letzteren kam es wieder zu recht lebhaften Szenen. Ein großer Teil der Abgeordneten war von den Wandelhallen in den Saal zurückgeströmt und nmstaud die Rednertribüne -um Zeuge dieses ersten Auftretens des deutschen Bauern- bmrdes im Reichstag zu sein. Der Abg. Hestermann ver­wahrte sich dagegen, daß sich der deutsche Bauernbund ge­gen den Großgrundbesitz wende. Vielmehr erkenne er Diesen als berechtigt an. Mit der Suspendierung des Kar­toffelzolls ist der deutsche Bauernbund einverstanden. Aller­dings begründete der Redner diesen Standpunkt damit, daß durch die Suspension gezeigt werden würde, daß die Aufhebung des Zolls keine Einwirkung auf die Preisbild­ung hat. Mit großer Entschiedenheit erklärte sich Abg. Hestermann gegen die dauernde Aufhebung des Karroftel- lzolls sowie gegen jede Ausübung des Gersten- und Mais- Lolls. Weiter wandte er sich äußerst scharf gegen tM Großkapital und führte aus, der Schutzzoll mntzie «uf ewig erhalten bl üben. Es war nach dieser Rede ziemlich überflüssig, daß sich der Wortführer des Bauern­bundes dagegen verwahrte, den Nationalliberalen ^gerech­net zu werden. Nach seinem wirtschaftlichen Programm Hehr er jedenfalls der wirtschaftlichen Vereinigung viel näher.

Ten Schluß machte nochmals ein fortschrittlicher Red­ner, >d»er Württembcrgische Nbg. Sch w e i ck h a r d t. Er führte' aus, es seien schwere Vorwürfe gegen den Handel von den verschiedensten Seiten erhoben wer­den. Diese Vorwürfe gehen zurück auf Ausführungen des' preußischen LandwirrschaftZministers und -andere Ver­treter der Verbündeten Regierungen. Diese Behaupt­ungen sind aber ohne Begründung geblieben. Im OK- genteil, die Preisstatistik des Landwirtschaftsnnrnstecs hat sich als unrichtig erwiesen. Man scheint gar nicht zu wissen, mit welch kleinem Nutzen der Handel sich begnügen muß. Die Konkurrenz sorgt schon dafür, daß djs Bäume des Handels nicht in den .Himmel wachsen. Wir verwahren uns gegen solche ungerechten Angriffe, die nicht bewiesen werden können.

Nächst- Sitzung Freitag vormittag 11 1l.hr: Erste und zweite Beratung eines Einsührungsgesetzes znm internatio­nalen Nebereinkommen zur Bekämpfung des Mädchen­handels, erste und eventuell zweite Beratung des Han­delsvertrags mit der Türkei, erste Beratung des Entwuris ei nes S taa tsangehörigkeitsgesetzeS.

Handwerkerfragen in Preußen.

Auf eine vom Vorstände der Berliner Hand­werkskammer erfolgte Einladung hin fand in den Räumen des preußischen Abgeordnetenhauses eine gemein- -fame Besprechung über die Neuregelung des Snb- missions Wesens statt zwischen den Vorständen ver­schiedener Handwerkskammern, sonstigen 'Vertretern des Handwerks und Delegierten der bürgerlichen Parteien des Abgeordnetenhauses, wobei die Fortschrittliche iVolksvarlei durch die Abgeordneten Dr. Flesch und Wenke vertreten war. In den Verhandlungen, die von dem Vorsitzenden der Berliner Handstverkskammer Ra- Hardt geleitet wurden, wurde zunächst von verschiedenen Seiten lebhaft bedauert, daß die in dem Erlaß des Mi­nisters der öffentlichen Arbeiten vom 23. Dezember 1905 frstgelcgten allgemeinen Bestimmungen über die Vergebung von Leistungen und Lieferungen (Submissionsbeding-- ringen) von den dem Minister Nachgeordneten Behörden, vielfach nicht beachtet würden. Wenn nun schon bei den Vergebungen von Lieferungen für den Staat die Dinge im argen lägen, so seien die Zustände noch schlimmer bei den Submissionen, die von den Kreis- und Kommunal- Behörden, sowie von Privatem veranstaltet würden. Es wurde bedauert, daß Kommunalbehörden ihre Lieferungen noch vielfach an den Mindestsordernden vergeben, wobei es sich herausstelle, daß derjenige Handwerker, der rich­tig rechne, eigentlich niemals mehr in die Lage käme, einen Auftrag zu erhalten. Allgemein war man der An­ficht, daß eine gesetzliche Regelung des gesam­ten Submissionswesens, sei es auf dem Wege der preußischen oder der Reichsgesetzgebung, dem jetzigen Zustande der Regelung durch ministeriellen Erlaß ent- fchüBen vorzuziehen sei. Bei einer Neuregelung des Sub- vrissionswcsens sind insbesondere, so wurde weiter her­vorgehoben, folgende Forderungen zu stellen:

