Ausland.

Das Befinden der Kaiserin.

Amsterdam, 29. Dez. Wie aus Haus Doorn über das Befinden der Kaiserin mitgeteilt wird, traten in den letzten Tagen erneut durch Herzkrämpfe hervorgerufene Anfälle und Atemnot von wech­selnder Stärke auf. Wenn auch die Kaiserin infolge ihrer zähen Konstitution diese Anfälle bisher überwinden konnte, so wird doch die Widerstandskraft, zumal bei der unzureichenden Nahmngsaufnahmc, sichtlich geringer.

Deutschlands Haltung in der Tiroler Trage.

Rom, 25. Dez. DwEpoca" polemisiert von neuem gegen die deutsche Regierung wegen der Erklärungen des Reichskanzlers, des Ministers des Aeußern und des Abgeordneten Trimborn gegenüber der Tiroler Abordnung. Das Blatt verlangt eine loyale Erklärung der deutschen Regierung gegenüber Italien und findet die wieder­holte öffentliche Desavouierung des deutschen römischen Botschafters wegen seiner Haltung in der Tiroler Frage unanständig. Es sei dringend notwendig, daß die deutsche Vertretung in Rom das er­forderliche äußere Ansehen zur Erfüllung ihrer delikaten Aufgabe besitze. Sollte Berlin Aenderungen oder eine Abberufung beabsich­tigen, so werde man den neuen Exponenten alldeutscher Ideen mit größtem Mißtrauen aufnehmen. (Frkf. Z.)

Zum Anschluß Deutsch-Oestreichs an Deutschland.

'Rc.chSkaiH.cr ^ehrendach sprach sich einem Vertreter desNeuen Wiener Tagblatts" gegenüber über den Anschluß Deutsch-Oester­reichs an Deutschland aus. Unsere eigenen Sorgen und Nöte haben uns für die Leiden unserer österreichischen Stammesbrüder nicht un­empfindlich gemacht und gerade die letzten Berichte der maßgeben­den Persönlichkeiten in Oesterreich über die traurigen Verhältnisse, unter denen der österreichische Staat zur Zeit sein Leben fortfristet, haben uns mit aufrichtiger Teilnahme für unser Brudervolk erfüllt. Sie wecken in uns den immer dringlicher werdenden Wunsch, daß das österreichische Volk diese schwere Zeit bald überwunden haben möge. In seiner heutigen Bedrängnis kann eS Zuversicht für die nächste Zukunft aus der Tatsache schöpfen, daß wir nie aufhören werden, uns mit den österreichischen Brüdern eins zu fühlen.

Ein Notschrei

der österreichischen Staatsangestellten.

Wien, 28. Dez. Wie die Korrespondenz Herzog n.etdet, hat der Zentralverband der österreichischen Staatsangestelltenver­einigungen in seiner Sitzung vom 27. Dezember einstimmig be­schlossen, mit Rücksicht auf die bis auf äußerste gestiegene Not­lage der Staatsangestellten und insbesondere auf die geradezu verheerende Wirkung der in der letzten Zeit in Oesterreich her­eingebrochenen zunehmenden Teuerungswelle an die österreichi­sche Sektion der Reparationskommission mit der dringenden Forderung heranzutreten, hier raschesten» helfend einzugreifen. In den Gründen wird u. a. auf die schlechte finanzielle Lage des Staates hingewiesen, wobei betont wird, daß dem Hunger der Staatsangestellten tatsächlich leere Kassen gegeniiberstehen und daß die Gefahr bestehe, daß die Verwaltung des Staates ohne Verschulden der Angestellten demnächst zusammenbrechen müsse, was gleichbedeutend mit dem Ende dieses Staates sein müßte. Die Staatsangestellten Oesterreichs wollen durch die­sen nicht gewöhnlichen Schritt die alliierten Mächte darauf auf­merksam machen, welche Gefahr nicht nur Oesterreich, sondern auch bei besten Zusammenbruch den übrigen Staaten droht und hoffen von der Einsicht der Vertreter der Ententemächte rascheste Abhilfe.

