ftächx verschrvulidei». Someit sie nicht v er Fast et wur­de»: sind, haben sie sich ins Ausland gefluchte r. Talaat Bei). von der» keine Spur zu entdecke,! ist, dürste Dschmvid Bey und Hakki Bey nach Frankreich gefolgt fltti. Der frühere Justizminifter Äddin Mollah und der frühere Unlerrichtsminister Haladschian Essend» wurden gestern velhnftei. Der frühere Minister des Innern Hadsch Ddik Bet;, der Sekretär des Senatspräfidenten Muschlek Bey und der Direktor des Pressebüros Fasti Nedscheb Bey Werden sich vor einem Kriegsgericht zu verantworten Haben.

Da» Bombardement von Adrianopel geht mir ungeschivächter Kraft fort. Am Freitag morgen war' «s besonders heftig. Die Türkenn antworteten mehrere Stunden lang ans allen ihren Geschützen und versuchten eine» Ausfall, der jedoch unter großen Verlusten zurückgeschla- gen wurde. Bei dem Nachdrängen gelang es den Bulgaren, einige weitere Berschanzungen zu stürmen. Seit Beginn der Belagerung ist die Kanonade niemals so heftig gewesen wie während der letzten Tage.

London, 24. Nov. Nach einer Meldung aus Kon­st an tinopel haben die Mächte dem Ersuchen der Pforte, die gelandeten Marinetruppen wieder einzu- schiffen, zugestimmt.

Sofia, 2b. Nov. Der bulgarische General- stab hat aus die Nachricht, daß die Cholera unter den türkischen Truppen bei Tschataldscha wüte und das Gesamt- gebiet infiziert ist, den Truppen Airweisung gegeben, jede BorwLrtsb ewegungeinzu st eilen, um ein Ueber- greisen der Seuche auf die bulgarische Armee zu ver­hindern. Man erblickt in diesem Befehl den Beweis da­für, daß die Cholera stark im bulgarischen Heere herrscht und die Schlagfertigkeit der bulgarischen Truppen bedeutend gemindert ist. In Sofia ist ein Cholera- satt festgcstellt worden.

Deutsches Reich.

Berti», 23. Nov. Oberbürgermeister Mermuth iw an, Präsentation der Stadt Berlin durch königlichen Erlaß auf Lebenszeit ins Herrenhaus berufen worden.

München, 25. Nov. Der Reichstagsabgeordnete für Bamberg, Prälat Dr. Schädler, Mitglied der Zen- trmnsparteft der schon vor mehreren Wochen schwer er­krankt war. beabsichtigt sein Reichstagsmandat noch vor den, Zusammentritt des Reichstags niederzn le­gen. Dr. Schädler ist seinerzeit in Bamberg am 12. Ja­nuar 1912 mit 15 629 Stiumien getvählt worden, gegen 4454 Stimmen, die der fortschrittliche Kandidat, Post- sekretür Kraust, und 5000 Stimmen, die der sozialdemo­kratische Kandidat Endrest erhielt.

Frankfurt, 23. Nov. Die vor allem in der fran- zösist'ven Presse erschienenen Nachrichten über Chri­st e n in c stetere n inIaffa an der Küste von Palästina scheinen sich nichl zu bestätigen. Nach einem Telegramm, das dem Deutschen Telegrafen aus deutschen Kolonisten- kreisen in Jaffa zugeht, ich dort alles wohl. Bekannt­lich weilt zum Schutze der sieben deutschen Kolonien in Paläsuna der deutsche KreuzerGeyer" vor Haifa. Ob dieser eine Kreuzer für die ziemlich iveit auseinander- liegenden Ansiedlungen genügt, wird allerdings bezweifelt.