1. .Vermeidung von Vergebungen an Generalun- tcrnehmer; 2. Vergebung nur zu einemangemessenen Preise", nicht an den Mindestsordernden, unter Zuzieh­ung von Sachverständigen bei Feststellung diesesan­gemessenen Preises"; 3. Längere Fristen sowohl für die Einreichung der Offerten, als auch für die Aus­führung der Arbeiten; 4. Schnellere Rückzahlung der hinterlegten Kautionen; 5. Ausschreibung in kleinen Losen und Vermeidung von -L-ammelpositionen ufw. usw.

Es wurde der Meinung Raum gegeben, daß es wohl möglich sein dürste, bei einer gesetzlichen Regelung des Submissionswesens für die staatlichen Liestrungen auch die Kreis- und Kommunalbehörden zur Nachachtung dieser Bestimmungen zu veranlassen, dagegen wurde von dem Vorsitzenden der Handwerkskammer zu Liegnitz entgegen dem Wortlaut der von ihm selbst vor den Reichstags- Wahlen zusammengestelltenWünsche des Handwerks" zu­gegeben, oatz es nicht möglich sein würde, bei privaten Submissionen denjenigen, der die Arbeiten zu vergeben hat, zu zwingen, oie Arbeiten nicht dem Mindestsor- dcrnden zu vergeben. Die dem Abgeordneten­haus« vorliegenden Anträge zur Neuregelmrg des Ker- vingungsrvesens,, nämlich der den Forderungen des Han­sabundes entsprechende Antrag Schröder und Genossen aus rcichsgesetzliche Regelung des Submissionswesens, so­wie ein sich mit derselben Materie befassender Antrag Hammer und Genossen dürsten voraussichtlich in der näch­sten Woche im Plenum des Abgeordnetenhauses zur Be­sprechung kommen.

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Berlik, 23. Feör. DieFreikonsecvative Korre­spondenz", das Organ der Reich spartet, tritt für die Erbschaftssteuer ein: die Partei sei bereit, den Anforderungen der Zeit Rechnung zu

tragen.

München, 23. Febr. Dem bayerischen Ministerprä­sidenten Frh. v. Hertling ist der Verdienstorden vom Heiligen Michael verliehen worden, dafür,duß er die Mühen des neuen Amtes übernommen hat"

Rudolstadt, 23. Febr. Morgen werden 19 000 Porzellanarbeiter ausgesperrt. Am 4. M ärz nehmen die Nichtorganisierten die Arbeit wieder auf; 10 000 Organisierte bleiben ausgesperrt.

Braunschweig, 23. Febr. Der bekannte Geograph Professor Richard Andre, der Herausgeber von Andrees Handatlas, ist auf einer Reise von München nach Nürnberg im Alter von 77 Jahren gestorben.

'Ausland.

Italienische BegeistSkmrg.

Ten italienischen Kammern ist ein Gesetzent­wurf vorgelegt worden, durch welchen das Königliche De­kret über die volle und uneingeschränkte Sou­veränität Italiens in Tripolis und Lyre- n a i k a in ein G e s e tz umgewandelt wird. In der Kammer und im Senat wurde die Einbringung des Gesetzes und seine Verweisung in eine besondere Kommission mit st ü r- mischen Ovationen auf Heer und Marine be­gleitet. Als der Auslandsminister Giolitti sagte, diese patriotischen Kundgebungen schenken der Regierung neue Kraft, ihr Unternehmen sortzusetzen, da brauste ein nicht endenwollender Beifall durch den Saal. Wie schön wär's doch, wenn man mit Gesetzentwürfen rmd

Eviva-Rnfen Schlachten und Länder gewinnen könnte!

