Se! tz, Schöpfer vieler geschichtlicher, öffentlicher und kirch­liche? Denkmäler in Freiburg, Baden-Baden, Heidelberg, des Kopernirus-Denkmals in Frauenberg nsw. ist gestorben.

TattZig, 26. Mai. In den Tagen vom 29. Mai bis 1. Juni findet hier der 32. Kongreß Deutscher Dentisten statt, der sich besonders mit oer durch die Reichsversicherungsordnung neu geschaffenen Lage des Standes und mit dem von der Regierung und Reichstag geplanten Befähigungsnachweis für Lenti st e n befassen will.

Ausland.

Ter italienisch-türkische Krieg.

Rom, 25. Mai.Eorriere della Sera" meldet vom 24. Mae aus Athen, daß bisher 4000 Italiener Smyrna verlassen haben. Die Ausgewiesenen hätten sich über schlechte Behandlung seitens der türkischen Behörden be­klagt.

Rom, 25. Mai. Das LuftschiffL 1" wird in Braeciano fertiggestellt und soll nächster Tage nach einer der Inseln des Aegäischen Meeres abgehen. Es heißt, daß das Luftschiff, weil es bedeutend größer ist als die in Tripolis befindlichenP 4" undP 2", dazu ver­wendet werden soll, die D ar d a n e lle n fo r t s aus der Luft zu bombardieren.

Kai r o, 27. Mai. Wie amtlich festgestellt wird, ist am 22. 5. in Alexandria an Bord des DampfersOs-- manic" eine aus dem Piräus stammende Ladung alter ita­lienischer Uniformen angekommen, die an eine falsche Adresse gerichtet war, mm in das türkisch-arab. Lager in der Evrenaika befördert zu werden. Die Uniformen sollten offenbar dem Feind zu gefährlichen Betrügereien dienen. Infolge einer Anzeige im italienischen Konsulat wurden die Uniformen am 24. 5, in Alexandria bei einem Einge­borenen beschlagnahmt. Es wurden 416 Käppis und 274 Waffenröcke alten Modells vorgefunden. Tie Nachforsch­ungen wurden fortgesetzt um festzustellen, ob noch weitere gebrauchte italienische Uniformen nach Alexandria impor­tiert worden sind.

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Die Sturmtage in Budapest.

Budapest, 25. Mai. Trotzdem die öffentliche Ruhe nicht mehr gestört worden ist, bleiben alle öffentlicher! Gebäude und Plätze auch weiterhin noch unter mititäriicher Bewachung. Nach amtlichen Berichten er­folgten an den beiden Sturmtagen 193 schwere Ver­letzungen, davon 33 lebensgefährliche. Getötet wurden acht Personen, verhafte t76 9, von de­nen bisher etwa 100 wegen Aufwiegelung und Gewalttätig­keit den Gerichten überwiesen wurden. Interveniert haben 2000 Polizisten, 12000 Soldaten und etwa 300 Gen­darmen. Tie Polizei hat das Ansuchen der Ar­beiterführer, die am Donnerstag bei den Straßenkämpfen gefallenen Opfer von der Stadt aus in feierlicher Weise zu beerdigen, mit Rücksicht auf die noch immer herrschende Erregung abgelehnt.

Budapest, 27. Mai. Die Opser der Arbeiter an- ruhen sind unier Teilnahme einer nach vielen Tausenden zäh­lenden Menge zu Grabe getragen worden. Die Iusthpartei war durch' zwei Abgeordnete vertreten. Nach der kirchl. Zeremonie hielt ein Arbeiterführer eine Trauerrede, worauf iich die Menge Pi größter Ordnung zerstreute.

Budapest, 27. Mai. Gestern kamen an verschiedenen Stellen u em e Ausschreitungen vor. Es wurden 43 Personen

verharret. - -

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Der Loudouer Transportarbeiterstreik.

London, 22. Mai. Der Hafen streik hat sich heute weiter ausgebreitet, sodaß jetzt 1 20000 Mann aus­ständig sein sollen. Der Transpormrbeiterverband rechnet im Falle eines nationalen Streiks auf einen Ausstand von geae» 2SOOOO Gewerkschaftsmitgliedern. Die Rollkutscher haben sich dem Streik angeschlossen. Nnv die von der Londoner Ha- senbeHörde angestellten Arbeiter sind bei der Arbeit geblieben. Dis Eisenbahnbehörden stellten die Ueberführung von Gütern nach dem .Hasen ein. Auch einige Dampfschiffahrtsgesellschaften haben den Betrieb geschlossen.

