Lokales.

* Wildbad, 28. April. Der gestrige Sonntag wurde mit einer Hauptübung der hiesigen Freiw. Feuerwehr ein­geleitet; als Brandobjekt wurde das Hotel Graf Eberhard angenommen und mit Präzisität und Besonnenheit der An­griff von sämtlichen Zügen ausgeführt. Beim Aufmärsche konnte man ersehen, daß Wildbads Freiw, Feuerwehr über eine stattliche Zahl von Männern verfügt, die sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen zur Hilfe in Fällen jeglichen elementaren Unglücks. Möge unsere Stadt auch fernerhin vor solchem verschont bleiben. Der hiesige Schützenverein hielt gestern sein Schlußschießen und wurde recht gutge­zielt" denn viele der Herren Schützen konnten preisgekrönt alsSieger" gefeiert werden. Herr Fr. Kloß sen. machte den Meisterschuß auf der von Herrn Bopp gestifteten Ehren­scheibe und gratulieren wir ihm; auch die übrigen Preis­träger erzielten beste Treffresultate. Man vereinigte sich nach dem Schießen noch zu einem gemütlichen Beisammen­sein wo noch echter Schützenhumor herrschte. Im Union- Kino (Lindensanl) wurdeDas Geheimnis der Mühle", Zeitdrama in drei Akten, wie auch die übrigen Nummern mit großem Beifall ausgenommen. Leider trat infolge des> Gewitters ab und zu durch Kurzschluß der elektrischen Lei-s tung eine unliebsame Störung ein, woran aber Niemand eine Schuld trifft. Ein Wandertag für Jung und Alt war der gestrige Sonntag und die Früh- wie Mit­tagszüge brachten Touristen und sonstige Gäste in großer Zahl. Allseits wurden die Höhen bestiegen und unseren herrlichen Wäldern ein Besuch abgestattet um sich an der warmen Frühlingsluft, dem Waldduft zu erfreuen und zu kräftigen. Es war aber auch ein schöner Sonntag bei­nahe zu schön, denn unsere Sonne spendete ihre Strahlen­kraft in großer Menge, sodaß die Wafferdünste sich an un­serem Horizont zu schweren schwarzen Wolken paarten und gegen nachmittags 5 Uhr zu einem Gewitter vereinigten, welches aber nach einem erfrischenden Regen bei uns ohne Nachteil vorüberging.

Hörten Sie schon?

Humoristische Wochenrundschau von Gottlieb vo« der Enz Wie man sonst tut Ränke schmieden,

Schmieden sie jetzt an dem Frieden,

Der 'n ganz besonderes Gesicht Zu haben dieses Mal verspricht.

Zanken sich wie vorher wieder Doch die lieben Balkanbrüder,

Jetzt geht's um die eigne Kraft,

DerOber" ist nun abgeschafft.

Türken konnten früher fahren Zwischen Serben und Bulgaren,

Wenn sie hatten Keilerei,

Doch das ist jetzund vorbei.'

Was den Türken soll entrissen Werden, wird sich vorgeschmissen, Schließlich wird man handgemein.

Wie zu eilen im Verein,

Wo die Bäße und Tenors Streiten sich im höher» Chore,

Bis dann einer oder zwei Plötzlich sind nicht mehr dabei.

Go im Großen wie im Kleinen, Geht's in Staaten und Vereinen,

Jeder will die Oberhand Uebers Meer und übers Land.

Kriegen sich nun an den Haaren Gerben, Griechen und Bulgaren,

Wird das Symphoniekonzert Wieder neuerdings gestört

Und die armen Diplomaten Müssen knobeln dann und raten.

Daß der Frieden dieser Welt Wieder mal zusammenhält.

Nicht ein Wort ist allerorten Soviel ausgesprochen worden.

Wie 's das Wort vom Frieden war, Drum nimmt's niemand mehr für wahr.

Ehe daran ich kann glauben,

Muß sich auseinanderklauben Erst, was am Balkan und so Giftig ist und sonst noch wo.

Erst wenn dieses ist gelungen.

Ist das Kunststück ganz vollbrungen;

Für heut mit diesem macht sein End Der Gottlieb von der Enz.

Gute Gedanke».

Wenn dich die Menge schmäht und haßt,

Ertrag es stumm, ertrags gefaßt

Entscheidend ist nur, wie du's meinst Und was du bist nicht was du scheinst.

* *

Gar fröhlich tret' ich in die Welt Und grüß' den lichten Tag Mit Gang und Liedern reich bestellt Sagt, was mir fehlen mag?

Viel Menschen schleichen matt und träg Ins kalte Grab hinein.

Doch fröhlick geht des Sängers Weg Durch lauter Frühlingssonnenscheint *

* *

Der Zug des Herzens hat durch die Gesichtszüge An- Muß

*

* *

Mädchenliebe ist eine lebendige Blulcongestion nach der ehelichen Haube, ein Zähneklappern vor der Furcht der alten Jungfernschaft. A. Port.

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Druck und Verlag der Beruh. Hofmannschen Buchdruckerei. Verantwortlicher Redakteur: I. V.: A. Port daselbst.

Gvaug. Volksschule Wildbav.

Dis diesjährige Schüleraufuahme findet am Freitag, de» Ä. Mai, vormittags 9 Uhr im Lokal des Herrn Lehrers Schaible statt.

Nach den gesetzliche« Bestimmungen find sämt­liche im Jahr 1SV8, sowie die in de» Monaten Januar vis April 1SV7 geborenen Kinder zum Eintritt in die Schule verpflichtet.

Eine Aufnahme der vom 1. Mai bis 30. September 1907 geborenen Kinder kann nur insoweit^stattfinden, als dieselben körperlich und geistig gut entwickelt sind.

Wildbak, den 27. April 1913.

Der Schulvorstand: Oberlehrer Eppler.

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Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Be­kannten die traurige Mitteilung, daß unser lb. treubesorgter Vater, Großvater. Schwiegervater und Onkel

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heute nacht 12'/< Uhr nach kurzem Kampf im Alter von 7l Jahren sanft in dem Herrn ent­schlafen ist.

Wildbad, den 28. April 1913

In tiefer Trauer Panline Treiber mit ihren Kindern.

Beerdigung Mittwoch nachmittags 2 Uhr.

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Für die vielen Beweise herzl. Liebe und Teil­nahme, welche wir beim Hinscheiden meiner lb.

Gattin unserer treubesorgten Mut­ter, Schwester und Tante

WlWue Seyfried

geb. Haag

von allen Seiten erfahren durfte»' für dis vielen Blumenspenden und

_ die zahlreiche Begleitung zur letzten

Ruhestätte, für den erhebenden Gesang am Grobs sowie den Trägern herzlichen Dank. Sprollenhaus, den 28. April 1913.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen

Der Gatte: Wilh. Gottlieb Seyfried Fuhrmann

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hält der Verein ein

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ab.

Abmarsch morgens 6 Uhr mit Spielleuten.

Der Rückmarsch erfolgt über Brodenau, Eyachmahle nach Wildbad. Die verehr!. Ehren», passiven und aktiven Mitglieder werden hiezu sreundlichst eingeladen.

Der Vorstand.

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schwarz, mit gelben Abzeichen; um Mitteilung bei Zulaus bittet

Wacker, Kälbermühle.

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