Verzeichnisses der Einlaß- und Untermchungsstell-m für das ins Inland eingehende Fleisch, einer Aenderung der Fleischbeschauzolländerung, sonne der Vorlage becr, die Erhebung von Gebühren für eichamtliche Beglaubigungen und Prüfungen außerhalb des eichamtlichm Verkehrs.

Berlin, 7. Zuni. Die sozialdemokratische Partei Bayerns beruft eine« Landesparteitag aus de» 3., 4. und 5. August nach Landshut ein.

Rudolstadt, 7. Juni. . In den Landtag, der am 4. Mürz aufgelöst morden mar. sind wieder 9 Sozial­demokraten und 7 Bürgerliche gewählt worden.

Ausland.

Reue Gewaltszencn im ungarischen Reichstag.

BudaPest. 7. Juni. Die traurig beschäme n- den Szenen, deren Schauplatz der ungarische Reichstag seit einigen Tagen ist, haben sich heute leider wiederholt. Der Sitzungssaal des Abgeord­netenhauses war schon um 9 Uhr vormittags ziemlich dicht besetzt. Um halb 10 Uhr erfolgte der korporative Einmarsch der oppositionellen Abgeordneten unter Führ­ung der Abgeordneten Julius Justh und Gras Ap - ponyi, begleitet von einer ziemlich großen MengeEl­sen!" rufenden Publikums. Ter Zug der Abgeordneten wurde entgegen der gestern ausgegebenen Ordre voll der Wache nicht aufgehalten. So konnten alle oppositionellen Abgeordneten, darunter auch alle ausgeschlossenen, un­behindert ihre Sitze einnehmen. Es sind etwa 90 Op­positionelle anwesend. Tie Eouloirs des Parlaments sind mit Polizei besetzt.

Budapest, 7. Juni. Tie Eröffnung der Sitzung verzögert sich. Um halb 11 Uhr erscheint plötzlich Ober­inspektor Pavlik mit 150 Wachleuten im Saal, die alsbald die gesamten Oppositionsbänke umstellen. Pavlik salutiert vor I u st h mid fordert ihn und alle anderen von den Sitzungen ausgeschlossenen Abgeordneten auf, den Saal zu verlassen. Justh schreit, er werde nur der Gewalt weichen und fordert die Verlesung der Pro- striptionsliste . Nachdem dies unter strenger Beachtung aller den Ausgewiesenen gebührenden Titel geschehen ist, wiederholt Pavlik seine Aufforderung an Justh, der, nach­dem ihm der Oberinspektor die Hand auf die Schulter gelegt hatte, unter Eljen-Rufen der Opposition den Saal verläßt; ihm folgen dann korporativ alle übrigen aus­gewiesenen Abgeordneten. Im Saale bleiben noch etwa sechzig vorläufig unbeanstandete Oppositionelle zurück. Ein Anschlag aus Tisza.

Budapest, 7. Juni. Der Abgeordnete Ju­lius Koväcs feuerte im Sitzungssaale drei Revol­verschüsse auf Tisza ab. der unverletzt blieb. Koväcs schoß sich dann eine Kugel in die Brust und soll im Sterben liegen.

BudaPest, Als der Abgeordnete Julius Koväcs in den von den Oppositionellen verlassenen Sitzreihen auf­taucht, erheben sich zahlreiche Abgeordnete der Regier­ungspartei schreckensbleich, denn in der Hand des außer sich geratenen Koväcs erblickt man einen Browning. Koväcs erhebt in diesem Momente unter d^m Rufe:Es gibt noch eine Opposition," den Revolver, zielt auf Tisza und feuert rasch nacheinander zwei Revolver­schüsse ab, gleich darauf einen dritten. Graf Tisza blickt nach links und wendet den Körper, wie um sich zu schützen, nach rechts. Die ersten zwei Kugeln dringen in die Präsidentenstrade ein und bleiben dort stecken; die dritte Kugel wurde nicht gefunden. In diesem Augenblick stürzen die Abgeordneten Kubinyi, Pekar, Nagh und an­dere auf Koväcs zu, der jetzt den Kopf zur Seite neigend, sich einen vierten Schuß in die rechte Schläfe jagt und blutüberströmt auf dem Sitz niedersinkt. Die ge­nannteil Abgeordneten werfen sich auf Koväcs, schlagen auf ihn ein, lassen jedoch, als Koväcs blutend unter die Bank sinkt, davon ab. Die herrschende Verwirrung ist unbeschreiblich.

