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s des Kirchen-- und Schulwesens durch die isräe- !Mr Oberlirchenbchörve aufgelöst worden.

Gurrntingeu OA. Rottenburg, 23. Nov. SchullheiH Agiler beklagt öffentlich den schlechten Fortgang der Merherstellungsarbeiten an der Wurmlinger Ka -- die im vorigen Jahre bei dem Erdbeben nahezu ver- Wet wurde und für Heren Herstellung durch Sammlungen x, ganzen Lande namhafte Mittel aüfgeürächt worden sind, !!.! diesen Sammlungen scheint es einen Haken zn haben, her Schultheiß fragt, wie viel Geld denn eigentlich hchchie Sammlungen bis'jetzt zur Verfügung gestellt wor- Er könne z. B. nicht sagen, wo sich das Erträge ^ echcS im letzten Winter in der Rottenbnrger Turrchalle «rMalteten Banketts befindet; auch nicht, wieviel eine non «! Erstorbenen Oberregierungsrat Lang in Heilbronn ver- »ßü^te Sanimlung ergeben habe und wo der Ertrag auf- werde. Der Schultheiß überläßt es der Beurteik- ^ der Spender, ob ein solches Vorgehen in ihrem Sinne

HöpPingen, 23. Nov. Der Textilarbeiter-Ausstcurd und , jjch anschließende Aussperrung sind beendigt. Die Rol- Mnen und Spulerinnen bei A. Buck u. Söhne haben Mreit erklärt, die Arbeit wieder auszunehmen. Danüt zuch der Grund zu der Aussperrung durch den Verband r TeMarbeitgeber beseitigt. Die Kvöchige Tauer von sriss and Aussperrung ist für die Arbeiterschaft ergebnis- z geblieben.

Ul«, 23. Nov. Einem langwierigen, schweren Leiden gtßttn Stadtrat Wilhelm Kraß erlegen. Herr Kräß «ach zweijähriger Zugehörigkeit zum Bürgerausschuß U in den Gemeinderat ein, in dem er namentlich bei den Me» über Maßnahmen gegen die Fleischtenevuwgi und Lagen, die die Unterstadt berührten, häufig das Wort M und durch seinen trockenen Humor oft zu Heiterkeit j He. Für den Verstorbenen, der sich in besonderer Weise l die stramme Organisation der Fleischerinnung und der jüjenftMrtung verdient gemacht hat und der seines bic- W und ehrenwerten Charakters wegen in weiten Krei- , treue Freundschaft genoß, rückt Privatier Schar- i in den Gemeindecat an.

Nah und Fern.

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Bergwerkskatastrophe in Frankreich.

NW Paris wird vom Sonntag gemeldet: Eine Er- ijidn schlagender Wetter ereignete sich heute nacht 1 Uhr in der Grube von St- Martin de Walga-- ,r,.müveit von Alais, an der Bahnlinie Paris-Clec- . «Mais. Sofort nach der Katastrophe versuchte man, die Luftschächte der Unglücksstelle frische Luft zuzu- M und die Explosionsgase abzuleiten. Nachdem sich die l etwas verzogen hatten, drang am Morgen die erste ngsmaimschast mit Gashelmcn vor. Sie konnte 12 iiichen aus den Trümmern der Stollenhölzer und Kohlen- M bergen. Am Nachmittag ist eine zweite Rettungskoionne ' hren. Die Zahl der Opfer wird auf 21 an- n. Da ein Teil der Bergleute wegen des Sonntags Zs am Samstag die Grube verlassen hatte, befand sich etwa die Halste der Belegschaft im Schacht. Diesem ch'en Umstand ist es zu verdanken, daß die Katastrophe mehr Menschenleben gefordert hat. Der gerettete Schicht­er Chazal ist der Ansicht, daß durch eine» Pikenschlag dsi im Kohlenbergwerk nicht selten vorhandenen, mit gefüllten Hohlräume geöffnet wurde und daß das Gru- is dieses hohlen Raumes durch die kleine Oesfnung Ä, wobei es sich infolge der Reibung entzündete und Werte.

