... ^crung wolle, sondern eine weitere Verschmelzung.

sväter doch kommen. Da jetzt ein Antrag in die- -"'r Richtung keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, so

<eiiic Partei den Regierungsvorschlag im Ausschuß terstütt. Sie schließe sich aber auch dem Abg. Kübel "daß bezüglich der Oberämter Stuttgart und Cann-

keine Änsuahme gemacht werden sollte.

^ Abg. Tr. Eisele (B. Vp.) tritt für den Kommis- !r,msantraa ein.

^ Minister v. Pischek weist demgegenüber aus den Wi- ^rstand in den beiden Oberämtern hin. der zu verstehen ^ auch berechtigt sei.

Die ALg. Remb o ld-Aalen (Z.) und Hilden- hra^d (Soz.) sprechen sich gleichfalls für den Antrag Nibel aus.

Nach wcierrr tTebatte wird der Ausschußantrag ent- iorechend dem Antrag Kübel angenommen. Es folgt r. aitel:Vereinfachung im Geschäftsbetrieb". Nach Miedenen 'Ausführungen wird folgender Ausschußantrag Meiioinmen: Tie Regierung zu ersuchen, in Erwäg- «en darüber einzutreten, ob nicht eine noch weitergehende B-mnfachang des oberamtlichen Rechnungswesens, na­mentlich bei den von Haupt- und nebenamtlichen Berwalt- Msaktuaren abgeschlossenen Rechnungen Eintreten kann. G folgt die Beratung über die Eingabe des Stadrschult- Menaml Stuttgart betr. Erweiterung der Kesngnisse des Aadtpolizeiamts Stuttgart gegenüber der Stadtdirektion. M Ausschuß beantragt Nebergabe zur Erwägung. Meh­rer: Redner sprechen sich für den Antrag aus. Auch Nimstcr von Pischek stimmt ihm zu. Schließlich wird -er.Ausschußantrag angenommen.

Morgen Fortsetzung und Denkschrift betr. Unterhalt­ung der Höheren Schulen. Schluß 3/^8 Uhr.

Die Handelskammer Stuttgart hielt heute eine Sitzung. Geh. Kommerzienrat Schiedmayer widmete im verstorbenen Kammermitglted Oskar Merkel-Eßlingen Men warmen Nachruf. Der wichtige Punkt der Tagesord­nung galt der Stellungnahme zu dem Reichsgesetzentwurf über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Der Z 5 des Entwurfes sieht eine Herabsetzung der Normalarbeits­zeit von 5 Stunden auf 3 Stunden vor, eine ganze Reihe Kammern hat dieser Bestimmung zugestimmt. Fetze r-Stutt- gart führte aus, daß in Stuttgart bis auf die Lebens- mjttelbranche die Sonntagsruhe sich ohnePolizeiverorduung eingesührt habe, für das Land aber sei die Beibehaltung von 3 Stunden Arbeitszeit erwünscht. Auch Villinger- Waiblingen begrüßte den Entwurf, der hierauf angenommen wurde. Nach einer anderen Bestimmung des Entwurfes soll in den Kontoren Sonntagsruhe herrschen, doch kann aus Beschluß der Börden eine Beschäftigung bis zu 2 Stunden zugelassen werden. Demgegenüber beantragte die Hamburger Handelskammer 2 Stunden Sonntagsarbeit in Kontoren gesetzlich zuzulassen. Heinrich-Stuttgart hielt 2 Stunden Sonntagsbeschäftigung besonders für Versicher­ungsgesellschaften als dringend notwendig. Schickhardt- Stuttgart trat dagegen für unbedingte Sonntagsruhe ein. Käs-Backnang war für den Hamburger Antrag: wer den Sonntag zur Arbeit nicht brauche, schließe sein Geschäft sowieso. Bei der Abstimmung wurde indessen der Entwurf mit 7 gegen 5 Stimmen angenommen. Ablehnend verhielt sich dagegen die Kammer bezgl. der vom Entwurf vorgeschlagene Einschränkung der Sonntagsarbeit im Gastwirtschaftsgewerbe.

