Deutsches Reich.

Berlin, 21. Nov. Zum Nachfolger Gustav vou Schm öfters, des berühmten Professors der Nationalöko- nomie an der Berliner Universität, ist Professor Heinrich tzertner von der Technischen Hochschule in Charlottenburg berufen worden.

Berlin, 23. Nov. In Berliner diplomatl- ßchen greifen steht man nach roie vor auf dem Stand­punkt, daß die österreichisch-serbische Spann­ung nichts an ihrer Schärfe verloren hat. Dennoch wer­den alle Nachrichten von einer unmittelbar bevorstehenden militärischen Aktion offiziös für übertrieben und unzu­treffend erklärt.

Karlsruhe, 22. Nov. Die Zweite Kammer des badischen Landtags hielt gestern ihre letzte Sitz­ung av und erledigte verschiedene geschäftliche Angelegen­heiten. Von einer Beantwortung der gestellten Inter­pellation über die Fleischnot wurde Abstand genommen. Ebenso wurde die Interpellation betreffend den Mugen- stnrmer Schulsall nicht erledigt. Der Landtag geht dieses Mal ohne jede Feierlichkeit auseinander und wird von der Regierung nun auf dem Verordnungswege geschlossen. Der gefchästsführende Ausschuß der Nationallibe­ralen Partei Badens beruft auf den 7. und 8. Dezember die Landesversammlung der Nationalliberalen Partei Badens nach Offenburg ein. Auf der Tagesord­nung steht unter anderem ein Bericht über die Tätigkeit des letzten Landtags und ein Bericht des Generalsekretärs Rechtsanwalt Thorbeke.

Karlsruhe, 19. Nov. Ter Oberbürgermeister hat eine Denkschrift über die Verbesserung der Ver­kehrseinrichtungen und der Wektrizitätsversorgung der Stadt Karlsruhe ausgearbeitet, die bezweckt, die Ver- kehröverhällnisse in der badischen Residenz, die schon seit Fahren geradezu unhaltbar sind, zu verbessern. Es be­steht die Absicht, mit aller Energie die Schaffung eines einheitlich angelegten und betriebenen Straßen- und Vor- ori-Bahnnetzes unter Ausbau der fehlenden und Beseitig­ung der doppelten Strecken zu erstreben. Es wird sodann der Gedanke einer Vereinheitlichung durch eine zu grün­dende Gesellschaft geäußert, die alsKarlsruher Eisen­bahn-Gesellschaft^ alle Verkehrseinrichtungen für den Orts- «nd Vororts-Verkehr allsführen soll. Mit diesem Plan ist auch eine Vergrößerung des Elektrizitätswerkes und eine Ausdehnung der Llektrizitätskrast geplant. Zur Aus­führung dieses Projektes ist ein Kapital von rund 23 Mil­lionen Mark notwendig, von denen die Stadt Karlsruhe S1 Proz., die Süddeutsche Eisenbahngesellschaft 26 Proz., die Rhein-Schuckert-Gesellschaft 31 Proz. übernehmen,

Badisch-Rheinfelden, 23. Nov. Beim Abbruch der Notbrücke über den Rhein ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Das letzte Brückenjoch auf der schweizerischen Seite stürzte ein und 5 Arbeiter, die darauf arbeiteten, fielen ins Wasser. Drei der Arbeiter konnten mit mehr oder weniger schwerenVer- letznngen gerettet werden. Einer ist ertrunken, ein anderer wird vermißt. An der UnglüMstelle waren Rettungsboote nicht Ln Bereitschaft.

Dortmund, 22. Nov. Nachdem alle Eingaben der Reinoldl-Gemeindc wegen Wiedereinsetzung des Pfarrers Traub rn sein Amt ergebnislos verlaufen sind, hat die Gemeindevertretung heute Traub zum Presbyter ge­wählt.

Leipzig, 22. Nov. Das Leipziger Tageblatt, das in letzter Zeit in fast konservativem Fahrwasser se­gelte, geht am 1. Januar 1913 in den Besitz der Na- tionalliberalen Partei über. Die Zeitung soll zu einer Landeszeitung für die nationalliberale Partei in Sachsen ausgestellt werden. Ms Chefredakteur nnrd der frühere Redakteur des Tagblattes Dr. Günther fungieren,

Sobernheim, 22. Nov. Der Schaden, der in den kühlen Oktobernächten in den Weinbergen des Nahetales verursacht worden ist, ist nach den letzt beendeten amtlichen Erhebungen auf 1,2 Millionen Mark zu schätzen. In einzelnen Gemeinden schwankt der Schaden zwischen 15 und 140 Tausend Mark.

