seine Betrachtungen über bas TubrnWonswesen machen. Das erste Offert lautete auf 1005 Mark, im zweiten wucken 530,30 Mark verlangt, im dritten 470 Mark und im vier­ten 298,75 Mark. Also eine Differenz von über 700 Mk. Ter Wenigstnehmende erhielt die Arbeit zugewiesen!

Stuttgart, 1. Sept. Gestern ist im Alter von 64 Zähren Geh. Hofrat Prof. Tr. Erwin v. Baelz gestor­ben. Erwin Baelz wurde im Jahre 1849 in Bietigheim ge­boren, promovierte 1872 in Leipzig und wurde dort klini­scher Assistent bei Wunderlich. 1875 folgte er einer Be­rufung an die Mckizinschule zu Tokio (Deddo), wo er zuerst Physiologie lehrte, dann aber als Nachfolger Ver­nichs vom Jahre 1876 bis 1903 innere Medizin und Gy­näkologie. Er war ein genauer Kenner des ostasiatischcn Wesens und speziell Japans, an dessen Kaiserhof er als Leibarzt viele Jahre tätig war.

Stuttgart, 2. Sept. Von Gemeinderat Sigloch ist jetzt eine Antwort an die bürgerlichen Kollegien eingegangen. Er erklärt sich darin bereit, zu den ihm angebotencn Be­dingungen in den Diensten der Mtadt Stuttgart zu bleiben und" aus das günstigere Angebot der großen Berliner Unter« nehmcrsirma zu verzichten.

Uopfingcu, 1. Sept. Seit einem Vierteljahr wird rin aus Oberdorf gebürtiger 17jShriger junger Mann vermißt, der durch Lesen von Schundliteratur bewogen wurde, durch- zugehen und schließlich in die französische Fremdenlegion geriet. Wo und wie seine Anwerbung erfolgte, ist noch uichl festgestellt, da der Unglückliche in einem Brief an seine Eltern nur seinen Aufenthalt mitteilt und flehent­lich bittet, man möge ihm zu seiner Befreiung verhelfen. Mt Rücksicht darauf, daß er noch nicht 18 Jahre alt ist, dürste die eingeleitete Untersuchung ihm Rettung bringen.

Tuttlingen, 31. Aug. Tie Anregung, d-x hiesige Mi­litanterem solle dem Württembergischen Kriegerbund bei­treten, war der Anlaß zu Differenzen innerhalb des Vereins, die zum Rücktritt des 1. und 2. Vorstands, des Kassiers und des Schriftführers führten. In einer gestern abend abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung wurde der Ausschuß durch andere Mitglieder gebildet. Bei der Ab­stimmung über den Beitritt des Vereins zum Württ. Krie­gerbund stimmten nach langer und erregter Debatte 25 Mit­glieder sür und 96 gegen den Beitritt. 'Ter Verein zählt 500 Mitglieder und hat eine eigene Krankenuntcrstützungs- kasse, weshalb keine Neigung zum Beitritt in den Krieger­bund besteht. Ter Verein hat seit seinem Bestehen über l2 000 Mark an Krankenunterstützungsgeldern ausbezahlt.

Alm, 31. Aug. Tie Ulmer Schachtel, mit der auch Heuer der Privatdozent Tr. E. Hahn aus Berlin in Begleitung von Freunden und Bekannten und unter der Führung eines hiesigen Schiffbauers eine Donau-Fahrt nach Wien unternahm, ist nach elftägiger Reise wohlbe­halten am Ziel angelangt und ihrer bekannten Bestimmung verfallen, als Brennholz zu dienen, da es für Ulmer Schach­teln keine Heimkehr gibt. Tie Arche Noah, mit deren Ab­bildung als Kinderspielzeug so eine Schachtel eine auf­fallende Aehnlichkeit ausweist, fuhr nur bei Tag und bei gutem Wetter. Insgesamt waren zwanzig Reisende an Bord, die überall durch Bayern und Oesterreich hindurch eine freundliche Aufnahme fanden und von dem Verlauf- der originellen, an eine längst entschwundene Form des Wa­ren- und Personenverkehrs mahnenden Fahrt hoch befriedigt waren.

Nah und Fern.

Zündender Blitz.

Montag Nachmittag ging ein schweres Gewitter mit starkem Hagelschlag über die Markung von Tuttlingen nicker. In Wurmlingen schlug der Blitz in das Wohn- und Oekonomiegebäude des Schuhmachers Johann Blumen­schein. Das Haus stand sofort in Flammen und brannte bis auf den Grund nieder. Es konnte nur ein geringer Teil der Fahrnis gerettet werden.

