Deutsches Reich.

Präsident Taft und Kaiser Wilhelm.

Präsident Taft sandte an Kaiser Wilhelm folgendes Telegramm:Ich möchte der großen Freude Ausdruck geben, die mir der Empfang der Offiziere und Mannschaften des deutschen Geschwaders in unseren Pil­sen, sowie der Besuch Ihres herrlichen Schlachtschiffes Moltke" bereitet hat. Ich hoffe, daß. diese so vortreff­lichen Vertreter Ihrer tüchtigen Marine bei dieser Ge­legenheit annähernd die gleichen angenehmen und herz­lichen Erinnerungen mit sich nach Hause nehmen, welche die Offiziere unserer Schiffe während des Aufenthalts in Ihren gastlichen Gewässern gesammelt haben." Da­rauf antwortete Kaiser Wilhelm folgendes:Ich danke Ihnen für Ihr liebenswürdiges Telegramm und für den herzlichen Empfang, welchen die amerikanische Flotte und das amerikanische Bolk den Offizieren und Mannschaften meiner Kreuzer bereitet haben. Ich hoffe, daß dieser Be­such meiner Schiffe an Ihren gastlichen Küsten weiter dazu beitragen wird, die guten freundschaftlichen Bezieh­ungen, die zwischen unseren beiden Ländern bestehen, zu kräftigen."

Born altnational!i-eralcn Reichsverband.

Berlin, 4. Juni. Wie dieNational-Zeitung" hört, sind die Abgeordneten Friedberg, Paasche und Bart­ling dem altnationalliberalen Reichsverband nicht bei­getreten und hätten auch nicht die Wsicht, ihm beizu­treten. Bon Herrn Paasche war ein solcher Beitritt auch gar nicht zu erwarten. Immerhin war es interessant, zu erfahren, daß auch die Herren Friedberg und Bart­ling offiziell nichts mit dem neuen Bund zu tun haben sollen.

Die Spaudaner Spionage-Affäre.

Berlin, 4. Juni. Ter Diebstahl im Spandauer Artilleriedepot konnte bis jetzt trotz der eifrigsten Nach­forschungen der Kriminalpolizei und der Militärbehörden yoch nicht aufgeklärt werden. Die militärische Unter- silchmng führt ein Kriegsgerichtsrat. Doch wird streng­stes Stillschweigen über den Gang der Ermittlungen be­wahrt. Wie nachträglich bekannt wird, haben die Diebe keine Gewalt angewendet, sondern mit Nachschlüsseln ope- riert. Alle Schlösser sind unversehrt geblieben, so daß daß man annehmen muß, daß der Täter mit den ört­lichen Verhältnissen des Artillerie-Depots genau vertraut war. Tic gestohlenen Zeichnungen von Geschütz-Konstruk­tionen sind nicht mehr geheim gehalten, enthalten aber ganz detaillierte Beschreibungen.

*

Stratzbttvg, 4. Juni. In der ersten Kammer des Landtages führte bei der Beratung des Jnitiativgesetzent- wurfes der 2. Kammer betr. die Aufhebung der Straf­bestimmung über die ungebührlichen Abzeichen und Rufe Graf Andlau aus, daß die Meinung der Mitglieder der ersten Kammer hinsichtlich des Regierungsstandpnnktes sehr geteilt sei. Er sei dafür, daß nach 40 Jahren, in denen sich unzweifelhaft die Bevölkerung ruhig und be­sonnen gezeigt habe, das Gesetz aufgehoben werde. Die Aufhebung sei schon zur allgemeinen Beruhigung wün­schenswert. Er beantragte schließlich den Gesetzentwurf einer Spezialkommission zur Beratung zu überweisen. Nachdem sich die Abgeordneten Blumental und Ruland im gleichen Sinne geäußert hatten, stimmte die 1. Kammer dem Antrag des Grafen Andlau zu und wählte eine 12gliedrige Spezialkommission.

Ausland.

. Die ungarische Krise.

