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Vertreter» des Göppinger Geschäfts und Ver- r Parteiorgans, m» dessen Druck die Göppinger sich schon vorher aus eigenem Antrieb bemüht ob und wie das Göppinger Geschäst saniert pw Alle Beteiligten kamen dahin überein, daß der

,d der Landesvorstand dem Göppinger Geschäft k«" e leisteil soll. Der Landesvorstand, die Göp-

er Genossen wurden beauftragt, die zur Sa- ^ en Maßnahmen abznwarten, - insbesondere zu

- Druck des Ulmer Parteiorgans, der bis jetzt f"" er Druckerei ansgesührt wird, sich nicht in Göp-

ließe. Genoss« Thalheimer, der bei dieser -n ivar, erklärte, daß die Regelung mit Ulm vürde herbeisühren lassen. Äin i2. Mai war '7'. Landesvorstand, der GesellschaftSchwab. Tag

, war, geriet das neue- Unternehme» bald in Zahl- ^Schwierigkeiten, die die Geschäftsleitung veranlag

silfc des Parteivorstandes in Anspruch zu nehmen. Der hl>, rlr >, l af-raui. wie immer in solckie» Bällen.

porsttU'b setzte sich hierauf, wie immer in solchen Fallen,

. mständige» Landesvorstand in Verbindung und ver

«u ' Stuttgari mit dem Landesvorstand, dem

ü,id Vertretern der GöppingerFreien' Volkszeilung" ^nLarier Vorschlag über die geschäftliche Regelung zugesandt / ohne daß der Druck des Ulmer Parteiblattes erwähnt ' Bei de» großen Zuschüssen, die künftig für i.» Wvvinger Unternehmen erforderlich sein werden, war die für unsere endgültige Entschließung von größter Bedeut- Aus unsere Frage, ivie es stehe, teilte uns der Verlag streik» Volkszeitnng" am 24. Mai mit, daß die Verhand­le» mit den Ulmer Genossen noch nicht abgeschlossen seien, lit begründete Aussicht ans eine Einigung bestehe. Wir ha- U, Do-!' inzwischen dem Göppinger Geschäft die erforderlichen

«Mahine von der Regel gemacht, daß Geschäften, die ohne «Müde» finanziellen Rückhalt gegen den Killen oes Partei- ,,Mrdcs gegründet werden, keine Unterstützung aus allgemein Parteimitteln gewährt ivird. Gn diesem Ansnahmefall war w Lilseleistnng nach Meinung aller Beteiligten im allgemeinem zmeiiilterrssr aber geboten. Wir müssen mit aller Entschiedeii- hi, dir Behauptung als unwahr znrüchweisen, daß der Paa> Vorstand an die UntersliitziincDdcS Göppinger Geschäfts die Oiiigune geknüpft hat, daß Genosse Thalheimer aus der Re- des Göppinger Parteiblattes anstrete. Bei den Ber- fmdlungen in Stuttgart hat der Parteivorstand vielmehr ansdrkck- ich erklärt und auch später kerne Zweifel darüber gelassen, daß dir wirtschaftliche Bedrängnis des Göppinger Geschäfts nicht etwa darr, auegrnutzt werden dürste, die politische und parteitaktische Haltung des Göppinger Organs zu beeinflussen. Wir bedauern Interesse der Partei, wie unseres Göppinger Geschäfts, daß mr durch unwahre Berichte der Bremer Bürgerzeitnng ge- Mwuuaen und, interne geschäftliche Angelegenheiten eines Par- Mgaus öffentlich zu erörtern. Bemerken wollen wir ,noch, daß wst erst jetzt von der Weiterentwicklung der Angelegenheit Wich einen Bericht des Göppinger Parteiblatts vom 1. d. M. zeimtnie erlangt haben.

Oldmiltel

Göppinger Verfügung gestellt.

