dein Moabiter Streikkrawall beschäftigt. Von zuständi­ger Leite wird dies bestätigt. Es handelt sich um den in der heutigen Ausgabe des Vorwärts erschienenen Artikel: Tie geheimen Führer und Leiter der Moabiter Revolution, in dem behauptet wird, Polizisten und Kriminalbeamte seien die Führer und Leiter der Aufständischen in Moabit gewesen und hätten durch aufreizende Ruse die Erregung der Menge zu steigern versucht. Ter Polizeipräsident hat wegen dieser Behauptung, daß sich Lokspitzel und polizeiliche Agent- Provokateure in Moabit befunden hätten, für sie und die ihm unterstellten Beamten Strafantrag wegen öffentli­cher Beleidigung gestellt.

Ausland.

Amerikanische Politik.

Eine Botschafr des Präsidenten Taft an den Kongreß

besagt, daß man in der Frage der A n t i t r u st g c se tz e eine Zeit lang Halt machen und die weitere Entwicklung ab- warten könne. Tollte sich eine weitere Gesetzgebung als notwendig erweisen, so werde entsprechend verfahren wer­den. Tie auswärtigen Beziehungen der Ver­einigten Staaten seien auf der Basis der Freundschaft und des guten Einvernehmens geblieben. Ter Präsident hat den Kongreß ermächtigt, eine Beschränkung der Rüstungen in Erwägung zu ziehen. Tie Handels­beziehungen mit dem Ausland seien befriedigend. Ter .Ausgabeetat für das mit dem 39. Juni 1912 ab­laufende Jahr betrage 630 Will. Dollars, die Einnahmen 690 Mill. Der Neberschuß wurde jedoch durch die Aus­gaben für den Panamakanal in ein Defizit von sie­ben Millionen verwandelt. Das neue Tarifgesetz sei eine noch nie dagctvesene Einnahmequelle, doch werde es noch nicht möglich sein, in der gegenwärtigen Session die Tarifresorm fortzusetzen wegen der noch erforderlichen sorgfältigen Einzelarbeiten. Tie Regierung hoffe jedoch, die Reform mit dem neuen Kongreß sortsetzen zu können. Ter Panamakanal werde zur festgesetzten Zeit, nämlich am 1. Januar 1915, vollendet sein. Tie Botschaft em­pfiehlt die Erhebung eures Zolls von einem Dollar für die Nettotonne auf alle Handelsgüter. Tie Botschaft be­kämpft sodann eine weitere Begünstigung der Einwan­derung nach Pcwyork und empfiehlt zum Schluß die Annahme eines Gesetzes, das den Bahnen gestattet, etwas höhere Tarife zu fordern für Güter, bei de­nen sie selbst für die Richtigkeit der Ladescheine haften.

London, 7. Dez. Bis jetzt sind gewählt: 106 Liberale, 116 Nnionisten, 20 Arbeiterparteiler, 26 Red- mondisten. Tie Liberalen gewinnen 10, die Unionistcn 12, die Arbeiterpartei 3 Sitze.

Paris, 6. Dez. Eine militärische vom Ober­sten Moll geführte Hilfskolonnc, die nach den: Ueber- fall vonAbeschr nach dem Wadaigebiet gesandt wor­den !var, ist überfallen und aufgerieben worden. Tie Zahl der getöteten Offiziere und Mannschaften ist offi­ziell noch nicht bekannt.

Tanger, 7. Tez. Ter italienische TampferN orte America" ist südlich von Kap Spontcl gescheitert, dLs- gleichen ein englischer Tampfer westlich von Ceuta. Beide Schiffe sind verloren. Ter englische Tam- vfer war auf der Fahrt von Toulon nach Sevilla be­griffen.

Württemberg.

Dienstnachrichten.

Ter König hat den Obcrlandgerichtsrat Mayer in Stuttgart für die Dauer der Bekleidung eircs richterlichen Amtes zum Mitglied des Disziplinargerichts für evangelische Geistliche ernannt, eine ge­hobene Postsckreiärstellc in Geislingen an der Steige dem tit. Obcr- postsekretär Martz m Pfullingen auf Ansuchen unter Verleihung des Titels Obcrkassier übertragen, den RegierunzSassessor Mayer bei dem Obcramt Nagold zum Amtmann bei dieser Lcbördc, den Negier- iingSassessor Banzhaf bei dem Oberamt Heidenheim zum Amtmann bei dem Oberamt Maulbronn, den Regicrungsasscssor Aichcle bei der Sladtdircktion Stuttgart zum Amtmann bei dem Oberamt Welz- beim und den Ncgicrungsasscssor Dr. Hodrus bei dem Oberamt Lentkirch zum Amtmann bei dieser Behörde ernannt.

