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ler Schausptelha», amletaussüh, tt spielte, aus Lei tellung konnte, Lr ;s vom Publikum : geführt werden, ädtischen Jrrenan- chirnkrämpsen ver. en Namen Wulle. len, war ein tüch-
n, der -ieuer- igenStos sei, wurde,
!et wird, durch eine Haussuchung oorye- ;hn- und Zwanz-g- Das Geld wurde
i'ifekarteu
hende Wiedereim or dem Kriege in izen Systems der fteije sei 1914 der vertraut gewesen; mhnen übertragen
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i bei der Prome- den Neid und das rn auch die Auf. ttönig, ein King berrock aus Affen.
>r. Der Ueberroik, rlugle. hatte ein« !es. seidenbesticktes nie ältliche Dame, ete, das Taschen- e und steckte Las >ie Tasche.
nd.
. Februar 1921
rd Geist bot am testen Kreisen be- ^ ter Otto Keller s ichen Muse. Die r einem goldenen, eines, vornehmes, rcha und Sächla'
- und Gesühlsart, ichtung ausschiag- aioen Wiedergabe icht ist ein kleines treue und Leben- l herausgemcijM n; aber auch sie r seines heiteren rzu angetan, den id Seele erstarren stend und ermuiK zaga" und „Ms sonderen Anklang i manche ja durch rs so recht volks- krsolg seines Bor- j darauf, dah der ist. Sein Dialekt rfslicher llrsprüng- ne Wirkung nicht t besucht, als man vielerlei Veranaber die Dichtung ids in Calw vielt
and.
rutag abend dem Linbruch der Dun- lammten. Einem rüge, der unsere» est) war: der Bechen Mitternächte > lebenspendenden
leere Form hat Landvolkes durch Inhalts entkleidet. Inhalt verleihen?
>t manchem diesen ie manchem schei' mrch einen crbar- inem Jahrhundert ; zu Teig, auszu> Diese Not müs- es sein, die Natten Not, die der lZenn erst Sonnenolkskörper wegge- !rst aus der Asche deutschen Wesen* ein.
»Beehren'« mich wieder k"
Wenn man so einige Wochen aus einer Stadt weggewese»
s.i einer anderen Welt — sei diese nun bester oder schlimmer — und man kommt wieder zurück in die vertraute Vaterstadt, deren Sitten und Gebräuche man ganz genau kennt, in der man groß geworden, mit der man sich auf Gedeih u»d Verderben verbunden glaubt, dann fällt einem so manches auf. was man bisher so selten oder gar nicht mebr empfunden hat. Das Reisen regt zum Vergleichen an, das Wiederkommen läßt klar erschauen, was einstens war und heule ist.
Und so ist es und nicht anders. Und wie ich nach einiger Abwesenheit von meiner Heimatstadt zu meiner angestammten „Fleisch-Belieftrungsstettc" komme und mir ein Trumm Wurst erstehe, zahle und wieder geben will, sagt meine Fleisch- beliefertn — ist ein frischimportierter neuer Titel —. sagt die Frau Fleischk-elieferin: „Bcelftens S' mich bald wieder."
Was haben Sie gesa<tt?i frag ich. Beehren S' mich bald wieder! wiederholt etwas erstaunt, doch freundlich, die Frau. Habn S' gsagl, sag ich. Und warm ist mir da worden. Ganz bacherlwarm. Beehren S' mich bald wieder! hat sie gesagt, die liebe gute alte Frau. Beehren S' mich bald wieder. O du altes gemütliches Stuttgart. Du Stadt bescheidener Zufriedenheit. Du wachst ja wieder auf. Beebren S' mich bald wieder. In diesen Morten liegt so viel drinnen. Ungeahnte Möglichkeiten liegen da drinnen — würde da ein Wengerter sagen. Beehren» S' mich bald wieder. Ich Hab mich nicht halten können, ich bin hergegangen und hingegangen und habe mir noch ein Trumm Wurst gekauft. Hab mich damit hinter einen gewissen Krug gesetzt und habe eine gewisse Jemand leben lasten. Nämlich d!eft Frau mit dem „Beebren S' mich bald wieder!" Und dann habe ich die wiedererwachende bessere Zeit leben lassen. und dann den Glauben, daß es wieder vorwärts geht und dann mich selber, weil ich noch die Kraft in mir spür, daran zu glauben, und den hoffnunassrohen optimistischen Geist habe, das g'eicbe anch van me-nen Mitmenschen nu verlanaen
Beehren S' mich wieder! Das hat kein Goethe gschricb'n. des hat koa Schiller dicht und es klingt alt doch so voller ^e. Leehrens S' mich wieder. A. Pt.