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Iti» korrnmP vierter ArankenkaffenvorstattÄ.

W«S über die schon kurz genreldeten Unterschlagungen in :2olinger O rt s kr ankert ka s se an näheren Ein- Km bekannt wird, gewWt Men Rückschluß aus gün; 1 euerliche Zustände, die innerhalb des Vorstan- rtz gegriffen hatten. Die Polizeibehörde hat den Ren- : der Allgemeinen Ortskrankenkasse, Reinhardt, und > Weiten Vorsitzenden, Otto Gießmann, auf Beranlas- i des Untersuchungsrichters in Elberfeld fcstgen-m -- Die Untersuchung hat ergeben, daß Reinhardt hohe men unterschlagen hat, von denen 60 000 Mark bis jetzt Hält worden sind. Ihre Gesamthöhe wird wahrjchsin- fts Doppelte erreichen. Außerdem haben fast sämtliche imdsmitglieder ihre Pflicht nicht erfüllt. Zum Teil »sir sich selbst unrechtmäßiger Weise aus der Kasse Geld lassen. Der erste und zweite Vorsitzende haben Geld Rendanten angenommen, Möbel und Geldschränke, dis ?assc gehörten, verkauft und das Geld für sich behalten.

r m und Ly ooy Mark aus der Kassegeborgt" und nicht gegeben. Für die unglaubliche Lotterwirtschaft, die im ld geherrscht haben muß, sind der erste und zweite Bor­ats Hauptschuldige anzusprechen. Selbstverständlich die Kassenrevisionen des Vorstandes keinen Wert, da Vorstandsmitglieder mitsamt dem Rendanten die Unregel- Weiten verschuldet haben. Die Vorstandsmitglieder Mtstnr "zusammen mit dem Rendanten Reinhardt großeFest- in Bars in Düsseldorf, Elberfeld und Köln abgehal- ' « denen sie sich sagLn mußten, daß dafür Reinhardt das der Kasse entnommen hatte. Die Auffichtsbehörde hat Vorstand sofort des Amtes entsetzt und die Geschäfte selbst "Mmen Vielleicht werden die UnterschtägimKn durch Erhöhung der Kassenbeiträge wieder eikge- Verden müssen. Der letzte Etat der allgemeinen Orts­klasse balancierte in Einnahme und Ausgabe mit Mark

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. Ein Mensch im Kessel gesotten, saeber einen furchtbaren Unglüstssyll berichtet dieDau- k Zeitung" aus Schroda: Im Kesselhause der dörti- sMäersabrik gab der Maschinenmeister Müller dem 60 W alM Arbeiter Jan Raunke den Auftrag, in den wWscl zu steigen und ihn zu reinigen. Nach ungefähr stunden ließ derselbe Maschinenmeister durch andere den Kessel mit Wasser füllen und Heizen, ohne sich zu überzeugen, ob sich noch jemand im Kessel be- Als das Wasser schön ungefähr eine Stunde siedete- sich der Maschinenmeister daran, daß der Raunke ^ im Kessel befinde. Als das Wasser wieder abge- kmrde, fand man nur noch die Knochen, Stiesel und ^ Cache« des Unglücklichen.

Iz Perzwoiflungstat eines Staatsanwalts. lanSanuois hat der ehenralige Staatsanwalt Emile iMery seine Ehefrau erschossen, um ihr weitere Schrner- Is »sparen. Beguerh ist 60 Jahre alt, seine Frau, er in einer musterhaften Ehe zusammenlebte, zählte Zeit " .

