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Aus Stadt, Bezirk «ud Umgebung.

* Wildbad, .6. März. Wenn die Schwalben wieder kommen, über's Jahr, über's Jahr ... so heißt es in dem bekannten Volkslieds, da soll sichereignen, was jeder und jede von Herzen wünscht. Zumal die Ju­gend denkt dabei an gewisse Herzenswünsche. Nun, die Zeit dazu ist ja noch nicht da, aber sie rückt langsam heran. Die Staare gehören wohl mit zu den ersten, die sich einstellen dann kommen so langsam die andern auch heran. In den Gärten zwitschert es ja schon jetzt bei Sonnenschein, daß es seine Art hat, wogegen es bei trüber Witterung allerdings wesentlich stiller ist. Da mit dem Monat Februar der Winter nach allgemeiner Auffassung zur Neige geht, was ja eben auch durch die Wiederkehr der Sänger des Waldes, der Gärten und der Fluren bewiesen wird, so gehen wir nunmehr doch auf alle Fälle der schöneren Zeit des Jahres wieder entgegen und dürfen uns darauf freuen, die Sänger und Segler der Lüfte nun bald wieder in ihren Gesängen und in ihrem Fluge bewundern zu können. Aber nicht nur die Natur rüstet sich zu einem neuen Kleide, auch in unserem schmucken Städtchen sind viele Hände beschäftigt den Hotels und zahlreichen Privathäusern durch Renovierung ein vor­nehmes chikes Aussehen zu geben. Darunter ist an erster Stelle der Stockaufbau des Kgl. Badhotels zu nennen wo- selbst unter der Gunst der jetzigen Witterung die Arbeiten rasch vorwärtsschreiten und soviel man jetzt schon konstatieren kann, bildet diese Ergänzung eine architektonisch moderne Außenansicht und verleiht dem ganzen Gebäude ein vor­nehmes Gepräge. Auch Klumpps Häuser repräsentieren sich in schmuckem Gewände und so auch die Kgl. Anlagen stehen wohlvorbereitet zu einem Besuche da. Sei's noch einige Wochen und alle gastlichen Stätten und unser Musentempel öffnen in festlichem Kleide ihre Pforten und Wildbad ent­wickelt sich, wenn auch nur einige Monate, zur Großstadt, resp. zu großstädtischer Repräsentation umsomehr, da sein gutes Renomme durch die Heilkraft seiner Quellen weit über unsere heimatlichen Grenzpfähle hinausreicht und sich Kranke und Erholungsbedürftige aus aller Herren Länder einfinden und meistenteils mehrere Saisonen. Möge der Wettergott in diesem Jahre sich gnädiger zeigen und uns mit seinen allzuvielenTränen" verschonen und in Wildbad wieder eine recht ansehnliche Zahl Kurgäste sich einfinden. Das unser Wunsch! ^ 8.

Freundlichkeit. Sie ist der gute Geist im Hause, in der Familie und im Geschäft. In der trüben Jahreszeit ist ein freundliches Wort wie ein Sonnenstrahl, der das Nebelgrau des Tages für einen Augenblick durch-

Wildbad.

bricht. Der Kaufmann und seine Angestellten bemühen sich, freundlich zu sein, sobald jemand in das Geschäft tritt, um irgend einen Einkauf zu besorgen; ist aber das Geschäft er­ledigt, dann tritt die Reaktion ein, und der Bote, der mehr oder weniger durchnäßt vom Botengang zurückkehrt, bekommt weder ein freundliches Gesicht, noch ein freundliches, auf­munterndes Wort, selbst wenn beides verdient wäre. Teil- nehmende Freundlichkeit ist eine goldene Münze, die jeder umsonst prägen kann, der den goldenen Schatz im Herzen trägt. Kehren Gatte, Söhne oder Töchter bei böser Witter­ung von ihren Geschäften heim, so wird ein freundliches Wort der Gattin und der Mutter -sofort alle Verdrießlich­keit der Witterung verscheuchen. Das versteht sich ja von selbst, daß sich Familienglieder einander auf diese Weise das Ungemach des Lebens ertragen helfen. Aber wie viele Menschen gibt es doch, die entweder nie Elternliebe und Familienglück gekannt haben, oder es doch zeitweilig ent­behren müssen, und die doch der freundlichen Teilnahme so bedürftig sind. Könnten die glücklichen Menschen nur in diese Herzen sehen, wie sie einen wahren Heißhunger nach einem freundlichen Wort empfinden; aber leider wird ihnen von keiner Seite freundliche Teilnahme gewährt. Moltke, der große Schlachtenlenker, dessen Genius unter uns fort­leben sollte, hat die angeborene Freundlichkeit eines wohl­wollenden Herzens bezeichnet als die wahre Höflichkeit und den feinsten Weltton, und er hat darin gewiß recht gehabt. Freundlichkeit ist eine Wohltat, die wie ein Licht zum Herzen eines jeden Menschen dringt. Mit dieser Wohltat soll man nicht geizen, denn sie wird uns selbst zur Wohltat und ebnet uns gar oft den Weg.

Errichtung einer Post-Agentur in Engelsbranb.

