ung hervor. Tie Volkspartei werde in all diesen Fragen weder eine einseitig konfessionelle noK eine einseitig wirt­schaftliche Politik verfolgen, sondern sie trete für den gemeinsamen Fortschritt des Vaterlands ein.

Nachdem Stadtrat Wunderlich ein Hoch aus die 'Geislinger Freunde ausgebracht hatte, ergriff der Reichs- tagsabgcordnete Hähnle das Wort, um über die Arbeiten des Reichstags zu berichten. Er gedachte zunächst der Toten dieses Jahres, wobei er auch Bebel warme Worte widmete, und wart dann die Frage auf, ob vom Stand­punkt der Volkspartei aus, eine fortschreitende Verbesse­rung der politischen Verhältnisse stattfinde. Dabei stellte er fest, daß das deutsche Volk zwar gewillt ist an seinem Ge­schick mitzuarbeiten, das Gesetz diesem Willen aber nur wenig nachkommt. Tie Volrspartei habe keinen Anlaß, mit der Regierung des Reiches besonders zufrieden zu sein. Es sei anzuerkennen, daß der Kaiser es verstanden hat deu Frieden zu erhalten, aber es sei doch wünschens­wert, daß er in seiner auswärtigen Betätigung noch mehr Zurückhaltung übe. Der Redner besprach eingehend Lue neue Militärvorlagc, der die Volkspartei zuzustimmej» für nötig befunden habe, wenn auch mit schwerem .Herzen. Bezüglich der Kavallerie seien allerdings überflüssige Zu­geständnisse gemacht worden. Bei der Besprechung der Teckungsfrage hob er die Vorteile der Besitzsteuer hervor und geißelte die Stellungnahme der Konservativen. So­dann kam er auf'die wünschenswerte Verbesserung des Mi­litärstrafgesetzes der Militärverwaltung etc., zu sprechen und hob hervor wie langsam hier die Forderungen des Volkes im Gegensatz zu der raschen Bewilligung neuer sKriegsmittel erfüllt werden. Die Schuld an diesem Zu­stand gab er vor allem dem Bundesrat, von dem infolge der übermächtigen Stellung Preußens in demselben alles zurückgewieseu werde was den preußischen Ministern nicht genehm sei. Er schloß mit der Aufforderung Zum Zu­sammenschluß in der Volkspartei zur Wahrung der Rechte des Volkes. (Lebhafter Beifall.)

Ms letzter Redner sprach der Landtagsabg. Fischer- Heilbronnüber Volk und Staat", indem er von dem Wort eines englischen Staatsmann ausging, der mit Be­zug auf Volk und Staat sagte: In diesem Lande wohnen eigentlich zwei Nationen die sich nicht mehr verstehen. Bei uns seien es nicht nur zwei sondern vier Nationen die sich nicht mehr verstehen, das Zentrum, Sozialdemo­kratie. der Bund der Landwirte und der Liberalismus. Mit flammenden Wirten bezeichnete er es als die Hauptaufgabe der Bolkspartei. die zersplitterten Volksgenossen wieder zufanlmcnzuschweißen und betonte, daß der Staat nicht ein Begriff nebendraußen sei, sondern der Staat sei das Volk. Wir sollten etwas mehr von dem Geist eines Frei­herrn von Stein haben der schrieb, daß ihm nicht auf die Dynastie es ankomme, sondern auf die Wohlfahrt des Volkes. Der Redner zeigte wie das von ihm erstrebte Ziel durch Aufklärung und Weckung des Verständnisses für die nationale Entwicklung des deutschen Vaterlandes in: Volke zu erreichen sei und verteidigte die Volkspartei gegen den Vorwurf des Mangels an echtem Patriotismus. Dabei fand er warme Worte für die Parteiarbeit über­haupt, die oft mehr nationale Arbeit leiste als die Re­gierungen. Auch seine von starkem Idealismus ge­tragenen Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Damit war der offizielle Teil der Tag­ung vorüber. In gemütlicher Aussprache blieb man noch lange beieinander.

Deutsches Reich.

DieZeitung der Zeitungen".