Die Fortschrittliche Volkspartci Grotz-Stutt- garts veraustaltete gestern Abend im großen -Laale des Bürgermuseums eine sehr stark besuchte Versammlung. .Herr Reis wies zunächst aus die letzten Wahlerfolge der Partei im deutschen Norden hin. Diese Wahlen zeigen, daß die Bäume der Sozialdemokratie auch nicht in den Himmel wachsen. Ter Hauptredner des Abends war Pro­zessor Tr. Hartiack. Er sprach über die Frage:Ist 'eine Erneuerung des Blocks wünschens­wert?" Ter Block war eine künstliche Kombination, da er Wasser und Feuer zusammenbringen wollte. Vorüber­gehend könne so ein Block bestehen, auf die Tauer aber nicht. Einnationaler Block" würde Deutschland zu völ­ligem Stillstand verurteilen. Ebenso gut wie die Konser­vativen könnte man in ihn, entsprechend dem Bethmann'- schen Ideal, auch das Zentrum ausnehmen. Wir brauchen eine entschiedene liberale Politik in Deutschland. Das heutige System führt zu wirtschaftlicher Aushungerung und zu geistiger Rückständigkeit. Die Aushebung des heuti­gen Zustandes ist deshalb eine dringende Notwendigkeit und es muß bei den nächsten Wahlen auch entschieden zwischen links und rechts abgerechnet werden. Erfreulich ist das Zusammengehen zwischen Fortschrittlichen und Na­tionalliberalen in unserem Lande: wir sehen daraus, daß von einer Fortführung des alten Blocks keine Rede ist. Ge­lingt cs den Liberalen, den schwarz-blauen Block zu sprengen, dann wird die Stellung der Liberalen im Reichs­tag eine sehr wichtige sein. In Zukunft muß getrennt wer­den zwischen liberal und konservativ: der Unter­schied zwischen liberal und national hat lange ge­nug Unheil gestiftet. - In der Diskussion sprach u. a. Landtagsabgeordneter Elsaß. Er führte aus, es sei nicht wahr, daß die Nationalliberalen bei dem Wahlabkommen über die Ohren gehauen worden seien. Tin Großblock sei deshalb nicht möglich geioesen, weil die Sozialdemokra­tie in allen Wahlkreisen gegen die Volkspartei oder die

Natconalliberale Partei stehe. Im Block wollten wir ein Beispiel politischer Entsagung geben, von dem wir hoffen, daß es in ganz Deutschland Nachfolge finden wird. Lei­der aber hat unser Mock bis jetzt nur wenig Kinder erhalten.

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Vom Hansa-Bund. Tie Ortsgruppe Lßliugeu hat zusammen mit den dortigen Kaufmännischen- und Ge- wcrbevereinen im letzten Monat vier Vortragsabende von Prof. Tr. Kiudcrmann abgehalten; der letzte dieser volkswirtschaftlichen Vorträge fand am 2. Dezember statt und brachte dem Hansa-Bund eine Anzahl neuer Mit­glieder. Außer einer Versammlung der Ortsgruppe Schorndors fanden dieser Tage Hansa-Bund-Versamm- lungeu statt in Cra ilsheim, Niederstetten und W e i ke r s h e i m. In Crailsheim sprach Geschäftsführer Bayer-Stuttgart überMißstäude im Submissionswesen und in der Steuerpolitik"; die Versammlung war von der dortigen Ortsgruppe und von dem Gewerbe-Verein veranstaltet. In Niederstetten und Weikershcim hatten am Sonntag die Gewerbe-Vereine zu den Vorträgen einge- ladeu, in denen die Ziele und Ausgaben des Hansa-Bundes und seiner seitherigen Tätigkeit besprochen wurden. An allen drei Orten erfuhr der Kreis der Hcmsa-Buud-An- hänger eine beträchtliche Erweiterung.