Budapest, 4. Juni. Die Regierung und der Prä­sident Graf Tisza haben sich ü^r alle weiteren Be­denken hinweggefetzt und der seit Monaten im Abgeord­netenhaus wütenden Obstruktion gegen die Wehrvor­lagen durch einen förmlichen Kaiserschnitt ein Ende ge­macht. Präsident Tisza verweigerte bei Beginn der heutigen Sitzung alle Reden zur Tagesordnung, ebenso das Verlangen nach einer geschlossenen Sitzung und for­derte die Majorität in einer fulminanten Rede auf, dem seit Monaten getriebenen Spiel mit den heiligsten Gütern der Nation, die nicht zum Kinderspiel herabgewürdigt werden dürsten, ein Ende zu machen. Unter unbeschreib­lichem Lärm der Opposition, die mit Füßen stampfte und mit den Händen auf die Bänke schlug, mit Kinder­trompeten und Pfeifen geradezu eine Höllenmusik veran­staltete, stellte Tisza die Frage, ob das Haus die Wehr­vorlage im allgemeinen annehme. Unter furchtbarem Lärm erhob sich die Majorität, die dann die Vorlage auch im Einzelnen annahm und die Ueberweisung an das Magnatenhaus beschloß. In inr gleichen Weise wurde dann auch der Antrag auf Abhaltung von Parallel­sitzungen angenommen, worauf die Sitzung geschlossen wurde.

Die Opposition ist jetzt vollständig ohnmäch­tig und weiß derzeit nicht, was sie gegen diesen förm­lichen Staatsstreich unternehmen soll. Auf Antrag des Grasen Apponi wird ein Manifest der Opposi­tion erscheinen, in dem auf das gesetzwidrige Zustande­kommen der heutigen Beschlüsse hingewiesen und die Auf­forderung an die Nation gerichtet wird, diesem Gesetze keine Folge zu leisten.

*

Zu de» belgischen Wahlen.

Brüssel, 4. Juni. Der Bürgermeister von Lüttich hat ;ede Zusammenrottung und Kundgebung untersagt. In­folgedessen verweigert er einem Demonstrationszug aus Seramg den Eintritt in die Stadt, die an verschiedenen Toren durch Militär besetzt ist

Brüssel, 5. Juni. Gestern abend zertrümmerten hier die, Teilnehmer an einer kirchenseinvtichen Kundgebung einen Straßen- bahnwagen und die Fenster einer Kirche. In ser .'Hauptstraße

Lvuve in Lüttich hielt der Sozialisteujührer Va» der Velds eine Ansprache und forderte die - Arbeiter zur Ruhe auf.. Er erklärte, er werde sich heim Bürgermeister dafür verwenden, das- die Truppen zurückgezogen werden.

Marokko.

Fez, 4. Juni. Tie verabschiedeten eingeborenen scherifischen Tabors, die die Absicht haben, sich wieder anwerben zu lassen, müssen sowohl dem Sultan, wie Frankreich den. Treueid leisten. Die Anstrengungen des Feindes, eine neue Harka zu bilden, sind bisher frucht­los geblieben.

«

Prag, 4. Juni. Wie dieBohemia" meldet, sind in der Ortschaft Ha> bei Troppau mehr als 70 Personen, das sind fast alle Bewohner, nach dem Genüsse von dem Fleisch einer kranken Kuh erkrankt. 4 Personen sind be­reits gestorben.

London, 4. Juni. Das Unterhaus ist heute nach den Pfingstferien wieder zusamincngetreten. Der Liberale King fragte Sir Edward Grey, ob er in der Lage sei, zu sagen, ob neuerlich Verhandlungen stattgefunden hätten, um den türkisch-italienischen Krieg zu beendigen. Grey erwiderte, daß informatorische Erörterungen stattgefun­den hätten, um eine annehmbare Grundlage zur Bei­legung aussinden zu machen, daß aber bis jetzt noch kein endgiltiges Ergebnis zufriedenstellender Natur erreicht worden sei.

London, 4. -Juni. Im lveiteren Verlauf der Sitz­ung das Unterhauses richtete King die Frage an Sir Edward Grey, ob er in Bezug ans den letzten Besuch Lord HaldaneL in Berlin irgendwelche Mitteilungen machen könne. Grey erwiderte: Es tut mir sehr leid, daß ich Mitteilungen, wie King sie wünscht, nicht machen kann, da Haldane während seines Urlaubs überhaupt nicht nach Berlin gekommen ist. (Heiterkeit.) Allerdings hat er gemäß einer langjährigen Gewohnheit auch seinen diesjährigen Urlaub in Deutschland verbracht, aber er hat dort weder in mündlichem, noch in schriftlichem Verkehr mit irgend einer politischen Person gestanden. Es war tatsächlich ein Urlaub ohne jeden politischen Anstrich! (Heiterkeit.) Allerdings bin ich von glaubwürdiger Seite davon unterrichtet worden, daß er von einem Freunde be­gleitet gewesen ist, der in Deutschland infolge seiner Barttracht mit Asquith oder mit mir identifiziert wor­den ist. (Große Heiterkeit.) (Weder Grey noch Asquith tragen einen Bart.)

