Mann, die in Gcilveston e i u g e s ch i fff t werden fallen, nm zur Verstärkung der Besatzung von Veracruz ab- zngehen.

Die Haltung der Aufständischen.

General Villa hat, wie aus El Paso (Texas) berichtet wird, dem Vertreter des amerikanischen Staatsdeparte­ments, Carothers, Kenntnis davon gegeben, daß er es zurückweise, in einen Krieg mit den Ver­einigten Staaten hinein gezogen zu wer­den. Er wünsche, den Amerikanern zu zeigen, daß seine Haltung freundlich sei. Ter Agent Carranzas, Pesqueira, hat erklärt, die Note Carranzas an den Präsidenten Wilson sei nicht feindlich. Sie sei als Grundlage für weitere Verhandlungen gedacht. 'Ter Standpunkt der Rebellen sei, daß die amerikanischen Trup­pen zurückgezogen werden sollten und Earranza als Prä­sident oder wenigstens als kriegführende Partei aner­kannt werde. Nach seiner Anerkennung werde Earranza nicht zögern, sich wegen der Handlungen eines Mannes zu entschuldigen, den er als Verräter betrachte.

In Juarez sind 400 Rebellen ans Chihuahua ein­getroffen, wodurch die Garnison auf 900 Mann verstärkt wird. Später ist General Villa mit einer Eskorte von 200 Mann hier eingetroffen.

Die Flüchtlinge.

Kontreadmiral Fletcher meldet, daß in Veracruz ein Eisenbahnzug mit 75 deutschen, 50 engli­schen, 150 amerikanischen und 300 mexi­kanischen Flüchtlingen aus Mexiko City einge- trofsen ist. Tie Flüchtlinge berichten, daß die Zustände in der Hauptsache für die Ausländer nicht allzu beunruhigend seien. In Tampico wurden, einem Telegramm des Admirals Mays zufolge, die amerika­nischen Flüchtlinge mit Hilfe der englischen und deut­schen Kreuzer an Bord der amerikanischen Schiffe gebracht.

Neues aus aller Welt.

* Liel'csvrama. Am Freitag früh gegen 3 Uhr wurde in Saarbrücken die 27 Jahre alte Kellnerin Elise Maul in ihrer Wohnung von ihrem Liebhaber Heinrich Schmidt, angeblich Inspektor der Wach- und Schließgesellschaft in Metz, durch einen Dolchstich in die Herzgegend schwer verletzt. Nachdem ihr die erste ärztliche Hilfe zuteil geworden war, wurde sie nach dem Krankenhaus gebracht. Der Täter wurde von einem Wriminalschutzmann verfolgt und sprang, als er sah, daß ihm ein Entrinnen unmöglich war, in die Saar, wo er ertrank.

* Versuchter Raubmord. Anscheinend ein Raub- mordversuch wurde am Donnerstag nachmittags auf dem Wege von Landsweiler nach Neunkirchen an der aus Landsweiler gebürtigen Näherin Margarete Chiel ver­übt. Die Chrel wurde mit dem Gesicht auf der Erde lie­gend vorgefunden. Sie hatte am Vorderhals eine Stich­wunde. Dtas Gesicht war blutunterlaufen. Es wurden ihr 4.50 Mark (!) geraubt. Von dem Täter hat man keine Spur.

* Ein Autounfall der Herzogin von Cumber-

land. Am Freitag stieß das Automobil der Her­zogin von Cumberland bei der Rückfahrt von Wien nach Penzing an der Ecke der Bellaria-Straße mit einem Wagen der elektrischen Bahn zu­sammen. Durch den Zusammenstoß wurde das vordere Glasfenster des Automobils zertrümmert. Die Herzogin blieb unverletzt. Ter neben dem Chauffeur sitzende Diener erlitt durch Glassplitter eine Wunde im Gesicht. Die Herzogin setzte mit ihrer Hofdame die Fahrt in einem Privatautomobil fort.

* Untergang eines deutschen Dampfers. Tier deutsche DiampferSiegenia" war, als er vom Mittel­ländischen Meer in den Atlantischen Ozean einfuhr, der Küste bei Punta del Almina zunahe gekommen und aus einen Felsen gestoßen. Der Dampfer sank, wie der Kapitän berichtet, in 5 Minuten. Von der 20 Mann starken Besatzung wurden 19 Mann gerettet. Ein Maschinist ist ertrunken. Der Kapitän wurde an der linken Hand leicht verletzt. Dias spanische Kanonen­boot Laya ist am Freitag mit drei Geretteten der Sie­genia und der Leiche des ertrunkenen Maschinisten in Ceuta eingetrofsen.

