M Flugschriften beköstigt. Eines dieser Flugblätter M die Forderung auf, daß man überall das BedienungK- A«a< nach seiner OrganisationszugehSrigkeit frage.
zrendenstadt, 22. Nov. In den letzten Tagen ist reicher Schncefall niedergegairgen. Auf dem Kniebis liegt Aii.? mehr als ein halber Meter Schnee, sodaß wiederholt Hahnschlitten in Tätigkeit treten mußte, zne-richshafcn, 22. Nov. Der mit 16 000 Mart Post- , em am 22. September flüchtig gegangene 17jähcige Post- ^ Mer Otto Schenzle, auf dessen Ergreifung von der > Heraldirektion der Posten und Telegraphen lOOO Mark uchnung ausgesetzt waren, ist gestern in London verhas- j ssrden. Die Auslieferungsverhandlungen sind emge-
Nah und Fern
Brand- und Unglücksfäüe.
Liu entsetzliches Brandunglück hat sich in Altona er- Mt. Die drei Kinder des Kutschers Tallücke, im Alter N 5, 4 und 2 Jahren waren von ihrer Mutter altern in „ Wohnung zurückgelassen worden. Sie hatten dann mit ilieichhölzern gespielt und hatten dabei das Bett S jüngsten Kindes in Brand gesetzt. Die Wohnung brannte K lichterloh. Als die Feuerwehr eintraf, waren alle drei lnder bereits verbrannt.
Eine Nraufführnug.
Am Donnerstag abend brachte das Heidelberger tadttheater als Uraufführung das Erstlingswerk des zgen Joachim Delbrück, Sohnes des preußischen Ministers Krück, heraus. Es betitelt sich „Der junge Herr". Die « erinnert sehr stark an Ibsens Gespenster, die an ein- N Stellen recht peinlich breite Behandlung des Kon- »cs aber ist zweifelhaft von Delbrück. Darstellung und Lenierung waren sehr sorgfältig. und zeugten von gro- i Fleiße. Der Autor durste zum Schluß erscheinen und «de mit Beifall ausgezeichnet.
Mutter und Kind.
ZnScheidt (Saarbrücken) tötetedie 30jährige Frau „es Arbeiters ihr fünf Jahre altes Kind dadurch, fsie ihm mit einem Rasier m esserden Halsdur ch- iiiitt, worauf sie sich selbst die Pulsadern öffnete. Ster- >nd wurde sie in ihrem Zimmer vorgefunden. Zerrüttete Milienverhälinisse sollen der Beweggrund gewesen sein.
Ein Akt unglaublicher Roheit - sich in der Maulbeerplantage in Kassel zugetragen, ^neunjähriges Mädchen, das zur Schule gehen Me, wurde von zwei maskierten Männern üder-- >l!en und in einen Keller geschleppt. Dort wurde das L bis aufs Hemd von den Wüstlingen entkleidet und — Aem sie an ihm ein Sittlichkeitsverbrechen verübten — «Stunde lang an das Kellergitter gebunden. Erst durch S Stöhnen der Kleinen wurden Passanten auf den Vorfall smerksam und befreiten das Kind aus seiner qualvollen Die Wüstlingen konnten bislang noch nicht ermittelt übin.
vor
-lag,
GerichLssaaL.
Düsseldorf, 21. Nov. Das Kriegsgericht der 14. lflio» verurteilte heute den Landwehrleutnant Karl Maria n Beers aus dem Landwehrbezirke Krefeld wegen nuer- idt!» Fernbleibens vom Dienste zu 2 Monaten Festungs- i Er hatte sich zu einer achtwöchigen Uebung nicht gell md an das Dezirtskommando das Attest eines Ber- »I Arztes geschickt, indem angeblich Erkrankung an Fisch- tzjtung bescheinigt wurde.