Dresden, 23. Nov. Die zweite sächsische Ständekammer hat die Gemeindesteuerre­form mit 53 gegen 29 Stimmen der Konservativen an­genommen. Diese gaben vor der Schluߧbstimmung durch den Abgeordneten Opitz die Erklärung ab, daß sie gegen das Gesetz im Ganzen stimmen, da die in der Re­gierungsvorlage den Gemeinden freigestellt gewesene Um­satzsteuer gefallen sei.

Inner, 22. Nov. Nach einer vom 25. Oktober datierten brieflichen Mitteilung eines deutschen Missionars in Ostindien wurde in Bissu-Barza der aus Deutschland stammende römisch-katholische Missionar Stoffel von einem Königstiger, den er erlegen wollte, getötet.

Rewyork, 22. Nov. Nach einem Telegramm aus Me­xiko berichten Reisende ans El Oro, daß in der Gegend von Acanbars ein Erdbeben stattgefunden hat, das über hundert Tote und viele Verwundete gefordert hat.

Ausland.

Die Krankhrit des Zarewitsch.

Württemberg.,

Zu den LMMgMlchkn.

Die Bolkspartei zur Nachwahl.

Der Engere Ausschuß der Fortschritt- llichen Bolkspartei hat beschlossen:

1. Den Kamps in allen Nachwahlbezirken mit Aus­nahme der für die Bolkspartei aussichtslosen Bezirke Nek- karjulm, Leonberg und Waiblingen durchzu- fechren und zwar in den Bezirken: Backnang, Böblingen, Casio, Gerabronn, Göppingen, Heidenheim, Kirchheim, Lndwigsburg. Oberndorf, Schorndorf, Tübingen-Amt, Tuttllngen, Urach, Baihingen.

2. Die nationalliberalen Kandidaten in Besigheim, Brackenheim, Geislingen, Göppingen, Kun- zelsau, Neuenbürg, Reutlingen-Amt, Sulz getreu dem Abkommen auch bei der Nachwahl ausdrücklich zu unterst ü tz en.

3. Zur Verhinderung einer schwarz- bluren Mehrheit die volksparteilichen Kandidaten in L eonderg und Waiblingen zu Gunsten der Kan­didaten der Sozialdemokratie zurücktzuziehen, da diese aus der gleichen politischen Erkenntnis ihre Kan- dioaren in Backnang, Oberndorf und Vaihin­gen zu Gunsten der volksparteilickM Kandidaten zurück­zuziehen beschlossen haben.

4. Ohne Ausdedingung einer Gegenleistung den Kan­didaten in Neckarsulm zurückzuziehen und die Wähcer von Neckarsulm socvie für den Fall der Zurück­ziehung der nationalliberalen Kandidatur auch in Kun­ze! sau aufzufordern, für den Kandidaten des Bauern­bunds gegenüber dem Zentrum einzutreten.

D?e Parteileitung fordert ihre Mitglie­der und Freunde dringend auf, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln mitzuar- j beiten und beizutragen zum Siege der Lin- z ken und zur Verhütung einer schwarzblauen l Mehrheit.

Wir fügen dem noch an, daß die Nationalliberaten ihre Kandidaturen in Ludwigsburg-Stadt und Tübingen-Amt, wo eine Verständigung im ersten Wahlgang nicht zustande ge­kommen war, zurückziehen werden. In Schorndorf, wo zwei volksparteilich« Kandidaten ausgestellt waren, sott kei­ner von beiden, sondern ein neuer Kandidat (man spricht von Apotheker Palm) im zweiten Wahlgang auf den Schild gehoben werden.

Zur Wahlstatistik.