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Aus Marokko.

Fez, 24. Mai. General Lhautey ist heute Nachmittag hier eingerrossen. El Mokrt begrüßte als Vertreter des Suö rans den General drei Kilometer von der Stadt und gab ihm zu Ehren ein Frühstück. Ueber dem Stadttor von Fez wehe« di« französischen Farben. Der Sultan wird Lyautey morgen in Audienz empfangen.

A«;, 27. Mai. Die Aufständischen gingen in den letzten Nachten wiederholt gegen Fez vor. wurden aber nach längerem Kamvfe zarückgeschlagen.

Deutsche festgeuommen.

In Tarndant ist einer der Brüder Mannesman» mir zwei kaufmännischen Direktoren, den Herren Otto Tramm aus Mecklenburg und Iversen aus Akünchen festgehalien wor­den. Die drei Gefangenen befanden sich ans dem Weg nach einer Mannesmannschen Farm. Unterwegs wurde ihnen je­doch in dem Hafenort Saffi von dem Leiter der französischen Exj«dikionstruppen die Waffen abgeuommen, obwohl den Mchörden bekannt war, daß fich die drei Reisenden in ein von dem Aufständischen bereits heimgesuchtes Gebiet begebe» woll­ten. Die drei marschierten dann ohne Waffen mutig nach Marakesch, kehrten von dort aber sofort wieder zurück, als sie erfuhren, daß die Aufstandsbetvegung inzwischen weitere Fort­schritte gemacht habe. Sie begaben sich sofort wieder »ach Ta- rudanr zurück, wo sie dann von den Anhängern des Sultans Hiba festgenommen worden sind.

Die deutsche Regierung bat sofort Schrille wegen der Freilassung eingeleitet.

Paris, 22. Mai. Im französischen Ministerium der aus­wärtigen Angelegenheiten ist die Nachricht eingetroffen, daß es sich bei den beiden in Tarudant festgehaltenen Deutschen tatsächlich um Mannes mänuer handelt. Der Pascha die­ses Orrs hätte den beiden, keineswegs als gefangen, behandelten Deutichen nahegelegt, den der Stadi und Umgebung drohenden Uckbersatt des Gegensultans durch Geldzuwendungen abzuieukvn, ba sonst das Besitztum der Brüder Diannesmann ernstllch be- droht wäre. In Paris hält man dieses Vorgehen des Paschas s«r ein Erpressungsmanöver.

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Petersburg, 27. Mai. Auf Grund einer nachdrücklichen Verwendung des deutschen Botschafters hat die russische Nej- Berung ditz Freilassung des Grenzkommissärs Dreßler

Württemberg.

LVii rtte mb erg i sch er Landtag.

Erste Kammer.

Stuttgart, 25. Mai. Tie Erste Kammer hatte heute «Samstag) die am Freitag zum Ausführungsgesetz der N e i ch s v e r s i ch e r n n g s o r d n n n g gefaßten Be­schlüsse auf die Fassung des Gesetzentwurfes zu über­tragen. Während der Regieruugsentwurf ein einziges Oberversicherungsamt vorsah, die Zweite Kammer aber ein Landesversicherungsamt und 4 Oberversicherungsümter wünscht, ist die Erste Kammer bekanntlich nur für vier O b e r v e r s i ch e r u n g s ä m t e r zu haben. Auf Grund dieses Standpunktes der Ersten Kammer mußte eine Reihe von Artikeln, namentlich in Bezug ans die Beschwerde­instanzen, Abänderungen erfahren, die vom Berichterstatter kurz begründet und genehmigt werden. Tie Eingaben der Handwerkskammern von Reutlingen und Ulm, die zu dem Gesetzentwurf eingegangen sind, werden für er­ledigt erklärt. In 1 ft-- Stunden war der ganze, 61 Ar­tikel umfassende «Entwurf durchgepeitscht. Darauf ging das Haus auf längere Zeit in die Ferien.

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Zur Landtagswahl.