Geschäft Damit haben

ZEit wäre nun die Sache klargestellt, wenn nicht kbnlsM imVorwärts" in einer Zuschrift aus Würt- smbtt'g das Gegenteil von der Erklärung des Parteivor-- behaupten würde. Es heißt da unter anderem:

Dir Göppinger Genossen, die allen wesentlichen Beding- mzeu dm- Parteivorstandes und des Landesvorstandes, soweit sie Mischer und finanzieller Art waren, zugestimmt harten, hiel- A> eine allseitig befriedigende Lösung sür gesichert. 'Der Re­dakteur Genosse Dr. Thalheimer trat seinen Urlaub an. Am UM Dienstag aber stellte der Landesvorstand, im Verein mit l«, Ulmer Vertretern, den Göppinger Genossen das Ultimatum, m jetzigen Redakteur Genossen Dr. Thalheimer seines Postens zu entheben und den Genossen Roßmann als Redakteur zu «IMirren. Anderenfalls sei eine finanzielle Unterstützung aus- Mosten. Genosse Roßmann, der in seinem Ulmer Organ die Wpinger Genossen wiederholt aufs schärfste angegriffen, am Mislag, also am Der handlungstage selbst,- in einem langen Leitartikel sür den von der Mehrheit der Göppinger Genossen, «bgelehmen Dr. Lindemann Partei ergriffen, erklärte sich be­reit, de» Genossen Thalheimer zu ersetzen. Dr. Thalheimer konnte m »och telegraphisch von diesem Voögehen in Kenntnis gesetzt mrden. Die Zwangslage, in der sich die Göppinger Genossen befinden, wird sie vielleicht dazu bringen, die Forderungen des Amdesvorstands zu akzeptieren. Mit welchen Gefühlen die Parteigenossen Göppingens dem Landesvorstand sowie der neuen Maktw» des Genossen Roßmann gegenüberstehen, bedarf kei­ner Erläuterung."

Dir Vorwärtsredaktion ist denn auch gleich mit ein« scharfen Verurteilung bei der Hand, indem sie schreibt:

Wir halten das Vorgehen des Landesvorstandes für ein zanz unmögliches Verfahren. Es darf einfach nicht geschehen, s baß Hie finanzielle Verlegenheit eines Parteiorgans dazu miß­braucht wird, seine parteitaktische Stellung zu beeinflussen. Der mureinbelgische Landesvorstand Würste damit nicht nur im Ge- zmsax zur ständigen Praxis des Parteivorstandes gehandelt ha­ben, sondern eine Bahn betreten, auf die ihm zu folgen alle Parteigenossen auf das entschiedenste ablehnen müßten. Gegen «ur solche Ausnutzung finanzieller Verlegenheiten eines P-rrtei- blatree könnte nicht scharf genug protestiert werden."

Derweilen geht in Göppingen selbst der Streit weiter: Temeinderat Brückner benützt »beiter die Plakatsäulen, «adere Zlrnossen haben den volksparteilichenHohew- siausrn" zu ihrem Organ ^gemacht. Der Larldtagsabge- ordnete Fischer wehrt sich gegen falsche Darstellungen über sein Verhalten. Kurz Me /absolute Kopflosigkeit überall, Ter Hohenstaufen stellte neulich' zusammen, wie Mi in Göppingen den Abgeordneten Dr. Lindemann lebte, als er im Kampf stand gegen unseren Kandidaten Tuirßn und wie man ihm jetzt nach knapp einem halben bchr - setze Fähigkeit abspricht Vertreter des Bezirks stin. Und mit Recht wurde gefragt, welches Urteil dmn nun richtig sei. Mit Recht freilich auch gefragt, lvie , »W wird sich die Arbeiterschaft von einer Partei miß- muchen lassen, die so geringschätzig von den Wählern brakt, wie es an diesem Beispiel deutlich wird? Und «an kann ruhig hinzusetzen, die allmählich jedes innere Mt verloren hat, sich als Anklägerin und Reformpartei Mizuspielen. Tenn wie bodenlos es in Bezug auf Treue »nd Glauben in dieser Partei anssieht, wie man sich ge- fnstitig nur die schlechtesten Motive zutraut, das zeigt Mnde Abwehr des württembergischen Landesvorstandes M Sozialdemokratie gegen Westmeyer, den Korrespon- ^ Vorwärts und gegen die Porwärtsredaktion W. Unter dem StichwortSkandal ohne Ende" cr- M der Vorstand folgende Erklärung:

.Demgegenüber stellt der Landesvorstand mit Bedauern fest, MV das Zentralorgan der Partei sich von seinem Bericht- mißbrauchen läßt, pflichtgemäß handelnde Partetge- , M btz beschimpfen, ohne sich über den wahren Sachverhält kl.^^tieren, was besonders im vorliegenden Fall beim Par- ,, sehr leicht möglich gewesen wäre. Cs ist das um

^säuerlicher, als die Redaktion des Vorwärts seit langem «Inl/Mstz-. daß ihr Stuttgarter Berichterstatter bei seinen keinerlei Rücksicht auf das Interesse der Partei Mm Derselbe erblickt seine Aufgabe darin, notwendige Ver- die sich aus den Verhältnissen ergeben, tenvenziüs dieses parteischädigende Treiben, das dazu an-, w- den Parteistreit in Württemberg weiter zu schüren, die entschiedenste Verurteilung und Mißbilligung der «Mmtei, Parteigenofsenschaft."

Verlegung des Neckars. '

Tie Verhandlungen zwischen der Stuttgarter Stadtverwaltung und der Eifenbahnverwaltung wegen ei­ner Verlegung des Neckars zwischen Ober- und Untertürk­heim sind jetzt zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Der Neckar erhält auf eine Strecke, von etwa 3 Kilo­meter eiir vollständig neues Bett, das an der Grenze der Obertürkheimer Markung beginnt und bei den Dcrimler- tverken unterhalb von Nntertürkheim sich wieder E dein seitherigen Neckarbett vereinigt. Durch die Flußregelung ivird die Hochwassergefahr beseitigt, außerdem wird aber auch viel neues bebaubares Areal gewonnen, das na­mentlich für eine möglichst zweckmäßige Durchführung der neuen viergleisigen Bahnstrecke in vorteilhafter Weise ver­wertet werden kann. Soweit die Stadt in Betracht kommt, handelt es sich um einen Aufwand von ca. 14/» Millio­nen Mark; die weiteren Kosten werden von der Eisen- bahnverwaltung bezw. vom Staat zu übernehmen sein.

Stuttgart, 4. Juni. Der Kurs für Geldeinzahl-- ungen auf äprozentige Württem belgische Staats^ buchschulden, der bisher längere Zeit 102 M be­tragen hatte, ist laut Mitteilung der Staatsschuldenkasse auf 101.30 M für 100 M Buchschuld ermäßigt worden.

Stuttgart, 4. Juni. Vom 5. bis 8. Juni ds. Js. hält der Bund deutscher Militäranwärter, der seinen Sitz in Berlin hat und in 26 Landes- und Provin­zialverbänden nahezu 74 000 Mitglieder zählt in der Lie- derhalke seinen 17. Bundestag. Die Tagesordnung be­faßt sich u. a. ganz besonders auch mit der Anstellungsnot der versorgungsberechtigten Unteroffiziere. Rund 10000 bis 11000 Militäranwärter aus Deutschlands Heer und Marine beanspruchen eine Anstellung.

Vaihingen a. E-, 4. Juni. An einem Blutsturz ist gestern 65 Jahre alt der Oberkammerherr Freiherr von Neurath auf seinem Schloß Kleinglattbach gestorben. Seit 1891 war er Vorstand des Oberkommerherrenamtes mit dem Titel Oberkammerherr, nachdem er vorher k«/? Jahre, lang das Amt eines Hofjägermeisters bekleidet hatte. Freiherr v. Neurath hat den Feldzug von 1870 im 1. Dragonerregiment mitgemacht, Von 18811890 ver­trat er den 4. württ. Wahlkreis im Reichstag, wo er sich der Reichspartei angeschlossen hatte.