Die gestern erwähnte Wahlstattstik desSchwäbischen Merkurs" stößt beimBeobachter" auf Widerspruch. Er bezeichnet sic als eine, rein mechanische und vollständig irreführende Leistung, lediglich dazu aufgemacht, um für die Nationalliberale Partei eine Zunahme und für die Bolkspartei eine Abnahme Nachweisen zu können. Der Merkur" wisse selbst, wie grundfalsch die Statistik und infolgedessen auch die Schlußfolgerung sei. DerBeo­bachter" weist sodann nach, daß die Bolkspartei Heuer in 23 Bezirken tveniger als 1906 Kandidaten aufstellte uno daß sie in diesen 23 Bezirken 1906 22176 Stimmen ausbrachte, die diesmal auf Grund des Wahlabkommens der Nationalliberalen Partei zugeführt wurden. Zwar habe die Nationalliberale Partei Heuer noch die Bolkspartei in 36 Bezirken unterstützt, aber es handle sich dabei nur uni etwa 12 000 nationalliberale Stimmen. Die Volks- Partei könne »und 78 500 Stimmen für -sich be­rechnen. also genau soviel wie bei den letzten Wahlen. Wie ungenau und oberflächlich die Rechnerei des Mer­kurs sei, zeige sich ferner darin, daß die Zunahme der Stimmen des Bundes der Landwirte zum größtenteil auf Kosten der Nationalliberälen erfolgt sein dürste, roas die Proporzionalwahlcn beweisen würden.

Wie derDeutsche Telegraf" aus eingr.oeihten Krei­sen erfährt, ist in dem Befinden des russischen Thronfolgers eine Verschlimmerung eingetreten. Aus diesem Grund ist Geh. Rat Prof. Israel nach Petersburg berufen wor­den. Auch der Generalarzt des Zaren, Dr. Th.odoro, ist nach Petersburg zurückgekehrr. Das Ziel und der Zweck der Reise Dr. Jsrael's ist bis zum letzten Tag streng ge­heim gehalten worden, doch läßt es sich nach unseren In­formationen nicht leugnen, daß es sich bei der Erkrankung des russischen Thronfolgers um einen sehr crch.en Fall han­delt, wie es auch von russischer Seite mehr oder weniger zugegeben wird.

Die Krankheit des Zarewitsch soll nach unbedingt si- cherer Meldung tuberkulöse Coxuis ^HMg .Entzündung) und Haemophilir (Bluterkrankheit: sein. Äeüätigt sich diese Meldung, so ist die Hoffnung auf ein? n yerc Heilung so gut wie ausgeschlossen. Jedenfalls wird der Zare­witsch jede physische und geistige Anstrengung vermeiden müs­sen, wodurch naturgemäß sein Bildungsgang gestört wrrd Es finden deshalb in den letzten Tagen eingehende Ä.svrech- «ngen der Thronfolgesrage ftat! die jedoch zu einer Ent­scheidung noch nicht geflchrt habe».

Stuttgart, 22. Nov, Der Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemo kratie Orts­gruppe Stuttgart hat der Volkspartei seine Vermitt­lung für ein Zusammengehen gegen die Sozialdemo­kratie angeboten. Die Bolkspartei hat dieses Aner- dreten ab gelehnt mit der Begründung, sie vermöge dre Stellung des Verbandes in Württemberg nicht für derart einflußreich zu erachten, daß sie in ihm eine geeignete Vermittlung mit den anderen Parteien erblicken könne. DerBeobachter" gibt der Auffassung Ausdruck, daß eine von der württembergischen Pressekorrespondenz ausgege­bene Notiz über die Ablehnung eines Großblocks in Würt­temberg durch die Nationalliberalen im Zusammenhang mit der Bermittlungsaktion des Reichsverbandes stehe.

LaapheiM, 22. Nov. Der neue Abgeordnete, Ver- waltiingÄrktuar Köhler, veröffentlicht eine Erklärung, daß er, wenn dies auch von offizieller Seite gewünscht werde, der Erste sei, der die Hand zum Frieden reichen werde. Da das Zentrum jedes Mandat auch brauchen kann, wird es dre Hand deswilden" Herrn Köhler nicht ausfchlagen.

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Der bürrdlerische Terrorismus.