Ter sozialdemokratischeVorwärts" ist wieder ein­mal in der Lage, mit einer Enthüllung aufzuwarten. Er berichtet: In großkapitalistischen Kreisen wird zurzeit die Herausgabe einer großen Tageszeitung zur Förderung imperialistischer Wcltpolitik betrieben. Es handelt sich uni ein großes tägliches Blatt, das baldigst unter dem TitelZeitung der Zeitungen" mit Weltübersichten der internationalen Politik, Kultur und Wirtschaft erscheinen fall. Als Herausgeber zeichnet zunächst der Journalist Arthur Kirchhofs, Bcrlin-Halensee. Ter Abonnements­betrag ist, da nur auf großkapitalistische 'Kreise und Behör­den als Leser spekuliert wird, auf 300 Mark das Jahr festgesetzt worden. Hauptgeldgeber sind die großen Ban­ken, die großen Schiffahrtsgesellschaften, einige Werften, die Waffenindüstrie, darunter auch die Wasfenfabrik Mau­ser, und eine Reihe mehr oder weniger für den Export tätigen Fabriken, sowie die verschiedenen Export- und Jm- vortfirmen. Selbst das Auswärtige Amt hat für den Anfang 1000 Mark hergegeben. Das neue Organ soll hauptsächlich berichten über Wirtschaftspolitik und die wirt­schaftliche Lage Deutschlands, der auswärtigen Staaten und der Kolonialgebiete. Außerdem soll eine Korrespon­denz für auswärtige Zeitungen unter dem Titel'Eu­ropäische Briefe" erscheinen, zunächst zweimal im Mo­nat, später wöchentlich und zwar soll diese Korrespon­denz den auswärtigen Blättern in der Landessprache ge­liefert werden.

Nachfrage nach Radium. Tie Nachfrage von Aerzten und Patienten nach radiumhaltigen Sub­stanzen zur Behandlung der Krebskranken hat das preußische Kultusministerium veranlaßt, aus Wunsch der Universitätskliniken Berlin, Halle und Kiel, diesen größere Geldmittel zur Beschaffung von Radium oder Mesothorium zu bewilligen. Nach den Erfolgen der Strahlenbehandlung bei Frauenkrankheiten ist nun der Wunsch nach weiterer Radiümbeschaffung noch wesentlich gestiegen. Tas Kultusministerium hat sich daher dem Lokalauzeiger" zufolge entschlossen, in den nächstjährigen Etat 800 OM Mark zu Ankäufen von Radium und Mesothorium anzufordern. Damit hofft man, die dringend­sten Wünsche befriedigen zu können.

Sigmaringen, 1. Sept. Infolge der bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeilen des Exkönigs Manuel von Portugal mit der Tochter des Hohenzollern'schen Fürstenpaares wer­den viele Fürstlichkeiten hier eintrefsen. Tie große An- zabl von Kriminalpolizeibeamten, die schon acht Tage hier

sind, weist wenigstens darauf hin. Auch von Frankfurt sind 5 oder 6 Beamte hier eingetroffen.

Berlin, 1. Sept. Ter Kaiser, die Herzoge SYbr-cht und Philipp Atbrecht von Württemberg, sowie die Prinzen Alfons und Franz von Bayern besuchten heute abend die Vorstellung im Königlichen Schauspielhaus. Gegeben wurde Tie Welt, in der man sich nicht langweilt".

Berlin, 1. Sept. Generalfeldmarschall Frhr. v. d. Goltz ist zum Oberschiedsrichter im Kaiser Ma­növer ernannt worden. Zum Ehrendienst beim König der Hellenen ist Generaloberst v. Kessel ernannt worden.

Düsseldorf, 1. Sept. Auf Grund der Verhandlungen, die der Vorsitzende der Internationalen Hotelbefitzerver­einigung in Köln mit der Stadt Düsseldorf geführt hat, darf nunmehr die Errichtung einer Hochschule für das Hote­lier- und Gastwirtsgewerbe in Düsseldorf gesichert erschei­nen. Tie Stadt Düsseldorf hat sich bereit erklärt, sür die Hochschule ein geeignetes Grundstück zur Verfügung zu stellen, das Baukapital zu beschaffen und die Altersver­sorgung der Lehrkräfte zu übernehmen.

Ausland.

Die Zukunft der chinesischen Repuplik.