Wie derReutl. Gen.-Anz." erfährt, werden die bei­den Zentrumsabgeordneten Keßler-Horb und Scha ch- Rottenburg nicht wieder kandidieren. Das Land­tagsmandat Rottenburg soll von Zentrnmsseite dem Reichstagsabgeordneten Bolz-Aalen angetragen werden. Bolz ist geborener Rottenburger. Um das Horber Man­dat wird sich von Zentrumsseite der Abg. Andre be­werben. Letztere Nachricht ist insofern von Interesse, als sie darauf schließen läßt, daß das Zentrum selber seinen Oberndorfer.Landtagssitz für gefährdet hält.

Herzogin Amalie von Urach s.

Stuttgart, 27. Mai. Am Pfingstsonntag nach­mittag ist die Gemahlin des Herzogs Wilhelm von Urach, Amalie, Herzogin in Bayern, an einer Em­bolie (Blutgefäßverstopfung) gestorben. Der Tod trat kurz nach fünf Uhr ein. Die Embolie war die Folge eines vor kurzein überstandenen Wochenbettes, von dem sich die Herzogin noch nicht erholt hatte. Cs war das achte Kind, das die Herzogin nach beimhe zwanzigjähriger «Ehe ihrem Gemahl geschenkt hatte. Geboren am heiligen Abend des Jahres 1865 in München als älteste Tochter des Her­zogs Karl Theodor in Bayern aus dessen erster Ehe mit der Prinzessin Sofie von Sachsen, hatte sich die Ver­ewigte am 4. Juli 1892 in Tegernsee mit dem Herzog Wil­helm vermählt und mit ihm, zumeist in Stuttgart oder auf Schloß .Lichtenstein, in überaus glücklicher Ehe ge­lebt als eine rechte, gute Lebensgefährtin und Mutter einer blühenden Kinderschaar. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, hat sich der jähe Todesfall unter folgen­den Umständen zugetragen. Die Herzogin wollte am Pfingstsonntag nachmittag zum zweitenmal seit ihrer letzten Niederkunft aufstehen. Sie war am Sonntag nachmittag in bester Stimmung und fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Dashalb beschloß sie, sich zu erheben. Sie zog sich etwas rasch an, als plötzlich, kurz nach r/Z5 Uhr, ein ohnmachtähnlicher Zustand eintrat, den der sofort aus der Nachbarschaft herbeigerufene Arzt. Dr. Henle als eine Embolie der .Lungenarterien, verursacht durch einen abgerissenen Thrombus (Pfropfen) einer voransgegangenen Venenentzündung erkannte. Leider war bei der schweren Art der Erkrankung eine Rettung ausgeschlossen und die Herzogin verschied nach kurzer Zeit, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen und ohne Todeskampf. Nach Be­kanntwerden der Todesnachricht stattete das Königspaar und sämtliche Mitglieder der kgl. Familie dem Herzog Wilhelm einen Beileidsbesuch ab. Die Herzogin Theo­dor von Bayern mit zwei Söhnen, sowie der König und die Königin von Belgien sind heute abend hier einge­troffen. Die Beisetzung findet voraussichtlich am Don­nerstag in der Gruft unter der katholischen Kirche des Ludwigsburger Schlosses statt, wo auch die früh verstor­bene Tochter der Verewigten, Fürstin Marie Gabriele, ihre letzte Ruhestätte gefunden hat.

Landesausstellung für Lehrlingsarbeiten.

Ulm, 27. Mai. Am Samstag vormittag um Ich Uhr wurde hier im großen Konzertsaal des SaalbaueS durch Herrn Prof. Dr. Zwiesele-Stuttgart die von der kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel veranstaltet» Landesausstellung für Lehrlingsarbeiten mit einem Führ- nngsvortrage eröffnet. Hiezu hatten sich zahlreiche Ver­treter der hiesigen interessierten Behörden und Schulen sowie des Handwerks und der Industrie eingefunden. In seiner Ansprache setzte der Ausstellungsleiter die Ziele und Zwecke der Ausstellung auseinander und gab eine ver­gleichende Darstellung mit den früheren Jahren, aus der zu entnehmen war, daß seit Gnführung der Ausstell­ungen im Jahre 1900 eine fortwährende Zunahme in der Beteiligung zu verzeichnen sei. Dieses Jahr haben sich insgesamt 949 Lehrlinge, darunter etwa 200 Fabriklehr­linge augemeldet, und zwar aus dem 1. Lehrjahr 78, aus dem 2. Lehrjahr 124, aus dem 3. 609 und aus dem 4. 139. In fremder Werkstätte haben ihre Gesellenstücke angefertigt 461, in eigener (mit Genehmigung der kgl. Zentralstelle) 487. Erhalten haben je einen ersten Preis (Sparkassenbuch über 20 M) 32, einen 2. Preis 73, einen 3. l97, eine Anerkennung 472. Die Erschienenen würben dann von dem schon genannten Herrn, der dabei erläu­ternden Aufschluß gab, durch die Ausstellung geführt, die ein sehr schönes Bild von dem Eifer und dem Fleiß der jungen Leute gibt. Am Schlüsse sprach der Redner allen Anwesenden namens der kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel den Tank für ihr ^scheinen aus und bat, in Bekanntenkreisen auf die Ausstellung aufmerksam zu ma­chen und zum Besuche einzuladen.