Man hat über das in der Presse veröffentlichte Tele­gramm des nationalliberalen Kandidaten im Bezirk Wein so erg, Herrn Hallmeyer, das er an den 4Niiri­sier des Innern wegen der bündlerischen Wahlknechtung richtete, rerls gespöttelt, teils seine moralische Entrüst ung ausgcgossen. Letzteres hat dieReichspost" mit ganz besonderer Schauspielerrouttne versucht. Es ist ihr aber vorvergeglückr. Denn über den wichtigsten Vorwurf des Telegramme« ist sie wortlos weggeglitten. Sie klam­mert iich an die Behauptung, bei den Wahlen sec aus den Rathäusern Wein verabreicht worden, für die, die Bogt gewählt, und es seien einzelne Wahlkpwerte beim Ein­legen m die Urne gekennzeichnet worden. ES wird uumer schwer sein, einzelne Fälle solcher Durch­stechereien so einwandfrei festtzustellen, daß gegen dieselben mit Erfolg vorgegangen werden kann. Hier wird aller­

dings nur da? Mittel helfen, daß - wie m Sknttgart oder sonst - jeder Wähler sein Kuwert selbst in die Urne legen darf, und daß man darauf achtet, daß die Schichtung der Kuwert? nicht dem Gang der Abstimmung entspricht Aber Hallmever hat zu Anfang seines Telcgrannnes c>e- sagt:

Nachdem icb jetzt das Oberarm Weinsberg zum gro­ßen Teil bereist und mit mehreren Hunden Bürgern pn. sönlich Rücksprache genommen habe, maß ich zu meinem Bedauern seststellen, daß in einzelnen Gemeinden und vornehmlich bei Handwerkern, Lehrern nsw, ein? förmliche Furcht besteht vor der Stimmabgabe, da bei der letzten Reichstagswahl das Wahlgeheimnis nicht immer gewahrt wurde und die Andersdenkenden dann von seiten fanatischer Anhänger des Bundes der Landwitte belä- stigt und teilweise erheblich wirtschaftlich geschä­digt wurden.

Ueber diese Vorwürfe ging dieReichspost" ruhig weg; und sie mußte dazu schweigen, weil sie wahr sind. Auch das in Oehringen erscheinendeHohenloher Tage­blatt" erhebt in einer Wahlbettachtung ganz dieselben Vorwürfe:

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Was wir wirklich bedauern, das ist die Wahlenthalt­ung von vielen Gewerbetreibenden, die sich von den Führern des Bauernbundes haben im wahren Sinn deS Wortes politisch entmündigen lassen. Hier ist dem öffentlichen Leben eine schwere Wunde ge­schlagen worden. Es ist keine Kunst, Geschäftsleute, dir ja meist schwer um ihr Dasein ringen müssen, durch Droh­ungen einzuschüchtern und sie entweder zur Ab­gabe eines Stimmzettels gegen ihre Ueberzeugung zu bringen, oder sie von der Abstimmung fernzuhalten. Das ist, wie gesagt, keine Kunst, das ist ein Verbrechen. Und mindestens eine unverzeihliche Schwachheit ist es, daß sich sonst aufrechte Männer diesem ordinären Druck beugen. Das allgemeine Wahlrecht ist für alle Deutsche, für alle Württemberger da, bloß nicht, wie es scheint, für die Gewerbetreibenden des Dorfes und der Landstädtchen. Ihnen hat es der Bauern­bund genommen. Vor uns steht die Aufgabe, nicht bloß die Organisation der Partei zu Hallen und auszu- bauen, sondern dem vielfach verletzten Rechte Ge­nugtuung zu verschaffen. Das ist von Stund an drin­gendste Pflicht unserer Presse, unserer Partei.

DerBeobachter" bemerkt dazu, es wäre das Beste, daß man die allgemein erhobenen Klagebeschwerden durch möglichst viele Einzelsälle substantiieren würde. Jetzt gleich nach der Wahlbewegung wäre es die wettvollste Aufgabe unserer Freunde, jeden Einzelfall von Wahlterrori-mns nach Ort und Namen der betreffenden Persönlichkeit ge­nau festzustellen und einer Parteiinstanz zu übermitteln. Allgemein gehaltene Klagen haben bei diesen Gegnern keine Wirkung.

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Mrnifter v. Fleischhauer Ehrendoktor! An­läßlich der Einweihung der neuen Universitätsbibliothek in Tübingen wurde dem Kultusminister v. Fleisch­hauer von der juristischen Fakultät der Doktor k. o, verliehen. Die Verleihung wurde begründet durch des Ministers Verdienste als Verfasser einer Schrift für Rechtsgelehrte, als mutiger Verteidiger der Wissenschaften und der Freiheit des Studiums, womit an die lirchen- ich« politischen Kämpfe der Fakultät mit dem Bistum Rotten bürg gemahnt sein mag.