Zitiinierobe-meister!«!*.
Der Verband württ Zimmermeister hielt dieser Tage in Liultgart leinen Obermeistertag ab, der besonders vom Lber'and sehr gut besucht war Der Vorsitzende Bcrthele-Alt dach erstattete einen ausführlichen Bericht über die letzten Taris- verhandlungen. Verschiedene Wünsche in Bezug aus die Orts- llasteneinteilung wurden vorgebracht. deren Berücksichtigung bei den nächsten Tarttverhandlungen möglichst erfolgen soll. Lei künftigen Tarifoerhandlungen soll das im vorigen Jahr aus genommene Zusammenarbeiten mit dem Arbeitgebcrlmnd fort gesetzt werden. Zur Holzverwrgung des Bauhandwerks gingen die Wünsche übereinstimmend dahin, daß auch die staatlichen und gemeindlichen Farstömter Lokalverkäv.se einführen möchten, zu denen nur Sellstvcrbrauchcr und Handwerker zugolasten werden sollten. Verschiedene Etandesherrschaften, besonders tm Lberland, sind hier, mit gutem Beispiel vorangcgangen. Auch dem Einzelverkauf von Holz durch die Forstämter an das Bauhandwerk wurde das Wort geredet. Der Verband wird mit Unterstützung der Handwerkskammern, die durch Dr. Gerl-ard- Etuttgart vertreten waren, diese Würste an zuständiger Stelle Vorbringen. Der Anschluß an die Arbeitsgemeinschaft des Württ. Handwerks soll in der bic.crigen Form weiter getätigt werden. Der engere Verbandsausfckmß wurde mit der Aufstellung einer technischen Kommission beauftragt. In dieser Kommission sollen neben den praktischen Handwerkern auch Techniker vertreten sein. Zu den Ausgaben der Kommission soll gehören u. a. die Anfertigung von statistischen Berechnungen und Fachzeichnungen. Aufstellung von Richtpreisen, Einreichung von Vorschlägen für die Gesellen- und Meisterprüfungen, um diese recht zweckmäßig zu gestalten. Die Frage des gemeinsamen Einkaufs von Bedarfsgegenständen für das Zimmerge- verbe wurde erörtert und das Zusammengehen mehrerer Jn-
JsabeLa von Keqyplen
Kaiser Karl äes Fünften erste Jugenäliebe.
K) Historische Erzählung von Achim v. Arnim.
Sie ging endlich in das dritte Zimmer, das Cornelius be- wohnen sollte, schüchtern und leise, sand aber auch hier niemand. Erst jetzt machte sie ihre Verlassenheit ängstlich, sie kannte nie- wand im Hause, als die widrige Frau Nietken; doch lieber wollte sie heimlich entlausen, ehe sie ihre Zuflucht zu der genommen hätte.
Aber Zufall führte sie ihr entgegen. Es wollten sich- ein paar olle Edellcute bei Wein und Spiel mit Mädchen erlustigen, und sie hatte keine andren Zimmer frei, als diese von der Braka- sch-n Familie und dem Erzherzoge verlassenen. Sie kam mit einem Licht, alles darin auszuräumen, und erschrak wie vor einem Ecspenste, als sie Bella vor sich erblickte. — „Was ist Euch. Frau Nietken, wo ist meine Mutter?' — „Ei. Jesus Maria,' seufzte die Alte, „da muß ich doch gleich was auf meinen Schreck nehmen; haben Sie was vergessen gehabt, liebes Fräulein? ei. ei. das muß Sie jo lange aufhalteni wie weit waren Sie denn schon? bei mir wär's so sicher aufgehoben, unv wenn's ein Schef- sei mit Golv gewesen.' Bella konnte sich diese Reden nicht erklären; sie fragte nach ihrer Mutter, wohin sie gefahren, unv kam dabei in Verlegenheit, wie sie cs ihr erklären solle, daß sie nichts davon miste. Dadurch ward Frau Nietlcn, die sich sogleich der Ausfrageret des Erzherzogs erinnerte, klug genug, irgendein geheimes Einverständnis mit diesem anzunehmen, und da sie von diesem oder vielmehr von Adrian, ver die Kaste führte, schlecht bezahlt worden, so suchte sie sich durch diese Entdeckung ichadios zu halten. .Ei.' schloß sie ihre Rede mit einem wun-
Deutschlands Zukunft.