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Der Wcihnachtspakelverkehr. Für den gesteiger­ten Paketvcrkehr vor Weihnachten sind' von der Poftver- waltung besondere Maßnahmen durch Vermehrrung der Be- sörderungseinrichtungen, der Arbeitskräfte usw. getroffen worden. Ten Aufgebern von Weihnachtssendungen wird aber dringend empfohlen, die Einlieferung zur Post uicht erst in den letzten Tagen vor dem Christfest, sondern mög­lichst frühzeitig zu bewirken, die Sendungen fest und dauer­haft zu verpacken und mit deutlicher, vollständiger und haltbar befestigter Aufschrift zu versehen. Tie Einliefer­ung zur Post sollte nicht erst vor Schalterschluß, insbe­sondere in Stuttgart nicht erst um 6 Uhr abends oder später erfolgen.

Ergebnisse der Volkszählung.

Tie Volkszählung in Württemberg 191o ergab: 2 435 000 Einwohner.

Stuttgart 285589, Zunahme 32489; Ulm (mit Söf­lingen) 55 817, Zunahme rund 4000; Ravensburg 15 505, Zunahme 900; F r e n d e n st a d t 8402, Zunahme 544, Back­nang 8679, Zunahme 352, Hall 9368, Abnahme 92.

Biirgeransschußwahlen.

Stuttgart, 6. Tez. Aus den Wahlvorschlag der vereinigten B ür g er v e r e i n e für die Bürgerausschuß- wahl (9. Tez.) wurden gewählt: von der nativ na llib. Partei 7 Kandidaten, nämlich Postsekretär Ahner, Ka­tastergeometer Bosinger, Zimmermeister Bräuninger, Bau- Werkmeister Haller (Cannstatt), Hoftupserschmied Harrsch, Hasnermeister Harrschar (llntertürkheim), Baurat Hosacker; von der Volks Part ei 4 Kandidaten: Bcmwerkmeistcr Höser (Gablenberg), Weingartner Rühle, Fla schnei Meister Votier, Katastergeometer Wöhrwag (Untertürkheim); von der konservativen Partei 2: Obersinanzrat Müller und Hosschlossermeister Schickler; vom Zentrum 1: Linierer E. Schanbacher.

Lndwigsburg, 7. Tez. Das Ergebnis der Bürger­ausschußwahl ist ein überraschender Erfolg der Volks­partei, die fünf von ihren Kandidaten zum Siege führte, während die vereinigten Bürgervereine, Deutsche Partei und Jungliberale, organisierte Handwerksmeister und die Sozialdemokratie nur je einen der von ihnen Vorgcschla- genen durchbrachten. Abgestimmt haben von 1698 Wahl­berechtigten llOZ 65,2 Proz,, das ist eine beträchtlich regere Beteiligung, als man sie sonst bei Bürgerausschuß­wahlen hier gewöhnt ist.

Hall, 7. Dez. Bei den Bürgcrausschußwahlen siegte die Liste der vereinigten bürgerlichen Parteien. Es wurden wicdcrgewählt Güterbeförderer Hornung, Oberbahnmeister Funk, Kaufmann Beni Wolfs, Kaufmann Georg Ott, Kauf­mann Deutsch, Metzger Franz Ganz und Küfermeister Messer, ncugewählt Schlossermeister Joh. Bohn und Bäcker­meister. Ehr. Gutmcmn. Von 1027 Wahlberechtigten ha­ben nur 582 abgestimmt.

Gmünd, 6. Tez. Bei der gestrigen Bürgerausschuß­wahl wurden abgegeben: unabgeändcrte Zettel: für das Zentrum 606, für die Sozialdemokratie 675, für den Block 303, abgeänderte Zettel: für das Zentrum 483, für die So­zialdemokratie 52, für den Block 250, "zusammen für das Zentrum 1089 (gegen das Vorjahr plus 86,) für die So­zialdemokratie 727 (49), für deu Block 553, (- 107). Abgestimmt haben von 2944 Wahlberechtigten 2380 gleich 84 Prozent.' gegen 85 Prozent im Vorjahr. Das Zen­trum erhält 4, die Sozialdemokratie 3 und der Block 2 Sitze.

