B s r «b l e K.

Wildbad, 28. Febr. Sitzung der Gemeindekollegien am 21. Februar 1913. Der Verkauf der Teerproduklion der städt. Gasfabrik pro 1. April 1913/14, soweit die Stadt- gememde den Teer zur Ttraßenteerung nicht selbst benötigt, an die Firma Wilhelm Bmk in Stuttgart zum Preise von 2 Mk. 50 Pfg. pro 100 Kg. Reingewicht franco Waggon Wildbad wird vom Gemeinderat und Bürgerausschuß ge­nehmigt. Der Erlaß der K. Forstdirektion vom 13. Febr. 1913 Nr. 938 wird den Gemeinde ollegien bekannt gegeben. Hienach ist die K. Forstdireklion bereit, wegen Herstellung eines Verbindungswegs zwischen dem Baissträßchen und der Staatsstraße und eines solchen zwischen Sprollenhaus und der Staatsstraße dem Kegelbach entlang, sowie wegen deren künftigen Unterhaltung durch die Staatsforstverwaltung mit der Stadtgemeinde Wildbad in wiederholte Unterhandlung zu treten. Die K. Forstdirektion hält jedoch daran fest, daß die Wege, da sie nach dem Verlangen der Stadtgemeinde zur ungehinderten Benützung durch den öffentlichen Verkehr, also für Personen und Fuhrwerke jeder Art (einschließlich Kraftfahrzeuge) offen gehalten werden sollen, als öffentliche Wege gebaut werden, die grundsätzlich von der Gemeinde zu unterhalten seien. Die Staatssorstverwaltung wäre aber geneigt, die beiden Wege namens der Stadtgemeinde gegen einen noch zu vereinbarenden jährlichen Bettrag auf eine längere Reihe von Jahren, jedoch nicht mehr als 20 bis 25 Jahre, in Unterhaltung zu übernehmen. Die Gemeinde­kollegien bestehen auch heute noch auf ihrem bei der Ver­handlung vom 19. Juli 1911 eingenommenen Standpunkt, daß die beiden neuen Wege in der Hauptsache der Holzab­fuhr der K. Staatsforstverwaltung dienen werden und keine Vizinalwege sind. Die seither bestehende Verbindung zwischen Staatsstraße und Sprollenhaus durch das Baissträßchen genüge bis jetzt den Bedürfnissen des Verkehrs und es werde, wie dies schon im Jahre 1862 und 1883 geschah, behauptet, daß auch das Baissträßchen kein öffentlicher Güter- oder Nachbarschastsweg ist, sondern ein mit Wegdienstbarkeit be­lasteter Holzabfuhrweg der K. Staatssorstverwaltung. Der Umstand, daß dieser Weg auch von der bad. Staatsforst­

verwaltung für die Abfuhr ihrer Walderzeugniffe in aus­gedehntem Maße benützt werde und daß dies jedenfalls nicht ohne Gegenleistung an die K. Württ. Staatssorstverwaltung geschehe, spreche schon für die Richtigkeit dieser Behauptung. Um aber für die Parzelle Sprollenhaus bessere Wegver­bindungen von der Staat straße her zu erlangen, wollen die Gemeindekollegien den in obigem Erlaffe gemachten neuen Vorschlag nicht völlig ablehnend gegenüberstehen. Sie er­klären sich also bereit mit der K. Staatssorstverwaltung in neue Verhandlungen wegen der beiden Wege einzutreten.

Das später zur Ausführung der Bätznerstraße erforder­liche Grundstück des verstorbenen Schreinermeisters Fr. Schmid hier, Parz. Nr. 318 und 317 am Stichweg im Meßgehalt von zus. 2 a 90 gm ist verkäuflich. Der Vor­sitzende und der Gemeinderat Aberle beantragen, das Grund­stück um 2000 Mk. anzukaufen. Dieser Antrag wird vom Gemeinderat mit 7 gegen 4 Stimmen genehmigt, vom Bürger­ausschuß aber mit 7 gegen 2 Stimmen abgelehnt. Be­züglich der Einsetzung der Waffermeffer wird der Beschluß der Gemeiudekollegien vom 5. Februar 1909 dahin ergänzt, daß künftig in allen Neubauten ohne Rücksicht darauf, ob Wasser zu gewerblichen oder Luxuszwecken verwendet wird oder nicht, und bei allen vorkommenden Aenderungen an den Hausleitungen Waffermeffer nach Maßgabe des genann­ten Beschlusses auf Kosten der Konsumenten einzusetzen sind.

Es folgen noch Armensachen, Schätzungen und ver­schiedene kleinere Gegenstände

* Wildbad, 3. März. Das in Nr. 48 d. Bl. ver­öffentlichteEingesandt" eines hiesigen Musikfreundes betreff. Gründung eines Musikvereins resp. einer Musikkapelle in hiesiger Stadt hat, wie wir erfahren, allseitigen Beifall und Aussicht auf Unterstützung seitens der hiesigen Einwohnerschaft wie der Stadt selbst gefunden. Zahlreiche musikalische Kräfte und Interessenten haben sich bereit erklärt, sich in den Dienst der angeregten Sache zu stellen und ist somit Punkt 1 desEingesandts" gedeckt. Es war aber daran auch nicht zu zweifeln, denn Kräfte sind hier genügend vorhanden und der gute Wille fördert ein gedeihlich Werk. Die Untersuchung der Instru­mente von der früheren Feuerwehrkapelle ergab allerdings