Erst jetzt suspendiert Graf Tisza die Sitzung. Der Schwerverwundete wird aus dem Saal befördert und Aerzte bemühten sich um ihn, doch scheint die Verletzung lebensgefährlich zu sein. Bewußtlos wird Koväs blut­überströmt von der Rettungsgesellschaft auf eine Trag­bahre gebeitet und in ein Spital gebracht.

Zehn Minuten später eröffnet Tisza wieder die Sitz­ung und sagt:Ein Irrsinniger hat, seiner selbst ver­gessend, ei,n Attentat verübt, doch ist eine Unter­suchung überflüssig, denn der Bedauernswerte hat sich selbst gerichtet. Es ist kein Anlaß,, die Sitzung zu unterbrechen." Die Beratung wurde dann fortgesetzt.

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Eine folgenschwere Explosion.

Wien, 7. Juni. Auf dem Steinfelde nächst Wiener- Neustadt ist heute das Aerarische Pulvermaga­zin mit 200 000 Kilogramm Schießpulver unter furchtbarer, weit und breit hörbarer Detonation in die Luft geflogen. 30 Personen, Soldaten und Ar­beiter, sollen tot und 100 Personen schwer ver­letzt sein. Auf dem nahen Flugfeld wurden die meisten Schuppen zerstört. Als Ursache wird angegeben, daß das Pulver offen in einem Militär-Automobil verladen wurde und hierbei explodierte.

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Die Streikbewegung in Belgien.

Brüssel, 7. Juni. Tie Lage hat sich im Streik­gebiet noch nicht verändert. Es scheint also, daß die Gewerkschaften nicht gewillt sind, den Mahnungen des sozialistischen Parteivorstandes zu folgen und den Streik jetzt zu beenden. Lediglich in der Gegend von Eharleroi und Vervier zeigt die Bewegung eine Abnahme, dagegen ist sie in der Provinz Lüttich beträchtlich ge­wachsen. Gestern vormittag sollen dort 35 000 Ar­beiter ausständig gewesen sein. Aus verschiedenen Orten des Borinage werden Attenratsversuche gemeldet. So hat man vor der Wohnung eines Bergwerkdirektors eine Dynamitbombe gelegt, außerdem wurden Arbeits­willige belästigt. Deshalb erfolgten verschiedene Verhaft­ungen. Auch im Norden von Frankreich machen sich die Streikbewegungen von Belgien geltend.

Da? Königspaar, das gestern auf einige Wochen nach Ostende übersiedeln wollte, hat in Anbetracht der kritischen Verhältnisse seine Reise auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Abreise des Sultan von Fez-

Paris, 7. Juni. Sultan Mulay Hafid und der Gesandte Regnault sind gestern früh uni 0 llhr von Fez aufgebrochen. General Luautey und die franzö­sischen Behörden haben vorher im Palais des Sultans Abschiedsbesuckse gemacht. Am Tore standen große Mengen Marokkaner, welche sich ruhig verhielten. Ter Sultan ist von einer Eskorte von 1500 Mann begleitet. Tie Nachricht von der Abreise des Sultans soll in Tanger einige Aufregung verursacht haben. Dagegen ist in Fez augenblicklich alles ruhig. In der Umgebung zeigen sich einige feindliche Gruppen, die aber nicht vorzugehen wagen.

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Der Negeranfstand auf Kuba.

Newyork, 8. Juni. Heute gehen weitere vier Schlachtschiffe nach Kuba ab. 1100 amerikani­sche Soldaten wurden gelandet. Gomez bestellte wei­tere 5000 Geweche und wies die Truppen an, keinen Par- d.m zu geben.

Washington, 7. Juni. Der Kriegs minister betaute ausdrücklich, daß die TruppenbeMgungen aus Cuba ohne jede Absicht einer politischen Einmischung, sondern ledig­lich zur Wiederlzerstellung der Ordnung unternommen würden. Tie Truppen würden wahrscheinlich »ach dem Osten von Cuba gehen. Es werde wahrscheinlich eine Woche dauern, bis die letzten Truppen eiugefchisst seien.