* Verschwundene Torpedoboote. Wie ans Tou­lon gemeldet wird, sind zwei als Zielscheiben ans­gemusterte Torpedoboote spurlos ver­schwunden. Dias eine dieser Boote war kürzlich 20 Meter tief aufgefunden worden. In Toulon hat die An­gelegenheit großes Aufsehen erregt und man behauptet geradezu, daß die beiden Torpedoboote gestohlen wor­den sind. Im Marineministerium erklärt man, daß dies­bezüglich vom Touloner Seepräfekten keinerlei Meldung eingegangen sei.

* Sabotage. Durch die Zerstörung einer Weiche der Kohlenbahn von Commentry wurde, wie aus Paris gemeldet wird, einZugzum Entgleisengebracht. Mehrere Arbeiter stürzten auf den Bahndamm, einer wurde getötet. Es handelt sich allem Anschein nach um einen Sabotageakt.

* Die Kreselder Typhuserkrankungen. Amt­lich wird aus Krefeld mitgeteilt: Bei dem hiesigen Husarenregiment sind seit dem 21. d. M., nach­mittags, keineTyphuserkrankungen mit Sicher­heit mehr sestgestellt worden. Im Lazarett liegen gegen­wärtig 9 Typhuskranke. Die Ansteckungsquelle ist unschädlich gemacht worden, sodaß angenommen iverden kann, daß es zu einer Epidemie nicht kommt. Bei der

Untersuchung ist die vorzügliche hygienische Einrichtung der Kaserne hervorgchoben worden.

* Fliegerabsturz. Ter Flieger Pitschmann, der am Freitag in Wien zum Flug nach Prag mit seinem Bruder als Passagier, aufgestiegen war, ist bei Zwettl abgestürzt. Der Pilot wurde lebensgefährlich, sein Bruder schwer verletzt. Einer späteren Meldung zufolge ist Pitschmann seinen schweren Verletzungen erlegen.

* Im Kampf mit einem Einbrecher. In Lud­wigshafen wurde am Freitag vormittag gegen 10 Uhr der unverheiratete Gendarm Kißling bei der Sta­tion Rheinzabern, als er den steckbrieflich verfolgten Ein­brecher Paul verhaften wollte, von diesem erschos- s e n. Ter Gendarm hatte noch so viel Kraft, dem Ein­brecher einen Hieb über das Gesicht zu versetzen. Der Mörder floh in den nahen Wald.

* Sieben Personen erstickt. Im nahen Leimbach brach, wie aus Hettstadt gemeldet wird, am Freitag niittag in einem Neubau der Rheinischen Dynamitfabrik Feuer aus, wobei 4 Maurer und 3 Steinsetzer ums Leben kamen. Sie hatten sich in der Mittags­pause zum Schlafen niedcrgelegt und waren in dem sich entwickelnden Rauch erstickt. Der Brand soll durch eine weggeworfene Zigarette entstanden sein.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 24. April. (Spielplan der Kgl. Württ. Hoftheater.) Großes Haus. Sonntag, 26. April: (C 8): Tie Reise um die Erde in 80 Tagen (6). Montag, 27.: (A 9): Tie Reise um die Erde in 80 Ta­gen (7). Dienstag, 28.: (B 9): Aida (7ftz). Mittwoch, 29.: (C 10): Carmen (D/Z. Freitag, 1. Mai: (A 1): Ter fliegende Holländer (8). Samstag, 2.: (C 1): Ein Sommernachtstraum (8). Sonntag, 3.: (S 9): Undine (7.) Kleines Haus. Sonntag, 26. April: (B 8): Gastspiel des Oberbayr. Bauerntheaters: 's Lenerl von Oberammergau (7). Montag, 27.: (C 9): Gastspiel des Oberbayr. Bauerntheaters: Almenrausch und Edelweiß (8). Dienstag, 28.: Gastspiel des Oberbayr. Bauern­theaters: Außer Abonnement, zu halben Preisen: Der ledige Hof (8). Mittwoch, 29.: (A 10): Gastspiel des Oberbayr. Bauerntheaters: Ter Lehrer von Seespitz (8). Donnerstag, 30.: (B 10).: Gastspiel des Oberbayr. Bauerntheaters: Ter Torfpfarrer (8). Freitag, 1. Mai: 11. Vorstellung des Novitäten-Sonder-Abonnements: Zum 1. Mal: Bürger Schippe! (8). Samstag, 2.: Gast­spiel der Gesellschaft Roubaud: Nachmittags 3: The merchant of Venice. Mends: The merry wives of Wind­sor (8). Sonntag, 3.: Vormittags llfti: 8. Literarische Morgen-Unterhaltung: Shakespeare. Abends: (A 2): Bürger Schippe! (7). Montag, 4.: (A 3): Ter liebe Augustin (8).