Die jüngsten Umwälzungen im Reich der Mitte sind überall in Europa mit lebhafter Spannung verfolgt wor­den. Vielfach fehlt aber dem Laien das Verständnis für jene Vorgänge, deren innerer Zusammenhang ihm ver­borgen bleibt. Ta ist es nun sehr interessant zu lesen, was ein genauer Kenner der Verhältnisse, Tr. Frhr. v. Mackay, im Septemberheft desTürmers" (Stuttgart, Verlag von Greiner und Pfeiffer) über Entstehung und Verlauf der Revolutionsbewegung schreibt. Dr. Frhr. v. Mackay bezweifelt, daß nach Beendigung dieser neuen Re­volutionskämpfe dem Reich endlich, endlich eine Periode gesicherter Ruhe und friedlicher Entwicklung beschieden sein wird.

Man braucht kein Schwarzseher zu sein und wird doch der Republik unmöglich eine besonders günstige Prognose zu stellen Anlaß finden. Was sie vor einem Schicksal, wie es derverjüngten Türkei" beschieden gewesen ist, viel­leicht und hoffentlich bewahren wird, mag die auf einer selbständigen nnd in ihrer Art großen Kultur sich be­gründende organische Kohärenz des Reichs der Mitte sein, die jener des Reichs des Halbmonds weit überlegen ist; daß aber die diesiährige Revolution, wie die von 1911, nur ein Anfang, nicht ein Abschluß schwerer und lang­wieriger Krisen ist, die auf Jahre hinaus Kraft und Macht des Reiches nach innen und außen in Frage stellen werden, darüber kann nach den heutigen Erfahrungen kaum noch ein Zweifel bestehen. Tie Demokratie ist im Reick» der Mitte ein durchaus fremdes Gewächs, das einstweilen nur in der Presse und ver­möge der Partcimache eines großmannsüchtigen Studenten- tums sowie der partiknlaristischen Interessen feudaler Ge- sellfchaftskliqnen ein Treibhausdasein führt. Wenn über­haupt, so könnte sich ein fruchtbarer Parlamentarismus auf dem unvorbereiteten Boden Chinas jedenfalls erst nach jahrzehntelanger mühsamer politicher Erziehung des Volks entwickeln. Einstweilen aber machen innere und äußere Wirren jede ruhige pädagogische Arbeit solcher Art unmöglich: in dieser Lähmung und Sterilisierung der vorwärtsflrebcnden Kräfte liegt das verhängnisvolle Moment der Gegenwartslage Chinas. Und mehr noch! Während 191l immerhin die Begeisterung für die neuen, wenn auch in Urem tieferen Wesen nicht begriffenen Frei­heitsideen eine bedeutende Rolle spielte, ist jetzt der Kampf in die abgründige Tiefe rohen Haders um nichts als Machtfragen uno Geschäftsvorteile gefunken: ohne Ideale kann aber kein Volksorganismus und kein Staat atmen, am wenigsten, wenn er durch die Klippen und Strudel einer schwierigen Nebergangszeit sich glücklich zu lich­teren Höhen nationalen Seins emporwinden soll, wie es Aufgabe und Ziel des Reichs der Mitte heute ist.

Ein Dampfer von Piraten geplündert. Bei

Bogayewskay am Unterlauf des Don überfielen bewaffnete Räuber den PassagierdampferPeter" und plünderten während sie mit den Waffen die Besatzung in Schach hielten, die Fahrgäste aus. Sie erbeuteten Bargeld und Wertsachen für insgesamt 160 000 Mark. Ter Steuer­mann wurde schwer verwundet. Ten Kapitän führten die Räuber als Geisel mit sich fort.

Tollwut in Tunis. In Tunis herrscht seit ei­nigen Tagen eine Tollwut-Epidemie, durch die die Bewohner in große Erregung versetzt worden sind. Tie Behörden sind durch den Tod der Tochter eines Ober­sten darauf äufmerffam geworden und haben strenge Maß­nahmen gegen die Ausbreitung ergriffen. Mit Gewehren bewaffnet, durchziehen Polizisten die Stadt und töten jede frei henimlausende Katze und jeden Hund.

Innsbruck, 1. Sept. In einer Schlucht im Hochge­birge an der Schweizer Grenze bei Tomosdola wurden die Leichen zweier Alpenjäger gefunden. Beiden Ler­chen fehlten die Köpfe. Man vermutet daher ein grausames Verbrechen.

