wurde aus freien Fuß gesetzt, nachdem er von der Zuch:- hausstrafe über 4 Monate verbüßt hatte. Tie heutige Verhandlung hatte ein anderes Ergebnis als die erste. Tie Geschworenen verneinten die Schuldftagc. Das Gericht hob daraufhin das Urteil vom 5. Februar ans und sprach den Angeklagten freu
Zum Gedächtnis an Henry Dunant.
Am Abend des 24. Juni 1859 stieg ein junger Tonrist aus Genf allein und in tiefe Gedanken versunken vonr Anssichtsturm von Solferino („La spia d'Jtalia") langsam nach Castiglone hinab. Ans einer Fußwanderung begriffen war der Genfer von ungefähr mitten in eine der blutigsten Schlachten des verflossenen Jahrhunderts hinein geraten und sah, in der Nähe von Solferino notgedrungen stillstehend, das schreckliche Gemetzel/ das am frühen Morgen beginnend den ganzen langen Sommer- tag hindurch mit steigender Wut gedauert hatte. Siebenmal hatten die Piemontesen den Höhenzug von San Martina zu erstürmen versucht, siebenmal warf das tapfere Korps Benedeks die anstürmenden Italiener zurück, bis die Sieger auf Befehl des Kaisers Franz Josef abends 9 Uhr zürückwichen. Tie französische Garde und das Korps des Marschalls Niel hatten das österreichische Zentrum durchbrochen. In der tiefen Stille der anbrechenden Nacht hörte der junge Schweizer die tiefen Seufzer, das klägliche Wimmern und das heisere Geschrei der Verwundeten und Verschmachtenden, die nach einem Tropfen Wasser riefen. Aus dein Weit ausgedehnten Schlachtfeld vernahm er unzählige Stimmen: hinter Hecken und Gräben, in den Ackerfurchen, an der Friedhofsmauer, neben Obstbäumen, in den Abhängen der Hügel lagen schwer verwundete Menschen, Teutschc, Franzosen, Italiener, Czechen. Ungarn, Kabylen, Mohren, Kroaten, Polen, Rumänen u.A. In mehr als zwölferlei Sprachen tönte der Schrei sterbender Soldaten zum Himmel, der in prächtigem Sternenglanze funkelte. Tie wenigen Ambulanzen waren nicht im Stande das ungeheuere Werk zu bezwingen, das im Aufsuchen, im Verbinden und Fortschaffcn von mehr als Dreißig- tausend Verwundeten bestand, die von San Martino bis Guidizzolo zerstreut lagen. Jede der kriegführenden Mächte hatte ihre Aerzte und Krankenwärter, wenn auch in beschränkter Anzahl, aber diese riskierten Leben und Freiheit, wenn sie den feindlichen Reihe zu nahe kamen; die Verbandplätze, VcrivUndetenwagen und Feldhospitäler waren durch keinerlei äußere Zeichen vor dem Angriff oder einem feindlichen Kugelregen geschützt.