-alle a. S., 23. Nov. Der 24jährige, ehemalige Leut- irt Herbert Mehl aus Königsberg wurde von der Wen Strafkammer wegen Hochstapelei und Betruges, beizen in Berlin, Magdeburg und Halle, zu fünf Mona- a Gefängnis verurteilt. Der junge Mensch hatte > »origem Jahr seinen Dienst als Leutnant eines Köuigs- N Infanterieregiments wegen einer hohen Schuldenlast «Vieren müssen. In seiner Geldnot kam er auf den Geilen, Schwindeleien zu begehen. Er zahlte an die Deutsche >«! in Potsdam unter dem Namen eines Grafen Bethusy-Huc ji Rark ein und ließ sich ein Scheckbuch ausstellen. Am ißm Tag ließ er durch seineBraut, eine übel beleumundete, -der Berliner Lebewelt unter dem Namen „Brillanten-- !ir" bekannte Dame, diesen Betrag wieder abheben, so daß iZonlo bei der Bank noch fünf Mark betrug. Dann kaufte »Berlin, Magdeburg und Hall« kostbare Ringe, Broschen ' md bezahlte mit Schecks, die er mit dem Namen „Gras Hvsh-Huc" unterschrieb. Er wurde in Halle auf dem lhihof verhaftet, als er g rade nach Leipzig abreisen wollte. «Anzahl Aerzte erklär-e ihn für vollständig geisteskrank, hluß hend andere ihn als geistig minderwertig bezeichnet»!!, wer-'
bil- SOS Zahnärzte vor Gericht.
,j!ch, Nn ungewöhnlicher Riesenprozeß findet zurzeit, wie l! Moskau gemeldet wird, vor dem dortigen Appellations- aenb ^ statt. Angeklagt sind sämtliche Personen, die im Gou- )urih Smolensk das Gewerbe eines Zahntechnikers und Es ist dies eine stattlich« Zahl von nicht weniger vo§ '^00 Mann. Die Anklagebehörde wirst ihnen insgesamt äfün !' Ist hätten falsche Zeugnisse über ihre wifsenschaft- wird - Borbildung eingereicht und sich aus diese Weise an den e der ^ "strsitäten ihre Diplome erschlichen. In der Tat dürste jene» ^ Hw einen Akt bürokratischer Willkür handeln, in dem euer- ^ eine seit langer Zeit üblich« Formalität plötzlich für Aiig erklärt wird. Zu dem Riesenprozeß, für den eure Ver- ^»ngszeit von einigen Wochen bestimmt ist, sind gegen . Zeugen geladen, und den Angeklagten stehen die erfreu ipsers Moskaus zur Seite,
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ndes-^ mit einem Eindecker einen neuen Höhenwelt- ndese >»rd für Damen auf. Sie erreichte eine Höhe von Sekan > kirch-
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Thiel und Sport und Luftschiffahrt
.Ittgplatz Johannistal, 22 . Nov. Die russische Oberin Frl. Galautschikow stellte heute uach-
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Das eleganteste Tierasyl der Welt. Hhsdem Newyorker Hundekrankenhaus.
Die „Amerikanische Geselsick-ast zum Schutz der Tiere 't Grausamkeit" hat vor einigen Monaten in Nerven Haus errichtet, das einzig in seiner Art dastehr. MM sich um ein Asyl für verlassene und ein La- ." für kranke Grokistadt-Tiere. das mit aeraderu arost-
kranke Großistadt-Tiere, das mit geradezu großer Freigebigkeit ausgestattet ist: denn die amerika- > ^ Gesellschaft ist dank ihren reichen Gönnern und iqMrmnen zu Ausgaben befähigt, die sich keine Ber
einigung dieses Charakters ln Europa leisten könnte. Das Unternehmen besitzt neunzehn Ambulanzen, die auf Anruf sofort in Aktion treten. Eine Schar eleganter Automobile steht zu ihrer Verfügung, die bis in die entferntesten Winkel der Hudson-Metropole eilen und überall die verunglückten Tiere aufnehmen. Fünf große Autos sind speziell zum Transport von verletzten Pferden bestimmt.