(-, Stuttgart, 24. April. (Falsche Rücktrittsge­rüchte.) Einer Blättermeldung zufolge bezeichnet der'zu­rückgetretene Finanzminister v. Geßler die Gerüchte, daß er infolge von Gegensätzen innerhalb des Staatsministe- rinms zurückgetreten sei, als völlig gegenstandslos.

(-) Stuttgart, 24. April. (Bevölkerungszunahme.) Nach einer in der letzten Gemeinderatssitzung gegebenen amtlichen Mitteilung hat sich Stuttgart in den letzten 4 Jahren um rund 30 000 Einwohner vermehrt. Tie offizielle Zählung ergab 316 523 ortsanwesende Ein­wohner.

(-) Stuttgart, 24. April. (Von der Gesundheits­ausstellung.) Wie verlautet, soll die Stuttgarter Gesnnd- heitsausstellung am 14. Mai eröffnet werden.

(-) Stuttgart, 24. April. (Rießer-Vortrag.) Der Württ. Landesverband des Hansa-Bunds teilt mit, daß Geheimrat Professor Tr. Rießer-Berlin, der l. Präsi­dent des Hansa-Bundes, am Freitag, 22. Mai d. I. in Stuttgart einen öffentlichen Vortrag halten wird.

(-) Cannstatt, 24. April. (Das Stadion.) Für das auf dem Wasen geplante Stadion haben die bürger­lichen Kollegien von Stuttgart 35 000 Mark bewilligt. An 18 Sonntagen und an einer Anzahl von Werktagen sollen größere sportliche Veranstaltungen in dem Stadion erfolgen.

(-) Cannstatt, 24. April. (Leichenländung.) In Mühlhausen a. dt. ist gestern der in den 30er Jahren stehende Karl Mäule aus Zuffenhausen als Leiche aus dem Neckar gezogen worden.

(-) Feuerbach, 24. April. (Ter Wandertrieb.) Die schöne Frühlingszeit hat, wie es scheint, auch bei einem hiesigen 12jährigen Burschen die Wanderlust geweckt. Er nahm aus seines Vaters Geldschatulle 45 Mark und machte sich damit auf den Weg. Heute früh meldete ein Telegramm der Straßburger Polizeidirektion, daß der lockere Zeisig dort eingefangen und in Verwahrung ge­nommen worden sei. Tie Heimreise unter Vaters Auf­sicht dürfte die Wanderlust des unternehmenden Jungen wohl etwas dämpfen.

(-) Heilbronn, 24. April. (Der geretteteFrem­denlegionär".) Sitzen da, wie der Generalanzeiger er­zählt, in der Bahuhvfwirtschaft zwei Männer an einem Tisch, der eine mit etwas dunkler, südliche Herkunft ver­ratender Gesichtsfarbe, der andere in denbesten Jahren" stehend. Sie tuscheln ganz geheimnisvoll und glauben sich unbeobachtet. Ter Dunkle legt seinem Nebensitzer einen Schein vor zum Unterschreiben. Dieser unterschreibt und erhält dafür als Gegengabe, alles ohne Aufsehen, einen blauen Lappen. Fluchtartig entfernt er sich mit seinem Reichtum. Er kommt aber nicht weit. Ein an einem anderen Tisch sitzender Gast hatte die beiden be­obachtet und einen Schutzmann davon verständigt, daß

hier ein Fremdenlegionswerber sein Unwesen treibe. M Schutzmann hält den Flüchtling an und erfährt, daß tatsächlich 100 Mk. erhalten habe, aber nicht für den Eintritt in die Fremdenlegion, sondern gegen einen Schuldschein.Ja, warum hat's denn so pressiert?" fragte die Polizei.Weil heut' mein Wechsel verfall«, ist, zu dem ich die 100 Mark brauche!" antwortete biedere Mann.

A«S Stadt, Bezirk n«d Umgebung.

Der neue Hofkammerpräsident. Sicherem B«, nehmen nach wird Finanzminister a. D. von Geßler wieder- um seinen früheren Posten als Hoskammerpräsident über­nehmen.