Tübingen, 7. Juni. Die Entscheidung in der Frag:, ob di: beim 180. Infanterieregiment zn errichtende Ma- schinengewehrkompagnic ihren Standort in Tübingen oder in Gmünd erhalten soll, ist dahin gefallen, Haß die Ma- schiuengewehrkompagnie nach Gmünd kommt.

Rottenburg, 7. Juni. Ter Bischof hat an Stelle des so jäh aus seinem Wirkungskreis gerissenen Dom­kapitulars v. Moser den früheren langjährigen Subregens Sproll am hiesigen Priesterseminar, derzeit Pfarrherr in Kirchen DA. Ehingen, ins Domkapitel berufen.

Vom Bodensee, 7. Juni. Die Leiche des Berliner Kaufmanns, der vor einigen Wochen sich bei der Kon- stanzer Rheinbrück: in den See stürzte, wurde von den dortigen Oberrealschülern Widmer und Schlegel, die bei Stromeyersdorf Gondel fuhren, gesichtet und dann von dem Fährmann der Stromerzerschen Motorfähre geländet.

Nah und Fern.

Schwerer Unfall.

In Stuttgart scheuten Freitag abend kurz^ nach ^llhr-in der Königsstraße die Pferde eines Lastfuhrwerks, ru rannten gegen ein Schaufenster des Tamenkonfektions- Mchästes von Hanke u. Kurz, das sich Ecke der Lange­ls Königsstraße befindet. Eine Krankenschwester, die dm gerade vorbeiging, wurde von einem der Pferde zu doreii geworfen und trug so schwere Verletzungen davon, W sie init dem Krankenwagen ins Katharinenhosvital maracht werden mußte. Das sehr große Schaufenster Mg in Trümmer. Tue Pferde trugen verschiedene, nicht unerhebliche Verletzungen davon. Das Unglück rief einen Nohen Menschenauflauf hervor.

Brandfall.

^ Im Bentilationsraum des neuen Opernhauses in Stuttgart explodierte Freitag vormittag eine Benzin- i Arbeiter besaßen die Geistesgegenwart, so-

6stf das Feuer zu werfen, wodurch jede weitere t'7?, ..^ftitigt war. Tie Feuerwache erschien zwar zur s?st"mtung und eine Abteilung stieg auch in den Venti- vnsraurn hinab, doch konnte sie bald wieder abrückn.

^ Im Wahnsinn.

, Ga bl enb e r g-Stuttgart entstand Donnerstag -. ^ Hauptstraße ein großer Auflauf, weil ein l-,- Reinigungsamt schon lang bediensteter Mann ^ Wahnsinn verfiel und sich! furchtbar aufgeregt oeV«? ^eine Frau war mit einem jungen Friseur- durchgcgangen, hatte die gesamten Ersparnisse mit- dm Mann mit seinem Kinde fiten lassen. ^^Hevanernswerte mußte ins Bürgerhospital geschasst

Leicheufund.

Im Waldteil .Hummelberg bei Tiefenbach OA. Neckarsillm haben zwei Mädchen einen stark in Verwes­ung übergegangenen männlichen Leichnam gefunden. Es handelt sich um einen Selbstmord, da neben tz»'m Toten, der ca. 50 Jahre alt sein mag, ein Revolver und noch 20 Mark Geld gefunden wurde.

Kinvsmord.

Ein in Großingersheim in Diensten stehendes Mädchen wurde von seiner Herrschaft, als es über Schmer­zen klagte, ins Göppinger Bezirkskrankenhans überwie­sen, wo Oberarzt Tr. Pfeiffer auf Grund der ausgetretenen Blutungen seststellte, daß das Mädchen geboren haben mußte und, da von dem Vorhandensein eines Kindes nie­mand etwas bekannt war, Anzeige erstattete. Das Mäd­chen gestand denn auch bald, ihr Kind sofort nach der Geburt im Hause ihrer Tienstherrschaft in den Abort geworfen zn haben, ans dem es auch als Leiche heraus­gezogen wurde. Ter Staatsanwalt har die Untersuchung ausgenommen und über das Mädchen die Hart verhängt.

Unglücksfall.

