, Zeichen an den Wich

ctlich. daß die in ih«, inen kein anstößiges. ^ den Gästen gegenüber i»

isbesondere verboten: j

ick,es Verweilen an dn >er Easträume oder e Gäste anzulocken, i für andere Speisen od» hmen oder die Gäste zu«!

ie Polizeibehörden (sieft ssen. insbesondere könini > nicht mehr weiblitt der Wirtschaft anwese«« etriebs für eine einwaM sind. Für einzelne Ä )er weiblichen HilsskrW

die Tatsachen vorliegeiij ß sie bei Ausübung ihn» >eit, der guten Sitte u«x )rtspolizeibehörde die Bes lkwirtschaft zu untersag

rordnung weibliche Pest Weiterbeschöstiqung beeÜ TH 2 und 6 binnen zwq er Verordnung vorzunehi c Personen unter zwaiW ere Erlaubnis ist für beschäftigten welbliibeü Lochen nach dem Jnkrast,

nicht für die Beschäftiqimj! trs in seinem Betrieb. !

weiblichen Personen M ! Anordnung oder die ms! Vorschriften der Polizei-! ber weibliche Angestellte» 15. Januar 1928 (RGW maten und mit Geldstrak er Strafen oder mit Heß findet entsprechende An-!

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lag ihrer Verkündung!>- Schall, l

s Staatsdepartement de» r im Botschafterrat betei- Mitteilung machen. Diel ist kein anderes Vorgehe»!

! Wahl zum Ausdruck ge> Volke» entspreche» «olle, tse den Völkerbund abge- lasse die Frag« der ame> d ungeregelt. !

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dlgungsauspruchs.

lkszettung" meidet: Die Äe>! hen Regierung, den Elten i Ingelheim getöteten Mast »genügenden Zahlungserjas

islosenzahlen.

erium mitgeteilt wird, Hi lt vom 1. bis 15. Dezeax rerheblich gestiegen. Dil ger betrug am 15. Dez 1. Dez., die Zahl der mit> iO 384 gegen 852252. N l der Jahreszeit nicht z» Linie der verschärfte K»h> stehenden Absatzschwierig- cbslosigkeit verantwortliö

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e alte Primaner Nölke, da­rein unterhielt, die mit zwäs seinen Eltern wohnte, tt°! Kinder der Frau und do"^ : einen Vergiftungsversach.- 8 zugeftihrt. ,

in Wien.

gegen die Ausschreitungen c Reihe von Vergnügung^ für eine Flasche minder'! Flasche Sekt 1890-2B tvü Kronen, für ein Stal lt wurden. Es gab riesig! e eine aus sechs Personell : eine Zeche von 20 »A! - i

td Land. ^

ihreswechsel. !

chten die Ausführung!'»!'! Errungenschaften des »an unter Dach. Es sind »«>! wenn die pekuniäre Le»' unter den Nullpunkt SN seit wohl auch durchgeh

werden. Einige der wichtigsten Bestimmungen sollen hervor- gchoben werden.

Am 1- Mai beginnt die Einrichtung der Grundschule und damit der Abbau aller privaten u. öffentlichen Elementar­schulen. Gleichzeitig tritt die Verfügung über die 8jührige Schulpflicht in der Weise in Kraft, daß erstmals die am 1 . Mai 1921 in die Schule cintretenden Neulinge die VoIks - schule 8 Jahre lang zu besuchen haben. Wo die Verhältnisse es irgend erlauben, soll die Einführung eines 8. Schuljahrs schon vor der Endfrist 1928 verwirklicht werden. Anders ist es bei den Mittelschulen. Hier tritt die Vorschrift sofor mit dem 1. Mai 1921 in Kraft. Der ganze Betrieb, auch , I unserer Stadt Calw, ist schon ab 1. Mai auf den 8jührlgci s Schulbesuch umzustellen. Diese Neuerung wird unserer Mittel schule viele neuen Freunde gewinnen, namentlich auch auf den Lande, das immer mehr seine Töchter dieser Schule anvertraut Denn sie ist reine Mädchenschule, in der sowohl der Unterricht als namentlich auch die Erziehung, die heute eine grössere Rolle denn je spielt, spieziell auf die weibliche Jugend einge­stellt ist. Hiezu tritt nun noch das höhere Lehrziel.