Aebereinkommen zwischen Deutschland u. Holland.

Haag, 28. Dez. Heule hat im Ministerium für auswärtige An­gelegenheiten die Ratifikation des zwischen den Niederlanden und Deutschland abgeschlossenen Abkommens betreffend die Gewährung von Krediten und die Ausfuhr von .Kohle stattgefunden.

Der Kampf in Irland.

Dublin, 28. Dez. (Reuter.) Nach einer Mitteilung der Militär­behörden überraschten gestern früh Regierungstruppen eine große Anzahl Personen bei einem Tanzvergnügen in der Nähe von Bruff in ver Grafschaft Limmerick. Mehrere Teilnehmer waren bewaffnet und empfingen die Truppen mit Schüssen. Ein Polizist wurde ge­lötet. Durch das Feuer der Truppen wurden fünf Angreifer ge­lötet. 136 Personen wurden verhaftet.

Kleine politische Nachrichten.

Prag, 28. Dez. Die französische Regierung hat der tschecho­slowakischen Negierung mitgeteilt, daß sie den Chef der französischen Militärmission in Prag und Chef des Generalstabs der tschechischeil bewaffneten Macht, General Pelle, zum französischen Oberkommissar in Konstantinopel zu ernennen beabsichtige. Infolgedessen werde General Pelle am 1. Januar Prag verlassen.

Tours, 26. Dez. In der gestrigen Vormittagssitzung des soziali­stischen Parteitages sprach der Deputierte Blum für die rechtsstehen­den Sozialisten. Er erklärte, jetzt müsse man frei bekennen, ob man die Dritte Internationale annehmcn könne oder nicht. Man solle, bevor man sich trenne, sich das Wort geben, in Zukunft sich nicht wie Feinde zu behandeln, sondern wie Freunde, die zwar augenblicklich voneinander getrennt seien, die aber vielleicht eines Tages wieder ein gemeinsames Heim miteinander gründen könnten. Nach Blum sprach Rappapsrt für den Anschluß an Moskau.

Paris, 28 Dez. Nach einer Havas Meldung aus Konsianiinopel rückt die zweite bolschewistische Armee gegen Georgien vor. An der Grenze würden starke bolschewistische Streitkräfte zusammengezogen.

London, 28. Dez. Die Blätter dementieren die Pariser Meldung, daß der König von England anfangs Januar Verdun besuchen werde.

Moskau, 23. Dez. Bei Eröffnung des 8. allrussischen Kon­gresses der Arbeiterräte sprach sich Kalinin in der Eröffnungs­ansprache über die internationale Lage Sowjetrußlands aus, die sich durch die Siege so gebessert habe, daß die westeuropäischen Regie­rungen mit Rußland Beziehungen vuzukuüpfen suchen. Die innere Lage habe sich ebenfalls gefestigt. Der Sowjetrcgierung ständen ge-

Amtttche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

bete. Erhöhung der Beiträge zur Invalidenversicherung.

Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß mit Wirkung vom 20. Dezember 1920 ab die Beiträge zur Invalidenversicherung auf den doppelten Betrag festgesetzt sind.

Die Wochcnbeiträge berechnen sich demnach wie folgt:

Lohnklasse l bisher 0,90

. H . 1-

m . 1,10 . 4 L

kV . 1.20 ^L

. V . 1.40 .4L

jetzt

IM 2, .4L 2,20 .4L 2,40 2,804L

Die Postämter verkaufen die Marken bis auf Weiteres zum dop­pelten Nennwert.

Die Zusatzmacken werden, wie bisher, zum einfachen Nennwert abgegeben.

Ealw, den 27. Dezember 1920.