Metzingen, 7. Tez. Bei der Bürgeransschußwahl stand einem gemeinsamen Wahlzettcl der bürgerlichen Par­teien ein solcher der Sozialdemokratie gegenüber, wobei elfterer vollständig durchging. Gewählt wurden 4 Mit­glieder der Volkspartei, (Heinrich Wegel, Küsermeister, Kaufmann August Beck, Rotgerbereibesitzer Karl Brendle und Fabrikant Fritz Bauer), 2 Mitglieder der Deutschen Partei (Fabrikant Karl Braun und Fabrikant Gustav Gänßler) und zwei Mitglieder des Bundes der Landwirte (Weingartner Joh. Auer und Weingärtner Heinrich Fi­scher jr.) Von 1040 Wahlberechtigten stimmten rund 700 ab.

Stuttgart, 6. Tez. In dem Prozeß zwischen Pro­fessor Tr. Fünf stück und Oberbaurat Professor- rike hat das Reichsgericht, das ,Mörike. freisprcchende Urteil des Landgerichts Stuttgart auf Fünfstücks Revi­sion hin aufgehoben und die Sache zur nochmaligen Ver­handlung an das Landgericht Stuttgart zurückverwiesen.

Stuttgart, 6. Dez. Durch Beschluß der hiesigen 1. Strafkammer wurde gegen den Redakteur desWahren Ja­kob", Abg. Hey mann, das Hauptversahren vor dem Schwurgericht Stuttgart wegen Vergehens der Ver­breitung unzüchtiger Schriften und Abbildungen eröffnet.

Es handelt sich um die sogenannteKatholikentagsnnm- mer". Hinsichtlich der Anschuldigung eines Vergehens ge­gen tz 166 des Strafgesetzbuches wurde der Angeschuldigte außer Verfolgung gesetzt.

Stuttgart, 6. Dez. (Für oder gegen Fischer?) Ge­stern fand eine außerordentliche Sitzung des Stuttgarter Architcktcnklubs auf Veranlassung von Aiegierungsbaum.i- ster Stahl hier statt, um zu einer Beratung über dessen An­trag gegen das Fischersche Projekt für das Kunst­ausstellungsgebäude hier Stellung zu nehmen. Der An­trag des Ausschusses, sich aus Gründen der Kollegialität und wegen der Konsequenzen endlich auch um der Un­möglichkeit eines einheitlichen ästhetischen Urteils willen grundsätzlich in solchen Fragen neutral zu verhalten, würde mit 12 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Dagegen wurde der Antrag von Regiernngsbaumeister Stahl, eine Resolution gegen das Fischersche Projekt zu veröffentlichen mit 13 gegen 11 Stimmen angenommen. Darauf legte Profes­sor Bonatz das Amt des Vorsitzenden nieder, ebenso Archi­tekt Elsässer das Amt des Schriftführers, indem beide zu­gleich ihren Austritt aus dem Architektenklub erklärten. Ebenso erklärten folgende Herrn ihren Austritt: Ober- baurat Eisenlohr, die Architekten Haußer, Fr. E. Scho- ler, Pfennig, Mack und Klaß, Oelkrug. Im Laufe des Dienstags erklärten bis jetzt weiterhin folgende Herren, die der Versammlung nicht beiwohnen konnten, ihren Austritt aus dem Architcktcnklub: Architekt Professor Hum­mel, Mitglied deS Ausschusses, Architekt Förstner, Baurar Knoblauch, ebenfalls Mitglied des Ausschusses, die Archi­tekten Klatte und Weigle, Professor Wagner und Re- giernngsbaumeister Martz.

Rottweil, 6. Tez. Heute abend starb an einem Schlaganfall der Mitinhaber der Hemdensabrik Rottweil, Oskar Weg ging er. Tr war seit 1908 Mitglied der Handelskammer und Vorstand der jüdischen Gemeinde. Seit 1904 war er im Aufsichtsrat der hiesigen Handwer­kerbank und Vorstand des Kaufmännischen Vereins sowie Ausschußmitglied des Handelsvereins. Er gehörte der Deutschen Partei an.

Nah und Fern.

Verbrannt.