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Prag, 23. Febr. In Kolin wurde, wie die Blätter melden, der Advokat Reimann unter dem Ver­dachte der Veruntreuung von Klientengeldern und Wechselfälschung verhaftet. Die veruntreute Summe wird aus 3(X)000 Kr. angegeben.

Bau, 23. Febr. Der Flieger Vedrinos hat 100 Klm. in 37 Minuten und 200 Kilometer in 2 Stunde 15 Minuten durchflogen und damit einen neuen Schncltigkeitsrekord aufgestellt.

London, 23. Febr. Auf Vorschlag des Premier­ministers Asquith haben die Kohlenbergwerks- Besitzer ein Komitee für die Weiterverhandlung mit der Regierung ernannt.

Washington, 22. Febr. Der columbische Ge­sandte Ospicha ist einem Telegramm aus Bogota zufolge ab berufen worden.

Rewyork, 22. Febr. Im Panamakanal haben erhebliche Erdrutsche stattgefunden. Ter Leiter des Kanalbanes erklärt, daß der Kanal bis zum 1. Juni 1913 sertigge stellt sein dürfte.

Weihaiwei, 22. Febr. Die Einwohner fahren in ihrem Widerstand gegen die r epub l ik a n i s che Ver­waltung fort, da sie nicht glauben wvllen, daß die Mandschus abgedankt haben. Es kam wiederholt zum Blutvergießen. Die Grenze der englischen Zone wird von englischen Truppen bewacht. Im Hafen liegen zwei englische Kreuzer.

Württemberg.

Der König hat eine Havptlehrstelle an der Handelsschule in Stuttgart dem Hilfslehrer Hermann Schmitt dafelbst übertragen-, den Bezirksnotar Ziegler in Gschwend seinem Ansuchen gemäß an das Bezirksnotariat Lorch versetzt, den Notariatspraktikanten August Meyer in Stuttgart znm Amtsgerichtssekretär in Rotten- -urg ernannt.

Die Versimfachrrug der Staatsverwaltung.

Der Finanzausschuß der Abgeordnetenkammer setzte, nachdem Ministerpräsident v. Weizsäcker Mitteilung über das Ergebnis einer von der Kammer gewünschten Unter­suchung in Sachen der Unterbringung des neuen Paket­bestellamts gemacht hatte, die Beratung über die Ver­einfachung im Ministerium des Innern fort. Mit den Vorschlägen der Denkschrift über die Aufrecht­erhaltung der Zentralstelle und kostenlose Benutzung ihrer Einrichtung ist der Ausschuß einverstanden. Die Frage, ob für das bisher kostenlos gelieferte Gewerbeblatt ein Wonnement eingeführt werden solle, wurde verneint. Die Aufhebung der Zentralstelle für die Landwirtschaft im Falle der Errichtung einer Landwirtschaftskammer hält die Denkschrift für ausgeschlossen. Mehrfach wurde der Wunsch ausgesprochen, die Regierung möge den Entwurf zur Schaffung einer Landwirtschaftskamm er, der in der Ersten Kammer gescheitert war, wieder ein- bringen. Der Berichterstatter wird für die zweite Lesung eine entsprechende Resolution vorbereiten. Schließlich er­ledigte der Ausschuß noch die Teile k^r Denkschrift, die sich auf die im Nebenamt verwalteten Kollegien lind das Landjägerkorps beziehen.