Washington, 7. Juni. Der Generalftab der Ärmee hat den Befehl erlassen zur Vorbereitung einer Expedition von 0000 Mann nach Cuba. 4 große Trausportdampfer. die augenblicklich in New-Port-News liegen, lmben die .Weisung erhalten, sich in Dienst zu stellen. Auch an verschiedene Truppenteile in den Staaten Newvork und Georgia sind Befehle ergangen, sich bereit zu halten.

Wien, 7. Juni. Heute vormittag fand die feier­liche Eröffnung der Tagung des deutschen Werkbundes durch die Regierung statt. Als Vertreter des deutschen Botschafters war Legationsrat von Bet b mann .Holl­weg zugegen.

Paris, 6. Juni. Ter Petersburger Korrespondent desTemps" meldet: In diplomatischen Kreisen ist das Gerücht verbreitet, daß Rußland daran denke, den Mäch­ten die Berufung einer Konferenz mit einem weitumfasien- den Programm vorzuschlagen.

Newyork, 7. Juni. Die erste Sitzung des repu­blikanischen Nationalkomitees zeigte Taft in voller Kontrolle der Parteimaschine, sodaß die Vor­schläge der Anhänger Roosevelts sämtlich mit 39 gegen 14 Stimmen ab gelehnt wurden. Auch planen die Taftlcutc die Annahme einer Resolution, die jeden Delegierten im vornherein aus den vom Konvent auf- zustellenden Kandidaten verpflichten würde, sodaß das Mandat des Delegierten für ungültig erklärt würde, falls er sich nicht bindet. Dies würde die Gründung einer dritten Partei unter Roosevelts Leitung sehr erschweren.

Württemberg.

Dienstnachrichten,

Versetzt: Auf die Oberkontrolleurstelle bei dem Kaurrralamt Saulgau den Oberkonlrolleur Selig bei dem Kameralaml Neuffen, auf die Zollverwalterstelle bei dem Zollamt Langenacgen den Zoll­verwalter tit. Zollinspektor WetzeI in Gmünd je ihrem Ansuchen entsprechend, den tit Qberpostkasfier Richter in Freuden»adt ans Ansuchen unter Verleihung des Titels Oberpostsekretär zu dem Post­amt Nr. 1 in Cannstatt, den tit. Oberpostsekretär Fl einer bei dem Postamt Nr. 6 in Stuttgart zu dem Postann Nr. 3 daselbst, die Postsekretäre Stierlen in Ludwigsburg zum Postamt Nr 13 in Stuttgart, Walther in Crailsheim nach Hall, Vertier bei dem Bahnpostamt Ulm zum Postamt Nr. 1 daselbst, gehender bei dem Bahnpostamt Stuttgart zum Postamt Nr. 2 daselbst und Trost bei dem Bahnpostamt Ulm nach Hall.

Ernannt: Die Bauwerkmeister Wcnzelburyer zum Bahn­meister in Aalen und Hornung zum Bahnmeister ln Leutkirch I.

Uebertragen: Eine gehobene Postsekretärstelle bei dem Post­amt Nr. 1 in Heilbronn dem Postsekretär Fink bei diesem Amt.

In den Ruhestand versetzt: Den Oberbaynkassier Henz- ler in Reutlingen Hauptbahnhof unter Ane.kennung sein langjähri­gen treuen Dienste und den Oberpostsekretär Bommas in Gmünd je auf Ansuchen.

Befördert: Die Oberpsstassistenten Straile in Leouberg und Bader in Eningen unter Achalm zu Postsekretüren bei dem Postamt Nr. 1 in Cannstatt.

Württembergifcher Landtag.

Stuttgart, 7. Juni. Präsident v. Payer eröffnet die Sitzung um 31/4 Uhr. Am Regierungstisch ist Minister des Innern v. Pischek erschienen. Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Beratung über die Denkschrift betr. die Vereinfachungen in der Staatsverwaltung und zwar Leim Departement des Innern, beim Medizinal- kollegium.