In Gindelbach OA. Maulbronn ereignete sich beinr Einzug des neuen Schultheißen Mühleis, der durch Borreiter mit reichem Gefolge abgeholt wurde, ein schwerer Unglücksfall. Beim Eintritt in das Dorf stürzte der 63 Jahre alte Bauer alt Böhringer vom Pferde und wurde bewußtlos vom Platze getragen. Man hegte anfänglich um das Leben des Gestürzten Sorge, doch kam er bald wieder zu sich. Ob innere Verletzungen vorliegen, konnte noch nicht festgestellt werden.

Neue Höhle.

In Neidlingen bei Voll OA. Göppingen ist eine neue Höhle entdeckt worden, die über 80 Meter lang ist und teilweise eine Höhe von 10 Meter aufweist. Von Be­suchern der Höhle wurden nun prächtige Tropfsteine ab­gebrochen und mitgenommen, wodurch sich die Gemeinde Neidlingen genötigt sah, den Eingang zu verschließen.

Sonderbarer Unglücksfall.

Aus Alten steig wird berichtet: In Liner Gemeinde des Bezirks Freudenstadt beklagte sich eine Frau darüber, -daß ihr Krautacker von den Hasen abgefressen werde. Sie bekam darauf den Rat, "sie solle auf dem Acker Pülver anzünden. Kurz entschlossen wandte sie das Mittel an . und zwar mit dem Erfolg, daß das Pulver, wie die Ztg. Aus der: Tannen" berichtet, der Frau beim Anzünden ins Gesicht ging und es schwer verbrannte.

LufLschiffahrt.

Frievrichshafen, 7. Juni. Das neue Militärlust­schiff Z. Z soll Ende dieses Monats in Metz dauernd stationiert werden und den Z. 1 ablösen, der entweder nach Königsberg oder nach Posen kommt. Das Z-Schiff Viktoria Luise" wird am 12. Juni in Hamburg er­wartet.

Johannistal, 7. Juni. Heute früh halb 7 illhr ist Oberleutnant Bier auf seinem Märseindecker inLeip- zig aufgestiegen; er passierte um 1/48 Uhr Wittenberge und landete um tzstd Uhr glatt auf dem Flugplatz Johannistal. Er hatte sich während der ganzen Fahrt in eurer Höhe von etwa tausend Metern gehalten.

GerLchtsaaL.

Stuttgart, 5. Juni. (Strafkammer./ Raffinierte Schwindeleien verübte der 25 Jache alte Kaufmann Georg Schweizer von Talheim und der 19 Jahre alte Flaschner Paul Gailing. Der oft vorbestrafte Angeklagte hatte nach Verbüßung seiner letzten Zucht-, hausstrafs im Februar am Lconhardsplatz ein Zimmer gemietet, in dem auch Gailing wohnte. Bei dieser Ge­legenheit erfuhr Schweizer, daß Gailing ein nicht un­beträchtliches Vermögen besitze, das von einem Pfleger verwaltet wird Schweizer wußte sofort den leicht zu beeinfluhenden Lvgiskollegen für seine Zwecke auszubeu­ten. Er ging mit Gailing zu dessen Pfleger, stellte sich diesem als Inhaber eines Patentbureaus vor und er­wirkte von ihm für Gailing einen Geldbetrag, den er hernach holte. Unter Zuhilfenahme einer Bürgerrechts­urkunde und einer notariellen Beglaubigung versuchten sie mehrere Geschäftsleute zu schädigen, indem sie zwei Uhren und einen Anzug zu kaufen Vorgaben und die Verkäufer an einen auswärtigen Notar verwiesen, ohne daß sie jedoch damit Erfolg hatten. Das Gericht ver­urteilte Gailing zu 3 Monaten Gefängnis, Schweizer zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus und 60 Mark Geldstrafe.

Tuttlingen, 7. Juni. Das Schöffengericht Me ß- kirch hat eine Bauersfrau von Sauldorf zu 50 Mark Geldstrafe und Veröffentlichung des Urteils in zwei Zeit­ungen sowie zur Tragung sämtlicher Kosten verurteilt. Sie hatte gefälschte und verdorbene Butter an einen Händler verkauft. Dieser verkaufte die Butter wieder auf dem hiesigen Wochenmarkt, wo sie von der Polizei beanstandet wurde.

Vermischtes.

Frauenarbeit im Berliner Polizeipräsidium.

