Ekt inner Freisprechung endigte. Der Fall wurde seiner- »fit in der Presse besprochen, auch die „Schwäbische Tag- .nackt" befaßte sich damit in einem aus Zuffenhausen eingesandten Artikel mit der Ueberschrift: „Unchristliche Handlungsweise". Schäfer verklagte den verantwortlichen Redakteur Karl Sauerbeck wegen Beleidigung und die «rivatklage kam heute nachmittag vor dem Schöffengericht M Verhandlung. Geladen war eine größere Anzahl Äkugeu. Das Schöffengericht war der Ansicht, daß der -«geklagte seine Mißachtung kund geben wollte und verurteilte ihn zu 10 M Geldstrafe und zur Tragung der Vesten. Dem Privatkläger wurde außerdem Publikalions- befugnis zugesprochen. Es sei festgestellt, heißt es im tlrteil, daß der Privatkläger tatsächlich seinen Sohn in «ner Weise untergebracht habe, die nicht zu billigen ser. «u Gunsten des Angeklagten sei berücksichtigt worden, daß ein großer Teil der Behauptungen wahr war.
Stuttgart, 6. Febr. Der 1892 in Allmendingen geborene -Zabrilarbciter Karl Seifert stand wegen schweren Raubs vor dem Schwurgericht. Die Tat wurde oegangen in Zuffen- hause-n in der Nacht zum 29. Oktober. Der Angeklagte zechte sd einer dortigen Wirtschaft mit dem Wagnergesellen Stolzen- berqer, der an jenem Tag aus seiner Stelle getreten war und über 100 M Lohn ausbezahlt erhalten hatte. Er -orderte Stolzen- bcrgcr auf, Mit in eine andere Wirtschaft zu gehen. Unterwegs sprach der Angeklagte seinen Begleiter um Geld an und als dieser sich weigerte, Geld herzugeben, drückte er ihn an die Dand der Waldhoruwirtschaft, setzte ihm ein Dolchmesser auf die Brust, drohte mit Erstechen und zog ihm den Geldbeutel aus der Tasche. Nachdem er fünf Zwanzigmarkstücke herausgenommen batte, gab er den Geldbeutel wieder zurück und beide gingen Miteinander in die Waldhornwirtschaft. Erst nachdem sich der Ingestagte entfernt hatte, bemerkte Stolzenberger, daß ihm Goldstücke fehlen. Er machte Anzeige bei der Polizei, die den Täter <n,s dem Bett holte. Die Zwanzigmarkstücke wurden im Bett versteckt vorgefunden. Der Bestohlene war stark betrunken. Die Geschworenen schachen den Angeklagten des schweren Raubs schuldig und billigten ihm mildernde Umstände zu. Das Urteil lautete sodann auf l Jahr 1 Monat Gefängnis unter Anrechnung von 3 Monaten Untersuchungshaft. Berücksichrigt wurde, daß er bisher unbestraft war und die Tat in angetrunkenem Zichanb begangen hat.
Balingen, 8. Febr. Zu einer empfindlichen aber wohlverdienten Strafe wurde eine Frau aus Ebingen, die einer anderen Frau anonyme Schmühbriefe schwer beleidigenden Inhalts geschrieben hatte, verurteilt. Sie erhielt 3 Monate Gefängnis. Außerdem wurde-ihre sofortige Verhaftung beschlossen.
Lustschiffahrt.
Zeppelins Fahrplan für 1S12-
Wir dir Deutsche Luftschiffahrts-Aktiengesellschait in Friedrichshafen mittcrlt, wird das neue Zeppeliulu fisch iss stühn nach Frankfurt fahren, als zu erwarten war. Schon Mil 1b. Februar sollen, wenn möglich, die Probefahrten unternommen werden. Das Lustschiff wird spätestens in den ersten Mürztagen in Frankfurt eintrefsen um zwei bis drei Monate von da aus Passagierfahrten zu unternehmen. Im Mai wird der „L. Z. 11" bei dem 11 e b e r l a n d f l u g a m Obcr - rhoiii Mitwirken. Bon da aus begibt sich das Luftschiff nach Hamburg, kehrt aber nach Frankfurt zurück, um während dcs Nmtschen Bnndesschiestens wieder regelmäßige Fahrten auszu- führon. Die „Schwaben", die im letzten Jahre ISO Fahrten unternahm und etwa 1300 zahlende Passagiere beförderte, wird gegenwärtig in Baden-Oos gründlich repariert. Im April soll soll sie wieder in den Dienst gestellt werden. Der Name, «den Ser ,P. Z. 11" erhält, wird dieser Tage bei einem Bankett in Bremen vom Grafen Zeppelin bekannt gegeben.