Völkerkundliche Ausstellung der Basler Mis­ston in Heilbronn. Die bekannte völkerkundliche Aus­stellung der Basler Mission wird während des Mai in »Heilbronn zu sehen sein. Ter Hauptsaal derHarmonie" mit Nebenräumen ist zu diesem Zweck für den ganzen Mo­nat belegt. Die Ausstellung hat in den letzten Jahren in einer ganzen Reihe größerer Städte der Schweiz und Süddeutschlands stattgesunden und in allen Kreisen der Bevölkerung reges Interesse geiveckt; in Stuttgart ist sie durch wiederholten Besuch aus dem Königlichen Haus, in Kassel durch den Besuch der Kaiserin beehrt worden. Ge­schmackvoll gruppierte Gegenstände und Figuren von der Goldküste, Kamerun, Südindien und Südchina versetzen mitten ins alltägliche kulturelle und religiöse Leben die­ser Arbeitsgebiete der Basler Missionsgesellschaft; zugleich erhält man auch einen Einblick in deren Tätigkeit, vor allem im Erziehungswesen. Missionsarbeiter und frei­willige Hilfskräfte geben kundige mündliche Erklärungen; außerdem sorgt ein gut geschriebener Führer (zu beziehen durch Mrssionsprediger Ebert, Heilbronn, Wernsberger­straße 83) für das nötige Verständnis. Der Eintrittspreis soll so gestellt werden, daß allen Bolksklassen der Besuch ermöglicht ist; außerdem treten für Kinder, für Schulen und Militär Ermäßigungen ein. Die Veranstaltung hat einen unbestreitbaren großen Bildungswert ngch den ver­

schiedensten Seiten, besonders für der: geographischen Un­terricht und gewerbliche Kenntnisse und führt öen Freund der Kolonien und der überseeischen Interessen wie ,Kr Mission zur lebendigen Anschauung jener Gebiete De Unterländer Missionskonserenz wird im Zusammenhang damit in die Woche des 5. Mai verlegt.

Die kalte Nacht vom 3. auf 4. Februar hat. iwe sich laut Staatsanzeiger nun immer mehr herausstely den Weinbergen doch ziemlich Schaden gebracht. Die 22 bis 26 Grad C. haben viele Augen vernichtet. Das Holz ist zwar noch nicht schwarz geworden, -auch die ausgeichnh- tenen Angen enthalten noch grüne Zellen. Aber die Brücke" in den Knoten ist meistens braun. Alte Wein­gartner, denen das Hoffen zur zweiten Natur geworden glauben auf Grund ihrer Erfahrungen, daß ciu rasch ver­laufender Austrieb der Reben solche Augen oder jeden­falls die entstehenden Beiaugen durch den starken Lebem- drang mit zum Leben und Wachsen sortreißen werde. Die­jenigen Regen, diegetrochen" wurden, lagen in der warmen Schneehülle wohlgeborgen und haben keinen Schaden gelitten, während solche Reben in nassen Win­tern manche Augen durch Fäulnis einzubüßen pflegen. In manchen Gemeinden ist das Trechen überhaupt nicht üblich.

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Eßlingen, 21. Febr. Eine Generalversammlung der hiesigen Sozialdemokraten hat sich mit der Reichs­tagswahl beschäftigt und dabei schließlich folgende Erklär­ung angenommen:Die heutige, sehr stark besuchte Par­teiversammlung spricht allen Parteigenossen, die sich an den Wahlarbeiten beteiligten, sowie dem Kandidaten ilpe volle Anerkennung aus. Sie verurteilt aufs schärfste die gehässige Kampfesweise von seiten des Heilbrunner Neckar-Echo und der Ulmer Donau -Wacht gegen die Göppiuger Freie Volkszeitung und ihren Redakteur. Des weiteren mißbilligt die Parteiversammlung das Ein­mischen badischer Parteiblätter in unsere württ. Par­teiverhältnisse, da die Badener es am allernotwendig­sten hätten, zuerst vor ihrer eigenen Tür zu kehren."

Mühlacker, 22. Febr. Nachdem während der ver­gangenen Woche kein neuer Fall an Pocken er krank- ung vorkam, ist gestern wieder ein fünfjähriges italieni­sches Mädchen, dessen Mutter schon vor 8 Tagen den Pocken ins Krankenhaus eingeliefert wurde, erkrankt. Ein lOjähriger Knabe, der schon längere Zeit vor .Ans­bruch der Seuche im Krankenhaus gelegen hatte und dort von den Pocken ergriffen wurde, ist gestern gestorben. Am Dienstag fand eine zweite freiwillige öi- sentlich^ Impfung statt.