Versicherungsamt: Bügel, Amt,».

wattige Aufgaben bevor. Die Wirtschaft des Landes müsse gehoben werden. Gleichzeitig müßten die Interessen der Kleinbauernwirt­schaft gewahrt werden. Auf Vorschlag der kommunistischen Fraktio­nen wurde das Präsidium einstimmig gewählt. Der Kongreß be­schloß, einen Gruß an die Rote Armee, an das französische Pro­letariat nnd an die Sowjetrepubliken, die in der Räteföderation auf­gehen, zu schicken. Lenin erstattete darauf den Bericht über die inter­nationale Lage Sowjetrußlands. Er führte u. a. aus: Wir wissen alle, daß die polnischen Gutsbesitzer und Kapitalisten unter dem Drängen der Kapitalisten Westeuropas uns den Krieg aufgezwun­gen haben. Zur Zeit hat der Krieg sein Ende gefunden. Die Zahl der Reiche, die mit uns Frieden geschloffen haben, wächst an­dauernd. Man kann sagen, daß der endgültige Frieden mit Polen in der nächsten Zeit bestimmt abgeschlossen wird. Unsere zeitwei­ligen Niederlagen in, Kriege mit Polen rührten davon her, daß wir gezwungen waren, gegen Wrangel zu kämpfen, der von Frankreich anerkannt war und von den Westrcgtt" ugen unerhörte Unterstützun­gen erhielt. Wir können uns mit vollem Bewußtsein an das Werk des wirtschaftlichen Aufbaues machen. Wir müssen jedoch immer auf der Hut sein. Die Kriegsbereitschaft müssen wir auf jeden Fall bewahren, um uns vor Ueberfallsmözlichkciten zu sichern. Wir müssen die Kricgstüchtigkeit des Landes heben. Unsere Friedens- bereitschast hat man früher als Schwäche ausgelegt.

Gegen die Belüftigung von Reisenden.

Die Eijenbahndirektion München schreibt: Das Verbot, in den Eisenbahnzügen Gegenstände feilzubieten. Drucksachen zu verbreiten, Schaustellungen und Vorträge abzuhalten, Geld einzusammeln, wird in letzter Zeit häufig nicht beachtet. Zur Hiutanhaltuug von Belästigungen der Reisenden ist dem Per­sonal eingeschärft worden, dem gerügten Unwesen mit allem Nachdruck entgegenzuwirlen und Zuwiderhandelnde unnach- sichtlich anzuzeigen. Eine Ausnahme darf auch nicht Personen gegenüber gemacht werden, die sich als Kriegsbeschädigte aus­geben, um Beanstandungen seitens des Eisenbahupersonals zu entgehen. Leider wird von den Vollzugsorganen die Ausübung der Bahnpolizei nicht selten durch Einmischung unberufener Elemente erschwert. Die Eisenbahndirektion richtet daher an das einsichtige Reisepuolikum die Mahnung, die im Interesse der Ordnung in den Zügen getroffenen Maßnahmen möglichst zu unterstützen.

Peitschenhiebe und Zwangsarbeit

sür Schmutzspekulauten.

Die englischen Behörden gehen jetzt mit auer Strenge ge­gen die Verbreiter pornographischer (unsittlicher) Schriften vor. So wurden vor dem Londoner Gerichtshof zwei jüngere Personen abgcnrteilt, die angeklagt waren, auf den Straßen Schmutzkarten und Schriften verlaust zu haben. Beide wur­den zu der ungewöhnlichen Strafe von 25 Peitschenhieben und 9 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Der Richter Lawie be­dauerte bei der Verkündigung des Urteils, daß er die Bur­schen nicht noch härter bestrafen konnte. (Auch für Deutschland nachahmenswert.)

ErnigkeiL unter den Indern.