,P. Z. 11" unterscheidet sich von der „Schwaben" durch einige Verbesserungen anr Steucrapparat md durch den Einbau einer weiteren Abteilung von 8 Metern. Es ist 148 Meier laug imd hat einen Rauminhalt von 19 000 Kubikmetern. Di« Anzahl der Gaszellen ist 18, die Anordnung der Gondeln Und der Passagierkabine ist die gleiche, wie bei der „Schwaben". In der vorderen Gondel befindet sich ei» Motor von 14b Pferdestärke. Dia beiden aiiderii gleichstarken Motore sind in^ der Hinteren Gondel angeordiret. Zwei Motore verleihen dem Schiff «ine Reisegeschwindigkeit von etwa 61 Kilometern in der Stunde, drei Motore 72 Kilometer, das entspricht etwa 17 bszw. 20 Sekundenmetern. Die volle Tragkraft des „L, Z. 11" beträgt MÜOÜ Kilogramm in Meereshöhc. Nach Abzug des Eigen- Owichts verbleibt eine nutzbare Tragkraft von 5500 Kilogramm. DÄ Passagiersabine bietet Raum sür M Fahrgäste.
Der Kampf gegen das Opium in China.
Rach dem Bericht des Sekretärs der britischen Gesellschaft für Unterdrückung des Opium-Handels, Jos. G. Alexander, auf der Internationalen Opium-Konferenz im Haag Emde 1911 hat die Bekämpfung des Opiums ,n letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und bedeutende Erfolge erzielt. Es ist China mit diesem Kampf wirklich ernst, wie man aus der Entschiedenheit erkennen kann, mit der er geführt wird. Bekanntlich ist es hcitipt- Pchlich England, das durch die erzwungene Einfuhr von Opium aus Vorderindien den Opiumgenuß in China seit 1842 wesentlich gesteigert hat. Aber bald begannen so sich die Stimmen im englischen Volke zu mehren, die gegen diese unrühmliche Rolle ihrer Regierung protestierten. Die Bestrebungen dieser Kreise fanden im Jahre 1874 eine energische'Vertretung in der eingangs genannten Gesell,- stljaft, die unermüdlich immer wieder darauf drang, daß der unwürdige Opiumhandel, soweit er nicht medizinischen Zwecken diente, ganz verboten wurde.
Unter dem Drucke dieser Bestrebungen verstand sich die englische Regierung im Jahre 1907 zu rnnem Vertrag mit China, in dem bestimmt wurde, daß England zunächst versuchsweise auf drei Jahre die Einfuhr von Opium aus Indien nach China einschränke unter der Bedingung, daß auch China den Anbau des opiumliesernden Mohnes innerhalb seiner Grenzen vermindere. England kontrollierte durch den Generalkonsul Sir. A. Hüfte eifrig, ob und inwieweit China die Bertragsbedingung erfüllte. Tabei ergab sich schon nach einigen Jahren eine außerordentlich starke Abnahme deS Mohnbaues infolge der tatkräftig durchgeführten Maßnahmen der chinesischen Behörden. Einige Zahlen kennzeichnen die rasche Abwärts entwicklung des Mohnes. Bon S ' ztschwan, der größten und am weitesten von der Küste entfernten Provinz, wo das meiste Opium erzeugt wurde, mußte Hoefte Helden, daß die Produktion von 238 000 Picul (1 P -- 60 .Kilogramm oder 1,20 Zentner) im Jahre 1906 aus 159000 im Jahr 1908 zurückgegangen war nnd seitdem 1911 fast ganz, ansgehört habe. In Schansi sank
die Mohnkultur in gleichem Verhältnis von 30 000 (1906) aus 20000 Picul (1908) nnd dann weiter, bis lein nennenswerter Ertrag mehr Zu verzeichnen war. Aehnlich in Pnnnan, wo die Opiumerzeugung einst in hoher Blütt stand, von 78 000 P. auf 39 000 und schließlich aus 10000, und in Kweitschau, von 48000 P. aus 32000 und jetzt auf 10000. Von den anderen Provinzen des Reiches werden ebensolche Ergebnisse berichtet, in mehreren Provinzen soll der Mohuban bereits so gut wie vollständig verschwunden sein.
