wmeister, Rudolf Rühle, Weingärtner, Emil Schall er,
nnanm Otto Vötter, Fleischermeister. Aus den Vor- ^ kommen noch 7 Namen auf den Zettel.
Stuttgart, 22. Nov. Mit dem Abbruch der alten raqonerka ferne ist begonnen worden. Zur Zeit iden die Stallgebäude abgebrochen.
Möhringen, a. F., 12 Nov. Das Personal der Wa- Mlle der Filderbahn hat nach Beilegung der mit der Mion entstandenen Differenz die Arbeit wieder auf-
Miniuen.
Horkheim, 12. Nov. Bei der gestrigen Ortsvor- .hermhl wurde Verwaltungsassistent Gomringer- mit 65 Stimmen wieder gewählt. Der zweite Kan- da, Weihmann-Stuttgart erhielt 64 und der dritte, Strik- ^Lehringen, 24 Stimmen.
glM, 11. Nov. Um der Milchteuerung entge- Mtreten, beschlossen die bürgerlichen Kollegien, auf ei- k„e Rechnung die M i l ch v er s o r g u n g in der Ot zu regeln. Man beabsichtigt, von auswärts — üacht ist an das ausgedehnte landwirtschaftliche baye- ^ Hinterland — Milch zu einem Preis zu beziehen, der »ermöglicht, die Milch ebenso abzugeben wie vor der ^Preiserhöhung.
Nah und Fern.
Eine seltene Lufterscheinung.
M am vergangenen Sonntag mittag zwischen ichl und Uhr bei Cleebronn von dem Waldteil „Cleebronner ilvimen" aus beobachtet. Eine F-atamorgana zeigte, wie in Augenzeuge dem Z.-B. berichte, ein gut getroffenes W der Stadt Pforzheim. Dichte Wolkenmassen Wen den Michaelsberg ein, während der übrige Himmel cll und freundlich herniederlachte. Ziemlich plötzlich der-- hnxmd das interessante Schauspiel.
der Führer des Schiffes, folgendes mit: „Als sich das Schiff am 8. November vormittags auf der Höhe vom Terschelling-Feuerschiff befand, fiel der Matrose Wilhelm Beissel aus Heilbronn von der Großmars beim Ueberholen des durch Sturm und Wellen gepeitschten Schiffes aus die Reeling und dann ins Wasser. Ich lieh sofort beidrehen und das Schiff bei Backsegeln beim Winde manövrieren, während die Mannschaft ein Boot zu Wasser ließ, das jedoch zerschellte und verloren ging. Ebenso ging das dann zu Wasser gelassene Grohboot in Trümmer. Eine Rettung des Beissel, der einen ihm zugeworfenen Rettungsring auch ergriffen hatte, wie deutlich gesehen werden konnte, schien bei den aufgeregten Wellen unmöglich zu sein. Ich forderte die Mannschaft auf, wer sich freiwillig zu einem nochmaligen Versuch mit der Gig zur Rettung des gefährdeten Mannes stellen wollte. Ta meldeten sich der Untersteuermann H. Krumkühler aus Bremen sowie die Matrosen E. v. Knorr aus Bonn, A. Winkler aus Campe bei Stade und W. Voigt aus Bremen. Tie Gig wurde mit diesen vier Leuten mit den Davits zu Wasser gelassen: Kaum hatte das Fahrzeug die See berührt, da wurde es von hinten voll Wasser geschlagen und >trieb den wackeren Männern unter dem Leibe weg, die sich durch Schwimmen über Wasser zu halten suchten, da sie sich Schwimmgürtel (Korkwesten) vor dem Rettungsversuche umgeschnallt hatten. In dieser gefährlichen Lage wurde der auf der Fahrt nach England befindliche englische Fischdampfer „G. P. 266" aus Grimsby gesichtet tund seiner Mannschaft der Unfall signalisiert. Der Fischdampfer nahm auch seinen Kurs nach der Stelle, wohin die vier Männer vertrieben waren, jedoch konnte nicht festgestellt werden, ob das Rettungswerk gelang." — Kapitän Martini hat die Reederei des englischen Fischdampfers gebeten, ihm auf telegraphischem Wege Mitteilen zu wollen, ob die Rettung der Leute gelungen sei. Die Hoffnung ist jedoch nur gering.