Die Mutter mordet ihre Kinder.

In Mannheim ermordete die Ehefrau des Korn­machers Freiler ihre beiden Kinder im Alter von Is/z und 3 Jahren und verübte darauf Selbstmord. Sie durchschnitt dem jüngeren Kind den Hals, sodaß der Tod sofort ein- trat Bei dem älteren Kind, dem sie beide Arme vom Leibe trennte, trat der Tod bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ein. Ter Grund für die Tat soll in Streitigkeiten mit Verwandten zu suchen sein.

Eine entsetzliche Bluttat

verübte in Rheinhausen bei Regensburg ein offenbar geistesgestörter siebeneinhalb Jahre alter Knabe. Er schlachtete die 21/2 Jahre alte Tochter des Taglöhners Br au n buchstäblich. Nachdem er das Mädchen vorher durch Schläge mit einem Holzhammer betäubt hätte, spaltete er dem Kinde mit einer Hacke dreimal den Kopf, hackte Arme mW Beine ab und versteckte die einzelnen Körperteile. Bei der Ausführung der Tat wurde der Knabe überrascht und gestmid lachend die Tat ein.

Gefesselt unv geknebelt.

Als in vergangener Nacht die Familie des in Gries­heim bei Frankfurt a. M. wohnhaften Rektors Kreck nach Hause kam, lag die Gesellschafterin gefesselt und geknebelt i» dem Wohnzimmer. Sie war bewußtlos. Ter Schreib­tisch des Rektors war durchwühlt. Ein Hundertmarkschein, sowie verschiedene Gold- und Silbersachen im Werte von 300 Mark fehlen, während die Wertpapiere noch alle vor­handen sind. Tie Gesellschafterin ist noch nicht vernehm­ungsfähig. Von dem Täter hat man noch keine Spur.

Kleine Nachrichten.

Ter Bankier Ludwig Lehmann in Halle, Mitinhaber des Bankhauses H. F. Lehmann, stürzte auf einem Spazierritt auf der Dölauer Heide infolge Hitzschlages vom Pferde. Nachfolgende Reiter fanden ihn tot.

Einen traurigen Abschluß hatte eine Trauung, die vor dem Standesamt in Wiesbaden stattfinden sollte. Tie 24 Jahre alte Näherin Anna Straub erlitt während der Trauung einen Herzschlag und starb kurz darauf.

In Nauen wurde nachts ein schweres Messer- attentat verübt. Ter Maschinenfabrikant Rother hatte auf der Straße einen Zusammenstoß mit mehreren jungen Leuten. .Tiefe hätten von einer Litfassäule einige Pla­kate abgerissen. Als Rother ihnen das verbot, sie- sm sie mir Messern über ihn her und verletzten ihn so schwer, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Die 2äter ergriffen die Flucht.

TerBerliner Lokalanzeiger" meldet aus Lucken­walde: Nachdem der 40jährige Malergehilse Paul Schenk sUsolge Nahrungssorgen Selbstmord verübte, versuchte seine > Wfrau, sich und ihre drei kleine Kinder zu vergiften. W gelang, sie dem Tode zu entreißen.

In Trier kam es auf der Baustelle der Kavallerie- kaserne unter den Arbeitern zu schweren Ausschreitungen.

Aufseher, der de» Streit schlichten wollte, sah sich ge­

zwungen, zu seinem Revolver zu greifen. Er streckte einen Arbeiter durch einen Revolverschuß, nieder. Ter Mann wurde sterbend ln das Krankenhaus gebracht.

In Frankfurt a. M. hat sich eine furchtbare Fa- minentragödie abgespielt. In der Trunkenheit geriet der Meißbinder Max Schremmel mit seiner Frau in Streit und erschlug sie mit einem Fußschemel.

In Hamburg wird in einer in der Johannesstraße befindlichen Juwelierfirma ein Einbruch in gleicher Weise ausgeführt, wie vor kurzem in einer Jnwelierfirma am Jungfernsteg: Tie Diebe bohrten in einem im ersten Stock befindlichen Kleidergeschäft ein Loch in den Fußboden und ließen sich dann Mittels einer Strickleiter in den Laden­raum herunter. Sie erbeuteten Juwelen im Werte von 30000 Mark.

Eine Familie ntragödie spielte sich in Telbs im oberen Jnntal ab. Ter Schlosser Autowari tötete seine 18jährige Tochter durch einen Revolverschuß, gab auf seine Frau gleichfalls zwei Schüsse ab und verletzte sie lebens­gefährlich. Darauf erschoß er sich selbst. Das Motiv der Tat ist in Eifersucht zu suchen.