Frankfurt, a. M., 23. Nov. Der Magistrat hat an Stelle des zurückgetretenen Oberbürgermeisters Adickes Las neue Stadtoberhaupt Oberbürgermeister Voigt als Vertreter der Stadt Frankfurt für das Herrenhaus gewählt. ^

Frankfurt a. M., 23. Nov. In einer L-itznng der Frankfurter städtischen Teuerungskommission berichtete Stadtrat Lev in über einen Vertrag ztoischen der Stadt Frankfurt und dem Kreis Westerburg. Nach diesem Vertrag verpflichtet sich der Kreis Westerburg, der Stadt Frankfurt eine mustergiltig eingerichtete Vieh­weide von etwa 120 Morgen auf 6 Jahre derartig zur Verfügung zu stellen, daß zu Beginn der Weideperiode 1914: 40 Stück, 1914: 70 Stück, von 1916198: je lOO Stück aufgetrieben werden können. Die Stadt kauft das Magervieh an, das bei dem Bauer bis zu Beginn der Weideperiode im Stalle und dann während der Weide-- perrode bis zu seiner Schlachtreife aus der Weide ver­bleibt. Sollte bei schlechten Futterrfahren trotz der reich­lich bemessenen Weidegelegenheit, die bei der jetzt vor­gesehenen Weidebesetzung von 100 Stück Vieh, pro Stück 14/. Morgen beträgt, diese nicht ausreichen, so verpachtet sich der Kreis für anderes Futter auf seine Kosten zu sor­gen. Die Preise würden sich folgendermaßen gestatten: Anschaffungspreis für Magervieh (8 Zentner) 450 Mark, Weidegeld 50 Mark, -Versicherung 15 Mark, Transport 10 Mark, Risiko 25 Mark und Spesen 10 Mark, zus. 560 Mark. Das Pfund Schlachtgewicht würde sich dem­nach auf 86 Pfennig stellen.

Posen, 2b. Nov. In einer Irrenanstalt in der Nähe Poscns ist die Frau Dr. Blume, die Mörderin ihres Gatten, von einem Knaben entbunden worden.

Magdeburg, 25. Nov. Mit 300000 Mark Ge­schäftsgeldern ist ein läjähriger Lehrling, der Gelder beim Postamt in der Wilhelmstadt einzahlen sollte, dnrchgebrannt. Man glaubt, daß er sich nach Hamburg ge­wandt hat. Bisher fehlt jede Spur von ihm.

Düsseldorf, im November. In Rheinselden bei Lörrach sollten Mitglieder des Deutschen Buchdrucker-Verban­des, welche dort ihre Bezirksversammlung und darnach ein gemeinsames Mittagessen abhielten, nach dem Genuß von Rudeln erkrankt sein, die, so wurde behauptet, mit Margarine hergestellt waren. Die Aerzte in Lörrach usw., welche die leicht erkrankten Herren behandelt haben, erklären, nieman­dem gegenüber die Vermutung ausgesprochen zu haben, die Margarine könne Schuld an diesen Erkrankungen fein. Dir Patienten litten au Magen- und Darmkatarrhen. Die Ur­sache hat nicht sestgesteltt werden können.

Ausland.

Madrid, 23. Nov. Gleichzeitig mit dem oer Witwe des ermordeten Ministeerpräsidenten zu gewährenden H er­logst itel soll der Familie des Verstorbenen noch eine jährliche Pension von 30000 Pesetas ausgesetzt werden. Der Könrg hat bereits ein Dekret unterzeichnet, das die- Cortes um die Zustimmung zu einer diesbezüglichen Vor­lage ersucht.

Rom, 25. Stsv. Im f iz il i a ni sche n Erdbeben­gebiet von 1908 hat ein fnrchtbarrs Unwetter ge­haust. In Messina unterwühlte eine Flutwelle den Kirch­hof, wo Tausende beim Erdbeben Verunglückter liegen, h u n - dertevonLeichenn wurden insMeerges chwemm!- In Bari sind eine Anzahl Barken gesunken.

Bilbao, 25. Nov. In einem stark gefüllten Zirkus brach durch den RufF euer" eine Panik aus. Im Ge - dränae sind 4 05 0 Personen umgekommen, viele wurden verletzt. Ein Brand war nicht ausgebrochen.

