Frau, altes gemütliches Stuttgar heit. Du wachst ja wieder In diesen Morten liegt st leiten liegen da drinnen Beehren» S' mich bald ! können, ich bin hergegange> ein Trumm Wurst gekaus wissen Krug geletzt und ho Nämlich d!e*e Frau mit d Und dann habe ich die wst sen, und dann den Glau und dann mich selber, u» daran zu glauben, und dei habe, das gleiche anch vor
Beehren V mich wied« des hat loa Schiller dicht r Beehren» S' mich wieder.
Zitnmei
Ter Verband württ Stuttgart seinen Obe Oberhand sehr gut besucht backi erstattete einen aussül Verhandlungen. Verschied« kiasseneinteilung wurden v den nächsten Tarttvcrhand künftigen Tarifoerhandlun genommene Zusammenarbi gesetzt werden. Zur Holzr die Wünsche übereinstimm und gemeindlichen Forstön zu denen nur Sellstvcrb werden sollten. Verschiede Lberland, sind hier mit g dem Einzelverkauf von Ho Handwerk wurde das Wo: Unterstützung der Handwe Stuttgart vertreten waren Vorbringen. Der Anschlu Württ. Handwerks soll i tätigt werden. Der engei Aufstellung einer technische Kommission sollen neben Techniker vertreten sein, j gehören u. a. die Ankert and Fachzeichnungen. Aufs von Vorschlägen für die diese recht zweckmäßig zu samen Einkaufs von Beb werbe wurde erörtert und
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Kaiser Karl äes j
Historische Erzähl»
Sie ging endlich in d wohnen sollte, schüchtern ur Erst jetzt machte sie ihre 2 wand im Hause, als die wi sie heimlich entlaufe», ehe si Aber Zufall führte st« Paar ölte Edellcute bei We und sie hatte keine andren i scheu Familie und dem E einem Lichi. alles darin ast Ecspenste, als ste Bella vor Nietken, wo ist meine Mut
Nehmen; haben Sie wai kl, das muß Sie so lang schon? bei mir wär's so s sei mit Gold gewesen." klären; sie fragte nach ' kam dabei in Verlegend« nichts davon wisse. To gleich der Ausfrageret irgendein geheimes Einv äu sie von diesein oder vi schlecht bezahlt worden, schadlos zu halten. .Ei