Im Berliner Polizeipräsidium sind Frauen in gro­ßer Zahl in sehr verschiedenen Berufsstellnngen tätig. Trotzdem besteht unter den Frauen noch immer eine ge­wisse Abneigung gegen eine Anstellung bei.dieser Be­hörde, vermutlich weil sie sich zu unrecht vor dem Ver­dacht fürchten, Spitzelarbeit zn leisten.

Ta Preußen zwölf Polizeipräsidien hat und in allen anderen Bundesstaaten Behörden ..gleicher Art und jmit gleichen Aufgaben vorhanden find, so kann die Tätigkeit im Polizeidienst den Frauen als beachtenswert empfohlen werden. Im Berliner' Polizeipräsidium werden Frauen beschäftigt als Aufs eherinnen und Oberaufseher- innen im Polizeigefängnis. Sie sind Beamtinnen, brau­chen nur Volksschulbildung zu haben und werden vom Zen- tralauAschuh für innere Mission in Vorschlag gebracht.

Das Gehalt für Berlin beträgt jährlich Mk. llOO uich Mk. 400 WolMungszuschuß. Tie Fürsorge s ch w e st e r bei der Sittenpolizei mit einem vorläufigen Gelullt von von Mk. 1800 und Mk. 300 Unkostenvergütung wird vom Diakonieverein angestellt. Neu sind die Stellungen der Helferin,nen im Laboratorium, bis jetzt vier an der Zahl. Gehalt Mk. 90 bis Mk. 120 monatlich bei sechsstündiger Arbeitszeit. Nach! absolvierter höherer Töchterschule werden sie in der bakteriologischen ,Abreil ung der königlichen Klinik ausgebildet. Sie kommen mit den Eingelieferten nicht in Berührung. Eine Fürs 0 rge- danie (nicht zu verwechseln mit Fürsorgeerziehung, ist vom deutsch-evangelischen Bund angestellt und ' hat ein Zimmer iin Präsidialgebäude. Gehalt Mk. 2400, daneben Hilfskraft. Für diese sollen in Zukunft Mk. 50 bis 400 monatlich vorgesel?en werden bei sechsstündiger Arbeits­zeit. Ter Posten einer Fürsorgedame ist eine neue, aber sehr glückliche Einrichtung ohne bisher vorgezeichnetcn Bildungsgang. Tie Teleph 0 nist innen und Schrei- bc rinnen, deren beider Gehalt sich zwischen Mk. 90 und 120 monatlich bewegt, find keine Beamtinnen und nicht pensionsberechtigt. Zu den außerhalb des Präsi­diums, aber mit ihm gemeinsam arbeitenden Frauen ge­hören endlich die A ns s icht s d a in en des Haltelmder- wesens, Beamtinnen der Abteilung II, für deren Aufnahme besondere Bedingungen vorgesehen find, und deren Gehalt mit Mk. 600 beginnend, alle zwei Jahre um Mk. 100 bis zum Höchstgehalt von Mk. 4200 steigt. Ferner die Gewe r b ein fp e kt 0 ri n n e n und ihre Ausheljerinnen.

Giftig. ,^Habe bitte die Güte und gib mir sosorr meine Locke zurück." -Schön, wie du willst. Möchtest du die dunkle Locke wiederhaben oder die andere, die du mir gabst, als du noch blond warst?"

- Unnötige S 0 rge. Sorgenvoll sagt die Mut­ter zu der Tochter:Weißt du, ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube immer du würdest glücklicher werden, wenn du dir einen Mann erwähltest, der weniger Geld hat." - -Ach, Muttchen, mach dir nur keine Sorge, er wird bald viel weniger haben."

Handel und VoikswimAafr.

Finanzieller Wochenrückblick.