Weitere Kindsrnorde in Stuttgart.
Aus Stuttgart wird vom 12. November berichtet: ^gestern vormittag wurde hier eine 19 Jahre alte Klei- anähterin festgenommen, die einige Stunden zuvor ihr ^geborenes Kind durch Vorhalten ihrer Hand vor Mund ,nd Nase erstickt hatte. — In einem an den unteren Mmenweg anstoßenden Weinberg wurde vorgestern nach- Mag in der Nähe des Weges etwa 50 Schritte von der äeuzung der Hasenbergsteige entfernt, die Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts von einem Wein- Mner ausgefunden. Sie dürfte schon seit mehreren Tagen dort gelegen sein und war in einem sogenannten Salzet eingewickelt, in dem sich außerdem ein stark mit Blut getränktes Tamenhemd aus Baumwollflauell sowie ein gleichfalls blutgetränktes, getragenes Tarnend eiukleid be- and.
Grotzfeuer.
In Heims he im im Oberamt Leouberg ist heute Nacht im Hause des Schmieds Seitter wohl infolge Brandstiftung Feuer ausgebrochen, das das Haus des Schmieds, sowie die Wirtschaft z. Lamm, von Kranich, ein Doppelwohnhaus, und das Wohnhaus des Bauern Schmaucher einäscherte. Verunglückt iß niemand, Vieh und Fahrnis konnte gerettet werden.
Ein Meteor als Brandstifter?
Ms Crailsh ei in wird geschrieben: Ein Meteor soll, wie jetzt ganz bestimmt behauptet wird, den anfangs des Monats in Grimmschiwinden ausgebrochenen, eurem Wohnhaus und zwei Scheunen nebst Zubehör verhängnis- d»N gewordenen Brand verursacht haben. Etwaige Zweifel werden durch die Vorzeigung einer auf dem Brand- plche bei den Aufräumungsarbeiten gefundenen, fast einen Ammer schweren Gesteinsmasse beseitigt, die wegen ihrer äußeren Aehnlichkeit Mit Bulkangestein und ihrer inneren bläulichen Färbung, sowie wegen ihres stellenweise schwefligen Ueberzuges Und ihrer Schmelzrisse allgemein für einen Meteor. gehalten wird. Auffallend ist auch die Tatsche, daß Mehrere Personen vor dem Ausbruch des Brandes einen Meteor, andere einen Kugelblitz beobachtet haben wollen. Die wissenschaftliche Aufklärung des merkwürdigen Falles bleibt noch- abzuwarten.
Ein dreibeiniges Reh.
In der Nähe von Mochental bei Ehingen hat der dortige Forstanwärter Gnab eine Rehkitz erlegt, die nur drei normal ansgebildete Läufe aufwies. Der vierte Lauf var zehn Zentimeter lang und hatte eine nur schwachentwickelte Klaue. Eine frühere Verletzung und Verkrüppelung des Laufes erscheint ausgeschlossen. Merkwürdiger- veise war das Tier trotz, seiner Mißgestalt sehr gut genährt.
Schwindel in allen Formen.
Aus Schramberg.wird berichtet: Der hier r,ir M Mt bekannte Betrüger Eugen Thierliuger von ^lgen macht wieder von sich reden.. Unter dem Namen Dr. Karl v. Langen Und in der angeblichen Eigenschaft eines Oberingenieurs bei den Daimlerwerken, reist er in Begleitung eines eleganten Frauenzimmers umher und treibt M Zeit einen schwunghaften Heiratsschwindel, wegen dessen jetzt die Darmstädter Staatsanwaltschaft auf ihn fahn-
Er hat sich Mit seiner „Eminh" vermutlich wieder Württemberg Angewandt, wo er mit allerhand Betrügerin und Bankerott vom Glück begünstigt war. — Jus Amtsgerichtsgefängnis nach Oberndorf wurde der hier be- Mftigte 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Pipus ans ^dringen,OA. Sulz, eingeliefert, weil er sich an einem On Jahre alten Mädchen unsittlich vergangen hatte. — Mü Frauen, die sich mit Vorliebe an christliche Vereine, ihvesternheime und dergl. wenden und mit Eintritts- Mten zu Blindenkonzerten hausieren, die gar nicht abgehalten werden, werden ans Grund ihrer in Freudenstadt
hier entfalteten Tätigkeit steckbrieflich gesucht. Die fsue pennt sich Martin und mich Krahwinkel und ist 60 vis. 40 Jahre alt. Die andere, 18- -20jährige nennt sich Wiener.