Seit langer Zeit war die Frau gelähmt und

l^ehre. Aeu langer ...__ _

lautbarsten Schmerzen. In der Nacht zum SäW- - M» s" diese Schmerze» so zu, daß die Frau durch ihr ^ die aanre Nachbarschaft störte. Der Ehemann ge-

ganze

net so außer sich, daß er seinen Revolver ergriff und auf die Frau drei Kugeln abfeuerte. Dann blieb er drei Stunden bei der Leiche und stellte sich schließlich der Gen­darmerie. Die Schwester der Getöteten billigte die Tat ihres Schwagers. Beguerh selbst, der vollkommen zusammenaebro- chen, sagte dem Untersuchungsrichter:Meine Religion hat mir vorgeschrieben, so zu handeln. Sie hat zu viel gelitten."

GerichtssaaL.

Et« weiblicher Apache

München, 22. dtov. Am 4. Oktober erregte in München ein räuberischer Ueberfall, den eine Frau aus einen Juwelier verübt hatte, großes Aufsehen. Me 23- fahrige Kellnerin Bertha Saldi aus Schwäbisch- Gmünd, die unter falschem Namen in einer hiesigen Pension abgestiegeu war, kam am Morgen jenes Tages in den Laden des Juweliers Waltherin der Theresien- strafjS und verkaufte ihm zwei Ohrringe. Mittags erschien sie wieder, verkaufte noch einen Ring und besichtigte aus- gelegte Schimichsachen. Dabei zog sie den Vorhang an der Tür vor, um nicht beobachtet zu werden. Unter dem .Borwand, sie friere, ging sie an den Ofen und ersuchte den Juwelier, ihre Schuhbänder, die aufgegangen seien, zn binden. Als Walther sich dann bLLe, ergriff sie einen Hummer und führte einen heftigen Schlag ans den Hinterkopf des Knieriden. Der Ueberfallene wollte sich ausrichten, erhielt aber sofort einen Weiten Schlag. Ls entspann sich dann ein Kampf, in dessen Verlauf der Juwelier noch einige Schläge auf Kopf und Stirn erhielt. Endlich gelang es ihm, der Räuberin den .Hammer zn entreißen, mit dem er nun so lange aus sie einschlug, bis sie um Gnade flehte. Ans seine Ruse kamen schließe lich auch Nachbarn herbei und nahmen die Saldi fest. Der Juwelier, ein schon bejahrter Mann, hatte erhebliche Kopfverletzungen erlitte,! und die Folgen eines Nerven- chots machten sich noch lange bemerkbar. Die «alvi wurde zur Beobachtung ihres Geisteszustandes der psychiatrischen Klinik überwiesen, dort aber für zurechnungsfähig erklärt und nun wegen versuchten Raubes und schwerer Körperverletzung vor das Schwurgericht verwiesen, wo heute 'unter starkem Andrang des Publikums die Ver­handlung begann. Die Angeklagte war in ihrer Jugend, da sre ihre Pflegeeltern mehrfach bestohlen hatte,. Er­ziehungsanstalten überwiesen worden und hatte dann zeit­weise em Dirnenleben geführt. Von zwei unehelichen Kindern war das erste bald gestorben, während sie den Aufenthalt des zweiten nicht anzugeben weiß»; gegen­wärtig sieht sie wiederum der Niederkunft entgegen. Die Angeklagte gibt an, sie habe den Juwelier nicht töten, sondern nur betäuben wollen; es habe ihr bei der ganzen Tat gegraut, aber sie habe in Not gehandelt und sich nicht anders zu helfen geivußt.