Geradstetten, 4. Juni. Um die hiesige Ortsvor­steherstelle haben sich 28 Bewerber gemeldet. 19 davon stellten sich der auf dem Rathaus versammelten Wähler­schaft vor. Die nächsten Tage werden Klarheit bringen, welche Kandidaten für die Wahl ernstlich in Betracht kommen.

Crailsheim, 4. Juni. Die bürgerlichen Kollegien haben ein Gesuch des Gemeinderats AugustMeyer hier um Entbindung von den Sitzungen des Ge­mein derats für den Rest seiner Wahlperiode wegen andauernder geschäftlicher Verhinderung (gemäß Z 19 Abs.

2 des Gde.-Angeh.-Ges.) genehmigt. Eine sofortige Wie­derbesetzung des srergewordenen Gemeinderatssitzes vor der nächsten ordentlichen Gemeinderatswahl wurde vom Ge­meinderat nicht für notwendig erachtet. Dieser Schritt: des Gemeinderats August Meyer, dessen Svhn sich be­kanntlich im Vorjahr' auch um die erledigte Stadtvor­standsstelle beworben hat und unterlegen ist, wird in der Bürgerschaft viel besprochen.

ü. Herrermlb, nördl. Schwarzwald, 1. Junt. Die Er- öffsung des Kur- und Freilichttheaters unter Direktion von Albin Schupp, Mitglied des Städttheaters in Krefeld, ist ans 16. Juni festgesetzt. Die. Bühne wurde technisch vervollkomm­net, die Garderoberäume wurden umgebaut, neue Dekorationen Sus den'nstlerateliers von I. Kühn in Köln angeschafft und das Dreisarbensystem für die Bühnenbeleuchtung singeführt. Das Freilichttheater hatte schon voriges Jahr schöne Erfolge und wird dieses Jahr sortgeführt in der romantisch gelegenen Kls- strrruine Fräuenalb auf Grund eines Entgegenkommens des Be- schers Baron von Babo. Schönherrs TragödieGlaube und Heimat" ist sür die erste Freilichtaufführung vorgesehen.

Balingeu, 4. Juni. Im Verlauf von Lohndifferen­zen zwischen dem Besitzer der Adlerbrauerei und einigen organisierten Brauereigehilfen faßte eine gestrige Versamm­lung des Brauerei- und Mühlenarbeiterverbandes nach einem Referat des Bezirksleiters Holzfurtner aus Ulm eine Resolution mit der Aufforderung das Bier der Brauerei nicht mehr zu trinken. Außerdem wurden Zettel angeklebt: Trinkt kein Adlerbier!" Die Staatsanwaltschaft hat da­rauf hin gegen Holzfurtner und verschiedene Ankleber der Zettel Untersuchung eingeleitet.

Wurmlingen, 4. Juni. Die durch Uhlands Ge­dicht in der ganzen deutsch sprechenden Welt berühmt ge­wordene Wurmlinger Kapelle, die erst am 16. November v. I. von dem Erdbeben so schwer heimgesucht wurde, hatte schon wieder eine Prüfung dnrch die Elemente zu bestehen. Bei dem schweren Gewitter, das am Samstag nachmittag vom Ammertal herüberzog, schlug der Blitz in die Kapelle. "Er beschädigte das Bach und einen Seitenaltar, zündete aber glücklicherweise nicht, obgleich nab der Angabe d§s Kirchenpflegers, der das übliche Wetterläuten verrichtet, die ganze Kapelle wie im Feuer stand. Der Kirchenpfleger selbst blieb unverletzt.