Mit dem 1. Mai soll auch die Einführung der Lernmit­telfreiheit an der Volks- und Fortbildungsschule, zunächst für die Neueintretenden erfolgen. Auch sie soll 1928 endgültig durchgeführt sein, wobei leistungsfähigeren Gemeinden ein rascheres Tempo der Durchführung nahegelegt wird. Den Eltern ist es aber unbenommen, auf ihre Kosten tue vorschriftsmützigen Lernmittel zu beschaffen. Die amtlich besorgten Lernmittel ver­bleiben Eigentum der Gemeinde. Bei Verlust oder grober Be­schädigung derselben durch die Schüler sind die Eltern ersatz­pflichtig.

Schon am 15. Januar d. I. vollzieht sich die Neuord­nung des Ortsschulrats: An Stelle des bisherigen Vorsitzenden hat der jeweilige Schulvorstand (Rektor, Ober­lehrer oder einziger Lehrer bzw. deren Stellvertreter) die Ge­schäfte zu führen. Damit ist endlich dem durchaus berechtigten Anspruch der Schule auf Selbstverwaltung in diesem Punkt Rechnung getragen worden.

Neu ist auch die Zulassung der Lehrer zum Hoch­schulstudium. Bisher war der Zutritt zur Hochschule von bestimmten geistigen Leistungen des Einzelnen abhängig ge­macht. Ob er künftig nicht von rein wirtschaftlichen Leistungen abhängig sein wird? Schon jetzt betragen bei Kjähriger Semi- narz-it die Ausbildungskosien 2<l 09080 OM Das war früher ein Vermögen! Nun folgt aber nach de» Bestimmungen des Besoldungsgesetzes auf die erste Prüfung eine Voranwärter- und Anwärterdienstzeit von 3 -s- 5, zus. 8 Jahren. Das eigent­liche Besoldungsdienstalter beginnt dann mit dem 28. oder 29 Jahre: bet den mittleren Finanz- und Postbeamten dagegen «ginnt der Ansangsgehalt des Ständigen schon mit dem 26. Jahr. Die Boranwürterzeit der Lehrer sollte in Anbetracht der ungeheuerlichen Höh« der Ausbildungskosten fallen, zum mindesten auf ein Minimum gekürzt werden.

Das neue Jahr bringt neue Aufgaben. Was unser VÄk. was die Schule braucht, sind aber nicht in erster Linie neue Organisationen. Man kann auch zu tot organisieren. ^ Was uns not tut, ist eine Reformation: nicht neue i Formen, sondern ein neuer Geist, der neue Menschen schafft. Was helfen die schönsten Einrichtungen und Gesetze angesichts der sittlichen Verrohung unseres Volkes, auch schon unserer Jugend: angesichts des ungeheuren Egoismus und des absoluten Mangels an Gemeingeist? Es fehlt die neue Ge­sinnung, ohne die jedes Gesetz machtlos ist. Die neue Zeit fordert einen neuen Geist: statt Selbstsucht Selbstlosigkeit: statt materieller Gesinnung einen den Verhältnissen angepassten Idealismus. Wie gewaltig sind die Kräfte der Beharrung aus- diesem Gebiet des Sittlichen, wo allein wahre Fortschritte mög­lich sind! Wer soll den neuen Geist schaffen? Wir Lehrer wollen das Unserige tun namentlich durch den Unterricht in den ethischen Fächern. Die grosse Mehrzahl der Erzieher ist darum

Zsabella von Aegypten

Naiser Narl äes Fünften erste Iugenckliebe.

?) Historische Erzählung von Achim v. Arnim.