ein unerhofftes Ergebnis denn von den noch vorhandene» ist nur ein Einziges wirklich gebrauchsfähig. ES ist dies bedauerlich umsomehr, da eine bedeutende Neuanschaffung von Instrumenten hätte vermieden werden können. Trotzt dem hofft man durch freiwillige Zeichnung von Beiträgen seitens der hiesigen Einwohnerschaft und durch finanzielle Unterstützung seitens der Stadt die nötigen Mittel aufzu­bringen. Es ist sicher nicht zu verkennen, daß durch Be- stehen einer Musikkapelle in hiesiger Stadt durch deren In­dienststellung bei offiziellen festlichen Anlässen der städt. Etat erheblich weniger belastet wird. Es besteht nun die Absicht, dieser Tage in einer einzuberufenden Jntereffenten-Bersamm- lung der Gründung eines Mustkoereins näherzutreten und durch ev. freiwillige Beiträge die nötigen Mittel zur Anschaffung von Instrumenten rc. aufzubringen. ES wäre sehr erfreulich, wenn die Konstituierung des Vereins recht bald erfolgen würde, sodaß Wildbad auch mit einer eia enen Musikkapelle den Nachbarstädten an Seite gestellt wer­den könnte. Wir wünschen der Neugründung einen recht guten, hauptsächlichklingenden" Erfolg.

* Beim diesjährigen Schinkel-Wettbewerb für Hoch, bau, den der Architekten-Verein zu Berlin alljährlich unter seinen Mitgliedern zum Geburtstagstaq Schinkels auSschreibt, wurde dem Hofbauinspeklor Eugen Wörner in Stuttgart für einen der zwei besten Entwürfe zu einem fürstlichen Pa­laste mit Nebengebäuden (Marstall, Gärten, Beamtenwoh­nungen) die Schinkel-Plakette zuerkannt.

Briefkaste« der Redaktion.

Einige Pfadfinder hier. Sie sollten zwar wissen, daß eine Einsendung an eine Redaktion stets mit einer Namens- Unterschrift eines der betr. Herren der Vereini­gung versehen sein muß, andernfalls wandert alles in de« Papierkorb. In Anbetracht dessen, daß wir falsch infor­miert wurden, wollen wir ausnahmsweise hiemit berichtigen, daß der ff Werkmeister Herr Paul Freund seit Juni der Vereinigung derPfadfinder* angehörte und als Feldmeister derselben sich sehr um die Pfadfindersache verdient gemacht hat.

Stadt Wildbad.

^ o ^ >

am Mittwoch, de« 12. März ISIS vorm. 11 Uhr

auf dem Rathaus in Wildbad im schriftlichen Ausstich aus Stadtwald V Wanne, Abt. 10 Tiefen Grund, Abt. i Vord. Blöcherrain.

315 St forch. u. tann. Langh. l-VLI. mit zus. 472,70 Fm.

68 Sägholz l-lll LI. mit zus. 38,47 Fm.

20 . tannenes Langholz l-V LI. mit zus. 25,85 Fm.

5 Sägholz I-ltl LI. mit zus. 6,11 Fm.

Ttadtwald V Wanne, Abt. 6 Buchplatte, Abt. 7 Buchsteigle

53 St. forch. u. tann. Langholz I-V LI. mit zus. 115,33 Fm 24 Säghoiz I-Ill LI. mit zus. 30,62 Fm.

48 Langholz l-V LI mit zus. 67.33 Fm.

6 Sägholz l-ll Ll. mit zus. 5,19 Fm.

Stadtwald l Meistern Abt. 9 Jägerwegle, Abt. 8 Kienhalde 264 St. forch. u. tann. Langh. I-Vl LI. mit zus. 304,28 Fm. 23« Sägholz l-lll LI. mit zus. 29,71 Fm.

747 « Langholz l-VI LI. mit zus. 781,43 Fm.

41» Sägholz l-lll LI. mit zus. 34,08 Fm.

Dtadtwald ll Leonhardswald, Abt. l Spahnplatz 395 St. forch. u. tann. Langh. l-Vl LI. mit zus. 501,77 Fm. 35 Sägholz l-Ill Limit zus 25,99 Fm.

Ttadtwald Vl Kegeltal, Abtl. 10 Vord. Ebene 90 St. tann. Langholz V-Vl.L!. mit zus. 11,94 Fm.

Die verschlossenen, vom Bieter Unterzeichneten, beding­ungslosen, in ganzen und zehntelsprozenten ausgedrückten Angebote mit der AufschriftAngebot auf Nadelstammholz" wollen spätestens zu obengenannter Stunde dem Ttadtschult- heißenamt übergeben werden; der alsbald auf dem Rarhaus hier erfolgenden Eröffnung können die Bieter anwohnen. Klasseneinteilung und Taxpreise pro 1913; der Ausschuß ist zu 100 Proz. der Taxpreise angeschlagen.

Wildbad, den 28. Februar 1913.

Etadtfch ult heißen amt : Bätzner.

Stadt Wildbad.

Vergebung von Schottersuhren

im öffentl. Abstreich am S. März, vorm. 11 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

700 cbm Kalksteinschotter sind auf die städt. Feldgüter und Waldwege beizuführen um die Gesamtsumme von Mk. 5398.00

Kostenanschlag und Bedingungen können an Unterzeich­neter Stelle eingesehen werden.

Stadtbauamt Wildbad.

Munk.

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Liokavk m Llasse

LM Il.lliiä 12 Mr-1913.

Erueneruugslose:

V« l/i V- V- Los

5 1«. 2«.

Kauflose r

l/s l/l ,/z

40 - M.

i/i Los

IS.. 3«., KV. , 120. M.

Die Erneuerung zur 3. Klaffe muß mit Vorle- guug der Lose 2. Klaffe bei Verlust des Anrechts späte­stens bis zum V. März 1S13 abends « Uhr plan­mäßig geschehen.

Wildbad, Der Kgl. Lotterie-Einnehmer

LLL-4 Irih Wclth.

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