Ulm, 3. Juni. Die Ulmer Zeitung schreibt: Der Gartenarchitekt Hermann Bietzen in Neu-Ulm bot im Interesse der Allgemeinheit und Zur Förderung des Frem­denverkehrs der Stadtgemeinde an, zur AusschmüMung und Belebung des etwas eintönigen Aeußeren des Neu- Ulmer Rathauses die erforderliche Anzahl Blumen un­entgeltlich zu liefern. Der hochwohlweise Magistrat lehnte dies Angebot des sinnigen Blumenfreundes mit'der durch­schlagenden Begründung ab, die Blumen müßten gepflegt und begossen tverden und dazu sei niemand da. Mit diesem Beschluß hat der -Magistrat der Stadt Neu-Ulm eine alle Zeiten überdauerndes Denkmal gesetzt. Wenn man von Schilda und Abdera spricht, wird künftighin auch an Neu-Ulm gedacht werden. Lapisnti sst!

Nah und Fern.

Glück im Spiel.

Den Hauptgewinn mit 40 OM M der Roten Krenz- lotterie hat der Landwirt Ehristof Volk in Erligheim

OA. Besigheim gewonnen. Der zweite Gewinn mit 10000 Mark ist 5 Wärtern der K. Heilanstalt Zwiefalten zugefallen. Die 5 Wärter hatten dieses Frühjahr mit­einander ein Pferdelos gekauft und damit 5 M gewonnen» dafür kauften sie nun Lose vom Roten Kreuz, darunter: auch das Glücklos.

Schwere Juugeu.

Mitte Mai trieben sich in Salmbach hei Neuen­bürg uyd in Bieselberg zwei Einbrecher herum, die eine Reihe Bauernhäuser plünderten. Unter anderem stahlen sie dem Landwirt Martin Burkhadrt hier das für eins Kuh erlöste Geld von 450 M. Der eine Einbrecher, Gold­arbeiter Baptist Fischer aus Gmünd, wurde eingeholt und verhaftet, der andere, der 21jährige Goldarbeiter Kart Müßner von Grunbach, trieb- sich Keither herum. Mon­tag nachmittag aber wurde er in Pforzheim von zwei Be­kannten gesehen, die ihn sofort festhielten. Mößner ver­suchte sich zwar loszureißen und drohte mit Schießen» wurde aber mit Gewalt festgehalten und einem Schutzmann übergeben. Das gestohlene Geld ist größtenteils verjubelt.. Ein KiebeSdrama.

In Waiblingen erschien Montag früh 6.15 der in Eannstatt in Arbeit stehende Hilfsarbeiter Gottlob Bbeck von Fellbach vor der Mahnung seiner Braut und wollte sie sprechen. Da sich dieselbe gerade tzum Fort­gehen richtete, öffnete ein anderes im Hause anwesendes Fräulein die Tür. Bubeck trat ein, Westseite ein paar Worte mit seiner Braut, mit der er seit zirka 14 Tagen, im Streit lebt, zog den Revolver, welcher mit sechs schar­fen Patronen geladen war, aus der Tasche und erschoß sich vor den Außen seiner Braut. Der rasch herbeigeholte Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die angestelltew Erhebungen haben eine Zerrüttung der Geisteskräfte des als jähzornig bekannten Selbstmörders ergeben, so daß von seiten der Behörde die Beerdigung desselben gestattet wurde.

In Braun schweig tötete der 20jährige Hilfsge- richtsschreiber Helling gestern nachmittag in einem be­nachbarten Wäldchen seine Geliebte, die 15jährige Lucie Nikläus durch zwei Schüsse in die Schläfe und ins linke Auge. Darauf erschoß sich Helling selbst. Der Grund zur Tat ist in der Weigerung der Eltern des Mädchens zu suchen, das Verhältnis zwischen den beiden jungen Leuten zu dulden. Tie Tat ist im Einverständnis des Mädchens erfolgt.

Ein schweres Automobitunglück

Drei junge Leute machten mit einer Kaffee-Kellnerin! eine Vergnügungsfahrt mit dem Auto eines Fabrikanten von Metzingen, das der Ehauffeur unbefugter Weise nahm. Auf der Rückfahrt geriet das Auto in Pfullingen in den Straßengrabeil und Überschlag sich; der Ehauffeur ist tot, die Kellnerin lebensgefährlich verletzt und bewußt­los, während die 3 jungen Leute mit leichteret: Verletz­ungen davonkamen.