Wildbad, 25. April. Mit einem Elileprogramm tri!! das Lichtspieltheater in deralten Linde" am morgige« Sonntag an die OeffentlichkUt.Schwarzes Blut" betitch sich das 3a!t. Drama, welches die Zwchauer in alewlow Spannung halten wird. Ein von prickelndem Reiz durch, wirk ei Bild ist der FilmDis Ballettänzerin vom Odeon" Weitere Einlagen werden den Besuchern recht angenehme Stunden der Unterhaltung bieten

(-) Pforzheim, 24. April. (Die Laudgerichtssraqes Der Stadtrat hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem in der kürzlich abgehaltenen Bürgerversammlung laut ge­wordenen Wunsch, die Vorlage über die Errichtung eines Landgerichts in Pforzheim noch einmal dem Bürgerauä- schuß zur Beschlußfassung zu unterbreiten, beschäftigt Der Stadtrat beschloß, dem Wunsche Rechnung zu tragen und den Burgerausschuß auf Donnerstag 30. April zur Sitzung einzuberufen. Wie man mit Bestimmtheit an­nimmt, soll der Bürgerausschuß in dieser zweiten Bera­tung der Errichtung eines Landgerichts zustimmen. Nach dem Pforzheimer Anzeiger soll auch die Regierung benft sein, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.

Letzte Nachrichten.

* Straßburg, 24. April. In einem Erlaß sprich der Statthalter Fürst Wedel, den Beamten aller Kate­gorien Dank für ihre treue Pflichterfüllung aus. Statthalter dankt auch der Bevölkerung für viele Beweise des Vertrauens und sagt zum Schluß: Meine wärmsten Wünsche werden auch in Zukunft Elsaß-Lothringen und sein kerniges Volk begleiten, meine Hoffnung aber gipfelt darin, daß das Land, bei Wahrung seiner berechtigten Stammeseigenart sich, allen Gegenströmungen zum Trotz, in allen seinen Schichten immer fester von deut­schem Bewußtsein durchdringen läßt und sich immer als ein unlöschliches Glied des großen deutschen Vaterlandes fühlen wird. In der zielbewußten Anteil­nahme an den Geschicken des Reiches liegt die Zukunft des Landes und sein wirtschaftliches Aufblühen. Nur auf diese Weise sind die sicheren nationalen Fundamente zu schaffen, auf denen einst weiter gebaut werden kann. Und damit allen, die meiner freundlich gedenken, ein h:rz- liches Lebewohl. Straßburg, 24. 4. Fürst von Wedel, Kaiserlicher Statthalter.

* Benghasi, 24. April. Aus Slonta wird ge­meldet : Ein Transportzug für den Posten Maraua, der am 21. ds. Mts. von Slonta aufgebrochen war, wurde in der Gegend von Birgandul von über 400 Be­waffneten aus einem Hinterhalt angegriffen. Tie Eskorte leistete tapferen Widerstand, ging zweimal zum Gegenangriff gegen die Rebellen vor und verschanzte sich dann in guter Stellung. T-ie Verwundeten und der Proviant wurden in Sicherheit gebracht. Ter Kamps dauerte während der Nacht an. Am nächsten Morgen haben die Italiener Verstärkung aus Slonta und Maraua erhalten. Ter Feind, der bereits hier ernste Verluste erlitten hat und von den Verstärkungen in der Flanke angegriffen und in eine überstürzte Flucht geschlagen worden ist, ließ auf dem Schlachtfelde etwa 10 0 Tote, darunter 2 Führer, zurück. Außerdem hatte er eine sehr große Zahl Verwundeter. Auf seiten der Italiener wurden 13 We.,iße und 3 Erythreer getötet, 29 Weiße und 6 Erythreer verwundet.

* Veracruz, 24. April. Als ein hier eingetroj- fener Zug mit Flüchtlingen die Stadt Mexiko ver­ließ, schleifte die Volksmenge die Fahne der Ver­einigten Staaten durch die Straßen und bedrohte die Nvrda Mexikaner.

Wetterbericht.

Ter Luftwirbel zieht nach dem Eismeer ab. Vom Atlantischen Ozean her ist ein neuer Hochdruck erschienen, der sich mit den Ueberresten des kontinentalen Maximums vereinigt hat. Für Sonntag und Montag ist. ab­gesehen von vereinzelten Gewitterstörungen, vorwiegend trockenes und warmes Wetter zu erwarten. ,

LSiFenpulHssSi*

spart

Arbeit, Teil, Oel6.

Oarantiert frei von sctiäctlictien öestanäteilen

pkunU-psIcet k*k-

Die Beliebtheit der KN0VT7-SUPpeNWÜVfe^ n immt staubig zu Das liegt au dem besondere« Wohlgeschmack «ud der Ausgiebigkeit der Marke :KnorrL »

Versuchen Sie: Knorr-HauSmachersuppe, Grünkernsuppe, Pilzsuppe. 1 Würfel 3 Teller lOPfg