Pietätvoll und dankbar gedenken wir in diesem Jahre dessen, was unsere Großväter und Urgroßväter vor hundert Jahren vollbracht haben, um Deutschland von dem Druck deS Fremden zu erlösen. Die vor hundert Jahren kämpften und starben, denen haben wir zu verdanken, daß sie den Grund schufen, auf dem Deutschland als geeintes Reich er­stehen konnte. Aber noch viele Jahre sollten vergehen, ehe der Gedanke der Einigung, der geschlossenen Einheit in die Tat umgesetzt wurde. Bis kurz vor 1870 zitterten die schmerzlichen Erinnerungen aus der berüchtigten Franzosen­zeit noch nach, obwohl begeisterte Dichter den Völkerfrüh­ling für Deutschland angekündigt hatten. Ein weniger be­kanntes Gedicht aus dem Jahre 1864 (von einem unbekann­ten Verfasser) wird denen, die es vor 50 Jahren schon ge­lesen haben sollten, eine liebe Erinnerung sein, uns Jüngeren aber erkennen lassen, wie tief damals die Sehnsucht nach einem einigen Deutschland in den Herzen glühte. Das Ge­dicht, unter der obenstehenden Ueberschrift, lautet:

Auferftehen, auferstehen wirst, mein Volk, auch du. Aus dem Schatten deines Schlummers, aus der Todesruh. Von des Grabes dunkeln Pforten rollen wird der Stein, Und die Sterne siegreich blitzen in die Nacht hinein!

Deine Schmerzensdornenkrone wird sich lösen mild. Hält doch Gott im Himmel droben selber deinen Schild, Hält dich doch, du Völkerblüte, mächtig Gottes Arm,

Lebt und webt der Odem Gottes doch in dir so warm!

Ahnend wie die Frühlingsblüten grüßet dich mein Herz, Schwinden wie der Druck des Eises wird auch bald dein

Schmerz.

Ewig schlummern nicht die Geister in des Berges Schacht,

Glaube nur, im Grab der Kaiser ist nun aufgewacht! Wach' auch du mit Geistesaugen, treu und wohlbewehrt, Und die Tat in deiner Rechten und ein scharfes Schwert!

Ewig kreisen nicht die Raben, Deutschland über dir Und ich seh den Kaiseradler steigen schon herfür.

Läuten hör' ich schon der Glocken mächtiges Getön,

Seh' im Glanz des Völkerfrühlings

Deutschland auferstehe«!

Sinnsprüche.

Unselig ist, wer liebt und nicht besessen

Unseliger noch, wer Liebe nie empfunden.

Dm aber hält das ärgste Weh umwunden,

Wer nicht mehr liebt und doch nicht kann vergessen.

Die Liebe nur allein ist Leben,

Kannst du dein Herz der Liebe weihn,

So hat dir Gott genug gegeben

Heil dir! die ganze Welt ist dein!

* *

*

Mit Anmut nur erobert man die Minne.

* *

*

Der Mensch gleich einer Blume ist,

Die in der schönen Frühlingsfrist,

Des Morgens in der Blüte stehet.

Des Abends hinfällt und vergehet.

Von des Lebens Gütern allen Ist der Ruhm das höchste doch;

Wenn der Leib in Staub zerfallen

Lebt der große Name noch.

* *

Smd zwei Freunde durch Geist und Herz ganz verbunden, so wird der eine stets dasselbe fühlen wie andere.

eng

der

Wer die Entwicklung unseres Volkes genau verfolgt, wird beobachten können, daß der Sportgedanke immer mehr an Stärke gewinnt. Das ist im Hinblick auf unsere Kultur eine freudige Aussicht, denn der Sport ist tatsächlich dazu imstande, ein Volk in seiner Entwicklung emporzuheben. Zu-H nächst bedeutet er eine Emanzipation des Leibes im besten^' Sinne des Wortes. Und dann ist der Sport auch imstande, unsere ganze Lebensanschauung und Lebensweise zu regene­rieren und da Gesundung herbeizuführen, wo jetzt vielfach Krankheit und Entartung herrschen. P- Hoche.

Standesbnch-Chronik -er Stadt Wildbad

vom 22. Februar 1913 bis 5. März 1913.

Geburten:

22. Februar. Krauß, Christian Friedrich, Schlossermeister hier, 1 T.

27. Februar. Buck, Karl Friedrich, Schreiner hier, 1 T.

Aufgebot«.

24. Februar. Lachenmann, Karl Adolf, Ratsschreiberei» Assistent in Reutlingen und Härter, Wil­helmine Karoline in Sprollenmühle.

3. März. Mössinger, Johann Friedrich, Holzhauer in Sprollenhaus und Rau, Wilhelmine Marie in Sprollenhaus

Eheschließungen.

22. Februar. Günthner, Adolf, Fabrikarbeiter hier und Sinner, Luise Dorothea von Tübingen.

Gestorbene.

21. Februar. Bott, Johanne Elisabeths, geb Klauß, Wte.

des Kaufmanns Wilhelm Friedrich Bott hier, 93 Jahre alt. .

Druck und Verlag der Bernh. Hosmannschen Buchdruckerei. Verantwortlicher Redakteur: I. V.: A. Port daselbst.

Wildbad.

?rsinki11i§s

kruMiicksversteiKernilK.

Am nächsten Montag de« 1V. d. Mts., vormittags 11 Uhr werden auf der hiesigen Notariatskanzlei die Grund­stücke der Christian Riexinger, Bäckers Erben hier: Geb. ^.88 St. Eigent, mit Geb. ^85» im Karlstaler Hof­garten, Geb. Nr. ^83 mit ^83» der Hauptstraße und ein Acker im Stich letztmals versteigert, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 5. März 1913.

Gerichtsnotar Oberdörfer.

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wozu höflichst einladet

Wilhelm Schmid.

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Für die liebevolle, innige Teilnahme bei dem so raschen Hinscheiden unseres nun in Gott ruhenden lieben, einzigen Kindes

ZLvrii»»!»»

für die vielen Blumenspevden und die so zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte, sowie für den Gesang der Herren Lehrer und Kinder und den Trägern sagen wir herzlichen Dank.

Wildbad, den 7. März 1913.

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Wil-bad.

Morgen Samstag den 8. März, abends '/S Uhr findet im Gasth. z. Badischen Hof-

Mer-Sitz»«,^

statt. Sämtliche aktive Mit­glieder haben zu erscheinen

Am Sonntag d. 8. März

findet großes

Wettspiel

zwischen der 1. Mannschaft des F.-V. Bulach 1905 und unserer 1. Mannschaft auf dem Sport­platz in Bulach statt.

Der Spielwart.

Nrnten-Kem«

Wildbad.

Sonntag, 8. März 1813

nachm. 2 Uhr

Mml-Vechml«

im Gasth. z. Alte» Linde.

Die Jahrgänge 1891 und 1892 sind hiezu freundlichft eingeladen.

Der Borstand.

VroAvriv: Laus Ariwäoer Aaviik.

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Verkaufsstelle für Wildbad:

Christian Brachhold.