Berfchw»«pe«cr Knabe.

Seit sechs Tagen, wird der 12jährige Schüler Ja­kob Lindenmaier von He rmaringen vermißt. Alls Nachforschungen nach seurem Verbleiben waren erfolglos. Man befürchtet, daß dem Knaben ein Unglück Fugestoßen 'ist- . .

Ein Drama im Krankenhaus.

Der 22jährige Sohn Julius des Kuikstanstaltsbe- sitzers Rudolf Albrecht hat im Krankenhaus Rothenburg o. T. seine in den zwanziger Jahren stehende kranke Braut Fanny Vilsmeyer, die er besucht hatte, und sich selbst er­schossen. Tie Ursache der Tat ist noch unbekannt.

Ermordung einer Witfra«.

Eronbcrg (Taunus) die 84jährige Witwe Zimmer­mann. Sie lag an Händen und Füßen gefesselt auf ihritm Bett: Verletzungen am Kopfe lassen darauf schlie­ßen, daß ihr der Schädel zertrümmert wurde. Seit langen Jahren bewohnt sie ihr Haus allein. Da sie am Samstag noch ihre Einkäufe selbst machte und am Sonn­tag nicht gesehen wurde, ist anzunehmen, daß, der Mord in der Nacht auf Sonntag geschehen ist.

Kampf eines Tauchers mit einem Tintenfisch.

Ein Taucher, der im Hafen von Toulon arbeitete» wurde am Sonntag auf dem Grunde des Wassers von einem enormen Tintenfisch angegriffen. Das Tier um­klammerte den Mann, der gerade noch Zeit hatte, das Alarmsignal zu geben. Als der Taucher an der Ober- WchchAschien,,.-hatte er in -der furchtbaren Umarmung das Bewußtsein verlören. Das Tier, das mit Messerstichen getötet wurde, wog 60 Kilogramm. Jeder Arm hatte! eine Länge von acht Metern. Feder Sarrgnapf war so groß wie ein Fünf-Francs-Stück.

Gerichtsaal.

Die Müttheimer Cisenbahnkataftrophe vor Gericht.

F i e i'b u r g, '4. Juni. Im Prozeß ivcgen des Müll- heimer Eisenbahnunglücks ist heute Abend fol­gendes Urteil verkündet worden: Der Angeklagte Plat- t e n wird wegen fahrlässiger Tötung und schwerer Körper­verletzung sowie wegen Gefährdung eines Eisenbahntrans­ports zu zwei Jahren vier Monaten Gefängnis ab- züglick zehn Monaten Untersuchungshaft, der Zugführer -Hr zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Heizer Männle wurde freigesprochen.

Stuttgart, 4. Juni. Einen nicht unerhebliche» Zusammen­stoß zwischen einem ans drei Wagen bestehenden Straßenbahnzug und einem Bierfuhkwerk hat es am 18. Dez. v. I. in der Böblingerstraße gegeben. Der Fuhrmann wurde herabgeschleu­dert und 'erlitt nicht unbedeutende Verletzungen, der Motar- wagensührer tam mit Quetschungen davon. Auch bei einigen Fahrgästen zeigten sich die Folgen des Zusammenstoßes. Der Materialschaden war auch nicht unerheblich. Die Schuld an dem Zusammenstoß trug der Fuhrmann. Er war über das- Straßenbahngleis gefahren, ohne sich zu überzeugen, ob von der gegengesctzten Richtung ein Straßenbahnwagen kommt. Ein Beweis, daß der-Wagenführer mit außerordentlicher Geschwindig« - Mt gefahren ist, liegt nicht vor. Der Biersührer Friedrich Mund!«? ist als der Schuldige vom Schöffengericht zu 20 Mark ^Gclü- strafe verurteilt worden. Seine Berufung wurde von der Straf­kammer verworfen, auch die der Staatsanwaltschaft.