Dieser rasche Wandel war nur möglich, weil die einsichtigen Elemente Chinas die Gefahr erkannt hatten, die dem Volkstum in dem Opium drohte. Man lernte einsehen, daß China durch die Ausrottung der Mohnkultur und die Verhinderung des Opiumranchens nicht nur um ein Laster, das an der Volkskraft zehrte, ärmer wurde, sondern zugleich auch einen positiven wirtschaftlichen Gewinn erzielte, sobald an die Stelle des Mohnbaues der Anbau von gesunden Nahrungsmitteln trat. Der Verlust an Einkommen aus dem Opiumhandel wurde bald im westlichen China dadurch ausgewogen, daß die Lebensmittel zahlreicher und billiger wurden. Die Mandschurei hat sogar durch die Anpflanzung der Soya- bohne anstatt des Mohns einen gewinnbringenden Ausfuhrartikel gewonnen. Diese Soyabohne dient den Chinesen nnd Japanern als beliebtes, fetthaltiges Nahrungsmittel, auch liefert sie ein Kaffeesurrogat und ein Oel.
Mit der Verminderung der Opiumerzeugung nimmt naturgemäß das Opiumrauchen ab. Die Einschränkung der Produktion in China selbst nnd die gleichzeitig seit 1907 um 40 Prozent beschränkte Preissteigerung hat zur Folge gehabt, daß schon dadurch der Verbrauch von Opium stark zurückgegangen ist. Dazu kommt aber eine von den Beamten, Gelehrten, Bürgern und der gesamten Presse zielbewußt geführte Agitation. Zwar ist das Opiumrauchen an sich jetzt schon gesetzlich im ganzen Reich verboten, doch ist es damit noch nicht ausgerottct, was bei einer so tief eingewurzelten Sitte auch nicht so schnell zu erwarten war. Immerhin beweisen die zahlreichen Anti-Opiumgesellschaften, Volksversammlungen, Umzüge, öffentliche Ausstellung und Verbrennung von Opiumvfeifen, Schließung der Opiumhöhlen und dergl. mehr als deutlich genug, welch großes Interesse man allenthalben im Volk der Lösung dieser sozialen Frage cnt- gegenbringt. Um auch den eingefleischten Opiumrauchern, für die eine plötzliche vollständige Enthaltung von dem gewohnten Gift lebensgefährlich werden könnte, ihr Laster abzugewöhnen, hat man die Einrichtung getroffen, daß sie in von Behörden geführten Listen eingetragen werden und besondere Erlaubnisscheine erhalten, gegen die ihnen kleine Dosen Opium verabreicht werden können.
Mit der Bekämpfung des Opiumrauchens hängt die Heilung der zahllosen Opiumkranken zusammen. Die Chinesen selbst hatten sich früher nicht darum bemüht. Aber schon lange haben die christlichen Missionen, insbesondere die evangelischen sich der Pflege der zumteil schwer leidenden Opiumkranken angenommen. Nach der letzten Statistik hatten die evang. Missionen in China nicht weniger als 100 Opiumheilstätten im Betrieb. Ihr Beispiel findet Nachahmung, indem auch die Chinesen neuerdings anfangen, Sanatorien für Opiumkranke cin- zurichten-
China hat seinerseits alles getan, um den Krebsschaden, an dem sein Volksleben litt, anszurotten. Es hängt zum guten Teil jetzt nur noch von Englands Entgegenkommen ab ob und wann das Ziel vollständig erreicht werden kann. Nach Ablauf der ersten 3 Jahre einer versuchsweisen Einschränkung der Einfuhr indischen Opiums sollte diese Einschränkung noch auf weitere 7 Jahre unter den bisherigen Bedingungen ausgedehnt werden. Aber die chinesische Nationalversammlung forderte eine Neuregelung der Angelegenheit, um China die Möglichkeit einer schnelleren Befreiung von der zwangsweisen Einfuhr indischen Opiums zu sichern. So kam 1911 am 8. Mai ein neuer Vertrag zustande. Danach kann das indische Opium von jeder einzelnen chinesischen Provinz ganz ausgeschlossen werden, sobald in einer solchen auch die Erzeugung und Einfuhr chinesischen Opiums tatsächlich vollständig eingestellt worden ist. Damit sind die Ans- sickten für die Zukunft noch bessere geworden. .4.. 8.
Vermischtes.
Der 30. Februar.