Wenn ich mein Vaterland ein wiederseh«,
So frag ich nicht, ob der und die noch lebt.
Ich frage nur, ob noch in stolzer Hohe Der deutsche Adler in den Lüften schwebt;
Denn in der Fremde lernt' ich Völker kenne».
Ich sah sie ringen um der Erde Macht,
Und dieses hastig atemlose Rennen Glich einer wildbewegten Völkerschlacht.
Viel' stolze Schiffe, die das Meer durchkreuze»,
Wies mir die alte und die neue Welt,
Selbst Menschen, die mit Augenblicken geizen.
Getreu dem Spruch: „Die Zeit ist Geld".
Ein schritt ich durch die Stadt am Meer alleine Wo's rtngs von fremden Zungen um mich klang.
Da dacht ich dein, du schönes Land am Rheine,
Um deine Zukunft ward mir heimlich bang.
Jetzt sah ein Schiss zum Strand ich lenken.
Von dem die schwarz-weiß-rote Flagge weht.
Und rings ein Rufen und ein Tücherschwenken Der Menge, die am Ufer steht.
Und hin zum Schiss, von dort zurück zum Lande.
Das deutsche Hurra dröhnt wie Donnerlaut.
Noch nie wie hier am fernen Meeresstrande,
Hab Deutschlands Zukunft ich so fest vertraut.
H. H. ln H.
nungen lebhaft befürwortet. Der Vorsitzende berichtete noch über die Fachzeitung, deren Weitereischeinen durch Anstellung eines neuen Schriftleiters gesichert ist. sowie über eine unlängst in Frankfurt a. M. stattgefundene Tagung des Deutschen Zim- mermeifierbundcs. besten Reorganisation durchge'ührt werden wird. Nach nahezu Kstiindiger Dauer konnte der anregend verlaufene Obermeisterlag geschloffen werden.
Auch ein Zeichen der Zelt.
Der .Kommunstt' teilt leinen Lesern mit, vaß dem wegen ver Vernichtung der Geschützantos bei Daimler zu einem Jahr Gefäng nis verurteilten Rösch am Mmtag ein „feierlicher und weihevoller Abschied' vor seiner Wohnung in Gablenbcrg zuteil geworden sei. Eine unübersehbare Menschenmenge habe sich vor dem Hause des Verurteilten eingesunden und der Gesangverein „Vorwärts Osten' lang zusammen mit der kommunistischen Arbeiterjugend Freiheits- chöre Eine offizielle Äbs.hiedsfeier, wiederum unter Mitwirkung eines Gesangvereins, habe am Sonntag im .Hirsch' in Gablenberg srattgefunden.
Landtag.
(SCB.) Stuttgart, 16 Febr Beim Landtag eingegangen ist ein Antrag auf Strafverfolgung des bauerndündlcrischcn Abg. Rapp wegen Betrugs. Nach Erledigung einiger Kleinen An,ragen, darunter einer entgegenkommend beantworteten Frage der Dürgerpartei wegen Abhilfe gegen den Notstand der Pensionäre gab es eine stundenlange Auseinandersetzung gegen die Landesmilchzentrale »nd sonsiige-in den Etat des Arbeits- und Ernährungsministeriums fallende Fragen. Nach Pflüger (Soz.) ist die Landesmilchzeittraie neuerdings wieder gefährdet durch Eisenbahntarissragen. Körner sB.B.) lehnte sie völlig ab. Man solle das Geld für die Erzeugung ausgeben, nicht für die Erfassung und überhaupt die ganze Bewirtschaftung von Milch, Butter und Käse aufheben. Auch Farny sZtr.) rügte die falsche Preispolitik der Negierung. Die Versorgung der Städte sei in höchster Gefahr. Göhring (Soz.) meinte, bei Freigabe der Milch würde das Liier auf 4—5 -4l kommen. Als er die Rechte beschuldigt. es wäre ihr gleich, wenn Tausende von Kindern zugrunde gingen, gab es scharfe Zusammenstöße, an denen auch Bazille (B. P.) beteiligt war. Der Arbeitsminister suchte die Milchpreispolitik zu verteidigen und trat für die Beibehaltung der Milchwirtschaft ein. Die Maschinen für die Landesmilch- zcntrale seien bereits bestellt. Wirtschaftliche Erwägungen, nicht politische müßten den Ausschlag geben. Kinkel fU. S. P.)