In Flözlingen OA. Rottweil, in der Filiale der Ketrensabrik von Lutz und Weiß in Pforzheim geriet beim Benzinabfüllen aus Unvorsichtigkeit das Benzin in Brand und die ledige 20jährige Arbeiterin Emma Storz, die beim Mfnllen behilflich war, stand sofort in Hellen Flammen. Brennend am ganzen Körper sprang sie ans die Straße und nur mit Mühe konnte das Feuer auf ihrem Leibe ge­löscht werden. Sie ist am ganzen Körper so verbrannt, daß sie wohl kaum mit dem Leben davon kommen wird, Ihr Mitarbeiter, der 25 Jahre alte Johann Geiger, der ebenfalls schwere Brandwunden erlitten hat, mußte in das Krankenhaus Rottweil verbracht werden.

Zur Göppingcr Mordversuchs-Affäre

wird noch berichtet: In der Angelegenheit des Alvrdversuche an dem Flaschnermeister Heincerdinger wird noch bekannt, daß die Täterin eine etwas absonderliche Person ist. Sie zeigte früher einen ansgesprochen religiösen Hang, von dem sie sich jedoch" seit einigen Jahren abgewandt hat. Ihre Verwegenheit geht auch daraus hervor, daß sie bei ihrer Flucht aus dem Hause aus einem 4 Meter hoch gelegenen Küchenfenster auf den Hof sprang, nachdem sic vyrher eiu Bett hinausgeworfen hatte, um die Wucht des Sprunges abzuschwächen. Sie blieb auch unver­letzt. Mit den Strafgesetzen ist sie schon öfter in Konflikt geraten. Voraussichtlich wird sie zunächst einer Irrenanstalt zur Beobachtung ihres Geisteszustands überwiesen werden.

Lchreckcnsszene im Löwenkäfig.

In der einem Araber Achmet Ben Achat gehörigen Menagerie in Paris hatte sich der Wächter Taillescr eben mit dem Araber und dem übrigen Personal zu Tisch gesetzt, als er sich im letzten Augenblick erinnerte, daß der Riegel des Löwenkäsigs nicht vollständig verschlossen war. Er begab sich zum Käfig und steckte die Hand durch das Gitter, um den Riegel ganz vorzuschieben. Ter Löwe er­faßte mit einem Sprung den Wächter und biß ihm den Arm von der Schulter weg ab. Ter Wächter soll im Spital im Sterben liegen. Ter Löwe warf den abgebissenen Arm, nachdem er ihn übgenagt hatte, durch die Gitterstangeu hinaus. Das Tier, das den NamenArtagnan" führt, hat bereits mehrere Personen getötet oder schwer verletzt.

Familien-Drama.

Aus London wird berichtet: Als die Tochter eines Hausbesitzers in Birmingham die Wohnung eines ge­wissen William Pope betrat, um die Miete eiuzukassieren, fand sie den Mann mit durchschnittener Kehle auf einem Stuhl im Wohnzimmer sitzend. Das Mädchen lies erschreckt fort und holte die Polizei. Jnzlvischen war Pope aber schon verblutet. Aus einem Bett im Nebenzim­mer fand man die Frau Popes, ebenfalls mit durch­schnittener Kehle, auf einem Tische daneben lagen die auf die gleiche Weise abgeschlachteten beiden Kinder des Ehepaars. Ueberall im Hause sah man Blutspritzer, über­all herrschte die wildeste Unordnung. Offenbar mußte Pope einen schweren Kamps mit seiner Frau bestanden ha­ben, ehe er sie und die Kinder umgebracht hat. Ter Beweggrund zu der entsetzlichen Tat ist noch nicht festge- stcllt.

Vor einigen Wochen brannte von Pforzheim ein Blechner und Installateur und Hausbesitzer, Karl August Bogt jr. nach Amerika durch, nachdem er einen ca. auf 400 609 Mark gehenden betrügerischen Bankrott gemacht hatte. Seine Fron und seine 2 Kinder samt dem Tienstt Mädchen hatte er eine Woche vorher voraus über's Wasser geschickt. Aber es sollte ihm nichts nützen. Als er landen wollte, nahm ihnDas Auge des Gesetzes", durch Tele-- graph benachrichtigt, fest. Seine Familie war vorher schon zngchalten worden. Vogt wird ausgeliefert, seine Famili« zurückgeschickt. Er hatte ziemlich viel Geld bei sich.

Lustschiffahrt

Das Vallsnunglück auf der Nordsee-

Zu der Unglücksfahrt des Münchener Freiballons Touringklub", die den Tod des Kaufmanns Wetzger M