Konftantinopel, 4. Juni. Der Brand in Stam- bul dauerte 12 Stunden. Die Zahl der abgebrannten Häuser ist twch nicht bekannt. Die Schätzungen in der Presse schwanken zwischen 1000 und 2300. 6 Moscheen, 3 mohammedanische Schulen und 3 Badeanstalten, sowie das Gebäude der tierärztlichen Schule konnte gerettet wer­den, nur das chemische und das bakteriologische Labora­torium, sowie einige Nebengebäude sind verbrannt. Ter Schienenweg der Orientbahn war bis zur Station Knni- kapn durch Trümmer gesperrt und der Verkehr der Züge während einer i/z Stunde unterbrochen. Zahlreiche Tele graphen- und Telephonleitungen sind zerstört. Die Ab­gebrannten verbrachten die Nacht bei Freunden, unter Zelten, oder unter freiem Himmel. Von den Behörden wurden die ersten Hilfsmittel verteilt. Die Polizei ver­haftete zahlreiche Diebe, die gerettete Gegenstände zu stehlen versuchten. Die Zahl der Verletzten übersteigt 20. Zwei der verletzten Schutzleute sind heute nacht gestor­ben. Die Verluste der Versicherungsgesellschaften betragen, soweit sie bisher ermittelt sind, 3chs Millionen Frcs.

Konstantinopel, 5. Juni. Die Zahl der abge­brannten Familienhäuser wird aus 2300 geschätzt; die der Obdachlosen auf 16 000. Die Offiziere und Mann­schaften des deutschen StationsschiffesLoreley" haben sich kräftig an den Rettungsarbeiten beteiligt.

MeLiko, 4. Juni. Wegen des Mordes an dem Deutschen Hugo Beel sind energische Maßregeln ein­geleitet. Ter Präsident der Republik wies zwei Kom­mandos der Regierungstrnppen telegraphisch an, San Miguel wieder zu nehmen und die Familie Beel zu schützen und die am Morde Beteiligten ohne weiteres zu erschießen. Der Minister des Innern erteilte an die nach San Miguel auf. dem Wege befindlichen Rurales gleiche Befehle.

»

Arbeiterbewegungen.

London, 4. Juni. Während der Verhandlungen zwischen Her Regierung und dene Führern der Streikbeweg­ung im Ministerium des Innern sammelte sich eine Anzahl von Streikenden vor dem Gebäude und erwartete den Weg­gang der Führer. Diese hielten Ansprachen von der Treppe des Gebäudes und teilten den Ausständigen mit, daß sie ein Ultimatum unterbreitet hätten, in dem erklärt wird, daß die Arbeit nicht eher wieder ausgenommen werde, bis alle Arbeiter wieder eingestellt seien. Tie Regierung hatte später eine Besprechung mit den Unternehmern, über deren Ergebnis noch nichts bekannt ist.

London, 5. Juni. Die Schneider und Schneiderinnen in Westend haben beschlossen, nachdem der Streik einen Monat ge­dauert hat, heute zur Arbeit zurückzukehren und es ihrem Ko­mitee zu überlassen, mit der, Unternehmern zu verhandeln.

London, 5. Juni. Der internationale Transportarbeiter­verband hat gestern Abend beschlossen, den internationalen Streik zu erklären, falls nicht das geforderte Gemeinsame Schiedsamt errichtet werde.

Württemberg.

Württembergischer Laudrag.

Stuttgart, 4. Juni. Die Zweite Kammer setzte heute dis Beratung der Staatsvereinfachuug im Berkehrs­dienst fort. Der Ausschuß beantragte:Sich einverstanden zu erklären mit a) mit der Belastung der seitherigen Verteil­ung des Eyenbahubeztrksdienstes unter Abstandnahme von einer Teilung in mehrere Direktionsbezirke sowie von einer Zusam­menlegung der Eisenbahn-Betriebs- und -Bauinspeltionen; b) mit der geplanten Aufhebung von drei Bktriebsinspeki tonen und von

uündestetts-fünf BuuinspettwNki!:. e: mit.,der vorgesehenen Klasseneinteilung der Postämter, der Umwandlung von ZZ lipnen in solche niederer Ordnung sowie mit der Uebertraqnn» von Geschäften a» Beamte mit einfacherer Borbildung; der vorgesehenen Erweiterung der Zuständigkeit der Berste, und örtlichen Stelle» der EiMbahnperwaltung sowie der ämter; bei der Umwandlung von Stetten und Uebertra-w),, von Geschäften an Beamte mit eiufacherer Vorbildung im Sj«js der Denkschrift nur allmählich und unter runiihst-r Nück'iD nähme auf die beteiligten Beamten und ihre Aussichten D entsprechendes Borrücke» vorzngehen." '

Abg. Rübling sBK.s trat für die Einführung des mr,,. ßischen Systems; das eine Zusammenlegung von Verkehr innerem Betrieb vorsieht, ein.