An alle diese Tinge dachte der junge Henry Dunant, äls er gegen Mitternacht des 24. 25. Juni 1859 seine Eurdrücke niederzuschreiben begann. Zu Genf am 8. Mai 1828 geboren in einer Familie, welche Calvins Republick zahlreiche Richter und hohe Beamte gegeben hat, Neffe des berühmten Physikers Daniell Colladon, bekannt durch seine Studien über die Fortpflanzinrg des Tons im Wasser und über die Verwendung zusammengepreßter Lust zur Durchbohrung der Berge, hatte .Henry Dunant von seiner Mutter, einer Frau von hervorragender Intelligenz und feinsten Empfinden, außer einer vortrefflichen literarischen Erziehung den Sinn für noble Lebensauffassung und für Betätigung wahrer Herzensgüte erhalten. Schon als Jüngling schrieb Mr. .Henry ein Buch über die Sklaverei bei den Muselmännern und in den Vereinigten Staaten von Amerika und fetzte sich mit Feuereifer als Apostel für die Verbreitung der Friedensidee ein. Nun mußte er mit eigenen Augen die entsetzlichen Greuel des Krieges aus der Nähe sehen. Ueberall Leichen, schauderhaft verstümmelte Leiber, von Säbelhieben und durch Bajonettstichen verletzte Körper, unglückliche Verwundete, die erst von der vorrückenden Kavallerie zerstampft oder von der in rasendem Lauf auffahrenden Artillerie tot gefahren worden lparen. Von allen Seiten brachten die Bauern die jammernden Verwundeten. Castiglone war zur Hölle geworden: viele tausend Verletzte hatten sich mit ihren letzten Kräften dorthin geschleppt, viele waren auf Bahren, Maultieren, Pferden und Lastwägen dorthin gebracht Mördern Tie Anhäufung der Unglücklichen war fürchterlich. Beinahe alle Aerzte eilten nach Cavriana, ins Hauptquartier der Sieger. Es fehlt an Allem. Tie Verwundeten starben aus Hunger und Darrst, und ihre Wunden waren noch am dritten Tage nicht verbunden. Mit ivenigen Frauen organisierte- Henry Dunant den .Hilfsdienst, holte die Matrazen, Decken und Leintücher aus den verlassenen Häusern, wandelte die Kirche und das Schulhaus zu Hospitälern um, ließ Stroh aufschütten, schaffte Wasser herbei und erbettelte das Brot von der französischen Proviantkolonne, sorgte für Verbandszeug und Medicamente und Wein. Tie verwundeten Franzosen gaben ihm den Namen: „La Monsieur blaue"; die weiße Gewandung des
leben, mit seinen Ausschreitungen im Trinken und in der Deckblatt brachten dem ruhelosen Geist die Schlaflosigkeit Liebe und hie schweren Havannas mit ihrem moosigen und der Mörphiumgennß führte zn einein Nervenleiden. Schließlich war GanÄettas starke Konststntivn durch Schau- dinns Spirochaetew und den Alkohol- durch die drogenüberreiche Nahrung, durch das Nikotin und das Morphium untergraben: er hatte keinen guten Tropfen Blut mehr rm Leibe. Dör „Löwe der Vogesen" war fett, aber kraftlos und unsicher geworden; er wollte in fieberhafter Hast politische Erfolge über Erfolge innerhalb kürzester erzwingen und besuchte „sogar" — also seufzt Mme. Jubelte mit Bitternis — das Hotel der deutschen Botschaft in Paris. Die „Rache" trat völlig in den Hintergrund vor der großzügigen Kolonialpolitik in Afrika, hie Jahr- schirte später die Republik nach Madagaskar und Marokko führte.
In jenen Tagen besuchte Gambrtta zum letztenmal den valon der Mme. I. Adam und ließ sich zum Scherz die Karten schlagen. Die Prophezeiung lautete düster: . Zuerst kommt der moralische Sturz, und ihm folgt die Ermordung." — „Seltsam!" murmelte Ganrbetta, „man sat nur wiederholt vorausgesagt, daß ich eines gewalt- stmen Todes sterben iverde." - -- -
Wenige Wochen später krachte der winzige Revolver m der Hand von Mademoiselle Lsonie Leon — aus Beruhen? Dr. Franz Lipp.
Touristen erschien ihnen als ein Symbol menschlicher Güte. Kauin sah Dunant die Krankenpflege zu Castiglone in leidlichem Gang, so eilte er nach Borghetto zum Marschall Mae Mahon mit der Bitte, die österreichischen Aerzte zum Hospitaldienst verwenden zn dürfen, die in Gefangenschaft geraten , ins Ortsgeföngnis gesperrt und scharf bewacht 'wurden. Mac Mahon wies den jungen Herrn kurzweg ab, der sofort sich an Napolon III. wandte und diesem seine Bitte vortrug. Der Franzosenkaiser begriff die Tragweite von Dnnants Idee und erließ am 1. Juli den tiachstehenden Armeebefehl:
„Die Aerzte, Wundärzte und Chirurgen des österreichischen Heeres, die gefangen genommen wurden während sie ihre Verwundeten pflegten, sollen ohne weitere Bedingungen sofort in Freiheit gesetzt werden, sobald sie es wünschen. Jene Aerzte des Feindes, die ihre Bemühungen den Verwundeten von Solferino in den Ambulanzen zu Castiglione widmeten, sind ermächtigt, als die ersten nach Oesterreich zurückzukehren."
