A«S Stadt, Bezirk «nd Umgebung.

Wildbad, 30. März. Eine stattliche Zahl von Bürgern fand sich am Samstag abend im Gasthof zur Eisenbahn zu einer Abschiedsfeier für Herrn Gerichtsnotar Oberdörfer ein, der dieser Tage unsere Stadt nach mehr als 17jähriger Tätigkeit verläßt. Herr Stadtschultheiß Bätzner, der zu der Feier öffentlich eingeladen hatte, würdigte in beredten Worten die Verdienste des Scheidenden um die Stadt und den Bezirk. Wohl gönne ihm jedermann von Herzen seine Beförderung in die schöne Donaustadt, aber tiefes Bedauern mische sich darein, über den Weggang eines Beamten, der durch seine Tüchtigkeit im Beruf, durch seine Gesetzeskunde und seine Lebenserfahrung eine hervorragende Stellung ein­genommen habe Als Gtadtvorstand halte er es für seine Pflicht hervorzuheben, daß zwischen den beiden Beamtungen immer das beste Einvernehmen geherrscht, was seinen Grund hauptsächlich in der Persönlichkeit des Herrn Gerichtsnotars gehabt habe, dem er dafür seinen besonderen Dank aus­spreche. Auch als Gesellschafter, der immer durch seinen trefflichen Witz und seinen gesunden Humor geglänzt, werde er schnür vermißt werden. Die besten Wünsche der Stadt begleiten den Scheidenden und seine Familie nach ihrem neuen Wohnsitz. Ein von der Versammlung begeistert auf- genommenes Hoch auf Herrn Gerichtsnotar beschloß die eindrucksvollen Worte des Redners Bald darauf erhob sich Herr Stadlpfarrer Fischer, der als Vertreter der kath. Kirchengemeinde dem Scheidenden gleichfalls herzliche Worte des Abschieds widmete. Er hob namentlich hervor, wie tief und fest Herr Gerichtsnotar Oberdörfer mit dem innersten Leben der Gemeinde verwachsen gewesen sei. In der kath. Gemeinde habe er zwar kein Amt verwaltet, sei aber jeder­zeit mit seinem Rat und seiner Hilfe zur Hand gewesen. Auch rühmte er die Geradheit und Offenheit seines Wesens: man habe bei ihm immer gewußt woran man sei. Mit seinem Weggang reiße er eine tiefe Lücke. Die kathol Ge­

meinde begleite ihn, dem wohl das Scheiden von dem ihm lieb gewordenen Schwarzwald nicht leicht falle, mit den besten Wünschen in seinen neuen Wirkungskreis. Zum Schluß trank Herr Stadtpfarrer auf das gute Einvernehmen, das stets zwischen den beiden Konfessionen in Wildbad geherrscht und zu dessen Zustandekommen der Scheidende ein gut Teil beigetragen habe. Hr. Gerichtsnotar Oberdörfer dankte zu­nächst den Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen bei seiner Abschiedsfeier, zu welcher er nur nach langem Widerstreben seine Zustimmung gegeben habe. Dann führte er aus, wohl laute das Sprichwort:Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch den Verstand". Das mache es aber allein nicht aus: Das Vertrauen müsse hinzutreten, das vertrauensvolle Zusammenwirken des Publikums und des Beamten Und für das Vertrauen, das man ihm stets und von allen Seiten entgegengedracht, spreche er seinen herzlichen Dank aus. Bei der Vielseitigkeit der in seinem Amt vorkommenden Fälle sei es wohl möglich, daß man dem einen oder andernetwas un­sanft auf die Hühneraugen trete", daß man, namentlich wenn man ein lebhaftes Temperament besitze, über das vor­gestreckte Ziel hinausschieße und villeicht da verletze, wo man nur Gutes tun wolle. Sollte das bei ihm vorgekommen sein und er zweifle nicht daran, so möge man ihm dies zu­gute halten. Des weiteren äußerte sich Herr Gerichtsnotar über die Gründe seines Weggangs. Die Gelegenheit für die weitere Ausbildung seines jüngsten Sohnes und nament­lich die Möglichkeit für seinen ältesten während seines Mili- tärzahrs noch der Familie anzugehören. Das seien die Gründe, die ihn veranlaßt haben, den ihm so ans Herz ge­wachsenen Gchwarzwald zu verlassen. Er bitte, man möge ihn nicht zu rasch vergessen und wünsche den Wildbadern Glück, Gesundheit und Wohlergehen und der Stadt selber ein tüchtiges Fortschreiten aus der Bahn zur modernen Bä­derstadt. Abschieds- und andere nieder erklangen dazwischen, und erst in später Stunde trennte man sich von dem lieben Scheidenden.

Wildbad, 30. März Die Kontrollversammluna sz, die Gemeinde Wildbad findet am 6. April, nachmM, 2 Uhr, in der Turnhalle statt. ^

Neuenbürg, 29. März (Autounglück.) Der »ich 40 Jahre alte Chauffeur des Herrn Dr. Henzler in Neuen, bürg sollte gestern abend gegen V11 Uhr seine« Herrn i« Pforzheim abholen Am Steinbruch zwischen NeueM« und Wilhelmshöhe verlor der Chauffeur die Gewalt üb« sein Fahrzeug und fuhr, 2 Randsteine umrennend, die »iw, lich steile Böschung hinab. Das Auto überschlug sich M begrub den Chauffeur unter sich. Durch das ausfließend! Benzin geriet der Wagen in Brand und wurde völlig m, stört. Der Chauffeur konnte nur als verkohlte Leiche gr, borgen werden. ^

Hirsa«, 30. März. Das K. Forstamt Hirsau verknus! am Dienstag, den 7. April, vormittags 9 Uhr, im GastW zum «Hirsch" undLamm" Laubholz, Stammholz, Beiabnl, und Reisig. ^ '

Letzte Nachrichte«.