Abg. Rembol» (Z.f bekannte sich als Freund der R>,? schußanträge, mir solle man mit der Einführung der AenD ungen nicht zu schroff Vorgehen.

Abg. Baumann (D. P.f, der Eisenbahnsachmanu i,g wünschte gleichfalls schonende Durchführung der Reformen. ^

Ministerpräsident v. Weizsäcker erklärte, das preußisch, Svstem würde zu keinen finanziellen Ersparnissen führen. Der württemkergische Berwaltungsapparal sei heute schon billiger als der der anderen Bundesstaaten. Den Wünschen der Unte-i beamten entspreche mau im Interesse des Dienstes.

Direktor v. Schall führte aus, daß die Berwqttnng ^ Vereinfachungen schon viel ge'au k-abe und noch mehr tun werde Den Wünschen der Beamten werde dabei weitgehend entgegen) gekommen.

Abg. Lindrmann (So.;.', dcsten Ausführungen d«tr Mi- nisterprasideni mit besonderem Interesse verfolgte, sprach übe: die Schwerfälligkeit in der technischen Vorbereitung von Bahn) hosbauten. Preußen komme mit weniger Beamten aus atz Württemberg.

Herr v. Weizsäcker bemühte sich nochmals, »achzumeisen. daß die Zusammenlegung von Verkehr und Betrieb, nachteilig sch

Abg. Gras-Stuttgart (Z.) verlangte Rücksichtnahme aus bi» Leistungsfähigkeit der männlichen Beamten.

Nach weiteren Nussüh iinge i des Berichterstatters v. Kienq lZtr), deZ Abg. Keil (S.) und des Ministerpräsidenten ^ letzterer verteidigte gegenüber dein Vorredner die höheren Be­amten wurden die Ausschußaniräge in einfacher Äbstiminnng angenommen.

Damit tvar das Berkehrsminisierium erledigt and das H»us ging zum Departement des Innern über. Hier be­antragte der Ausschuß:Die K. Regierung zu ersuchen, die Kom­mission für dis Adelsmatrikel und die Ablösungskommission atz besondere Behörden aufzuheben." Der Antrag wurde ohne wesentliche Debatte angenommen. Nun kam die wichtige Frage der K r e i s r e g i c r u n g e n zur Verhandlung. Der Ausschuß beantragte:l. Die Zweite Kammer stimmte dem Vorschlag der Denkschrift zu, der die Aufhebung der vier Kreisregieruügm und eine Verteilung ihrer Geschäfte teils an die Bezirksdehür- den, teils an das Ministerium oder an Mmisterialabteilungen und F-achbehörden vorsieht, and ersucht die K. Negierung um als« baldige Vorlage eines Gesetzentwurfs, der die Aufhebung der Kreisregierung ausspricht, den Zeitpunkt hierfür aber der Be­stimmung durch Verordnung vorbehält. 2. Sie hält bei der Neuordnung eine Einschränkung der AufsichtS- and Genehmig- ungsbesngnisse, eine Ausdehnung der Zuständigkeit des Ober­amts und Bezirksrats und eine Zuziehung von Laien in der Verwaltung in weitem Umfang für m^lich und geboten. Z, Tie Zweite Kammer anerkennt es als ein Gebot der Billigkeit, den Kreisstädten, soweit dies ohne Erschwerung staatlicher Auf­gaben und ohne unverhältnismäßige Mehrbelastung der Staats­kasse möglich ist, andere staatliche Anstalten und Behörden, wie! die Gebäudebrandversicherungsansiält, die Zentralstelle für dig Landwirtschaft, die Oberrechnungskammer, zuznweisen."

Abg. Rembold-Gmünd (Z.) stellte namens seiner Freund- dem Antrag:Die K. Regierung zu ersuchen, eine Vereinfach­ung unter Beibehaltung der Kreisregierungen durch Beseitig­ung von Beschwerdeinstanzen, Einschränkung der Aufsicht und Zu­ziehung von Laien in die Wege zu leiten."