Zur Aufrechteryattung ihrer Herrschaft Indien hat die englische Politik Jahrhunderte hindurch die religiösen Gegensätze zwischen Hindus und Mohammedanern in geschickter Weise aus­genutzt. Das ist jetzt nicht mehr möglich, denn das Bewußt­sein, daß beide einen gemeinsamen Feind haben, hat die Gegen­sätze Lberbrückt, und wie in Aegypten die christlichen Kopten Sie islamitischen Freitagsgottsdienste besuchen (und umgekehrt), so sind in Indien heute Hindus und Mohammedaner ein Herz und eine Seele. Das ist überzeugend dargetan worden bei den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Hinduführer Bal Eangadhar Tilak, denen mehr als eine halbe Million Menschen, Hindus und Mohammedaner, beiwohnte. Sie fanden in Bom­bay am 1. August statt, dem Tage, an dem durch Beschluß des indischen Nationalkongrcsses jede Zusammenarbeit mit der bri­tischen Verwaltung im ganzen Lande eingestellt wurde, unter Boykott-Bewegung gegen alle englischen Waren, Einstellung der Tätigkeit aller Rechtsvertreter, Weigerung, sich für die indi­sche Armee anwcrbcn zu lassen, Verweigerung der Steuerzahlung und Rückgabe aller britischen Auszeichnungen und Ehrentitel. Tilak hätte, da er zur Brahmanenkaste gehört hatte, nur von Brahmanen zum Verbrennungsplatze getragen werden dürfen. Ueber diese durch Jahrtausende geheiligte Anschauung setzten sich die Führer der beiden Religionen hinweg; der Leiche des toten Führers wurde sowohl von Hindus wie von Anhängern des Islams die letzte Ehre erwiesen. Eine einzigartige Tat­sache in der Geschichte der starrgläubigen indischen Völler, die mehr als Worte beweist, daß für den Briten die Zeiten dahin sind, wo er ein gewaltiges Land nach dem altrömijchen Grund­sätze; Teileundherrs'che! unterjocht halten kann.

Deutschland.

Ententeno e über die Polizeiwehren.

Berlin, 28. Dez. Die interalliierte mittlariiche xontrokl» kommission hat unter dem 23. Dezember eine Note an das Auswärtige Amt gerichtet, worin sie sich von der Art wie die Reorganisation der Polizei ausgeführt worden ist, nicht be- friedigt erklärt.

W.T.B. bemerkt dazu: Da die Reorganisation nach einem Plan erfolgt ist. der bis ins Einzelne im Einvernehmen mit der Kontrollkommission aufgestellt wurde, muß angenommen wer­den. daß Mißverständnisse vorliegen. Das Auswärtige Amt ist damit beschäftigt, diese Mißverständnisse aufzuklären.

Optimistische Ansicht von Mr. Eormik.

Berlin, 28. Dez. Der amerikanische Senator Mr Eormik hat gestern abend Berlin verlassen und sich zunächst nach Lob- lenz begeben. Vor seiner Abreise hat er dem hiesigen Amertta- Institut einen Besuch abgestattet. Während dreses Besuches sprach er sich, wie dieB. Z. am Mittag" berichtet, über die Aussichten der deutsch-amerikanischen Beziehungen günstig aus und faßte sein Urteil über die allgemeine Lage in die Worte zusammen: Am Ende des Tunnels kann man Licht sehen. Zur Erreichung einer Annäherung zwischen den beiden Staaten hält Mc. Eormik besonders auch die gegenseitigen Besuche der Hoch­schulen siir die Studenten sehr wichtig. Er meinte, daß mit Rück­sicht auf die Valutaverhältnisse in Amerika den deutschen Stu­denten sehr entgegengekommen werden müsse, etwa durch Errich­tung von Dollar-S^nendien.

Gehaltszahlung an die Beamten.

Berlin. 23. Dez. Die Reichs sinanzverwaltung Hai Anordnung getroffen, daß die nächste GeahltSzahlung an die Beamten nicht erst anfangs Februar, sondern bereits vom 20. Januar ab erfolgt, damit nicht mehr als et na ein Monat seit der vor Weihnachten erfolgten Zahlung des Januargehalts verstrichen ist. Wegen der von den Organisationen der Reichsdeamten und Reichsarbeitern gestellten neuen Forderungen soll unverzüglich nach Neujahr im Reichsfinanz- niinisicrium vor Eintritt in Verhandlungen eine Aussprache über die Gesamisituation mit Vertretern der beteiligten Kreise stattfin­den. Sonst verbreite:- Nachrichten über angebliche Beschlüsse der Staatssekretäre der Reichsministcrien entbehren der Begründung