Das stattliche Gebäude der Gesellschaft liegt an der Ecke der 24. Strafe und der Avenue L.. Von außen erweckt es ganz den Eindruck eines modernen Krankenhauses für Menschen. Der Bau ist durchweg von feuerfesten! Material krergestellt: im Innern ist jeder einzelne Raum dem direkten natürlichen Licht zugänglich und mit ausreichender Ventilation versehen. Das Asyl ist in der Regel von L Uhr morgens bis sechs Uhr abends geöffnet; für besonders dringende Fälle jedoch zu jeder Stunde. Ebenjo ist stets ein erfahrener Veterinär anwesend, um die erste Hilfe zu leisten. Unter den Gästen der Anstalt sind natürlich die herrenlosen Hunde am zahlreichsten, die von den Agenten der Gesellschaft auf den Straßen ausgegriffen und eingeliefert werden. Monatlich werden im Durchschnitt gegen 5000 dieser Tiere eingebracht. Bon hundert Hunden wird kaum einer von seinem Herrn wieder abgeholt: alle anderen sind von den Besitzern freiwillig aufgegeben und wären dem jämmerlichsten Tode geweiht, wenn die mildtätige Gesellschaft sich ihrer nicht annehme!! würde. In dem Asyl finden die verlassenen Tiere nette und bequeme Unterkunft, gesunde und reichliche Nahrung, sowie fachmännische Behandlung, falls sie krank sind. Getötet werden nur solche Hunde, deren Herren es schriftlich wünschen, oder Tiere, deren Zustand der Veterinär als hoffnungslos bezeichnet. Alle anderen finde,', mindestens 4s Munden Obdach, dann sucht man sie bei paffenden Leute unterzubringen. Verkauft wird kein Hund; aber vertrauenswerte Personen, die ein Tier annehmen wollen, erhalten es kostenlos. Solche .Leute erscheinen rn den Besuchsstunden im Asyl in großer Zahl; zumeist sind es Geschästsmänner, die einen guten Wachhund suchen uno in der Regel auch finden. Zu den Tieren, die von den Agenten der Schutzgesellschast cingeliefert werten, kommen noch die Hunde, die ihr die Polizei überweist. Es sind dies zumeist die Tiere von verhafteten Verbrechern, die sich gern dazu bereit finden, ihre viersüs- figen Begleiter dem sicheren Heim des Asyls anzuvertrauen. Bösartige Hunde werden in besonderen Jsolier- räumen aufbewahrt, doch sind ihre Zellen genau so luftig und bequem wie die Wohnstätten ihrer friedlichen Artgenoffen. Diese Geschöpfe werden solange beobachtet, bis sich herausgestellt hat, ob sie an der Tollwut leiden oder nicht. Im ersteren Falle werden sie nach einer ganz schmerzlosen Methode getötet.
Der interessanteste Teil des originellen Tierhotels ist jedoch ohne Zweifel das Hospital im zweiten Stock. Es ist dort Raum für gleichzeitige Behandlung von 24 Hunden und 10 Katzen. Jeder der Patienten hat fernen eigenen hübschen Käfig. Die verpackten und bandagierten Tierchen machen einen recht drolligen Eindruck. Jeder kranke .Hund Newyorks wird auf Wunsch von der Gesellschaft kostenlos behandelt, und die Aerzte nehmen sich ihrer Pfleglinge mit rührendem Eifer an. Einer der berühmtesten Patienten des Krankenhauses war Bully, ein talentvoller kleiner Variots-Hund, der nach einer erfolgreichen Operation seinem Berufe wiedergegeben werden tonnie. Wie die Aerzte erzählen, haben sie nie eine
- größere Liebe für ein Tier gesehen, als die damals das I Eheoaar bewies, dem „Bully" gehört. Während der ; beiden Wochen der Behandlung wichen sie niemals von ! der Lagerstätte ihres Lieblings, sondern Mann und Frau ! hielten abwechselnd Wache, bis das Tierchen wieder ge-
- funk war. - Für kranke Pferde ist eine Anzahl Ställe eui- s gerichtet, die peinlichst sauber gehalten werden. Falls i eine Operation notwendig ist, wird das kranke Tier mit ! Hilfe eines .geistvoll erdachten Apparats in das obere
Stockwerk emporgehoben, wo dann die Prozedur vor sich geht. Es ist natürlich nicht ganz leicht, ein stattliches s Rox, auf den Operationstisch zu bringen, aber gut kon- ! strmene Maschinen helfen auch in diesem Falle.
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Philipp Christoph Graf Königsmark.
? Eine Episode am Hofe zu Celle.
; Es war ein Page am Hofe zu Celle gewesen, zu der ? Zeit, da die junge Sophie Dorothea dort aufwuchs, der war i schlank und schön und hieß Philipp Christoph Graf Königs- ! mark. Der Page war Mann geworden, hatte in England, ! Morea ünd vieler Herren Länder Hof- und Kriegsdienste ! gelernt und war ein glänzender, durch tolle Abenteuer be- ! rühmter Kavalier, als er um 1690 etwa am Hof zu Hannover erschien, wo ihn Ernst August zum Obersten eines seiner Regimenter machte. Die tief unglückliche Sophie Dorothea, über deren Schicksale wir näheres in Lulu v. Strauß und Torneys neuestem Buch „Aus der Chronik niederdeutscher Städte" (Stuttgart, Franckh.) lesen, mochte anfangs in ihm nur die Erinnerung an ihre glückliche Madchenzeit scheu. Aber Graf Philipp Königsmurk war einer der verwegenen Frauensieger, dem auch die Herbste nicht Nein sagt. Seine schöne Schwester Aurora war am Hofe Augusts des Starken zu Dresden die ungekrönte Königin, und auch den Bruder .* mochte das gefährliche Spiel reizen, das um den höchsten ' Einsatz ging. Sein und der Kurprinzeß Namen waren bald in jedermanns Mund.