Württemberg.

Diemstuachrichtt«.

Die K. Zemraistelle für Gewerbe und Handel hat die Stelle des zweiten Hauptlehrers an der K. Fachschule für Feinmechanik einschließlich Uhrmacherei und Elektromechanik in Schwenningen dem Dipl.-Ingenieur Paul Gittingcr von Lausten a-N. übertragen. Vom K. Evang. Oberschulrak ist je eine ständige Lehrstelle in Twi- stngen, OA- Tuttlingen, dem Unterlehrer Karl Harr in Mcttingen, OA- «schlingen. Ochsenwang. OA. Kirchheim, dem Schulamtsverweser Theodor Kimm ich in Lomersheim' OA. Maulbronn, Ellershosen, OA. Hall, dem Hauptlehrer Gast in Mittelsischach. OA. Gaildorf, Sechselberg. OA. Backnang dem Schulomtsvenoeser Christian Jeulter in Cröffelbach. OA. Hall, Notzingen, OA. Kirchheim, dem Hauptlehrer Graf in Oedenwaldstetten, OA. Münsingen, Rup­pertshofen, OA. Gaildorf, dem Schulamtsverweser Albert Wild in Feuerbach, OA. Stuttgart. Rüstelhausen, OA. Mergentheim, dem Schulamtsverweier Matthäus Ban.zhaf daselbst übertragen worden.

Zu den Landtagsumhlen.

Dic Sozialvemokratie und die Nachwahlen

Nunmehr wird auch die Stellungnahme des sozial­demokratischen Landes Vorstands zu den Wah­len veröffentlicht. Die Beschlüsse lauten, nach derSchm. Tagt».", in Ileberelnstimmung. mit den darauf bezüglichen Entschließungen der Volkspartei folgendermaßen: 1. Die W a hl wi rd a u s g eküm P ft in den Oberänttern: Besig­heim, Böblingen, Göppingen, Geislingen, Heidenheim, Kirchheim, Leonberg, Neuenbürg. Reutlingen Amt, Schorndorf, Sulz, Tübingen Amt, Tuttlingen, Urach und Waiblingen. 2. Zurückgezogen werden die sozialdem. Kandidaturen unter Einstellung des Kampfes in den Oberämtern: Brackcnheim, Calw, Gerabronn, Km- zelSau, Ludwigsburg Stadt und Neckarsulm. 3. Um die Wahl weiterer bauernbündlerischer bezw. zentrümlicher Abgeordneter zu verhindern, iverden in den Oberümteru Backnang, Oberndorf und Vaihingen die sozd. Kandidaturen zurückgezogen und die Wähler aufgefordert, bei der Nachwahl für die Kandidaten der Volkspar:ei zu stimmen. 4. In den Oberümteru Leonberg u. W a r b- lingen zieht die Bolkspartei ihre Kandidaten zu- rück uno fordert ihre Wähler zur Wahl des Sozial­demokraten auf.

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h-runbach LA. Schorndorf, 24. Nov- In einer gestern abend hier im Gasthof zumHirsch" abgehaltenen Versamm­lung der Vertrauensmänne r der Fortschritt­lichen Bolkspartei des Bezirks Schornndorf wurst? nach einem Vortrag des Abgeordneten Payer einstimmig der Ob er amtspfleg er Kolb als Kandidat für die Nachwahl ausgestellt. Stadtrat Krämer zog seine Kandidatur zurück und forderte die Wähler auf, einmütig für jkolb ern- zutreieu. Damit ist die Einigkeit in der Volkspattei wieder hergestellt Im ersten Wahlgang waren sich Kolb und Krä­mer, beide als volksparteiliche Kairdidaten, gegenübergestan­den. Der offizielle Parteikandidat Krämer erhielt mit Un­terstützung der Nationalliberalen 825 Stimmen. Die Son­derkandidatur Kolb brachte es auf 1056 Stimmen. Schorn­dorf gehört zu den Bezirken, in denen die Volkspattei den Wahlkampf auch in der Nachwahl durchzufechten gedenkt- Bon ihren Gegnern haben Fabrikant Breuninger (BK.) 1215 und Gewerkschaftsbeamter Hoschka (S.) 1363 Stimmen im ersten Wahlgang erhalten.