Jedermann weiß, daß im gemeinen Jahr der Monat Februar 28 Tage zählt im Schaltjahr 29, eine Anordnung, die seit Cäsars Kalendersorm allgemein üblich ist. Es hat aber aus beschränktem Gebiet und gerade vor 200 Jahren auch einmal einen 30. Februar gegeben, allerdings nur in einem einzigen Jahre. Dies war in Schweden der Fall unter Karl .XII. Damals war tu dem ausgedehnten Gebiete dieses Herrschers ein besonderer „schwedischer Kalender"' öffentlich im Gebrauch der im Jahre 1700 eingeführt worden war und sich von allen anderen Kalendern durch eine eigentümliche Behandlung des Schalttags unterschied. Die Folge war ein wirres Durcheinander den verschiedenen Zeitrechnungen in den schwedischen Besitzungen und den angrenzenden Ländern. Um diese Unstimmigkeiten zu heben, -befahl Karl XII., es solle im Schaltjahre 1712 Per Februar bis ans 30 Tage verlängert werden, um die Uebereinstimmung mit dem alten Stil herz-nstellen. Dies äst der einzige Februar mit 30 Tagen, von dem die Seschichte weiß.
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Ueber de« Riesenbrand in Osaka
vom Ui. Januar treffen jetzt ausführliche Bericht- ein. Zum zweitenmal in zwei Jahren ist das Viertel der armen Leute der Stadt Osaka dem ersten Fab-rikalivnsplatz, Japans vom Feuer heimgesucht worden. Obgleich der Verlust an Menschenleben unbeträchtlich ist, ist -der Schaden an Eigentum doch, ein bedeutender. Das Feuer entstand durch Funken, die ans dem Schornstein einer Badeanstalt auf das Dach Lines Frercdenhauses im Noshiwaradistrirt sielen, gegen ein Uhr morgens. Infolge des starken westlichen Windes waren in kürzer Zeit ganze Straßenzüge in Hellen
Flammen. Unter den unglücklichen Bewohnern herrschte die größte Bestürzung. Die unglücklichen Frauen, im ganzen etwa 2000, liefen in die Straßen. Biele wurden von ihren Eigentümern geführt; einige waren fast unbekleidet, andere hatten nur leichte Gewänder übergo- woisen. Sie wurden zu Dutzenden aneinandergebnnden nnd aus dem gefährlichen Bezirk Hinausgetrieben. Die Flammen sprangen mit unheimlicher Geschivindigkeit von einem Bezirk zum andern über und nahezu das ganze Vergnügungsviertel mit seinen vielen Theatern, Kinematc- graphenbnden, Teehäusern, Tanzlokalen uno Restaurants wurde ein Raub der Flammen. Bis gegen 3 Uhr morgens standen über 1500 Häuser in Flammen. Alle Arbeiten der Feuerwehr waren nutzlos, und die Mannschaften mußten sich schließlich daraus beschränken, die ' Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses zu schützen. Eine große Flammengarbe, die aus einem Schulgebäude emporschoß, zeigte jedoch, daß alle Arbeiten der Feuerwehrleute an dem heftigen Sturmwinde, der die Funken überall hintrng, zu nichts gingen. Das Feuer bahnte sich seinen Weg durch das Arbeiterviertel. Der Jkutama Jinji, der größte S-chinto-Heiligenschrein, war in ein Aschenhäuflein verwandelt. Pioniere und Sappeure wurden zur Unterstützung -der Feuerwehr entsandt. Fenergräben wurden.aufgeworfen und das Eigentum der Armen wurden in Sicherheit gebracht. Schließlich versagte auch noch das Wasser. Gegen 11 Ihhr morgens wurde gemeldet, daß das Feuer unter Kontrolle sei. Aber am Nachmittag drehte sich der Wind und das Feuer brach von neuem aus und wütete bis gegen Mitternacht. Der Schäden wird auf 30 Millionen Jen geschätzt, wovon jedoch nur knapp über drei Millionen versichert sind. Im ganzen wurden 18 Stadtteile der City mit etwa 6000 Häusern zerstört: 40000 Personen sind obdachlos und nächtigen in den Schulen,und anderen öffentlichen Gebäuden. 20 Personen wurden getötet und 136 verwundet.
Handel und Volkswirtschaft.
Fruchtmärkte.
(Die Preise verstehen sich per Doppelzentner.)
Aalen: Kernen 23—24 M, Haber 20.20—28.80 M. Biberach: Kernen 22—22.20 M, Gerste 21.20 -21.70 M, Haber 20.40—20.70 Mark.
Nie dl in gen: Gerste 21—21.60 M, Haber 20.60—21 M. Winnenden: Dinkel 16.60—16.80 M, Haber 19.40 bis»
13.80 Mark.
Reutlingen: Haber 21.40—22 Mark.
Langenau: fernen 23.20—23.60 M, Gerste 21.40 M, Haber 20.80 Mark.
Ravensburg : Haber 20—22 M, Weizeu 22.80 M, Roggen 20 Mark.
Ulm: Kernen 22.40—23 M, Weizen 22.40 -23.20 M Gerste 21—21.80 M, Haber 20.40—21.20 Mark.