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Württembergischer Bliudenverein (E B).

«m Sonntag d«n 16. Mat ds. Js. hielt der W. Bl.-«, im großen Sa-ttv, desHerzog Christoph" in Stuttgart unter dem Vorsitz von Augenarzt Dr Nennhöfser seine. Mitglieder­

versammlung ab. 80 ordentliche Mitglieder, sowie Freunde und Gönner der Blindensache »ahmen daran

Nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden und z von Herrn Hahn dargebrachten Willkommgruß der Stuft»»« Ortsgruppe erstatteten Herr Berdandsrevisor Schuuiacher,^ Herr eand jnr. Krämer sehr lehrreich?, eingehende Reser« über genossenschaftliche Organisationen. Um 1 Uhr ?ad > gemeinschaftliches Mittagessen imHerzog Christoph" statt würzt durch eine humoristische Ansprache von Herrn Siea-i Ulm.

Die Nachmittagssitzung wurde mit der Besprechung die Möglichkeit einer genossenschastliche» Organs? t i o n der blinden Handwerker begonnen. Da >» eine genügende Anzahl ordentlicher Mitglieder bereit erklärt? sich an einer Genossenschaft zu beteiligen, wurde beschlösse» t>» genossenschaftlichen Organisation näher zu trete», und oer stand mit den Vorbereitungen beauftragt. Einige vom VoritmiH vorgeicblagene Aenderungen der Vereinssatzungen wurde» nehwigt Aus dem vom Vorsitzenden vorgetragenen Jahre'? bericht ist zu entnehmen, daß der Verein sich auch im slosseuen Jahr gedeihlich weiter entwickelt hat. Die Zahl z°, ordentlichen Mitglieder ist auf 165 an gewachsen; das Verei>». vermögen hat eine wesentliche Vermehrung erfahren. Dank d? zahlreichen Zuwendungen unterstützender Mitglieder konnten,ck im abgelarisenen Vereinsjahr wieder eine Anzahl ordsntliim Mitglieder Beiträge zur beruflichen Ausbildung und zur M. derung in ihrer Erwerbstütigkeit gewährt werden. Der zirkel erfreut sich wachsender Beteiligung. Eine viermal?l? in Punktdruck und in. Schwarzdruck erscheinende Vereinszeitschrist ist gegründet worden. Zu den bestehenden Ortsgruppen/ i» denen reges geselliges Lebe» herrscht, sind noch weitere in U. lingen, Heidenheim, Reutlingen und Umgegend getreten. Der Vorsitzende sprach allen, die zu dieser Förderung des Vereins beigetragen haben, de» verbindlichsten Dank aus. Bei den M. wählen wurdri Dr. Neunhöffcr-Stuttgart wiederum eiustimmft zum Vorsitzenden gewählt. An de» geschäftlichen Teil her Versammlung schloß sich gegen Abend «in geselliger Teil, in dkist» Verlauf der von Herrn Morlang geleitete Singchor des Her­eins, sowie verschiedene einzelne ordentliche Mitglieder die An­wesenden durch musikalische und deklamatorische Darbittunqe!, erfreuten. ^

Stuttgart, 22. Mai. Dem Landesverband der Friseur- Meister Württembergs ist die Erlaubnis erteilt worden, anläß­lich der im Zusammenhang mit seinem 10. Verbandstag j» Ulm vom 16.l 8. Juni d. I. geplanten Jubiläumsausstellung eine Geldlotterie mit Ausgabe von 20 000 Lose» z» i Mark zu Gunsten des Fachunterrichts und zu Unterstütz»,igz. zwecke» des Verbandes zu veranstalten. Die Ziehung findet am 2V. Juni 1912 in Stuttgart statt. ^