Berlin, 28. Dez. Heute nachmittag sollte der Sechzehner- ausschuß der vier Eisbahnerverbände zusammentreten, um die Besoldungsfrage der Eisenbahner nochmals zu erörtern und weitere Schritte zur Durchsetzung der Veamtenforderungen zu beschließen. Vormittags faßten die Staatssekretäre sämtlicher Reichsminister in einer Besprechung über die Bosoldungs- frage den Beschluß, die Vorauszahlung der Gehälter zu einer ständigen Einrichtung zu tmrchen, oder, wenn formale Gründe dagegen vorliegen sollten, die Auszahlung, die am 15. Dezember erfolgte, als eine Art Weihnachtsgratifikation zu statuieren. In jedem Fall sei die Regierung bereit, den Beamten in irgend einer Form Zugeständnisse zu macken.

Die deutschen Beamten nehmen Stellung gegen Kor.anty.

Beuthen i. O., 28. Dez. Die -beamten der preußischen Berg­inspektion Vielschowitz erhoben Einspruch gegen das Rundschreiben Korfantvs an die Beamten der staatlichen Gruben und Hütten, in dem er unter Vorspiegelung zweifelhafter Versprechungen versucht, die genannten Beamten in das Lager der Polen hineinzuziehen. Die Beamten erblicken in diesem Versuch zum Bruch des Treueids eine schwere Beleidigung und lassen sich in ihrer treudeutschen Gesinnung nicht durch die anmaßenden Drohungen beirren.

Bombenattentat in Oberschlesien.

Oppeln, 28. Dez. In Vogtsdorf wurde heute gegen den Laden eines Kaufmanns ein schweres Bombenattentat verübt. Plötzlich flog gegen die Ladentüre ein schwerer Gegenstand. Beim Offnen des Ladens explodierte eine Bombe. Sieben Per­sonen wurden verletzt, davon drei schwer Aerzte und Ab­stimmungspolizei trafen an Ort und Stelle etn. Die Verfol­gung d:r Täter ist ergebnislos geblieben. Gegen den Geschäfts­inhaber wurden schon seit Tagen Drohungen laut.

In Oppeln herrscht heute angesichts einer für heute abend cinberufenen Polenversammlung große Aufregung.

Drohender Streik.

Wie demVorwärts" «ns Halle berichtet wird, fand dort am Donnerstag eine Konferenz der Vertrauensleute sämtlicher im Braunkohlenbergbau beschäftigten Arbeiter für Mitteldeutschland statt. In einer Entschließung an die in Betracht kommenden Mini­sterien wurde einmütig zum Ausdruck gebracht, daß der Streik für ganz Mitteldeutschland proklamiert werde, wenn die eingereichten Forderungen bis zum 15. Februar keine Erledigung finden sollten.

Ans Stadl «nd Lmd.

Ealw, den 29. Dezember 1920.

Calw. (Deutsche K ind erh ilse.) Anläßlich einer Schul- wcihnachtsseier in Schmieh wurde eine Sammlung zu Gunsten derDeutschen Kinderhilfe" veranstaltet. Diese ergab die schöne Summe von 50» Mark. Ebenso wurde für denselben Zweck in Emb erg eine Sammlung eingeleitet. Das Ergebnis derselben waren 250 Mark. Gaben für einen so wichtigen Zweck gegeben, werden nicht ungesegnet bleiben.

(SLB.) Calw, 27. Dez. (Verfütterung von Ha- f e r.) Bisher war die Verfütterung des selbstgebauten Hasers ohne Beschränkung freigegeben in der Voraussetzung, daß die über den Eigenbedarf hinaus geerntete Menge alsbald zur Deckung des öffentlichen Bedarfs abgeliefert oder auf Bezugs­schein verkauft wird. Da diese Voraussetzung sich nicht erfüllt hat, wird zur Deckung des dringendsten Bedarfs eine Mindest­menge auf die einzelnen Länder umgelegt. Um diese Umlage sicher zu stellen, wird die bisher unbeschränkte Erlaubnis zur Verfütterung im eigenen Betrieb insoweit eingeschränkt, als zur Erfüllung der Mindestablieferungspfltcht erforderlich ist.