Es tat ihr leid, dass er nicht einen Mund zum Küssen, nicht eine Nase habe, die ein göttlicher Atem herrschend und sanft geformt, daß keine Augen sein Inneres kundmachten und daß keine Haare den zarten Sitz ferner Gedanken umsicherten: aber ihre Liebe minderte das nicht. Sie ging sorgsam zu ihrem Zauber­buche, um sich wieder zu erinnern, was mit dieser gegliederten und beweglichen Rübe anzufangcn sei, um ihre Kräfte, ihre Bildung zu entfallen, und sie fand es bald. Zuerst sollte sie den Alraun waschen, das > ollbrachte sie, dann sollte sie ihm Hirse auf den rauhen Kopf säen, und wie diese aufginge in Haaren, so würden sich seine übrigen Gliedmaßen von selbst entwickeln, nur muffe sie an jede Stelle, wo ein Auge entstehen sollte, ein Wacholderkorn eindrücken, wo aber der Mund werden sollte, eine Hagebutte. Zum Glück konnte sie diese Sämereien alle herbeischassen, die Alte hatte ihr neulich einige Lchohlene Hirse gebracht, Wacholderbeeren brauchte ihr Vater häufig zum Räuchern in seinem Zimmer; sie hatte den Geruch "ie leiden können, jetzt war er ihr lieb, denn es war noch eine Handvoll übrig geblieben; ein Hagebuttenstrauch hing im Garten "och voll roter Früchte als die letzte Pracht des Jahres. Alles wurde herbeigeschafft, zuerst die Hagebutte an den rechten Ort eingedrückt, sie merkte aber nicht, daß sie ihm diese bald aus lebe schief küßte; dann drückte sie ihm zwei Wacholderbeer- krue ein. es schien ihr, als sähe der Kleine sie an. das gefiel

auch nicht gesonnen, sich einen fruchtbringenden Religions­unterricht aus der Hand winden zu lassen. Kämpfe hierüber stehen uns im neuen Jahre bevor. Was cs aber auch bringe: Wir glauben an die Möglichkeit neuer Menschen; wir glauben an den Sieg der Gerechtigkeit über die Ungerechtig­keit, der Wahrheit über die Lüge. Dieser Glaube zieht die Kräfte des Neuen herbei, die Herr werden sollen über die finsteren Mächte der Beharrung. Und wer tiefer sieht, sieht diese Kräfte bereits am Werk. Ihnen gehöre die Zukunft!

Lalw. g.

Bezlrksobstbimveeein.