Die Psychiater und Gerichtsürzte stellten fest, daß die Angeklagte bei der Begehung der Tat wieder seit einiger Zeit in anderen Umständen war, daß aber für die Annahme erner Schwangerschaftspsychose kein Grund oorliege. Die Angeklagte sei zweifellos eine moralisch Minderwertige Person und infolge ihres Berufes als Bar­dame eine Alkoholikerin. Daß sie ethisch und nwralisch nicht hoch stand, daran seien wohl auch zum großen Teil die Männer schuld, unter deren 'Einfluß sie geraten war. Der Staatsanwalt erklärte, sie sei so geworden teils infolge nnglWlicher Familienverhältnisse und verkehrter Erziehung, teile aus eigener Schuld. Sie sei zwar keine Dirne, aber auch nicht viel besser als eine Dirne, so häufig habe sie den Liebhaber gewechselt. Bon Stufe zu Stufe gesunken, habe sie erst gestohlen, dann den schweren Raubanfall verübt, der eine große Ähnlichkeit habe mit einem Raubmordversuch. Zweifellos liege ein schwerer Rcmbversnch, nicht blos eine Körperverletzung vor. Der Verteidiger bezeichnte Not und Hunger als die Triebfedern der Tat. Es liege eine geminderte Zurech­nungsfähigkeit vor, die strafmildernd wirken müsse. Die Geschworenen bejahten dre auf erschwerten Räub ge­richtete Schntdfrage und billigten der Angeklagten mil­dernde Umstände Zu. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisstrafe von vier Jahren und volle Anrechnung der Untersuchungshaft, der Verteidiger eine bedeutend mildere Strafe. Das Urteil lautete auf vier Jahre Gefängnis, wovon sechs Wochen Untersuchungshaft in Abrechnung kommen. Die Angeklagte erklärte sofort, daß sie die Strafe annehme.

Gpisl rmd Spsrt rmd Ertitfchrffachrr.

Das GorSou-BeNüetr-Mcnncn ser Lüste.

In Berlin ist das Ergebnis der Gordon-Bcn- nert-Wetr fahrt wie folgt festgestellt worden:Picar­die" srsr KikKneter (Weltrekord),Ile de Prabve" 2001, Uncle Säm" Mometerzahl nicht genau seftgestclit,Frank­furt" 1769,Zürich-- 1523,Rheinsflügverein" 1365,Min- 'Ackers-' 1291, -,Honney-Möön" 1253,Belgien" 1182,An- droäicda" 1111,Harburg HI" 1110,Bcarn" 1055,Hel­vetia-- 881,Busley" 771,Ascarde" 712,Libyer" 685, Million Pppu'.ations Club'- 646;Clvuth IV" 490,Aza- rea" >85. Dir Protest des Amerikaners Waaih wegen des BallonsDüsseldorf-- ist abgelehnt worden.

Earrnstatt, 23. Nov. Der bekannte deutsche Meistersin­ger Helmuth Hirth, der auf seinerTaube-- in den letzten beiden Jahren bedeutende Flüge gewinnen konnre, hat sich von den RüMPler-Werkrn getrennt und ist als Teilhaber und technischer Direktor in die Albatros-Wirte in Johannis­tal eingetretcn, um dort auch der, Ban von Eindeckern airfzu- N?hmen- Die Mb'ätrösdopMdecker bilden bekanntlich eine« erheblichen Teil des Bestandes unserer Militär-Aeroplane.

Vermischtes.

Böhmische Dörfer" und anderes.

Ein Kapitel aus der Muttersprache.

Das. Bestreben, den Ursprung und die Ableitung des eigenen Wortschatzes kennen zu lernen, ist in der Gegen­wart in erhöhtem Maße vorhanden, und beschränk sich nicht mehr aus die Kreise der Sprachgelehrten. Wer da meint, die MutteHprache völlig zu beherrschen, kennt . sie ZitinW ttür öbikrstaMch Liid ungkttau. Msere Mukttr- svr'äche ward mit üsts geboren, sie lebt Mt uns und in

uns. Der historische Ursprung der Wörter allerdings, der eigentliche lind erste Sinn vieler Redensarten bleibt uns daher häuftg unbekannt.