Dias war der erste kleine Schritt zur Neutralitätserklärung der Verwundeten und Aerzte, der Ambulanzen und des Krankenwärterpcrsonals.
Nach Gens znrückgekehrt schrieb Dunant das schreckliche Buch, das in alle Sprachen übersetzt wurde: „En souvsnir äs Loiksrino." Die öffentliche Meinung von Europa schien aufs Tiefste bewegt, Dnnants Idee reifte: am 9. Februar 1863 setzte die Wohltätigkeitsgesellschaft von Genf eine dauernde Kommission ein, um das Problem zu studieren und mit praktischen Vorschlägen vor- zntreten. Ter erste Militär, der mit dein ganzen Gewicht seiner Autorität Dnnants Vorschlag unterstützte, war der Kgl. preußische Kriegsminister A. von Roon. Seinem Borwärtsgehn im Dienst der Menschheit folgten Rußland, Frankreich, Oesterreich und Italien, mit mißtrauischem Zögern Großbritannien. Vom 26. bis 29. Oktober 1863 versammelte sich zu Gens die erste internationale Konferenz. Sie beschloß die Bildung nationaler Komitees zur Verwundctenvslege, die Benützung des Schweizer Kreuzes inmitten der weißen Armbinde als Erkennungszeichen für den gesamten Sanitätsdienst.
Aber erst der nächste internationale Kongreß, der vom 8. bis zum 22. August des Jahres l864 tagte, schuf die berühmte Konvention von Genf für die Neutralitätserklärung der Verwundeten und Kranken, des Sanitätspersonals und des gesamten Sanitätsmaterials im Kriege.
Damit endlich hielt das „Rote Kreuz" als eines der stolzesten Kapitel warmherziger Menschenliebe in das Völkerrecht der Kulturstaaten seinen Einzug.
Henry Dunant hatte ganz Europa von Kopenhagen bis Madrid, von London bis St. Petersburg und Athen durchwandert, um seiner" Idee zum Siege zu verhelfen. Als sie im -Kodex des internationalen Kriegsrechtes Mf- nahme gesunden, zog er sich zurück und wurde vergessen — das übliche Lock guter Menschen, die edle Ziele ohne egoistische Hintergedanken verfolgen.
Beinahe die gesamte Kulturwelt geriet anno 1901 in Erstaunen, als die .Halite des Nobelpreises einem Herrn Henry Dunant als dem „wohl verdienten Förderer der humanen Fürsorge für die Opfer des Krieges" zuerkannt wurde: der Schöpfer des „Rothen Kreuzes" vom Jahre 1864 war also noch am Leben.
Warmer Wendsonnenschein mit dem Glanz verdienten Ruhmes erfreute noch neun Jahre lang sein Greisenalter, bis er am 27. Oktober d. I. zu Heiden im Appenzeller- land hoch betagt die guten Augen für immer schloß.
Wer aber hat durch Björnstjerne Björnson Norwegens Storthing aus Henry Dunant aufmerksam gemacht?
Ein Schwabe. Der ausgezeichnete Nationalökonom und Sozialpolitiker Emil Rümelin, der als Oberbürgermeister von Stuttgart starb.