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Zur Viehzählung am 2. Dezember 1SL2.

Zufolge Beschlusses des Bundesrates wird im Deutsche» Reiche am 2. Dezember nach fünfjähriger Pause wiederum eine allgemeine Viehzählung und in Verbindung damit, ähn­lich wie bei den beiden letzten Viehzählungen von 1904 und t^en 1907, eine Zählung der während des letzten Jahres borgekom- i, ßj menen Schlachtungen, bei denen nach den bestehenden Bor- pam fchriften dre amtliche Fleischbeschau unterblieben ist (Haus­schlachtungen) stattsinden. Die Zählung des Viehes erstreckt irchri sich au» Pferde, Maultiere und Maulesel, Esel, Rindvieh, >lm, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh (Gänse, Enten, Hühner, «ftn Truthühner), Bienenstöcke, die Zählungen der Schlachtungen HA auf Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen. Bei der Zahlung Um der Schlachtungen handelt es sich einzig und allein um die (-?? Feststellung der während des letzten, der Zahlung vorangegan- !ir" h gmen Jahres geschlachteten Tiere, deren Fleisch ausschließ- HK?, lich im eigenen Haushalt des Besitzers Verwendung gefunden n B hat, d. h. der. sogen- Hausschlachtungen. Alles übrige ge- > un schlachtete Vieh, das nach den gesetzlichen Vorschriften vor oder nach der Schlachtung der amtlichen Untersuchung unterlag, ! bleibt außer Betracht, weil es bereits auf andere Werse st»-' i- A, tistisch ermittelt ist. Der Hauptzweck ist, darüber Ausschluß ^ tcend zu geben, welche Entwicklung der Viehstand, der einen über­aus wichtigen Zweig der landwirtschaftlichen Produktion bil­det, in den letzten Jahren genommen und wie sich die Fleisch- Versorgung des deutschen Volkes neuerdings gestaltet hat. Im rn': Hinblick auf die bedeutsamen Zwecke der Zählung ist dringend (V! zu wünschen, daß alle Beteiligten das Zählgeschäst durch ^ bereitwilliges Entgegenkommen gegenüber den Zählern uno ^ Ortsbehörden erleichtern und durch gewissenhafte und voll- ,. ständige Beantwortung der gestellten Fragen nach Kräftm ^ zu dem Gelingen der Zählung beitragen. Schließlich, wird, - nach ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die^Ergebnistc der, ^ !

Viehzählung ausschließlich den Zwecken der Statistik dienen

und daß der Inhalt der Haushaltungslisten nicht zu Steuer­zwecken verwendet wird.

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Marbach, 22. Nov. Heute fanden hier zahlreiche Be>> tz nehmungen über den noch nicht aufgeklärten Tod bes Gipse» Karl Berner statt, der früh morgens auf dem Wege naq Poppenweiler tot aufgefunden wurde, nachdem er gestern abend zusammen mit mehreren Arbeitern aus Poppemveinc ans dem hiesigen Markte geweilt hatte. Es steht nach nW endgültig fest, ob es sich um einen Unglücksfall Handel.

Stuttgart, 22. Nov. Der König hat zu lanve^ ^ herrlichen Mitgliedern für die VIII. Evangelische Landen y ^ synode den Prälaten von Planck in Ulm, den DeM Stahleckr in Reutlingen, und den Dekan Pezold kn KfV heim, ferner den Direktor Dr. von Haffner, den Mb sterialdirektor von Schenrlen und den Oberlandesgencht^ rar von Mayer, die letzteren drei in Stuttgart, ernannt.

Stuttgart, 32. Nov. Gegenwärtig ist von seiten d» Vereinigten Gewerkschaften eine Boykottbewegung g aenüber verschiedenen Erwerbsgruppcn im Gang, ^

Grund hat in Nichterfüllung der Forderungen der Gehn! k x So ist gegen verschiedene photographische diteli M

der Boykott verhängt und gegen die Eafes erfolgt dos H s

gehen im einzelnen. Einige der Casetrers haben den ^ Milchen der Gehilfen nachgegeben, andere verhallen PW ch? ,

lehnend. Bor einem der Cafes wurden gestern die übergehendem und in das Lase Eintretenden durch Autor

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