Die Endung:Das kommt mir so fremd vor wie bötzmtsche Dörfer" ist uns allen geläufig; aber wie kam sie zustande? Sie stammt aus der Zeit her, da Böh­men rnk Jahre 1466 so sehr verwüstet wurde, daß oft weit und breit kein Dorf zu sehen war.S ich mausig machen" wer weiß hier eine Erklärung? Dieser Ausdruck hat Bezug auf die Jagd mit Falken; nach der Mauser wird der Vogel wieder zum Jagen tüchtig. Gerade Ausdrücke aus der Vulgärsprache werden vielfach nicht mehr verstanden: ImFanllenzer" steckt der saute Lorenz, imDummersahn" der dumme Johann, im Rüpel" der Ruprecht.Schaute" ist ein jüdisch-rab- bmifthes Wort und bedeutetNarr"; von dem talmuüisch- hebräischenschafel" (gering) kommt unserschofel". Daß Tolpatsch und Tölpel des gleichen Stammes sind, wird vielfach mit Unrecht vermutet. Tolbatz bezeichnte früher in Bayern einen ungarischen Soldaten und leitet sich ab von dem ungarischenTalp" Fußsohle,talpas" Lreit- füß'.g. DerTölpel'' oderTörpel" dagegen ist der un­geschickteDörfler" und bedeutet genau das gleiche wre Kaffer"; Kaffer kommt von dem hebräischen kafar (Dorf). Naseweis har nichts mitweiß/- zu tun, sondern ist zusammengesetzt aus weise, kundig mit der Nase.Idiot" hatte halte früher nicht die heutige Bedeutung:Jdiotes" bezeichnte im Griechischen ursprünglich einen Privat­mann, einen Mann, der ein Eigenleben führt, dann Sonderling, Narr. Interessant ist es, zu sehen, daß vielfach ganz gebräuchliche Redensarten mißverstanden oder nur halb verstanden werden: Die Wendungmit Kind und Kegel" bedeutet mit ehelichen und unehelichen Kindern. Der Ausdruck Hai im Lause der Zeit allerdings seine ursprüngliche Bedeutung verloren: man will heute damit ausdräcken, daß man mit der ganzen Sippe, mit allen seinen Leuten etwas unternimmt. Der Begriff ländlich-sittlich" hatte ursprünglich nichts mit Morali­tät zu tun, sondern wurde in dem Linne gebraucht wie Landessitte, Landesehre-',Landesbrauch ist Landes­recht." Das SprichwortWer zuerst kommt, mahlt zu­erst" hatte nie etwas mir Müller mW Mühle zu um, sondern bedeutete: Wer zuerst kommt, redet zuerst (er soll zuerst von, Richter gehört werden). Daher bedeutete denn auch das RechtssprichwortEinmal ist kein­mal" ursprünglich: Eine Rede ist keine Rede! DreA war derr erste und gute Sttrn der Paroemr'e, die xetzt in ihrer trügerischen und verwerflichen Bedeutung im Münde ;edes Flachkopfes ist.

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Die Leichen «ach der Schlacht.

Die Nachrichten von den ungeheuren Menschenopfern, die der Balkankrieg fast täglich erfordert, dränge» unwill­kürlich die Frage auf/was mit den Toten geschieht, die am Abend nach dem Kampfe das Feld bedecken. Die Zahl die­ser Opfer ist in den modernen Kriegen überaus groß. So sind während des Kampfes in der Mandschurei 23 980 rus­sische Soldaten auf dem Schlachtfeld geblieben, während die Japaner im Ganzen gegen 58000 Mann verloren. Und bei den unausgesetzten tollkühnen Sturmangriffe» der Bul­garen dürsten die Schlachten bei Lüle BurKcS und Tscha- Ndscha nicht weniger blutig gewesen sein ^ls dix Kämpfe um Mukdrn. Man hat berechnet, daß ein Armeekorps in der Stärke von 32000 Mann an einem modernen Schlacht­tag im Durchschnitt 1200 Tote zurückläßt; dazu treten noch 800 Verwundete, die im Laufe der nächsten 24 Stunden zu sterben pflegen. Auf diese Weise muß man für jedes einzelne Korps, das in der Schlachtlinie mitkämpft, täglich 2000 Leichen ansetzen.