Göppingen, 23. Nov. Zu den aufgetretenen Gerüchten, daß die Sozialdemokratie hier einen Kandidaten- wechse! vornehmen wolle und daß an Stelle von Hecpich entweder Dr. Lindemann oder Feuerstein treten werde, erklärt dieSchwäbische Tagwacht", daß diese Behauptungen in allen Teilen falsch und unwahr seien. Mit der Kandi­datur Herpich werde Göppingen stehen oder fallen.

Stuttgart, 23. Nov. Ter König hat zu landes­herrlichen Mitgliedern für die 8. evang. Landessynode den Prälaten von v. Plan! in Ulm, den Dekan Stahl­ecker, in Reutlingen, den Dekan Pezold in Kirchheim n. T., ferner den Direktor Dr. v. Hoffner in «Autt- gart, den Ministerialdir. v. Scheurlen daselbst und den Oberlandesgerichtsrat v. Mayer daselbst ernannt.

Stehen Sparguthaben bei Sen Dberamtsspar- kaffen auch im Kriegsfälle sicher?

Für die Einlagen der Sparer hasten bekanntlich: 1. das eigene Vermögen der Kassen (Rücklagen), 2. das ge­samte Vermögen der OkeramMörperschast, die die Haftunng übernommen hat, 3. die Forderungen der Sparkassen selbst. Da die Anlegung der Gelder der Sparkassen in der Haupt­sache in vorsichtig ausgewähllen erststelltgen Hypotheken nnd in Staatspcpieren erfcägt, und da die Grundstücke nur bis höchstens 6 Zehntel ihres Wertes beliehen werden, so wür­den schon die durch Hypotheken, durch Wettpapiere und Schuldscheine von Gemeinden sichergestellten Ansprüche in Verbindung mit dem eigenen Vermögen der Kasse allein ausreichende Deckung für die Einlagen bieten, ohne daß die Gemeinde, der Kreis usw. in Anspruch genommen zu werden brauchte.

Das Gleich« gilt für den Kriegsfall. In den Jahren 1866, 187071 haben alle Sparkassen den an sie gestell­ten Anforderungen voll entsprochen. Niemand hat bei einer behördlichen Sparkasse einen Pfennig verloren. Mit dem Tage der Mobilmachung würde das Reich für Flüssig­machung von Mitteln unter seiner Garantie hinreichend sor­gen und genügend« Barmittel gegen Sicherung zur Verfüg­ung stellen. 1848, 1686, 187071 geschah dies dadurch, daß Preußen Darlehenskassen ins Leben rief mit der Be­stimmung, gegen Verpfändung von Waren oder Wertpapieren Darlehen zu gewähren. Zu diesem Zwecke wurden unter staatlicher Gewährleistung Darlehenskassenscheine im Nenn­werte von 1, 5, 10 und 25 Talern ausgegeben, die der Kasse als vollgültige Zahlungsmittel dienten. Diese Ein­richtung hat sich vorzüglich bewährt.

Dagegen ist in Kriegszeiteu sie Gefahr sehr groß, daß das von der Sparkasse abgehobene Geld dein Eigen­

tümer zu Hause oder anderswo genommen wird. Es ist deshalb ganz entschieden besser, nur den unbedingt nötigen Betrag abzrcheben, jede verfügbare Mark aber zur Spar­kasse zu bringen und dort aufbewahrt zu lassen.