Berichterstatter ist Freiherr Pergler von Pcrglas (BK.). Er macht zunächst Mitteilungen über die jetzige Zusammensetzung des Kollegiums, bespricht die verschie­denen Vorschläge, die zu seiner Reorganisation gemacht worden sind und kommt zu dem Schluß, daß der von der Denkschrift* gewiesene Weg, dem sich der Ausschuß angeschlossen habe, der richtige sei, wonach das Medizinal­kollegium in eine Ministerialabteilung für das Gesund­heitswesen umgestaltet werden solle. Damit werde auch einer häufigen Klage abgeholfen, daß die Vorstände der Irrenanstalten sehr abhängig seien. Die nötige Beweg­ungsfreiheit werde durch eine solche Umgestaltung gewährt.

Abg. Re mb old-Aalen (Ztr.) begrüßt ebenfalls den Antrag des -Ausschusses, doch dürfe die Umgestaltung nicht nur «denk Namen nach geschehen. Der Techniker müsse auch gleichzeitig Referent beim Ministerium sein. Wenn der Miikister Bedenken Hab«, daß der Techniker ihn einseitig informieren könne, so könne er ja den Verwaltungsreferen­ten zuziehen. In erster Linie müsse aber der Techniker das Referat beim Minister haben. Auch sei es notwen- ! big, daß die Kompetenz der Menschen- und tierärztlichen

Abteilung getrennt werde. Außerdem regt der :M., die Schaffung eines ehrenamtlichen Beirats an, ker y, wichtigen Angelegenheiten und bei der Gesetzgebung gx. hört werden soll. '

Abg. Liesching (Vp.) spricht sich gleichfalls die Umgestaltung aus, hat aber Bedenken, daß, wenn man den Wortlaut so lasse, wie der Ausschuß vorgeschkaq^ habe, die Gnahr nahe liege, daß nur eine Namensän-str) nng vorgenommen werde. Man müsse dem durch eine andere Formulierung begegnen. Seine Partei beaum^- dah-r, den Ausschußantrag iv-ie folgt zu modifizieren- Die Kammer spricht sich grundsätzlich für eine Aushebung des Medizinalkollegiums und Uebertragung seiner schäfte an das Ministerium des Innern oder Behörd-a desselben ans."

Abg. Gröber (ZK tritt nachdrücklich für eine sM- ständige Stellung der Vertreter der Betcrinärwisseiisch^ lwk der künftigen Ministerialabieilung aus, denen sehH- verstäudlich das Recht znstehn müsse, nicht erst durch eine dritte Person, dem Berwaltungsreferemen, dem Minist« über ihre Ansicht Vortrag zu halten.

Nach Bemerkungen des Abg. Liesching (Lp.) er­griff Munster des Innern v. Pischek das Wort und be­merkte dem Abg. Rembvld gegenüber, daß die Zahl h« Kollegialmitgliedcr eine etatsrechtliche Frage sei. Bei­ter bemerkte der Minister, daß er dein Techniker keinr« Vorwurf machen wolle, aber es sei begreiflich, daß h« Techniker, wenn es sich um die Bekämpfung ron Mol­schen- -oder Tierkrankheiten handle, seinen Sianvpuüst durchsetzen wolle. Dadurch bekomme die Sache aber auch eine finanzielle Seile. Ein Zusammenwirken lwn tech­nischen und administrativen Beamten sei daher nicht zu umgehen. Einen ehrenamtlichen Beirat halte er nicht ftr notwendig. Es sei auch nicht angängig, daß ^lle Tetail- angeligenheiteii der künftigen Abteilung vor den Minister käme. Eine erste Instanz in gewissem Sinne müsse noch geben.

Berichterstatter Frhr. v. Perglas (BK.) kann sich mit -dem Antrag Liesching nicht befreunden, woran; Lie­sching (Pp.) seinen Antrag nochmals kurz begründet

Abg. v. Kiene (Ztr.) hat Bedenken gegen den An­trag Liesching, der die Sache auf einen ganz anderen Boden stelle. Seine Ansicht gründe sich darauf, daß der Antrag Liesching sageAufhebung und Uebetrtragung" der Geschäfte, während seine Freunde in der Kommiffion, nur jedes Bedenken, daß es sich nur um eine Asn-eruH der Bezeichnung handeln könne, zu zerstreuen, beantragt haben, zu sagen:Umwandlung".