Abg. Häffner (D. P.) erklärte, die Mehrheit feiner Freunde werden für den Ausschußautrag stimmen. Die Ausführungen des Redners zogen sich bis halb 8 Uhr hinaus, woraus die Verhandlung auf morgen vertagt wurde.

tzk

Stuttgart, 4. Juni. Wie man hört, einigte sich der Leilivreukonveut heute dahin, daß in diesem Monat der ganze Beratungsstoss noch ausgearbeitet und so der Schluß der Tag­ung auf 28. ds. Mts. ermöglicht werden soll. Es tommen zur Beraluug nach der StaatsvcreinsachungsdenkHrift die Denk­schrift betr. die höheren Schulen und die betr. Bolksschullasten,, dann bi« Sporteltarisnovelle, ein Etatsnachtrag, der Aussühr- nngs-Gesetzentwurf zum Rcichsvtehseuchengesetz, die Finanzaus-, schußanträge betr. Tierärztliche Hochschule, Zulagenübersicht, Alk gemeine Staatsschuld und Ciseiibahnschuld, ferner Anträge des volkswirtschaftlichen Ausschusses über Eiserrbahnpetitionen und Submissionswesen, solche des Ausschusses für innere Verwalt­ung und eventuell noch die sieben vorliegenden Initiativanträge!

»

Stuttgart, 4. Juni. In der Zweiten Kammer istj eine Anfrage des Mg. Haußmann eingelaufen, ob auf eind Neuwahl im Bezirk Schorndorf im Hinblick auf die allgemeinen Neuwahlen im Spätherbst nicht verzichtet iverden kann. Dig Anfrage ist auch von Mitgliedern aller anderen Fraktionen unterzeichnet.

«

Zur Landtagswahl.

Mundelsheim, 4. Juni. Schultheiß Maulick hat es abgelehnt, die ihm von der Volkspartei angetragene Kandidatur zur Landtagswahl zu übernehmen.

Die Göppinger Wirre«.

Die neueste Wendung des Göppinger Parteiskandals der Sozialdemokratie, die znm Ausscheiden des Zions­wächter Dr. Talheimer aus der Redaktion derFreien Volkszeitung" zu führen scheint, ruft nun auch den Bremer Radikalismus auf die Schanzen.

Ter sozialdemokratische P artei Vorstand veröffentlicht imVorwärts" zur Klarstellung fol­gendes :

Unter der UeberschciftEin Parteiskandal" dringt die Bre­mer Bürgerzeitnng vom 1. d. M. eine Notiz, die folgend«'- maßen lautet:Der Parteivorstand und der Württemberg«!^ . Landesvorstand versprachen nun, da unbedingt Hilfe koimnen mußte, zu helfen,- wenn der bestgehaßte Redakteur des Gop- pinger Parteiblatts, Genosse Thalheimer, aus der Redamon, dre kr allein besorgt, ansscheide und dafür Genosse Erich Rop- maun, !ein junger strebsamer Mann, der früher genau so ichars ein Gegner der Württemberger Opportunisten war, wie er Ms ihr Freund und Günstling ist, die Redaktion übernehme. Parteivorstand hat seine Hilfe davon abhängig gemacht, da« das Ulmer Partetblatt, das Roßmann, das frühere Mitglied de- StuttgarterSchwäb. Tagtvacht", bisher redigierte, für die Folge in der Göppinger Druckerei gedruckt werde."

Diese Behauptung widerspricht der Wahs'( heit ,Die Vorgänge, die in dieser Notiz behandelt wuroem haben sich wie folgt zugetragen. DieFreie Volkszeitung l Göppingen, die früher als Kopfblatt erschien, machte sich ^ selbständig, erwarb zu diesem Zweck ein eigenes Grundstück ui errichtete die jetzige Druckerei obwohl die finanzielle GruUdMj> für ein derartiges Unternehmen fehlte und deshalb der Pa- teivorstand, mit dem vorher keine Fühlung genommen wa c entschiedenen Widerspruch erhob, als er es erfuhr. Wre. vo

Ü«'

di

Kartei

« ü iss

Kmdc-

xrrden

lartei

gtlKÜl

liilger

Mn

Lioägk !«der »iilgen jlBser sii! st

!l» ;w

Mil rordel «lirde. das 8

zmg-

i»g . Üli lange» jtdoch lr» st KÄm Mna z-niig« lvrstal

» P dis Li !awi »n! d «wori Ni»! Ptioi stlldÜ ich ei dir m da;» > haltm

i» J> vir d

KM

l!iorg W n dnrch -emä

Ds

Mb-

Mgi»

ichü ir» e dakei Wer im 1 « j zu e> «Izepl Ml WH Mi icka abgel nit, i mr ' «ri» brjmi Land Kam Äda ne:

Mi

daß.

Kan

»iirl

Mc

drn,

Kart

«ne

Katt

Ten

Mb

jiau

ordi

Mt

ib?l

W>

W

Aw

L-!

z»

dm

lau

big

brn

AS

islj

Sjd -vss st teiv i, i

A

»in,

st

z«t

«eri

gej-