Schorndorf» 25. Mai. Heute vormittag k/zltUhr versammelten sich im Rathaus die Vertreter des Oberamts, des Landgerichts, des Bezirksrates, der bürgerlichen Kol­legien, die verschiedenen Ausstellungskomitees und der Be­zirkswirteverein von Schorndorf, um sich in festlichem Zuge unter Vorantritt einer Musikkapelle nach der Festhalle, oer städtischen Kelter, zu begeben, wo anläßlich des in der nächsten Woche hier stattfindenden Berbandstages des württ. Wirtevereins eine Fachausstellung veranstaltet mar. Stadtschultheiß Raible als «Ehrenpräsident ^ielt eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung der Ausstellung für das Hotel- und Wirtschaftswesen und für die ver­wandten Gewerbe hinwies. Er schloß mit dem Wunsche eines reichen materiellen Erfolges für alle Beteiligten. Gemeinderat Pfleiderer, erster Vorsitzender des Aussteil­ungskomitees, dankte dem Vorredner für seine Begrüßung, der Stadtverwaltung für die freundliche Ueberlassung des Ausstellungslokals, sowie allen, die mit Rat und Tat zu der Ausstellung beigetragen haben. Gemeinderat Stüb- ler-Stuttgart überbrachte als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer herzliche Glückwünsche, worauf der Stadt­schultheiß die Ausstellung für eröffnet erklärte. An ei­nen Rundgang durch die reich beschmückte Ausstellung schloß sich ein zwangloser Frühschoppen.

Göppingen, 25. Mai. Der frühere Reichstagsab­geordnete des 10. Wahlkreises, Schreinermeister Georg Wieland, beging heute seinen 70. Geburtstag, wozu ihm aus Freundeskreisen zahlreiche Ehrungen zuteil,wur- ocn. Wieland hat sich Verdienste als Feuerwehrkvmman- dant, Bezirksobmann der Kriegervereine und Mitglied der bürgerlichen Kollegien erworben, besonders aber als Vor­stand der Kampfgenossenschaft, die ihm auch ein Ständ­chen brachte.

Nnttenburg, 25. Mai. Als Nachfolger des verstor­benen Domkapitulars Dr. v. Moser ist Domkapitular F. L. Reck zum Vertreter des Bischöflichen Ordinariats für die Erste Kammer mit sechs von sieben abgegebenen Stimmen gewählt worden.

Nah und Fern.

Etse»bahn«nfälle.

In Cannstatt kam gestern abend ^8 Uhr ein 35. Jahre alter lediger Arbeiter unter den Untertürkheimer Zug und wurde überfahren. Tödlich verletzt wurde er weggetragen.

In Göppingen entgleise Sonntag früh ein Per­sonenwagen einer Rangierabteilung. Verletzt wurde nie­mand. Der Verkehr mußte auf der Strecke Ulm-Stutt­gart infolge der Störung eingleisig betrieben werden.

Ueverfaa.

In der Nähe von Sulz wurde ein Radfahrer aus Weiden, der 22jährige Fabrikarbeiter Andreas Fuchs von zwei Strolchen überfallen, gewürgt und feiner Barschaft beraubt. Die Täter entkamen.

Gut abgelaufcn.

Ein Zusammenstoß zwischen dein schweizerisch.'!^ TampfbootHohenklingen" und dem Konstanter städti­schen MotorbootMainau" ereignete sich Freitag nachmit- tag um i/Z2 Uhr. Das Dampfboot kam rheinaufwärts und hatte eben die Rheinbrücke passiert. Das Motorboot fuhr in der Richtung vom Hafen zur Seestraße. Ter Kiel des Dampfbootes traf das Motorboot direkt aus der Seite. Die Beschädigungen sind so schwerer Natur, daß das Boot nach Hamburg zur Reparatur geschafft wer­den mußte. Verletzt wurde niemand. Es waren keine Passagiere an Bord. Die Mainau ist noch ganz neu und war erst vor einigen Tagen in Betrieb gestellt worden.

Ponton-Einsturz.

In Hamburg stürzten Pfingstsonntag nachmit­tag 2 Uhr üus der Bille ein an der Billhörner Brucken­straße gelegener Anlegeponton ein, -in dem Au­genblick, als sich aus ihm etwa 60 Mitglieder eines Ge­sangvereins, der einen Ausflug unternehmen wollte, ve-