Eine aus 7 Personen bestehende Innsbrucker Ge­sellschaft unternahm aus dem Inn eine Bootsfahrt ge­gen Kufstein. Bei Kirchbichl fuhr das Boot an einen Pfeiler an und kippte um. Alle Insassen störten ins Wasser; 2 Herren und eine Dame ertranken, die andern 4 konnten gerettet werden.

Das Killarney House, der prächtige irländische Besitz des Grafen von Kennare, das vor mehreren Jahren mit einem Kostenaufwand soon vier Millionen Mark er­baut wurde, und eines der schönsten Gebäude Irlands ist, ist durch Feuer vollständig zerstört worden.

Gerichtsfaal.

Ein Aufsehen erregender Prozeß.

Vor dem Kassationshof in Rom begann dieser Tage ein Aufsehen erregender Prozeß. Ter zur Disposition gestellte Korvettenkapitän Carlo de Rosa hat den Marineminister Admiral Millo und den Herzog der Wruzzen wegen Be­leidigung verklagt, um dadurch die Wiedereinstellung in den aktiven Marinedienst zu erzwingen. Carlo de Rosa nahm an der bekannten Fahrt der italienischen Torpedo­boote durch die Dardanellen teil. Nachdem diese gescheitert war, wurde er auf Vorschlag Admiral Millos, der dieses Torpedabootgeschwader kommandierte, vom Gmeralinspekteur des Torpedowesens, dem Herzog der Abruzzen, wegen Un­fähigkeit zur Disposition gestellt. Carlo de Rosa behauptet nun, daß nicht er, sondern die mangelhaften Vorbereitungen und die Unfähigkeit des kommandierenden Admirals, also des jetzigen Marineministers, den Forzierungsversuch der Tardanellen zum Scheitern gebracht habe. Er belegt seine Behauptungen mit einer großen Anzahl Beweise. Als in­teressante Einzelheit ist hervorzuheben, daß.nach den An­gaben Carlo de Rosas ein früher in türkischen Diensten stehender deutscher Lotse die italienischen Torpedoboote ge­führt habe, damit diese die gelegten Minen vermieden. Ter Prozeß sollte bereits einmal zur Verhandlung kommen, doch erklärten sich die Richter sür unzuständig, worauf Carlo de Rosa an das Kassationsgericht appellierte.

' Heilbronn, 1. Sept. Der in Heilbronn ansässige, früher in Hanau wohnhaft gewesene Heilkundige Karl Bahner, der früher Metzger war, und man höre! sich durch ein dreimonatiges Studium und ein solches von 6 Monaten in Amerika Kenntnisse auf dem Gebiet des homöopatischen Heilverfahrens angeeignet haben noill, wnrtw von der Han auer Strafkammer wegen fahr­lässiger Tötung eines drei Jahre alten Knaben zu einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten verurteilt. Ter Kleine ist an den Folgen einer verkannten Erkrankung an Diph­therie gestorben; neben starkem Ausfluß aus der Nase litt das Kind an einem Gesichtsausschlag, später trat ^Fieber und eine Mandelentzündung auf, dazu kam Er­brechen und Schwellung der Halsdrüsen. Die Diagnose, die Bahnei aufstelltc, lautete außer großer Lebensschwäche auf Skrofulöse. Ter Sachverständige erklärte, daß das Kind infolge falscher Behandlung gestorben sei, bei rechtzeitiger Anwendung des Diphtherie-Serums hätte das Leben des Kindes gerettet werden können.

Spiel und Sport und Luftschiffahrt Ein halsbrecherisches Lustkunststück.

Paris, 1. Sept. Ter Flieger Pegaud, der erst vor wenigen Tagen erfolgreiche Versuche mit einem Fall­schirm unternahm, hat heute ein halsbrecherisches Luft­kunststück ausgesührt. Er stieg um 7,10 Uhr mit einem Bleriot-Eindecker aus dem Flugfelde von Buvisy auf und schraubte sich bis zu 1000 Meter Höhe empor. Darauf stellte er das .Höhensteuer so ein, daß er mit laufendem Motor senkrecht abwärts sauste. Doch schon nach 200 Metern wandte er das Höhensteuer von neuem und flog jetzt in horizontaler Richtung, aber mit verkehrt stehender Maschine weiter. Die Räder des Apparates befanden sich also oben. Pegaud hatte sich vorher durch Festschnallen an seinem Sitz vor einem Abstürze geschützt. Als er etwa 500 Meter auf diese Weise geflogen war, steuerte er von neuem abwärts fahrend zuerst die senkrechte, dann die horizontale Richtung zurück. Der Flieger will morgen diesenlooping the loop" mit der Flugmaschine wieder­holen, um sie den Militärbehörden vorzüführen.