Bei der Rettung eines Schwaben ertrunken?
Aus Hamburg wird uns gemeldet: Hebe vii Unfall der von Tacopilla in Hamburg eingetrofsene «reiner Bark „Schiller" teilt der Kapitän Martini
Der Fund des Revolvers, des Hutes und des Taschentuches auf der alten Weinsteige in Stuttgart am 10. d. M- ist nunmehr völlig aufgeklärt. Nach den air- gestellten Erhebungen handelt es sich Unr einen Selbstmordversuch des Eigentümers der Gegenstände, eines 25 Jahre alten Hafners von Fellbach.
In Schura Oberamts Tuttlingen sind drei H äu ser n i eb e r g eb r a nn t. Das Feuer entstand in der Scheuer des Harmouikamachers Matth. Schittenhelm, von wo es auf dessen Wohnhaus und die beiden Nachbargebäude des Uhrmachers Christian Jäckle und des Har- inomkamachers Johannes- Kieß übersprang.
T-er bei dem Krawall in Deutz am 6. d. M. durch einen Steinwurs verletzte Schutzmann, dem ein Mm amputiert werden mußte, ist gestorben.
GerichLssaal.
Der alte Jammer.
Heilbronn, 11. Nov. Wegen Meineids hatte sich am Samstag vor den Geschworenen die 23 Jahre alte ledige Dienstmagd Karoline Dierolf von Finsterrot OA- Weinsberg zu verantworten. Die Angeklagte, die mit ihrer: Eltern in Brettach wohnte, hatte in einer Alimentenklage gegen den Vater ihres unehelichen Kindes, den Taglöhner Fr. Messer, vor den: Amtsgericht in Weinsberg geschworen, daß sie in der kritischen Zeit mit keinem anderen Manne Umgang gehabt habe. Hernach aber brachte Messer den ledigen Taglöhner Sigel von Brettach bei, der beschwor in der fraglichen Zeit dreimal mit der Angeklagten geschlechtlich verkehrt zu haben. Diese Aussage wiederholt Sigel heute Unter Eid, während die Angeklagte dabei bleibt, mit dem Sigel nichts zu tun gehabt zu haben. Sie kann jedoch nicht in Abrede stellen, am zweiten Weihnachtsfeiertag mit Sigel nach Geddelsbach gegangen zu sein, wobei auf der Straße dahin der Sigel allerlei mit ihr gemacht habe. Auch sonst laufen die Zeugnisse nicht gerade zu ihren Gunsten, allerdings Puch nach der Richtung, daß sie infolge öfterer Krankheiten in ihrer Jugend geistig etwas beschränkt sei. — Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage, worauf die Angeklagte zu der Zuchthausstrafe von 1 Jahr 1 Monat verurteilt wurde. Gleichzeitig wurde sie der Gnade des Königs empfohlen. Verteidigt wurde die Angeklagte durch Rechtsariwalt Eppinger.
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Herlbronn, 14. Nov. Tier wegen Todschlags airgeklagte Ludwig Oesterle von Kochendorf, der in der Verhandlung am Freitag den „wilden Mann" spielte, weshalb die Verhandlung abgebrochen werden mußte, hat sich, wieder beruhigt. Demnach scheint cs ziemlich sicher, daß Oesterle den Zustand simuliert hat.
Die Moabiter Krawalle vor Gericht.