Bei der am legren «onntag statlgesunbenen Hauptver­sammlung führte Oberamtsbaumwart Widmann im Mustergarten den Winterfchnitt vor. Er zeigte dabei die Be­handlung der einzelnen Aeste und der Krone, die Erzielung von Fruchtholz und den Schnitt der wagrechten und senkrechten Schnurbäume, sowie der Stachelbeersträucher. Die praktischen Ausführungen fanden grosses Interesse. In einem außer­ordentlich gediegenen, durchaus klaren und fachkundigen Vor­trag imBad. Hof" verbreitete sich Landwirtschaftsinspektor Haakh überDie Ernährung der Pftanze". Die Eruährungs- trage, führte der Redner aus. sei gegenwärtig an der Tages­ordnung, für unser Dasein sei das Leben der Pflanze von grundlegender Bedeutung, denn olle unsere Nahrung, nicht bloß die pflanzliche, sondern auch die tierische, rühre schliesslich von der Pflanze her. Wie ernähre sich nun die Pflanze? Als Werkzeuge der Ernährung kämen Wurzel. Blätter und Stengel in Betracht. Die Wurzelhaare nehmen den Wasserstoff und die in ihm gelösten weiteren Stoffe auf und tragen dann durch ein Leitungsnetz den Nahrungsstosf ins Innere der Pflanzen. An der Ernährung ist aber auch das Blatt ganz besonders be­teiligt. Die Blätter enthalten Stärke, Eiweiß und Fetttröpf­chen. Durch die Besonnung zeigt sich der grüne Pflanzenfarb­stoff. Zum Pflanzenaufbau ist unbedingt Wasser nötig. Die oberirdischen Teile können kein Wasser aufnehmen, jede Aus­nahme kommt von der Wurzel her. Dagegen nehmen die Blät­ter Kohlenstoff von der Lust am und stoßen die Kohlensäure ab Unentbehrliche Stoffe zur Ernährung und zum Bau der Pflanze gibt es etwa 19. Meistens sind diese Stoffe im Boden schon enthalten, im allgemeinen fehlen dem Boden nur 4 Stoffe, nämlich Stickstoff, Phosphorfäure, Kali und Kalk. Bei der Düngung der Obstbäume wird größtenteils natürlicher Stickstoff verwendet, da derselbe überall zur Verfügung steht. Eine ein­seitige Düngung ist aber zu vermeiden. Zu Stickstoff müssen noch die 3 anderen Stoffe treten. Dabei ist zu beachten, daß die wichtigsten Düngestoffe i n den Boden gebracht werden müssen, damit sie durch die Wurzeln dem Baume zugeführt wer­den können. Der Dung soll so untergebracht werden, daß er aus die Wurzelhaare unter der Kronentrauie zu liegen kommt Zu beachten ist, dost, auch in der Nähe des Stamms sich Wurzel­haare befinden. Auf 1 Quadratmeter Standraum werden ge­rechnet 49 § Kalisalz. 125 8 Thomasmehl. 59 8 Salpeter und 50 x Kalkstickstoff oder 49 8 Kalisalz, 39 8 Thomasmehl und 79 8 Stickstoff. Eine andere Mischung nimmt zu 2)4 Zentner Superphosphat 4 Zentner Thomasmehl. Nicht gemischt darf werden Chilisatpeter mit Superphosphat, oder Latrine mit Thomasschlacke und Aetzkalk. Die Hauptsache ist, daß gut und nicht einseitig nur mit Latrine gedüngt wird. Lebhafter Bei­fall folgte den interessanten und praktischen Ausführungen. Der Vorsitzende. Oberpräzeptor Baeuchle. gab sodann einen Be­richt über den Ausfall der ZeitschriftDer Obstbaumfreund". Der Württ. Obstbauveretn sah sich infolge der Steigerung aller Ausgaben gezwungen, die Zeitschrift eiugehen zu lassen. In­folgedessen kan» die Zeitschrift den Mitgliedern des Vereins bis auf weiteres nicht mehr zugcstellt werden. An Stelle der Zeitschrift sollen nun treten vermehrte Obstbauverfammlungen, mehrfache Prämierungen von Obstanlagen und Einführung von Lokalobstausstellungen. Die Versammlung erklärte sich mit diesen Anträgen einverstanden. In einem Schlußwort sprach

ihr so wohl, daß sie ihm gerne ein Dutzend eingesetzt hätte, wenn sie nur einen schicklichen Platz dazu hätte ausfinden können; aber wo sie ihm am liebsten Augen eingesetzt hätte, hinten, da fürchtete sie, möchte er sich oft wehe daran tun; zuletzt brachte sie noch ein Paar Augen in seinem Nacken an, und wir müssen ihr eingestehen, daß diese Erfindung nicht ganz zu ver­achten gewesen sei. So fröhlich und ernstlich zugleich begann sie dies Werk, ein Wesen zu schaffen, das, wie der Mensch seinen Schöpfer, bis an sein Ende sie betrüben sollte; selbst­zufrieden wie ein junger Künstler, dem alles über Erwartung glückt, besah sie ihr kleines, unförmliches Ungeheuer und ver­barg es in einer zierlichen Wiege, die sie im Hause vorgesunden, wohlbedeckt mit Betten, entschlossen, selbst, gegen die alte Brak« dies als das erste Geheimnis ihres Lebens zu bewahren.