JohauneStal, 29. März. Der Flieger Pegoud ß heute im Ganzen fünfmal aufgestiegen, einmal allein, vm> mal mit einem P ifsagier, darunter ein Flug mit einer Dam Die Art der Flüge war die gleiche wie gestern.

Koustantiuopel, 29. März. Marschall Lima« m Sanders ist mit einigen deutschen Offizieren nach EmM abgereist.

Lissabon, 29 März. In Caldas da Rainha ist Mann verhaftet worden, den man für den Russen Ralom, einen dbr Urheber des Dynamitattentats auf den BW in Debreczin hält.

Druck und Verlag der B. Hofmann'schen Buchdruckerei in WM Inh.: E- Reinhardt. Verantwortlich: I. V.: C. Friedrich dasH.

Stadt Wildbad.

Stammholz -^Verkauf

am Montag, de« 6. April 1S14, vormittags 1« Uhr,

auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Aufstreich aus

Stadtwald UI Sommerberg, Abt. 17k Fünf Bäume 118 Stück forchenes und tannenes Langholz 16. Kl. mit zus. 286.38 Fm.

33 Stück forchenes und tannenes Sägholz 1.3. Kl. mit zus. 46.67 Fm.

Ttadtwald Hl Sommerberg, Abt. 8 k Wildbaderhang 154 Stück forchenes und tannenes Langholz 16 Kl. mit zus. 239.27 Fm.

22 Stück forchenes und tannenes Sägholz 12. Kl. mit zus. 24.73 Fm.

Stadtwald II Leonhardswald, Abt. 11 k Rückenteich 175 Stück tannenes und fichtenes Langholz 1.6 Kl. mit zus 216.36 Fm.

6 Stück tannenes und fichtenes Sägholz 12 Kl. mit zus. 5.68 Fm

Stadtwald II Lsonhardswald, Abt. 12 k Baumweg 264 Stück tannenes und fichtenes Langholz 1.-6 Kl. mit zus. 353 Fm

26 Stück tannenes und fichtenes Sägholz 1.3. Kl. mit zus. 20,60 Fm.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, bedingungs­losen, in ganzen und Z hntelsprozenten ausgedrückien An­gebote mit dee AufschriftAngebot auf Nadelholzstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Stadt- * schultheißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rathaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter an­wohnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1914; der Ausschuß ist zu 100 °/-> der Taxpreise angeschlagen.

Wildbad, den 28 März l9I4

Ttadtschultheißenarnt: Bätzner

lr. Himer Kuppen-kNekkii

per Paket 25 Pfg. (für 67 Teller reichend).

koksrt Irsibsr.

Ueberzieher, Pelerine«, Bozener Mäntel, Lodenjoppe«, Gi«zel«e Hose«, Werktagshose«, blaue Arbeits-A«züge

billigst bei

ktiilipp Loset».

nös

nk

VMcne

tienkels vleicb -Soäs.

1>rU6k8U6l>e,Il L'ÄmNN

L. RokmLlML LuodLrucksrsi.

SesvNvristvr I'reuvä.

Mr äsu Ostvr-Vvrkauk

empfehlen wir zu den billigsten Preisen

ZinsWrzni mt ml «hm Tchn

weiß, schwarz und farbig

Kleiderschürze«, Kmderschürze«, Kinder kleidchen, Kinderhütche» für Mädchen ««d K«abe«, Kinderhäubche«.

I

Vsrlodte eirlpletilen sick

MllNL Maidier

k'ribäriok Ledmelrie

XViläbaZ ZtuttAart

iMi -2 1914 .

tcrschenbier

Vorzügliches Flaschenbier, hell und dunkel in großen und kleinen Flaschen, direkt vom Lagerfaß >» Flaschen abgezogen empfiehlt

große Flasche IS Pfg. kleine Flasche IS Pfg.

WM " ' "Mm

sucht auf 1. Juni Stellung Wildbad.

Offerten sind zu richten pH lagernd Z Z 14 Pforzhn«

NL

Margarine

Rheinperl-",«anell«

zum kochen und backen

Tafelöl, Gier

empfiehlt

». LMs,

LilliKtz

krsiss

Lll2!8trll886 15 (OrM üeiw)

1V6186

ZkMllt3.§8 II 1)18 1 Ilkr oÜSQ

Loki« Livlvr

LüoKIlUK«

sind eingetroffen bei

1. üonoM,

Vamtzll-Loukvlrtioii Lo8lüwv Näutvl K1li8vii Rirekv

Linävrklviävr

Zimmer - Lillrieütuii§6ll öinsslne ZLkrLuLö 1i8e1i6 ZtMls Vieris Vsrtiko8 LEst8 Lxis§s1 Lsttßll ULtrAtLSIl Lüe^sumödsl stc. sie.

Kgl. Hoflieferant Tel. 45. König-fiaB'

per Liter 60 empfiehlt

Robert Treiber