Rom, 31. Aug. Wie derCorriere d'Jtalia" meldet, haben die Griechen die an der kleinasiatischen Küste gelegene Insel Castelle Rizzo besetzt. Eine Kompagnie Infanterie nnd mehrere griechische Beamte sind von Samos dorthin ge­fahren und haben, ohne Widerstand zu finden, die türkischen Behörden abgesetzt, sowie einen griechischen Zivilgouverneur ernannt. Tie griechische Regierung wird diese Insel als Pfand behalten. Ta die xpropäischen Mächte auf keinen Fall dulden werden, daß Griechenland Besitzungen in un­mittelbarer Nähe der kleinasiatischen Küste hat, wird man Castelle Rizzo gegen die jetzt noch von Italien besetzten In­seln anstauschen.

Petersburg, 31. Aug. In Moskau wurden in der Nacht auf Samstag sechs wegen Fluchtversuchs und Ueber- falls auf einen Äefängniswächter vom dortigen Kriegsge­richt verurteilte Sträflinge hingerichtet.

Württemberg.

Der Landesverband der Wirte Württem­bergs hat .auf seine Eingabe an das Finanzministerium wegen der'Elstschätzung der Wirte zur ^Einkommen- und

Gewerbesteuer den Bescheid erhalten, daß der Bitte des Verbandes, als Norm für die Berechnung des gewerblichen Reingewinns der Wirte bestimmte Reingewinnsätze aus dem Wein- und Bierschank und aus dem Verkauf von Speisen ftfizusetzen, keine Folge gegeben werden könne. Es sei Obliegenheit der Schätznngskommission, diese Ver- dicnstsätze unter Berücksichtigung der individuellen Ver­hältnisse der Steuerpflichtigen nach bestem Wissen und Gewissen zu bemessen. Eine gleichmäßige Bemessung der Verdienstsätze für daS ganze Land würde init den Grund­sätzen des Gesetzes, ebenso wie mit den Taffachen in Widerspruch stehen, wie denn auch die von den Schätz- unaskonimissionen angewandten Verdienstfätze zum Teil hinter den Vorschlägen des Wirteverbandes Zurückbleiben, während sie in andern Fällen, und zwar nach den ange- stellten Erhebungen mit Recht darüber hinausgehen.

Crifplvn für Lindemann. Aus Göppingen wird berichtet: In der Wahlkreisversammlung der Sozial­demokratie des 10. Reichstagswahlkreises ist an Stelle des nicht mehr kandidierenden Tr. Lindemann der Re­dakteur der Schwäbischen Tagwacht Crispien einstim­mig als Kandidat für die freilich erst in einigen Jahren zu erwartenden Rcichstagswahl ausgestellt worden. Ferner wurde die Einberufung einer außerordentlichen Landes­versammlung gefordert, auf der das Vertreterrecht zur Lan- dcsversammlung neu geregelt werden soll.

Septem er.

ml. Ter Herbst naht, und der Beginn des Sep­tembermonats ist für uns die Mahnung, daß die warme Jahreszeit nun schon in kurzer Frist ihrem Ende cnt- gegengeht. Wohl ist in den meisten Jahren der Septem- Lerbeginn noch sommerlich warm; ist ja doch auch der entsprechende Monat des Frühjahrs, der März, an seinem Beginn gewöhnlich in unseren Bezirken noch völlig win­terlich, aber die beiden Aequinoktialmonate haben das mit­einander gemein, daß sich in ihnen die ersten Anzeichen der beginnenden neuen Jahreszeit bemerkbar machen. So bringt uns auch der September, und gerade dieser Monat, meist noch eine große Zahl sonniger, mäßig warmer Tage bei wolkenlosem Himmel und unbewegter Luft; Tage, die uns oft sür die Enttäuschungen entschädigen müssen, die wir während schlechter Sommermonate erlitten haben. Tenn es ist eine Eigentümlichkeit des Frühherbstes, daß er in der Mehrzahl der Fälle das beständigste Wetter des ganzen Jahres bringt. Freilich schließt diese seine an­genehme Eigenschaft auch das Gegenteil nicht aus, wie wir erst im vorigen Jahre schaudernd erlebt haben. Dann ziehen unablässig schwere Regenwolken über das Firma­ment; die Luft wird empfindlich kühl, und Sonnenblicke machen sich selten.