Göppingen, 22. Febr. Die jährliche Mitzinsent- schädigung der hiesigen Volksschullehrer betrug bisher Ivll M für einen ständigen Lehrer, 230 M für eine ständige Lehrerin und je 200 M für einen unständigen Lehrer bezw. eine unständige Lehrerin. Die Gemeindekollegien haben aus Wunsch der hiesigen Lehrerschaft diese Sitze erhöht und zwar auf 580'M bezw. 290 M, bezw. 219 M, je init Wirkung vom 1. April l911 an. Dadurch ent­steht der Stadtgemcinde ein Mehraufwand von rund 2000 Mark. Die wcitergehenden Ansprüche der Gesuchsteller wurden einstimmig abgelehnt.

Reutlingen, 22. Febr. Ter hiesige Bezirksmohl- tätigkeitsverein hat ini letzten Jahre auch die Bekämpf­ung der Lungentuberkulose in den Bereich seiner Tätigkeit gezogen und dafür annähernd 500 Mark ausgewendek, na­mentlich zur Durchführung einer Heilstättenkur bei oder nicht versicherten Schwindsüchtigen. Am Bezirkskrankenh-nis wurde im März v. I. außerdem eine Tuü : r k u l »fe­st a t i o n eingerichtet, in der bis Mitte Dezember 136 Personen unentgeltlich untersucht werden. 23 davon wa­ren lungenkrank, 31 tuberkuloseverdächtig, 14 gesund, die übrigen sonst leidend. Diese Tüberkulosestation wurde ein­gerichtet zum Zwecke unentgeltlicher Untersuchung und Be­ratung unbemittelter und vorwiegend keiner Krankenkasse angehörenden Personen, um durch geeignete Vorkehrungen die Ansteckungsgefahr tuberkulosekranker Personen zu be­seitigen. Durch Beschluß der diesjährigen Generalver­sammlung des Vereins werden Krankenpflegestatioium er­richtet in Undingen zugleich für die Älbgemeinden Erpsm- gen, Genkingen und Willmandingen, und in Kleineng- stingen zugleich für die Orte Holzelfingen, Mägerkingen und Hausen an der Lauchert. Vorsitzender des Bszirks- wohltätigkeitsvereins, dessen Mitgliederzahl im letzten Jahre von 1765 auf 1808 angewachsen ist, ist der Ober- amtsvorstand, Regierungsrat Zorer.

Tübingen, 21. Febr. Hie philosophische FakuliÄ hat dem Geheimen Rat Professor Dr. Julius Eutin-g irr StraUmrg im Elsaß, einem geborenen Württemberger, anläßlich seines goldenen Doktorjnbiläunrs das Doktor­diplom honoris causa erneuert, mit der Begründung, dH er sich als Forscher und Archäologe sowie durch die Er­neuerung alter Texte große Verdienste erworben, daß er such durch Rat und Beispiel die Herzen für die liebevolle Betrachtung der Schönheiten unserer Heimat erwärmt habe-

FriedrichShafe«, 22. Febr. Gestern nachmittag oh2 Uhr sind die angemeldeten Berliner Offiziere hier ein- getwffen und haben im Kurgartenhotel Wohnung gen.inv inen. Gestern abend unternahm das Luftschiff mit de» Offizieren eine fünfviertelstündige Fahrt in der Richtung nach Konstanz und zurück.

Nah und Fern.

Erdbeben in Lndwigsburg.

Aus Ludwigsburg wird vom gestrigen Donners­tag gemeldet: Heute vormittag etwa um 10.20 Uhr tvuree aus dem Turm der hiesigen Stadtkirche ein zieistliH heftiger Erdstoß verspürt, der das Gebäude stark erzittern ließ.

Einemoralische" Revolte.

Aus Berlin wird berichtet: Donnerstag HcacMit- Lag fand in der dreifachen Mordaffäre in der Allen Zakobstraße ein Ortstermin.statt. Bor dew Tatork hatte sich eine große Menschenmenge angesamnmtt die jodelte, schrie und Pfiff. Es erschien ein gro­ßes Schutzmanw-Aufgebot. Der Mörder blieb bei der bereits gemachten Darstellung, und als die Kommissa«