Abg. Haußmann (Bp.): Wir wollen uns nicht jetzt schon in bestimmter Weise festlegen, wie die Aenderung dnrchgcführt werden soll.

Abg. Betz (Bp.) und von Balz (D. P.) stimmte Haußmann zu.

Minister des Innern v. Pischek: T-aS Mediunp- kollegium sei bisher nur begutachtende Behörde gewest», der künftigen Ministerialabteilung würden aber gesund- heitspolizeüiche Funktionen übertragen werden. Dem Aus­schußantrag sei mehr Rechnung zu tragen als dem Antrag Liesching.

Abg Gröber (Ztr.): Vielleicht sei es vorteilhaft, die Beratung vorläufig auszusetzen er wolle die Zurück- Verweisung an die Kommission nicht beantragen und di? Anträge innerhalb der Fraktion zu besprechen.

Nachdem der Abg. Haußmann den Antrag Lh- sching, der von ihm formuliert worden ist, nochmals be­gründet hat, führt Abg. Gröber (Z.) aus, daß zwei In­stanzen genügen. Nach den Ausführungen Haußnaims lasse er seine Bedenken fallen.

Minister des Innern v. Pischek verteidigt seinen Standpunkt und glaubt, daß die künftige Abteilung ebenst gut funktionieren werde, wie andere Ministerialabteilungen.

Abg. Rembvld- Aalen (Ztr.) glaubt, daß sich noch alles in Harmonie anflösen werde. Nach den Ausführ­ungen der Antragsteller könne man dem Antrag zustiin- men. Die Bedenken des Ministers seien nicht mehr stich hallig. Nach weiteren Bemerkungen der Abg. Dr. v. Kiene (Z.) und Liesching (Vp.) wird in einfacher Abstimmung der Antrag Liesching angenommen. Tie Vor­schläge der Denkschrift betr. die Ministerialabteilung für das Hochbauwesen und der Ministerialabteilung für den Straßen- und Wasserbau werden ohne Debatte gutge- heißen.

Es folgt die Beratung über die Zentralstelle für Gewerbe und Handel. Ter Ausschußantrag, die K. Regierung zu ersuchen, von den in Aussicht ge­nommenen Maßnahmen, die kostenlose Beigabe des Ge­werbeblattes zum Staatsanzeiger aufzugeben, Abstand m nehmen, wird ohne Debatte angenommen. Weiter, wirb den Vorschlägen der Denkschrift betr. die Zentralstelle für die Landwirtschaft, beim TitelIm Nebenamt jverwalptr Kollegien" betr. den Oberrekutierungsrat, das -Oberberg­amt und die Körperschaftsforstdirektion zugestimmtt Bezüg­lich der Landgestütskommission und das Landgestüt wird ein Ausschußantrag angenommen:Die K. Regierung zu ersuchen, die Landgestütskommission aufzuheben. Zustimm­ung fanden die Vorschläge der Denkschrift betr. das Lan> jägerkorps. Es folgt der TitelBezirksverwaltung. Damit zusammen hängt die Organisation der Bezirks­ämter (Oberämter). Ter Ausschuß schilägt dazu folgen­den Antrag vor:T-ie Kgl. Regierung zu ersuchen, me geplante Aenderung in der Organisation der Bezirksämter, im Departement des Innern, abgesehen von der direktion, dem Amtsoberamt Stuttgart und dem --bw' amt Cannstatt" in dem Ausschußantrag zu streiche!-.

Abg. Kübel (D. P.) befürwortet warm seinem An­trag. Ter Minister habe ja bereits neulich das Man-- chen totgeschlagen und erklärt, daß die Ausnahmen m- züglich des Oberamts Cannstatt nicht gerechtfertig- «M Auch gegenüber Stuttgart sei es dann nicht mehr m recht und billig, den alten Zustand zu belassen. ^

Abg. Dr. Lindemann (Soz.) legt den St-Mdpun seiner Partei dar. Je größer ein Betrieb sei, desto lei ) ungsfähiger sei er. Ebenso sei es auf dem Gebiete , Verwaltung. Unsere Oberämter seien zu klein, um m Anforderungen in Bezug auf Kultur und Hygiene gi recht werden zu können. Eine Verbindung, nicht nu durch eine Personalunion der leitenden Person, wre §