Mer nichts ist schöner als ein September, der uns bei mäßiger Wärme unablässig blauen Himmel und strah­lenden Sonnenschein beschert. Tie Natur prangt in ihrem' schönsten Kleide; allmählich verfärbt sich das Laub, und in Wald und Flur mischen sich mit dem satten Grün die rötlichen Tinten der nachdunkelnden Baumkronen. Tie' späten Obstsorten gehen der Reife entgegen; Aepfel- und Nußbäume spenden ihre köstlichen Früchte, und unter den warmen Strahlen der Sonne, die der WinzerTrauben­kocher" nennt, reisen die Reben, lieber den kahlen Stoppel­feldern läßt die Jugend den Drachen steigen, und keine Zeit des Jahres bietet bessere Gelegenheit zu Wanderungen in Wald und Flur, als der September mit seinen heiteren und beständigen Tagen. Allerdings kann man nicht gar zu früh am Morgen aufbrechen. Denn längst ist die Zeit der kurzen Nächte vorüber, und erst in der sechsten Mor­genstunde steigt im Osten der Sonnenball empor. Dann lagern feuchte Frühherbstnebel über den Fluren, und erst wenn das Tagesgestirn höher steigt, verscheucht es die dunstige Feuchtigkeit und durchdringt sie siegreich Mit seinen wärmenden Strahlen. Regen ist an solchen Tagen kaum zu befürchten; sind wir ja doch in der beständigsten. Zeit des Jahres, in der oft wochenlang kein Tropfen Naß vom .Himmel fällt. Ter Landmann'bedarf der beleben-, den Feuchtigkeit zu dieser Jahreszeit auch am wenigstens denn die Zeit des Wachstums ist vorbei, und den Früchten die in Feld nnd Garten noch der Bergung harren, be­dürfen zur völligen Reife vorwiegend der Sonne.

Bisweilen gebärdet sich der Septembersommer noch völlig nach Art der Hundstage zumal in seinem Anfang. ' Dann steigt das Thermometer aus 30 Grad Wärme und höher hinauf, bis entweder kräftige Gewitter oder kühle Westwinde den Witterungswechsel einleiten. Eine der Ei­gentümlichkeiten des Septembermonats ist der sogenannte Altweibersommer. Man kann von einem solchen in seiner ersten Hälfte freilich noch nicht sprechen; er meldet sich gewöhnlich erst gegen Schluß des Monats, wenn die vom milden Sonnenlicht erwärmte Luft wie von feinen Spinn­weben durchzogen scheint. Es ist meist das letzte Aufslackerir des scheidenden Sommers, und es dauert dann nicht' lange, bis sich .'mit seinen Nebeln und Stürmen der' .Herbst eindringlich in Erinnerung bringt.

Wcinsäffervcrsand auf der Bahn. Tie Generrl- direktion der Ctaatseisenbahnen hat auch in diesem Jahr wieder zur Vermeidung von Verwechslungen und Verschlepp­ungen leerer und gefüllter Weinfässer die Güterstellen an­gewiesen, nur solche Fässer anznnehmen, die an einer der ' beiden Äodenseiten mit weißer Oelfarbe deutlich gekennzeich­net sind. Es liegt im eigenen Interesse der Versender, die Fässer möglichst an beiden Seiten und mit hem voll­ständigen Namen zu bezeichnen. Ganz unerläßlich ist.dm. deutliche und haltbare Bezeichnung des Bestimmungsorts,' , die zweckmäßigerweife gleichfalls an beiden Bodenseiten an- ' gebracht werden sollte. Jeder Sendung ist sofort der Fracht­brief beizngeben. Soweit dies nicht möglich ist, ist MH Fuhre ein Zettel mitzugeben, der den Namen des M- ^ pfängers und die Bestimmungsstation, sowie die Angabe ^ enthält, ob die Sendung als Stückgut oder als Wagon- . ladnng aufgegeben wird. Bei Wagenladungen ist eine Bs- ^ gleitung durch den Absender oder einen Beauftragten all- ., gemein zugelassen, auch kann für verschiedene zusammen- . geladene Stückgntfendungen ein gemeinschaftlicher Begleiter, gestellt werden, der eine Fahrkarte 4. Klasse zu lösen uns sich im Innern des Wagens aufzuhalten hat.

Sttbmissionsblüte. Bei Vergebung von städtischen, Maurer-, Betonier- nnd Erdarbeiten in Crailsheim, "" welcher vier Offerten einliefen, konnte man wieder einmal-