Unter Kulturstaaten ist im Kriege das Privateigentum unantastbar. Die Sparkassengclder sind Privateigentum und die Sparkassen können nach den Grundsätzen des Völker­rechts »licht zu Zahlungen an das Reich, an den Bundes­staat oder gar an eine feindliche Macht angehalte» wer­den. Die Annahme, daß z. B. die Ersparnisse zur Deck­ung der Kriegsunkosren verwendet und unter Umstünden ver­loren gehen könnten, trifft deshalb nicht zu. Sollten durch den Krieg an den verpfändeten Grundstücken die Sicherheit beeinträchtigende Wertminderungen eintreten, so müßte dsg Reich vollständigen Ersatz leisten. Die Ansicht, daß ein Goldstück im Strumpf beim Ansbruch eines Krieges sicherer sei als eine Eintragung von 20 Mark im Sparbuch ist nach alledem völlig falsch. Man beobachte den Sparkassen gegenüber in kritischen Zeiten eine besonnene und ver­trauensvolle Haltung, ein Verlust wird aus keinen Fall erwachsen.

Verantwortlichkeit für Unbestelltes.

Zunächst ist sestzustellen, daß niemand verpflichtet ist, eine an ihn adressierte Sendung unbekannten Inhalts an- zunehmen. Wir gehen aber davon aus, daß die Annahme­verweigerung verpaßt werden und es der unverlangten Send­ung z. B. einer Probesendung gelungen ist, in das Haus des Adressaten sich einnzuschmuggeln. Es liegt damit ein Vertrags-Antrag" vor. In den unter tz 151 des Bücgerl Gesetzbuchs zu rubrizierenden Fällen ist aber zum Zustande­kommen des Vertrages, im vorliegenden Falle des Kauf­vertrags, immer »roch eine Annahme des Offertes erforder­lich, wie ne begreiflich znm Wesen des Vettragsschlusses ge­hört. Es genügt indessen ausnahmsweise eine jede Betätigung des Annahmewillens, die diesen erkennbar zum Ausdruck bringt, auch ohne daß sie an den Anträgenden gerichtet, ihm gegenüber erfolgt zu sein braucht.

Ter Enlpfänger einer unbestellten Probesendung ist zu deren Rücksendung »licht verpflichtet. Es ist Irrtum zu glau­ben, die Mar? müsse bezahlt werden, wenn die Zurürffenb- ung der nicht bestellten Warensendung nicht innerhalb des Termins erfolgt, nach dessen Verfluß der Absender Nach­nahme-Erhebung airdroht. Der Adressat möge nur ruhig die Nachnahme abwatten, deren Annahme dann aber ver­weigern.

Ein Irrtum wäre es weiterhin zu meinen, es bestehe keine Pflicht zur Aufbewahrung der nun einmal in das Haus hereingedrungenen Probesendung. Nach H 688 des Bürger!. Gesetzbuches ergibt sich sogar einunentgeltlicher Anfbewahrungsvettrag". Wenn die Annahmebewußt" ge­schah, so ergibt sich sogar aus Z 690 des BGB. die 8er- pflichtung, die Probesendung so sorgfältig wie die eigenen Sacken aufzubewahren.

Zn warnen ist davor, auch nur einen kleinen Teil der Ware, z. B. ein Bleistift, in Gebrauch zu nehmen, auch einer solchen Handlung kann der Gegner das Zustandekommen eines Kaufvertrags konstruieren und dem Empfänger einen Prozeß an den Hals hängen. Den Beklagten würde dabei - abgesehen von dem moralisch Verwerflichen - ein Ab- leugnen des Empfangs oder der Verwendung oer Waren »reue Verlegenheiten bereiten. Er hätte zu gewärtigen, daß ihm der Offerent eine Eidesleistung über die Wahrheit seiner Behauptung zuschiebt.