derlich ernsthaften Gefickte, „das hätte ich von einem gnädigen Fräuleln mein Seelen nicht gedacht, daß Sie sich so schlecht auf- führen würden. Pfui Teufel, mein guter Nus leidet es nicht, die Jungfer Demut muß in die Wache; sie soll ausgestaupt werden auf öffentlichem Markte zur Warnung!' — Bella zitterte in Scham und Ärger. Sie sah und hörte nichts mehr, so aus dem Glücke in die entsetzlichste Hilflosigkeit und Verachtung gestoßen ohne irgendeine Welterfahrung; kaum konnte sie glauben, daß sie dieselbe sei, so schauderte ihr vor ihrem Zustande. Nicht das Unglück, aber die Schande, die ihr so unvermeidlich.nahesch'en, konnte die Sicherheit ihres fürstlichen Gemütes vernichten; sie weinte und warf sich auf einen Stuhl.
Frau Nietken ließ diese Verzweiflung noch tiefer in ihre Seele fressen, um sie zu dem Vorschläge, hier zu bleiben und ein paar alten guten Edelleuten die Zeit zu vertreiben, vorzude- reiten. Bella, als sie ihn erfuhr, ahndete nichts Schlimmes, sie meinte allenfalls, daß sie ihnen aufwarten, den Tisch decken solle, und entschloß sich gern dazu, um ungekränkt am andern Tage zur alten Brak« zurückzukommen. Aber alles, was sie an Unmut in sich spürte, setzte sie heimlich in Reden um, die sie der alten Brak« recht scharf ans Herz legen wollte.
Frau Nietken war sehr vergnügt, sie so willig zu finden. Als die beiden alten Herren hereintraten, sperrten sie beide über die wunderbare Schönheit der Bella ihre Augen weit auf und entschuldigten sich, daß sie in ihr Zimmer gekommen wären: wer konnte sich einbilden, in der Gewalt der Frau Nietken eine so junge, blühende Schönheit zu treffen. Als aber dieser Irrtum berichtiget war, indem Bella ihnen schüchtern sagte, daß sie zu ihrer Aufwartung bestimmt wäre, so erwachte in dem raschen
schob der kapitalistische« Wirtschaft die ganze Schuld zu. Egel» Haas sD. V.) beantragte Einwirkung auf die Reichseisenbahn» Verwaltung wegen Verbilligung des Milckftransports und jor« derte Freizügigkeit für den Kurverkehr. Schees sD. v. P.) bemühte sich um einen Ausgleich zwischen den Interessen von Stadt und Land und sprach sich für die Beibehaltung der Milchwirtschaft aus. Mütter (Komm.) verlangte Aufhebung der Zwangswirtschaft für die landwirtschaftliche Erzeugung, solange nicht auch die Industrieprooukte unter Höchstpreise gestellt werden. Das Finanz- und Industriekapital sei eben mächtiger als das Agrarkapital. Bazille <B. P.) wehrte sich gegen die von der Linken beliebte Unterstellung persönlicher oder agitatorischer Beweggründe und warnte vor einer Katastrophe in der Ernährungspolitik. Adorno (Ztr.) schloß sich letzterem a«: nur eine Erhöhung des Frisck milchpreises könne Helsen. — Fortsetzung nachmittags ^5 Uhr.
E n Drama.
(SEB.) Stuttgart, 16. Febr. lieber den Tod ihres frühere» langjährigen Geschästsleitcrs berichtet die „Schwab. Tagwacht': Nach seinem Ausscheiden aus der „Schwab. Tagwacht' als Schreibkraft gegen geringen Lohn beschäftigt, war Behr seit längerer Zeit arbeitslos und vermochte sich nur mit Unterstützung alter Parteifreunde durchzuhungern. Eines Abends fand er in seiner dürftigen Wnhnkammer die schriftliche Mitteilung seiner beiden Sö^ue vor. daß sie, die gleichfalls Opfer unserer gefräßigen Zeitperiode geworden waren, entschlossen seien, aus dem Leben zu scheiden, unv zwar woll ten sie sich an einer näher bezeichneten Stelle vom Eisenbahnzug überfahren lasten Der furchtbar erschütterte Vater eilte in der Nacht an den Ort, den die Söhne genannt hatten, stürzte in der D >nk>'l- heit. brach den Oberschenkel, blieb Stunden lang in der Kälte liegen. bis er aufgefunbcn und ins Krankenhaus gebracht wurde, in dem er nach etwa 14 Tagen sein Leben anshauckte. Dir Söhne aber haben inzwlscken ihr Vorbaben ausgcführt, der eine war aan der Lokomotive zermalmt, der andere schwer verletzt worden. Noch heute liegt der mit dem Leben davongekommene Sohn an den Folgen des Vorfalls im Krankenhaus schwer darnieder.