Braka. die sich am andern Abende durch ihr verabredetes Katzengeschrei kundmachte, merkte doch an ihr eine Verände­rung und fragte listig nach allen Seiten, insbesondre als sie den schwarzen Hund nicht mehr bemerkte:Gott sei gelobt, ist der Hund fort! wie ist's gekommen? Ich hätte den infamen Köter längst totgemacht, wenn ich gedurft Hütte; aber da er vom Pater hinterlassen war, so dürft' ich nicht; einmal hatte ich ihn doch schon im Sack und wollte ihn ersäufen, das biß er mich aber beim Aufheben des Sacks so scharf in die Hände, daß ich ihn mit dem Sack laufen ließ: nun sag', Kind, wie hast du es angefangen, ihn über die Seite zu schaffen?" Bella sah seitwärts auf ihre Arbeit nieder, sie schälte Äpfel und erzählte recht umständlich, wie sie nachts im Garten gewesen, wie ein schäumender Hund dort gegen sie angerannt sei, wie sich ihr

der Vorsitzende noch über schnell lohnenden, gewinnbringenden Obstbau. Er empfahl hiebei 1. die Anpflanzung früh- und reichtragender Obstsorten, 2. vermehrte Anpflanzung von Form­obstbäumen entweder für sich oder auch als Pflanzung zwischen Hoch, und Halbstämmsn und 8. llnterkulturenbetrieb von Beerenobst und Gemüse. Die Versammlung, die sehr zahlreich besucht war, nahm durch rege Aussprache der Mitglieder einen ehr lebhaften Verkauf.

Erhöhung der TeurungszuschlLge ber Drmnten.

Der Württ. Bcamtenbund teilt uns mit, daß er a» der bisher von ihm und dem Deutschen Beamtenbund vertretenen Forderung einer gleichmäßigen Erhöhung der Teucrnngszuschläge für sämtliche Beamte unter Ablehnung einer Abstufung nach Ortsklassen fcsthalte Einer derartigen Abstufung nach Ortsklassen werde der hesbgste Widerstand entgegengesetzt. Ter Württ. Beamtenbund hat der württ. Regierung die bestimmte Erwartung ausgesprochen, daß sic unter Be­rücksichtigung der hier nicht näher zu schildernden Notlage aller Be- amtengruppen sich für eine gleichmäßige Erhöhung der LeuerungS- zuschläge einsetzen möge. Es wurde auch bei dieser Gelegenheit wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die Spannung in der Ortsklasseneintcilung zu groß sei und daß die Einführung von nur 3 Ortsklassen (A, B, C) für das ganze Deutsche Reich als zweck­mäßig erachtet werde. Durch die in den augenblicklichen Verhand­lungen zwischen Reichsregierung und Vertretern der Beamtenschaft zum Ausdruck gekommene Stellungnahme der Reichsregierung würde gerade das Gegenteil der bisherigen Bestrebungen der württ. Be­amtenschaft auf Verringerung der Gegensätze in der Orlsklasscn- einteilung erzielt; bei der gesamten württ. Beamtenschaft würde durch derartige Maßnahmen eine Erbitterung hervorgerusen, deren Folgen unabsehbar wären. Der Deutsche Beamtenbund und die Arbeitsgemeinschaft der Laiidessammelverbände sowie das Reichs­finanzministerium wurden telegraphisch von den Forderungen der württ. Beamtenschaft verständigt.

Aufklärung über den Mttdchenraub.