In Engelsbrand wird eine Postagentur er­richtet. Sie tritt am 1. März ds. Js. iu Tätigkeit und führt die nähere Bezeichnung (Württ."). Ihre Verbin­dung mit den übrigen Postanstalten erhält sie durch eine werktägliche Postbotenfahrt (86.) und einen täglichen Post­botengang (8.) zwischen Engelsbrand und Neuenbürg zu den nachstehenden Kurszeiten:

8.6. 8. §.6. 8.

Werktags Werktags Werktags Werktags

7.05 5.20 N. ab Engelsbrand an 11.50 510

8.30 6.35 an Neuenbürg ab 10.00 3.20

Sonn- und Feiertags wird ein Postbotengang von Neuen­bürg nach Engelsbrand und zurück ausgeführt: Neuenbürg j ab 8.35 vorm., Engelsbrand an 1015 vorm., daselbst ab 10.25, Neuenbürg an 11.40 vormittags.

Lonürumtion!

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Das Kommando der freiwilligen Feuerwehr beabsichtigt noch im Laufe dieses Monats

eine WclchL-Uebung

abzuhslten, worauf die Einwohnerschaft aufmerksam gemacht wird.

Wildbad, den 5. März 1913,

Stadtschultheiffenamt:

Bätzner.

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Am Samstag, den 8. d. Mts. abends V-7 Uhr

rücken die Züge 1, II und IV, einschl. der mech. Leiter

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aus. Ein Signal wird nicht gegeben.

Das Kommando.

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Den Krankenkasfenmitgliedern besonders empfohlen.

Zu zahlreichem Besuch ladet ein

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Carl Schund.

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Vorherige Anmeldungen erbeten.

Mit der Eröffnung der Postagentur werden die Post- hilfftelle und die Telegraphenhilfstelle in Engelsbrand ihre Tätigkeit einstellen; der Telegraphendienst wird mit dem Postagenturdienst vereinigt.

Der Bestellbezirk der Postagentur besteht nur aus dem Postort

Zwischen der Postagentur Engelsbrand einerseits und den Postorten Birkenfeld, Calmbach, Conweiler, Dobel, Enz» klösterle, Feldrennach, Gräfenhausen,Herrenalb, Höfen (Enz), Langenbrand, Liebenzell, Loffenau, Neuenbürg, Ottenhausen. Schömberg, Schwann, Unterreichenbach, Wildbad anderseits sind die ermäßigten Taxen des Orts- und Nachbarortsver- kehrs anzuwenden.

Calmbach. Die Gemeinde verkauft am Freitag den 14. März 1913 vorm. 11 Uhr auf dem Rathaus in Calm- bach im schriftlichen Aufstreich 262 Forchen, geschätzt zu 410 Fm., auf dem Stock.

Neuenbürg. Im Monat März 1913 beginnen die Wochenmärkte um 8 die Schweinemärkte '/-8 Uhr morgens.

Nenenbürg Das K. Forstamt verkauft am Mon- tag den 10 . März vorm. 10 Uhr in Schwann (Gasthaus z. Waldhorn) Buchen und Nadelholz.

Schwan«. Die Gemeinde verkauft am Samstag den 8. März 1913 vorm. 9 Uhr auf dem Rathaus Lang. Holz und Sägholz.

Letzte Nachrichte».

Zum Untergang des Torpedoboots 8 178.

* Wie wir bereits gestern mittags mittels Telegramm- Anschlags unsere Leser von dem schmerzlichen Unglück des Untergangs des Torpedoboots 8. 178 in Kenntnis setzten, besagen die heutigen neuesten amtlichen Meldungen, daß 67 brave Seeleute dabei de« Tod in de« Welle« ge« funde» habe«. Weiter besagt die Meldung: Das Torpedo­boot 8 178 ist bei der Rückkehr von einer Nachtübung von dem großen KreuzerYork" gerammt worden und in sehr kurzer Zeit gesunken. Nur ein geringer Teil der Besatzung hat gerettet werden können. Der große KreuzerYork' ist unbeschädigt. Der Unfall hat stattgefunden 5 Seemeilen nordöstlich von Helgoland. Der Kaiser hat kurz vor der Abfahrt nach Bremen Graf Baudissin empfangen und von demselben Meldung über das Unglück entgegengenommen und der Station seine innige Teilnahme ausgesprochen. Alle im Hafen liegenden Schiffe tragen die Flaggen auf des Kaisers Befehl auf Ha lbmast. __

Druck und Verlag der Bernh. Hofmannschen Buchdruckern. Verantwortlicher Redakteur: I. V.: A. Port daselbst.

Turn­

verein

Wildbad.

Samstag, 8. März abends 8 Uhr

Singstunde.

Hierauf:

WM-AtzW

im Gasth. z. alt. Linde.

Vollzähliges Erscheinen ist notwendig.

Der Vorstand.

Um falschen Gerüchten vor­zubeugen, warne ich davor jedermann, die gegen mich un­wahre, falsche

PerWtims

weiter zu verbreiten, andern­falls ich gerichtlich Vorgehen werde.

Otto Schrafft, Gärtner.

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