Zum Tode des Matrosen Beißel aus Heilbronn. Tie drei geretteten Matrosen von der Bremer Bark „Schiller", die — wie wir bereits berichtet haben — bei dein Versuch, ihren im Sturm in der Nordsee über Bord gefallenen Kameraden, den Matrosen Beißel, zu retten, mit ihrem Boot vertrieben und dann später von dem englischen Fischdampfer „Scarborough" ausgenommen und in Grimsby gelandet worden sind, trafen am Mittwoch an Bord des Dampfers „City of Leeeds" ans Grimsby in: Hamburger Hasen ein. Die Leute berichten über den Rettungsversuch und über ihre Errettung folgendes: „Als Beißel bei schwerem Nordweststnrm aus den: Mast in die hochlaufende See gefallen war, brachten wir ein Boot zu Wasser, das mit dem zweiten Steuermann Krumkühler, den Matrosen v. Knorr, Voigt und Winkler besetzt, trotz des starken Sturmes seine beschwerliche Fahrt antrat, Kapitän Martini gab uns die Richtung an, in der unser durch das Ausschlagen auf die Reeling am Kops verletzte und stark blutende Kollege Beißel in einem Rettungsgürtel trieb. Unter den schwierigsten Verhältnissen, stets den Untergang vor Augen, haben wir drei volle Stunden nach Beißel Ausschau gehalten, aber vergebens, wir konnten den Verunglückten nicht auffinden. Da alles Suchen vergeblich war und unsere Lage sich bei dem schweren Sturm immer ungünstiger gestaltete, beschlossen wir, nach der Bark „Schiller" zurückzukehren. Plötzlich setzte eine fürchterliche -Böe ein, die das bereits halbvollgeschlagene Boot zum Kentern brachte; es drehte sich zweimal um und richtete sich dann wieder auf. Wir, die nun sämtlich in der tosenden See trieben, klammerten uns an das Fahrzeug an und machten, bis zum Hals in: Wasser hängend, verzweifelte Anstrengungen, in das Boot hineinzukommen, was sich aber nicht ernwglichen ließ. Um von den Wellen nicht fortgerissen zu werden, laschten wir uns mit einem Bein an das Boot fest und trieben in dieser Lage angesichts unseres Schiffes etwa eine Stunde lang umher. Ter Matrose v. Knorr, der allein am Bootsrand hing, sing jetzt, anscheinend von W ah n sinn s v o r ste l ln ng e n ergriffen, laut an zu schreien; plötzlich verließen ihn die Kräfte, er gab seinen Halt auf und verschwand, von einer See erfaßt, vor unseren Augen in die Tiefe. Auf das von der „Schiller" gehißte Notsignal kam dann ein Fifchdampser in Sicht, der aber bald ivieder unseren Blicken entschwand, unsere Hoffnung auf Rettung wieder vernichtend. Nach bangem Harren arbeitete der
Dampfer sich indeß ivieder an uns heran, worauf er uns eine Leine znwarf, die sich Voigt zweimal um de:: Hals wickelte. Nach unsäglicher Mühe glückte schließlich die Rettung und wir wurden in halb besinnungslosen« Zustand auf den „Scarborough" gezogen, wo wir vor Erschöpfung zusammengebrochen sind. Tie gute Pflege^ die uns auf dem englischen Fischdampfer zuteil wurde, brachte uns bald wieder auf die Beine, und so haben wir wir uns bald darauf beim Fischfang nützlich gemacht. Am Sonntag brachte „Scarborough" uns in Grimsby ans Land und dann fuhren wir nach Hamburg weiter."
V
Tcr sprechende Hund.
Nicht bloß das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, auch Deutschland hat feinen sprechenden Hund. Ja, wir haben sogar schon vor langen Jahren einen solchen Men- schenhund gehabt. Saß da in einein der vornehmsten Gasthäuser Kölns eii: stockbeiniger Englishman und ein jovial dreinschancnder „Kölsche Jung" mit seinem Dackel. Als der Englishman beim Kellner ein Beefsteak bestellte, ries der Dackel plötzlich ganz vernehmlich: „Mir auch eins!" — Der Engländer blickte auf und fragte: „Speaks das Hund?" — „Ja, gewiß", — „Ich uollen kaufen das Hund." — „Oh, mein Hund ist mir nicht feil." — „Verkauf' mich nicht! Verkauf' mich uicht!" rief der Dackel. — „Ich uollen geben, 700, 800, 900, 1000 Pfund für das Hund." — Dem Besitzer des Hundes trat der Schweiß auf die Stirn. Schließlich sagte er: „Topp, für 1000 Pfund, aber mein Herz geb' ich nnt." — „O, ich uollen nicht Euer Herz, ich uollen bloß das Hand," erwiderte der Engländer und legte zehn Hundertpsundnoten auf den Tisch. In dem Augenblick aber, als der Besitzer des Dackels die letzte Note eingesteckt hatte und dem English- .'nan den Dackel übergab, rief dieser: „Du Schafskopf, jetzt sprech' ich kein Wort mehr!" — Und dabei blieb's; denn der „Kölsche Jung" war, wie der verehrte Leser wohl schon erraten hat, ein bauchredender Spitzbube.
Nach SS Jahren an die richtige Adresse gelangt.