(SCV.j Stuttgart, 11. Jan. Zu dem »mKommunist" vom 19. ds. Mts. unter der UeberschrtftMädchenraub in Stutt­gart" u:.d hierauf von einer Reihe anderer Tage-"-'tungen be­richteten Fall des Aufgreifens eines hilflosen Mädckens tn Stuttgart teilt die Polizeidirektion folgendes mit: Am 18. September v. I. abends etwa um 8 Uhr wurde ein etwa 18 Jahre altes Mädchen von zwei Herren in Zivil in unmittel­barer Nähe der Polizeidirektion ohne Begleitung und weinend angetroffen und einer im Gebäude befindlichen Dienststelle mit kurzer Angabe dieses Sachverhalts übergeben. Da aus dem Mädchen über das woher und wohin nichts herauszubringen war. wurde es, wie in sonstigen derartigen Fäyen üblich, zu­nächst der diensthabenden Polizeifürsorgerin übergebe« und so­dann wegen seiner völlige» Hilf- und Mittellosigkeit und der Unmöglichkeit zu feinem eigenen Schutze gegen Verwahrlosung und Mißbrauch und zur Feststellung feiner Persönlichkeit und Herkunft, da der erste Eindruck der einer Polin war, in die Marienanstält verbracht, die sich zur vorerst unentgeltlichen Ausnahme des mit keinerlei Papieren versehenen Mädchens be­reit erklärt hatte. Von einer Aufnahme im Polizeigefängnis, die zur Feststellung der Persönlichkeit gerechtfertigt gewesen wäre, wurde mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse ab­gesehen. In der Matienanstalt fühlte sich das Mädchen offen­kundig bald heimisch und zufrieden; es arbeitete willig und fleißig und verlor allmählich feine Schüchternheit. Inzwischen rvaren die Erhebungen über die Herkunft, Sprache und Per­sönlichkeit des Mädchens in vollem Gang. Die erkennungsdienst- ltchen Nachforschungen der mannigfaltigsten Art seitens der Po­lizeidirektion führten zu keinem Ergebnis; ebenso die von der Polizeidirektion veranlaßten Bemühungen des Auslandsinsti­tuts, des Orientalischen Seminars in Berlin, aller der Polizei bekannten Persönlichkeiten, die im nahen oder fernen Orient gereist waren oder sonst die orientalischen Sprachen verstanden. Gewisse Anhaltspunkte dafür, daß das Mädchen aus dem Orient stammen müsse, hatten sich ergeben, doch blieb ihre

schwarzer Siuison auf ihn gestürzt und beide einander so grau­sam zerzaust und herumgeriflen, bis der fremde Hund sich ge­flüchtet Hütte, worauf der Simson lahm und blutend ihm nach­gelaufen und seit der Zeit von ihr nicht wieder gesehen worden sei, vielleicht weil er gefühlt, daß er toll werde, und sie nicht habe verletzen wollen. Eine recht rührende Erfindung! Bella hatte sie so wahrscheinlich vorgetragen, ungeachtet es ihre erste Lüge war, daß Braka beruhigt war und sich in Verwunderung über das treue Tier und über das große Unglück, dem sie ent­gangen, ausließ. Nun hatte Bella Mut, ihr alles einzubilden, was sie künftig von ihrem Wurzelmännchen zu sagen nötig fin­den würde; doch wartete sie ungeduldig, daß die Alte ginge, denn sie fühlte eine rechte Unruhe, ob noch nichts Lebendiges an ihm wahrzunehmen sei.

Nachdem die Alte ihr Zwiebelgericht, das sie sich bereitet, ausgetunkt hatte, ging sie endlich von dannen. Bella schloß die Türe und eilte zu ihrer heimlichen Wiege; zagend deckte sie auf und freudig sah sie schon die keimende Hirse auf dem Scheitel des Wurzelmännleins, auch die Wacholderkerne hatten sich schon angesogen; es war überhaupt ein Bewegen innerlich in dem kleinen Wesen, wie Frühlings im Acker beim ersten heißen Son­nenscheine nach dem Regen, es wächst noch nichts, aber die Erde trennt sich und lockert sich, und wie die Sonnenblicke alles fördernd umgehen, so regte sie küssend alle Kräfte der geheimnis­vollen Natur auf. Erst nach später Ermüdung entschloß sie sich, neben ihrem Kleinod schlafen zu gehen, ihre Hand aber ließ sie auf der Wiege ruhen, daß es ihr nicht entführt werden könnte.

(Fortsetzung folgt.)