Die Aufgabe, diese gewaltige Masse von Toten sortzu- schaffcn, ist überaus schwierig. Denn ein Arbeiter hat ge­wöhnlich acht Stunden zu tun, um nur einen einzigen To­ten regelrecht zu verscharren. Wenn man also jedem ein­zelnen gefallenen Soldaten ein ordentliches Grab bereiten wollte, so tvären für jedes Armeekorps 2000 Arbeitskräfte nötig, eine Anzahl, die natürlich niemals zur Verfügung steht. Man Pflegt gewöhnlich die Gefangenen und die Be­wohner der nächsten Dörfer für die traurige Aufgabe des To­tengräbers nach der Schlacht heranzuziehen; im gegenwär­tigen Kriege ist diese Methode jedoch kaum durchführbar, da die Bauern beim HSrannahzen des Feindes fast durchweg die Flucht ergreifen und man die Gefangenen bei dem star­ken gegenseitigen Haß schwerlich auf die eigenen Toten und Berwündittn losläsM dürste. Mrtskhdfsung der Leichen ist jedoch llnstedkügt notwendig. Das erfordert zunächst sie Rücksicht aus die tapferen Männer, die für ihr Vaterland gestorben sind, und die man den Hyänen des Schlachtfeldes nicht anssetzen darf. Sodann muß man die ungeheure An­steckungsgefahr beseitigen, die die Existenz von Tausenden srei- Uegender. Leichen, mit sich bringt. Gewöhnlich sucht mau daher stach der Schlacht Massengräber herzustellen. Große Erdschollen werden ausgehob^N, und der Grund der Gru­ben wird mit Aesten bedeckt. Darauf legt man die To­ten in Rärhdn übereinander und deckt schließlich das Massen­grab mit Erde zu. In Villen Fällen ist jedoch auch diese ganz summarische Bestattung nicht durchführbar: dann muß inckn sich zur Verbrennung de? Leichen entschließen.

Einige- Fachleute hatten vorgeschlagen, man solle einer jeden Armee, die in den Krieg zieht, eine Anzahl fahrbarer LeichenverbpgnnnWSösen mitgehen. Aber dieser Gedanke ist schon mit Rücksicht aus den moralischen Halt der Truppen nicht durchführbar. Schon das bloße Vorhandensein von solch, greulichen Fahrzeugen im Lager muß auch auf den Tapftrfien 'niederschmetternd Witten; öder man henke sich etwa den Fäll, daß die Begleitmannschaft eines solchen Krematoriums angegriffen wird und nun auf Tod und Le­ben um ihren Leichenosen kämpfen soll! Immerhin hat man im Kriege schön oft zur Verbrennung der Toten schreiten müssen. Aus diese Weise räumten die Russen vor 100 Jahren mit den Leichen auf, die dieGroße Armee" auf den Schnee­feldern des Ostens zurückgelassen hatte. Ebenso verbrannten die verbündeten Truppen während des Feldzuges von 1814- bei Montfaucon 4000 Tote in vierzehn Tagcn, und auf den Schlachtfeldern des russisch-japanischen Krieges hat man gleich­falls häufig zu dieser Methode gegriffen. Eine solche Mas- senverbrennung wird gewöhnlich in der Art vorgenommen, daß Man die LKchtzn mit Strich bedeckt, dieses mit Petroleum durchtränkt und dann anzündet. Auch die Toten der Bul­garen dürsten in den letzten Wochen nach diesem Verfahren in Asche verwandelt worden sein.

Empfehlung.Beifolgend übersende ich Ihnen meinen neuesten Katalog und Halls mich bei Bedarf in Aero- psanen uyd sonstigen Flugapparaten bestens empfohlen. Die Preise sistd jetzt definitiv geregelt, und werden meine Fa­brikate bis auf weiteres yicht in die Höhe gehen,"