Wieweit Sophie Dorothea schuldig war, ist nie erwiesen. Sie selbst hat jede ernstliche Schuld geleugnet, ihre vertraute Hofdame Frl. v. Knesebeck erklärte, daß die Prin- ! zessin den Grafen nie unter vier Augen gesehen habe, und auch aus ihrer Dienerschaft war kein sie belastendes Zeugnis herauszupressen. Die auf der Univerfitätsbiblicthek zu Lund in Schweden aufbewahrt«, zum Teil chiffrierte Korrespondenz zwischen der Kurprinzesfln und Kön.gsmarck gilt heute allgemein für gefälscht. Sicher ist nur, daß die offenkundige Neigung des Paares den bösen Zungen Stoff genug gab. Es wird erzählt, als einmal in der Oper Feuer auszubrechen gedroht habe, sei Graf Könlgsmrrks. erster Ausruf gewesen: „Man rette die Kurprinzessin!" Er habe darauf eine Dame, die er in der Verwirrung des Augenblicks für Sophie Dorothea gehalten, zum Ausgang gebracht. Als er dort aber in der Dame die Kurfürstin selbst erkannt habe, sei er, ohne sich Wetter um sie zu kümmern, zurückgestürzt, um der Prinzessin zu Hilfe zu kommen. „Als die Kurfürftin über den Vorfall spottete, schien die Prinz-s in tief gerührt."
Zwischen dieser und ihrem Gemahl, der im Juni 1694 eme Reist an den Berliner Hof machte, kam es vor seiner
Abreis« zu heftige» Auseinandersetzungen, bei denen schon das Wort Scheidung fiel. Ein paar Tage darauf fuhr die Kurprinzessin von Hannover in das Tor des Schlosses zu Celle ein. Sie kam in verzweifelter Stimmung, um ihrem Vater die Erlaubnis zur Scheidung abzuringen, die ihr die einzige Rettung schien. Am 14. Juni rief sie ein Kurier nach Hannover zurück. Sie sollte ihr väterliches Schloß zum letztenmal gesehen haben.
Es war, als ob sie jetzt erst in ihrer leidenschaftlichen Natur jede Rücksicht wegwarf. Sie sah den Grafen Königsmark täglich und empfing ihn noch spät am Abend. Lauernde Augen und zischelnde Zungen kümmerten sie nicht.
Ob sie einen Fluchtplan mit dem Grafen geschmiedet hat, der verraten wurde, wie erzählt wird, ist nie aufgehellt. Tatsache ist, daß Graf Königsmark am 1. Juli abends zwischen zehn und elf in das Schloß ging, um die Kurprinzessin aufzusuchen. Er wurde nie wieder gesehen.
Das Verschwinden des Grafen Königsmark, der hohe Verbindungen hatte, rührte einen europäischen Skandal aus; doch leugnete der hannoverische Hof jede Mttwissenschast. Wahrscheinlich ist, wenn auch nie festgestellt, daß er hatte arretiert werden sollen, bei heftiger Gegenwehr getötet und heimlich beseitigt wurde.
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Eine Feuerbestattung im Vesuv.