Nach der Ernte.

Bon Hans Schmidt.

Ein Taubenschwarm im Sonnenschein Fällt leuchtend in die Stoppeln ein Und pickt am Weg im Heckendorn Vom Erntekranz verlornes Korn.

Tie Mühle, friedlich hingestellt,

Schaut still ins abgemähte Feld.

Und wo der Weg zum Walde führt.

Stehn Birken, wie mit Gold verziert.

Leis rauscht es durch die welke Pracht:

Gottlob, die Ernte ist vollbracht!"

Das wünsch' ich uns, so wär' es gut:

Erst heiße Müh' in Staub und Glut,

Erst Saat und Schnitt in wirrer Hast

Und dann im Herbst ein Stündlein Rast, Darüber still ein Leuchten wacht:

Gottlob, die Ernte ist vollbracht!"

(Aus dem Septemberheft desTürmers"),

ff., -

Vermischtes.

»Zwischen Himmel und Erde."

Eine seltsame Geschichte findet sich in dem Jahrbuch der Pariser Gesellschaft für psychische Forsch­ung. Sie erzählt von einer Erscheinung, die eine nament­lich äufgeführte Dame in der Nacht hatte, in der sich (vor etwa 15 Jahren) das -furchtbare Brandunglück in dem Wohltätigkeitsbazar in Paris ereignete. Als die Dame nach 6 Uhr heimkehrte, überfiel sie ein merkwürdiger Angstzustand, der sie bestimmte, nachdem sie hastig ein paar Bissen gegessen, zu Bett zu gehen. Nach An Uhr erwachte sie, durch einen Alpdruck anfgeschreckt, über den sie ihrem Mann, wie folgt, berichtete:' Sie sah eine halbverkoblte verstümmelte Hand, und daneben eine Zweite, gleichfalls verbrannte Hand, die der Schatten einer dritten Hand überdeckte. Dieser Schatten gewann, während die beiden anderen Hände verschwanden, mehr und mehr Gestalt und erwies sich schließlich als eine runde, fleischige Hand einer Frau, die an einem Finger einen breiten Türkisenring trüg, und deren Gelenke ein schwar­zer, mit violetter Stickerei verzierten Seidenärmel um­schloß. Diese Hand winkte ihr, zu folgen, und überwand ihren Widerstand durch die dreimal wiederholte Mah­nung:Es ist Ihre Pflicht, Sie werden gebraucht:Es ist! Ihre Pflicht, Sie werden gebraucht." Tie Dame folgte dann auch der weisenden Geisterhand, und es war ihr, als wenn sie über ein Schlachtfeld chchritte, das von ver­brannten Leichen bedeckt war. Die Hand zeigte auf 'ein am Boden liegendes Etwas, und führte sie schließlich zu einem auf den Knien liegenden Mann. Dabei hörte sie eine Stimme, die ausrief:Schnell, führ mich' zu ihui, denn er muß mich 'erkennen. Zeig ihm meine Hand, er wirb mich dann an dem Ringe erkennen.So zwang mich", erklärte die Dame,diese arme Hand, auf und ab zu schreiten. Ihre Verzweiflung über das er­folglose Suchen nahm immer mehx zu, ja es' war wirklich fo, die Verzweiflung einer Hand. Das mag lächerlich klingen, ist aber nichtsdestoweniger wahr; immer aufs neue wieder brach ne ln den Klageruf aus:Hilf, daß er mich erkennt, und laß mich nicht allein. Um der Barm­herzigkeit willen, sorge, daß er mich erkennt." Während Frau P. ihrem Gatten die furchtbare Erscheinung schilderte, wurde sie beständig von dem Geruch verbrannten, faulenden Fleisches belästigt, und sie fragte ihren Mann, ob er nicht auch diesen durchdringenden Geruch wahrnähme. Schließlich schlief sie wieder ein, und am nächsten Morgen las sie in den Zeitungen den Bericht über den Brand des Wohltätigkeitsbazars. Unter den Opfern befanden sich viele ihrer Freunde, und eine der Leichten, die zuerst erkannt wurden, war die Leiche ihrer besten Jugend­freundin. Die Kleidung war genau beschrieben: schwarze Seide mit violetter Stickerei am Nackenausschmtt und Uermklaufschlägen. Als sie ein paar Tage später zur Beerdignngsfeier in das Trauerhaus kam, erkannte sie in dem ihr bisher unbekannten Gatten ihrer Freundin den knienden Mann ihrer Trauererscheinnng. Er teilte ihr bei der Begrüßung mit, daß die Beerdigungsfeier nicht -stattsinden könne.Es ist ein Irrtum vorgekommen", erklärte er.Eine bei'einem der Opfer gefundene Vi­sitenkarte verleitete dazu, die Ueberreste einer Frau, die dieselbe Gestalt und dieselben Kleider wie meine Gattin chatte, für die meiner Frau zu Halten. Heute morgen fand das Mißverständnis durch Briefe, die man in der Tasche einer in der Totenhalle ausgestellten, nicht erkannten Frau fand, seine Aufklärung. Ich 'ging nach! der Totenhalle, um die Briefe anzusehen. Ich suchte'zu diesem Zweck Lor allem nach dem Türkisenring, den sie stets an der linken Hand trug. Zu meinem Schrecken sah ich aber, daß der Lerche die linke Hand fehlte; sie war ersichtlich ver­kohlt und in Asche zerfallen." Soweit die Geschichte. Bemerkt sei, daß. die erwähnte Gesellschaft eine streng wissenschaftliche Vereinigung sein will und daß sie die Erzählung der Frau R. als einen wertvollen Beitrag zur psychischen Literatur ansieht.