fS.C.B.) Stuttgart, 16. Febr. Mit den amerikanischen Milchkühen sind eine Anzahl amerikanischer Farmer'iöhne in Deutschland eingetroffen, die am Donnerstag Hohenheim und Stuttgart einen Besuch abstatten.
sS.C.B.) Stuttgart, 16. Febr. In den letzten Tagen haben die Veanttenbeiräte zu dem Entwurf eines neuen württ. Besoldungsgesetzes und dem Nachtragsplan, der die Einstufung und Spitzenstellungen der Beamten behandelt, in vertraulicher Weise Aeußerungen abgegeben. Das Gesetz soll im M?rz vom Landtag verabschiedet und so bald als möglich vom Finanzausschuß beraten werden.
Stuttgart. 16 Febr Wie das städtische Nochrlckftenantt nütte'tt. hat die Stuttgarter Fleischrrinnung mit Wirkung vom Mittwoch, 16 Februar, an die Fleischpreise für das. Pfund wie fo'gt ermäßen Ochftn- und Rindfleisch auf 13 Kuhfleisch 8—16 Schweine- flettch 15 .4il, Kalbfleisch 13 Hammelfleisch 13 Mark
(S.C.V.) Urach, 15. Febr. In Dettingen a. E. ist bei einem Streik der 48jöhrige Arbeiter Handel tödlich verletzt worden. Die Sache spielte sich so ab: Am Freitag abend zwischen 10 und II Uhr drang der ledige Jakob Müller in die Wohnung des Johs. Handel ein und fing mit besten Frau und Tochter Streit an, worauf diese flüchteten. Er nötigte nun den Johs. Handel, die Wohnung zu verlosten und schlug ihm in unmittelbarer Nähe des Hauses mit einem Prügel derart über den Kopf, daß er am anderen Morgen seinen Verletzungen erlegen tst.
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ck In dem in gestriger Nummer veröffentlichten Schlacht- vlehmarkt hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Er wurden bezahlt für je 1 Zentner Lebendgewicht Ochsen l. 696—740
Für die Schriftleitung veranlw.: I. V.: A Port, Calw. Druck und Verlag der A. Ölschläger'scben Buchdruckerei. Calni.
Liedesfeuer, das Nasen und Wangen der beiden Alten durchglühte. eine Eifersucht, den Besitz dieser seltenen Jugend einander nicht zu gönnen, dergestalt, daß jeder seine Stirnfalten hinaufrückte und einer List nachsann, den andern zu entfernen oder bei der Frau Nietken zu überbieten. Während sie nun aus hohen Gläsern den Wein tranken und miteinander im Brett spielten, benutzte eS der eine nach dem andern, während jener am Zuge, mit Krau Nietken heimlich ein Wort zu reden, die in seliger Erwartung, wie hoch sie die arme Bella in dieser Versteigerung hinauflreiben werde, sehr viele Schwierigkeiten in Hinsicht ihres Besitzes aufzuzählen wußte. Bella war in ihres Stammes Natur zu klug, um die Gefahr nicht einzusehen, worin ihre Liebe und ihre Freiheit schwebten; die allen Herren erlaubten sich schon manche unbequeme Zudringlichkeit, und sie sann auf einen Anschlag, wie sic dem Hause entkommen möchte. Aber was sie auch erfinden mochte, sie war zu strenge belauscht, unv niemand gestattete ihr unter irgendeinem Vorwände das Zimmer zu verlassen. Tie beiden Alten, je mehr sie tranken, wurden immer heftiger, sie sprachen von ihren Kriegszügen und singen sich an zu streiten. Die Wirtin fürchtete, sie möchten zu den alten rostigen Degen greisen und ihre Tasten und Gläser zerschlagen; sie war deswegen sehr erfreut, als sie eine Musikanten- bande, wie sie damals häufig auf den Kirmessen der Niederlande anzutrcfscn waren, die vor dem Fenster mit Küchen- mörscln auf Rosten zum Gesänge klapperten, in das Zimmer rufen kov^tt"
(Fortsetzung folgt.)