War der Sendung eine flankierte Postkarte mit der be­reits ausgedruckten Rückadresse beigelegt, so steht es im be­lieben des Empfängers der Warensendung, diese Postkart:, wenn er sie überhaupt kurzweg (Adresse trägt sie ja schon, unbeschrieben in den Briefkasten stecken will zu einer Mit­teilung an den Offerenten zu benützen, z. B. zu dem Er­suchen, der Offerent möge die unbestellte Ware abholrn lassen. Unterläßt der Empfänger die Benützung der Post­karte zu einer derartigen Nachricht an den Offerenten, so ändert dies an dem Rechtsverhältnis lediglich gar nichts. Sie sonstwie zu Vertvenden, hat dagegen der Empfänger kein Recht. Wir empfehlen aber ihre Benützung oder auch sie unfrankierte Absendung eines Briefes an den Offerenten mir dem Inhalt:Herr L. D. in Z. Ihre von mir nicht bestellte Warensendung habe ich erhalten; sie steht aber zu Ihrer Verfügung und ich ersuche Sie, die Waren innerhalb 14 Tagen bei mir abholen zu lassen, widrigenfalls ich sie aus Ihre Kosten in gerichtliche Verwahrung geben werde. Wir wissen, daß diese Zuschrift nicht verfehlt hat. Fernere Belästigungen sind ausgeblieben.

Im Fall« des Z 161 macht es keine»» .Unterschied, ob der EmpfängerKaufmann" im gesetzlichen Sinne oderNicht- kausmann", z. B. Beamter, ist.

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E«anstatt, 24. Nov. Im Alter von 72 Jahre» ist Oberstaatsanwalt a. D. Karl v. Fricker,der bis 1908 als Oberstaatsanwalt in Ravensburg tätig war und seither m Ruhestand in Cannstatt lebte, gestorben.

Besigheim, 25. Nov. Das Auls des Herrn Tr. Laggai -Bietigheim stieß gestern in der Nähe der Enz- brückvig egen einen Kilometerstein. Einer der In­tasien, der Bahnmeister Kapp von Bietigheim, erlitt einen Schadetbruch, die übrigen Insassen kamen mit Hautabschürfungen und sonstigen leichten Verletzungen da­von. Ter Wagen, den der Besitzer selber steuerte, ist zer­trümmert. Der schwer verletzte Herr Kapp liegt im hiesi­gen Bezirkskrankenhaus;, er schwebt in Lebengsgefahr.

Bvnnigheim, 22. Nov. Da es bei den hiesigen über­aus ungünstiger, Verkehrsverhältnissen fast unmöglich ist, in Stuttgart oder Heilbronn Vorträge anzuhören, so ist cs tig, daß den Gemeindemitgliedern hier selbst Anregung um Unterhaltung geboten wird. So wurden in diesem Monat schon 2 Vortragsabende veranstaltet. Beim ersten HW Stadtpsarrer Ginelin einen Vortrag über die Zerstörnnz Calws im 30jährigen Krieg und die damals entsaftete Lie- bestärigreit I. B. Andreas und führte dabei aus, wie auy die hiesige Gemeinde in jener Zeit gelitten hat. Nach dM Bottrag wurde ein Gemeindehausbauverein gegründet. Ai» zweiten Abend sprach Bezirksschulinsvektor Ha gen meyer über die hieß Gemeindeverhältnisse unter Gras Stadion lher Herrschaft 17711786. Hierauf führte der Jünglings-w ein ein BolksstückDas Weinfaß" von Sehter auf. ^ genwärtig wird das neue Postgebäude aufgerichtet mW ftft irische Kraftftromleitimg hier eingerichtet. (Schw- Mi

Oehriugkn, 23. Nov. Es ist bekannt, daß ans bi« Lande zerstreute israelitische Gemeinden in den letzt:»» Jah^ zehnten beständig zurückgegangen sind, teils weil der frühen Kinderreichtum der Familien nachgelassen hat, teils Mi die Familien dem Zuge in die Großstadt folgen. 3o Mw sich wohl auch die israelitische Gemeinde in Ernsba^ demnächst vollends auflösen, natAem wieder emes prer Westen Mitglieder zur Ruhe bestattet wurde. Die wcmge aus jüngeren Gliedern bestehenden Familien vollen weg^ ziehen. Erst dieser Tage ist auch die israelitische KrnAk gxineinde Nuterdenfstetten mit Genchmigung des M

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