Eine seltsame Bestattung fand, wie italienische Blätter jetzt berichten, vor einiger Zeit in Italien statt. Es war dir erste usd einzige Feuerbestattung, die jemals im Krater des Vesuvs vorgeuommen wurde. Ungewöhnlich und eigenartig sind die Umstände, die zu dieser Bestattung in den Feuerschlünden eines Vulkans führten. Es war der bekannte englische Lord Robert Ballrof, der in seinem Testament den Wunsch ausgesprochen hatte, im Vesuv bestattet zu sein. Lord Ballrof hat sein ganzes Leben mit der Erforschung des Vesuvs zugebracht. Als er im Alter von 63 Jahren starb, konnte er das 40jährige Jubiläum seiner Vesuvstudien feiern. Er war in jedem.Jahr mindestens einmal in Italien, um den Vesuv zu besteigen und seine Studien fortzusetzen. In der Wissenschaft ist er bekannt als der Verfasser sehr eingehender großer Arbeiten über Wesen und Gestalt des Vesuvs. Er hat im Laufe seines Lebens 60 verschiedene Karten von den Krateröffnungen gezeichnet und ihre genauen Größen bestimmt. Nach jeder Eruption des Vesuvs war er monatelang mit dem Studium der Veränderungen auf der Oberfläche des Vesuvs beschäftigt. Er hatte die hervorragendsten wissenschaftlichen Instrumente zur Verfügung, mit denen er auch die geringste Aenderung im Gesichte des Vesuvs feststellen konnte. Sehr oft hat er in großer Lebensgefahr geschwebt, da er sich mit Tollkühnheit aus den Vesuv wagte, selbst wenn die Annäherung an den Krater durch heiße Lavamassen besorgniserregend war. Diese Vorliebe, die er während seines ganzen Lebens für den Vesuv bezeugte, hat er auch in seinem Testament bestätigt. Den Vesuvführern, die ihn bei Zeinen Arbeiten unterstützten, hat er beträchtliche Legate ausgesetzt. Ganz besonders merkwürdig war aber die Bestimmung, die er in seinem Testament über sein Begräbnis traf. Er erklärte, daß er nur im Vesuv, der Stätte seiner Lebensarbeit, beerdigt werden wollte. Da er unverheiratet war, so vermachte er sein großes Vermögen seinen beiden Neffen, aber nur unter der Bedingung, daß sie seine Leiche in dem Krater des Vesuvs versenkten und darüber ein behördliches Zeugnis der dabei beteiligten Vesuvführer dem Testamentsvollstrecker vorweisen könnten. Die beiden Neffen haben nun vor mehreren Monaten den Wunsch ihres verstorbenen Oheims erfüllt und ihn in einem einfachen Sarge nach dem Vesuv gebracht, wo sie ihn nach seinem Wunsche bestatteten. Diese Beerdigung kostete ein kleines Vermögen, da sie mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft war.
— So sind sie. „Was hast du denn gemacht, daß dein Mann nicht gebrummt hat, wie du den Braten verbranntest?" — „O, wie ich gemerkt habe, daß er verbrannt war, Hab' ich ihn gebeten, ein bißchen ans den Braten acht zu geben, ich hätte noch eine kleine Besorgung. Selbstverständlich hat er das nicht getan, und tvie ich kam, Hab' ich ihn noch recht ausgezantt!"
— EinLehrer gibt den neu eingetretenen Abc-Schützen die ersten Verhaltungsmaßregeln. — Unter anderem prägt er ihnen ein, daß sie bei gewissen, in diesem Mer recht häufig vorkommenden Gelegenheiten zu melden haben: „Herr Lehrer, ich möchte mich einmal entfernen." Er übt den Satz mehrfach mit ihnen ein, läßt ihn im Chor sprechen und glaubt dann zur Tagesordnung übergehen zu können. — Mitten in der Stunde fängt ein kleiner Schlingel an zu weinen. Der Lehrer nähert sich ihm freundlich und fragt: „Nun was ist dir denn, mein Lieber?" „Aeähääh," greint der Kleine weiter. „Nun, du möchtest dich wohl einmal entfernen?" kragt der Lehrer. „Aeh, ich Hab' mich schon entfernt."
— Der Pantoffelheld. — — er war ein Pantoffelheld. Seine Freunde lachten ihn aus, nannten ihn einen Hasenfuß und hetzten ihn auf, doch endlich einmal zu zeigen, daß er der Herr im Hanse sei. Er versprach die Sterne vom Himmel herab, schwur, erst nach zehn Uhr nach Hause zu gehen, und hatte sich doch stets fünf Minuten vor drei- vicrtel zehn Uhr wieder gedrückt. Jeden Sonnabend, dem Tag des Großreinemachens, wurde seine Frau handgreiflich, der Scheuerlappen flog ihm um die Ohren, und er verkroch sich unter den Tisch, bis das Gewitter vorüber war. Am letzten Sonnabend war es ebenso. Fritz saß zitternd wieder unter dem Tisch, da meldet das Mädchen der gnädigen Frau den Besuch von fünf Herren, die ihren Mann zum Skat abholen wollten. Frau Müller fürchtet in den Ruf einer Tantippe zu kommen und befiehlt: „Komm vor, Fritz!" Fritz rührt sich nicht. Da wird sie ärgerlich. „Willst du denn sofort Vorkommen!" Und in demselben Tonfall schallt's unter der Tischdecke: „Nun gerade nicht, jetzt will ich doch mal zeigen, daß ich Herr im Hause bin!"
Hände! und Volkswirtschaft.
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Schlacht-Pieir-LAarM Stuttgart.
2l November 1912.
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