Ab und zu berichten die Zeitungen über die jahrelange Wanderung einer Briefkarte, welche die Reise um die Welt machte, um schließlich in den Besitz des Adressaten zu konrmen, der in der Entfernung von einigen Meilen vonr Versendungsort lebte. Ten Rekord in dieser Hinsicht hat aber ein Brief geschlagen, der mehr als 99 Jahre gebraucht hat, um an seine Adresse besorgt zu werden. „Ich beeile mich", so lautet der Anfang eines Briefes, den der von Kaiser Napoleon I. nach der Einverleibung Hollands in das französische Kaiserreich zum Präfekten des Zuiderzeedepartements ernannte Graf de Celles an den Maire der Gemeinde Ankeveen (in Gooiland bei Amsterdam) gerichtet hat. Er zeigt dem Maire seine Ernennung- an und gibt ihm die nötigen Vorschriften über die an ihn, deck Präfekten, zu erstattenden Berichte. Die Post lieferte den Brief am Rechthuis von Amstelveen ab, wo man das Versehen der Bestellung nicht gemerkt zu haben schien, der Brief blieb uneröffnet liegen und wurde erst dieser Tage entdeckt, worauf er am 5. November an die Adresse des Bürgermeisters von Ankeveen versandt wurde, der wohl seinen Augen kaum getraut haben wird, als er ein dienstliches Schreiben eines kaiserlich französischen Beamten in Empfang nehmen muhte.
Handel und Volkswirtschaft.
Aus dcm Winzcrstand.
.Eine von 2000 Personen besuchte Winzerversammlnng in Weil bei Lörrach beschloß die Regierung zu ersuchen, sie möge die versuchsweise Anpflanzung der amerikanischen Taylorrebe gestatten. Diese widersteht der Reblaus. Andererseits bringt sie aber die Reblausgefahr für unsere weichen edlen deutschen Rebensorten mit sich, weil man an ihr nicht feststellen kann, ob sie von der Reblaus ergriffen ist oder nicht, sodaß man die Ansteckungs- Herde nicht aussindet. -
Einen wahrhaft „kostbaren Tropfen" hat ein Weinbauer in Weil bei Lörrach geerntet. Tie Unkosten für Erhaltung seines 5 Ar umfassende:: Rebgntes betrugen 170 Mark, geerntet hat er 2HF Liter, sodaß ihn der Liter auf 6 8 Mark zu stehen kommt.
— Neue Namen für Lustschifserkinder.. PLanerich, Aerober:, Steigtrude, Fliegvwald, Sturzelpold, Fallwart, Gasvbald, Aviatclinde, Gondelette, PropeNerich-
Vor 4V Jahren.
Denkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.
Montag, 21- Nov. 1870.
Vorpostengesecht bei Choisy le Roi, bc: L" Hay, La Fourche und Thiron Gardois, bei La Madelaine Bouvet, Bretoncelles, Bonneval, Pont des Pany und Malain. — Platzen eines Munitionsmagazins in Fort Plappeville bei Metz.
96. Depesche vom Kriegsschauplatz. „Im Fort Plap-- pebille ist heute irüh 9 Uhr ein Munilionsmagazin in die Luft geflogen. Einige Tote und 40 Verwundete. Ursache und Details bis jetzt noch unbekannt."
- Metz, 2l. Nov. 1870. v. Löwenfeldt.
9-7. Devesche vom Kriegsschauplatz. Versailles. Am 21. verschiedene kleine siegreiche Gefechte südlich Lr Loupe, wobei Regiment Nr. 83 ein Geschütz nahin."
v. Podbielski.
Versailles. Tie Franzosen tommen täglich früh) 6 Uhr aus der Festung des Forts Vouvres und Montrouge^ graben den geringen Rest Kartoffeln aus und kehrten ohne einen Schuß getan zu haben, wieder heim. Den Bayern zeigen sie jeden Morgen 18—20 Stück Rindvieh, um zu beweisen, daß sic davon noch mehr haben. Die Bayern haben diesen täglich dieselbe,: Rinder zu sein scheinenden dci: Namen „Gala-Rinder-Herde" beigelegt. Die Vorposten tauschen auch gan^gemütlich gegenseitige Zeitungen aus, ohne auf sich zu schießen.