Handel und Volkswirtschaft.

Larrdesprodilktettbörse Stuttgart. ^

Bericht vom 1. September.

Das schöne Wetter der abgelaufencn Berichtswoche hat die Erntearbeitcn sehr gefördert. Hauptsächlich durch diesen Umstand, andererseits über auch, weil Nordamerika seine Preise wieder erheb­lich ermäßigte, hat sich die Stimmung auf dem Getreidemarkte ruhiger gestaltet. Die Kanter beschränkten sich darauf, wie schon seit vielen Monaten, nur den dringendsten Bedarf zu decken. Die Zufuhren in neuer Ware sind noch nicht belangreich. Deshalb bleibt gute alte Ware begehrt. Aus der heutigen Börse war wenig Geschäf.'. Es wurden nur einige kleinere Pöstchen, hauptsächlich effektive russische und amerikanische Weizen gehandelt. Dagegen ist für Mais rege Nachfrage, doch waren infolge der wesentlich kicheren Forderungen die Umsätze nicht von Bedeutung. Der diesjährige Herbstsaatfrucht­markt findet am Montag den 15 Sept., von vorm, iv Uhr ab. im Lokal der Landesproduktenbörse (Europäischer Hof in Stuttgart statt. Muster sind spätestens bis Samstag den 13. Sept-, vormittags, an daS Sekretariat der Börse (Europäischer Hof) einzusendcn. Wir notieren: Weizen württ. neu 20.5021.50 M, Ulka 23.7524.62 M, Saxonska 24.25-2t.75 M, Azima 23.^0-24 M, Kansas II 23.75 bis' 24.25 M» Roggen neu 1718 M, Gerste, Pfälzer 19.50 bis 20.50 M, Futtergerste 1515.50 M, Hafer, württ. alt 15 -l7 M, Haler, württ. neu 16-18M, Hafer, russ. >9 2l M, Mais, Laplata 15.75-16 M. Mehl mit Sack, Kassa mit 1 Proz. Skonto (Württ. Marken . Tafelgrics 33.75 34.75 M, Mehl Nr. 0: 33.75-34.75 M, Mehl Nr. 1: 32.75 33.95 M, Mehl Nr. 2: 31.75-32.75 M, Nr. 3: 30.2531.25 M, Nr. 4 26,75-27 75. Kleie 99.50 netto

Kasse ohne Sack.

z chlacht-Nietz--arüt Stuttgart.

1. September 1913.

Großvieh Kälber- Schwein«.

Zugcrricber, 195

67O

637

Erlös

aus 0- Kilo Schlachtgewich:

L'ch'en, 1. Qual., von

98 bis 103

Kühe 2. Qual. v.

.

2. Qua!., ,

- -

3. Qua'.. .

,

- Bullen Dual., .

84 . 86

Kälber 1. Qu:!.,

105

112

2. Qnai.,

u. Qual.,

103

Stiere u-Ina gr. 1. .,

102 . 104

3, Q aal. ^

85

94

Qua'., ,

98 100

Schweine 1.

82

8t

2. Qual.,

95 . 96

Qaat., ,

78.,

81

Kühe l. Qual.,

Q'-cl.. .

70..

73

Verlauf des Marktes: mäßig

belebt.