Nagold: Weizen 23.60—24.40 M, Futtergerste 19 M. Mengen: Gerste 21.10—22 M, Haber 20 M.
Giengen: Kernen 22.60 M, Gerste 21.60 M, Weizen
22.80 Mark.
Offen bürg: Halbweizen 20.75 Mark.
Nördlingen: Kernen 23.40 M, Weizen 23 M, Roggen 22.60 M, Gerste 21.40 M, Haber 22 Mark.
Straubing: Weizen 22.20—22.60 M, Roggen 19.60 bis 20.20 M, Gerste 21.80—22.40 M. Hafer 19.60—20.20.
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Hopfen
^Nürnberger Hopfenpreiszettel der letzten Woche-
Preise für 50 Kg. am 3. Februar 1912 (Kebicgshopfen 290 bis 295 M, Markthopfen Prima 275 bis 285 M, do. Mittel 265 bis 270 M„Hallertauer, Prima 295 bis 305 M., do. Mittel 275 bis 285 M, do. Geringe 260 bis 270 M, Hallertauer Siegel Prima 315 bis 320 M, do. Mittel 290 bis 300 M^Württemberger Prima 300—310 M, do. Mittel 280—290 M. Spalter Land 290 bis 310 M, Elsässer Prima 285—295 M, do. Mittel 270 bis 280 M, do. Geringe 250 - 260 M, Altmärker 210—220 M.
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Vieh- und Schweinemärkte. Kchlacht-Vieh-Markt Stuttgart.
6. Februar 1912.
Großvieh: Kälber: Schweine:
Zngetriebe.r 234 M7 1439
Erlös ans 0» Kilo Schlachtgewicht:
Ochsen, 1. Onar.. von
90 vm 93
«ühe
2 . Qual-,
von 62
72
2. Qual.
— .
—
8. Qual..
„
40
50
Bullen 1. Qual.,
84 >
86
Kälber
1. Qual„
105
110
2. Qual.,
80
83
2. Qual..
98
103
Stiere u. Jungr. 1.
94 ..
97
3. Qual
88
SS
2. Qual^
89
93
Sch»e!»e 1.
60
63
3. Qnaü.
85
80
2. Qual.,
55
60
Kübe 1. Qual.,
— „
—
8. Qual-,
54
-
SS
Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
-o
(Die Schweinepreise verstehen sich per Paar.)
Crailsheim: Milchschweine 24—42 M, Läufer 42 bis 67 Mark.
Ebingen: Aus dem L i cht in e ß m a r k t wurden bezahlt für Ochsen 650 bis 1080 M per Paar, für Kühe 300—160 M, für Kalbinnen 310—480 M, für Rinder 200—280 M, Zür Jungvieh 120—200 M je per Stück. Milchfchweinc galten 18—32 M.
Epp in gen: Milchschweine 22—40 Mark.
Gaildorf: Milchschweine 30—40 Mark.
Hall, 8. Febr. Auf den gestrigen Viehmarkt wurden zugetrieben 26 Ochsen, 63 Kühe, 207 Stück Jungvieh, verkauft wurden 18 Ochsen, 48 Kühe und 130 Stück Jungvieh. Die Preise waren bei ein Paar Ochsen 550- 1108 M, bei Kühen 176—485 M und bei Jungvieh 120—445 M. Im ganzen wurden 60 000 M nm- gesetzt.
Heilbronn: Milchschweine 20—34 M, Läufer 53 M.
Herrenberg: Milchschweine 22—28 M.
Horb: Milchschweine 18—28 M, Läufer 30—42 M.
Offen bürg : Milchschweine 18—33 M, Läufer 35 M.
Ravensburg: Milchschweine 22—38 M, Läufer 60 bis 80 Mark.
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Stuttgart, 7. Febr. Der heutigen Leder messe in der Gewerbehalle waren etwa 500 Zentner zngeführt. Die Preise waren im allgemeinen gegenüber der letzten Alesse nnverändert. Sohlleder kostete 1.40—1.60 M, Wildvacheleder 1.20 M., Wild- obcrleder 1.50—2.20 M, Schmalleder 1.80—2 M. Kalbleder 3.20 bis 3.60 M per Pfund, Schafleder 10—25 M Per 10 Felle.
Konkurs-Eröffnungen.
Jesefine Bogen schütz, Inhaberin eines Agenturengeschäfts in Tailfingen,
Nachlaß deS am 12. Jan. 1912 tot aufgefundenen Jakob Christof Hascher, gewes. Postboten nnd Gipser in Gruibingen, OA- Göppingen.