Tie eindringliche Darstellung, die Exzellenz von Ha- venftein in der letzten Zentralausschußsitzung der Reichs­bank von der Versteifung des Geldmarktes und der lftber- spannung des Kreditwesens gab, hat die Börsenspekula­tion während der letzten 8 Tage zn Abgaben veranlaßt, die sich noch verschärften aus der Erwägung heraus, daß eine Fortdauer der angespannten Verhältnisse des Geld­marktes mit Notwendigkeit der Hochkonjunktur ein vor­zeitiges Ende bereiten muß. Es kam denn auch zu kräf­tigen Erleichterungen auf allen Umsatzgebieten. Dagegen brach am Schlüße der Berichtswoche bereits wieder eine Haussestimmung durch, als Gerüchte von einer starken Er­höhung der Phönixdividende auftauchten, die Lage der Eisenindustrie wieder freundlicher beurteilt wnro? und in New York das bekannte Konjunkturbarometer, der Kupfer­preis, wieder zu steigen begann. Es wurden vielfach Rück­käufe vorgenommen, die aber die Kursverluste der voraus- gsgangenen Tage nicht mehr völlig auszugleichen ver­mochten. Nachstehend die wichtigsten Veränderungen: Reichsanleihe min. 0,30, Diskonto Eommandit und Na­tionalbank min. 0,10, Oesterreichische Kredit min. 0,25, Deutsche Bant min. 0,60, Darmstädter und Reichsbank plus 0,10, Bochum min. 0,75, Phönix min. 1,90, Rhein- stahl min. 2,40, Deutsch Lux min. 2,35, Harpen min. 3,40, Tonners-inarck und Gelsenkirchen min. 3,50, Rom­bach min. 3,75, Laura plus 0,25, Otavi plus 3,20, Ea- nada plus 4,35, Koln-Rottweil plus 6,80, A. E. G. mim 2, Siemens und Halsk» mm. 2,80, Hansa plus 1,40, Norddeutscher Llond min. 0,50, Hapag min. 1,60, Wnlle min. 0,20, Zahn plus 0,50, Kunstseide min. 8,50.

Ter Gerreidemarkt war in der letzten Woche unent­schieden weil die Nachrichten aus den hauptsächlichsten Produktionsgebieten sich widersprachen. Sie lauten aus Europa durchweg gut, aus Amerika zum Teil schlecht^ Deshalb verfolgten auch die Kurse in ihrer Bewegung^ keine einheitliche Tendenz. In Newyork gab September- weizen 3si, Jnliwaizen Isis Eents nach. In Berlin zo­gen diese beiden Termine um 1 bis 1 tzst Mark an. In den Berliner Roggenpreisen zeigte Septemberwrre eine Besserung um tzst M, während J-nliware 31/4 Ni ge­worfen wurde. Hafer blieb fest, aber das Geschäft ist ruhig. Gerste schwankt, zeigt aber Neigung zur Erhol­ung.

Das Geschäft ans den Kaffsemärkten ist sehr ruhig und laßt nur wenig Bewegung erkennen, weil die .Haus­siers ebenso wie.die Baissiers sich zur Zeit mit statist­ischen Gründen die Wage halten. Man wartet allgemein zuverlässige Ziffern über die Größe der nächsten Ernte und Angabe über die Aussichten für die folgende ab. In Hamburg waren die Preise ungefähr behauptet. In Newyork zogen sie per September 5 Punkte an.

Auch der Zuckrmarkt ist still, zeigt aber Neigung zur Schwäche, weil die Rübenstandsberichte aus dein Osten und Nordosten Deutschlands nach den letzten Reg^n- fällen immer günstiger lauten. Auch die Erwartung, daß die kirbanischen Zufuhren infolge der Negerunruhen rasch 'abnehmen würden, ist nicht in Erfüllung gegangen^ wodurch die Haussiers einen wichtigen Faktor in ihren Berechnungen einbüßen. Der Magdeburger Terminmarkt; ergab für alte Ernte Verluste von 50 60, für neue von 1520 Pfennig.

Aus dem Baumwollmarkt hat der amtliche ameri­kanisch: Zensusbericht keine Ueberraschung gebracht, weil er mit 78,9 Punkten den bisher bekannt gewordenen pri­vaten Schätzungen ziemlich nahe kommt. Die Versuche der Baissiers, die Terminpreise zu werfen, scheiterten auch an der Tatsache, daß. die geräuschvoll inszenierten Be­strebungen nach einer Einschränkung der Anbauflächen, keinen nennenswerten Erfolg erzielten. Ter National- Ginners-Bericht hatte die Kondition der Saaten mit 49,4 Proz. angesetzt. Die Newyorker Preise schlossen ge­gen die Vorwoche um 12, die Liverpooler tim 2 -3, Punkte niedriger. Garn- und Tüchermarkt blieben ruhige