Berlin, 12. Nov. Ebenso wie dem Vorsitzenden sind der Verteidigung Drohbriefe zugegangcn. Auf Antrag des Staatsanwaltes wird die Klage gegen Frau Reinhardt, die in den vorigen Verhandlungen wiederholt nervöse Herzansälle erlitten hatte, und inzwischen untersucht worden ist, abgetrennt und die Frau noch heute aus der Hast entlassen. Tann beginnt die Verhandlung, diese muß, da zwei Ersatzrichter in die Kammer cin- I getreten sind, von anfang an wiederholt werden. Tie Verteidiger wiederholen ihre Anträge auf Abtrennung einzelner Anklagesälle aus den in der ersten Sitzung erörterten Gründen.
Douai, 13. Nov. Ter Kaufmann Favier, der am 31. Januar ds. Js. in Lille an dem Kassenboteu der Bank von Frankreich, Thairr, einen Mord verübt hatte, ist vom hiesigen Schwurgericht zum Tode verurteilt worden.
^uftschiffahrt
Bon der ZeYPelin-Lnftschiffahrt.
Friedrichshofen, 11. November. Ter Ersatz „T eutschlaud", das Flugschiss „L Z 8", liegt der
Hauptsache nach fertig rn oer ^»,iqchiffwersi. tore müssen noch in der Versuchsabteiluug der Luftschipbau Zeppelin einer eingehenden Probe unterzogen werden. Probeaufstiege sind für dieses Jahr ausgeschlossen. Tagegen wird auf der Werft eifrig an dem Zcppelinschisf „L Z 9" gearbeitet. Es wird bei einer Länge von nur 100 Meter um 28 Meter kürzer, als das in Metz stationierte „Z 1" und um 48 Meter kürzer als „L Z 8". Dementsprechend verringert sich die Zahl der Gaszellen um 4. Der Durchmesser des neuen Schiffs, das als Versuchs- schisf dienen soll, beträgt nach wie vor 15 Meter. Tie beiden Spitzen sind bereits montiert; sie sollen durch ihre längliche Form dem verkürzten Schiffe eine schlanke Gestalt geben. Das Gerippe dürfte in 5 bis 6 Wochen fertig sein. Sowohl in die vordere als in die Hintere Gondel werden je 2 Maybachsche Motoren eingebaut, um dem Schiffe eine möglichst große Geschwindigkeit zu geben. Eine eigentliche Passagierkabine ist nicht vorgesehen. Das Schiff soll außer der Besatzungsamnnschast nur weitere 10 Personen mitnehmen können.
Ueberlandflug Ulm-Friedrichshafen.
Auf Veranlassung des zum Studium der Flug fahrt in Berlin befindlichen Oberleutnants Schott vom Jnf.- Regt. Kaiser Wilhelm in Ulm wird der Verein Deutscher Flugtechniker, im nächsten Frühjahr einen Ueberlandflug von Uhm nach Friedrichshofen veranstalten, der gleichzeitig eine Huldigung der deutschen Flngwelt für den Grafen Zeppelin bilden soll. Dieser Flug verspricht ein sportliches Ereignis zu werden, wie es bisher in Deutschland rroch nicht da war, da fast alle deutschen Flieger, darunter Hans Grade, J ean in und Wi.ncziers ihre Beteiligung zugcsagt haben. Wir sind sicher, daß die Mitteilung von diesen: sportlichen Ereignis bei der großen nationalen, militärischen und sportlichen Bedeutung, der Veranstaltung in ganz Württemberg eine freudige Genugtuung Hervorrufen wird, umsomehr, als durch diesen Flug einem großen Teil der württernöergischen Bevölkerung zum erstenmal Gelegenheiten geboten wird, die neueste Errungenschaft menschlichen Geistes kennen zu lernen. Graf Zeppelin hat, um die Bestrebungen der Flugtechniker zu unterstützen und um zu einem Zustandekommen einer Flngveranstaltung in Württemberg beizutragen, einen Preis von 25 000 M gestiftet.
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Darmstadt, 13/ Nov. Prinz Heinrich von Preußen weilte heute nachmittag wieder'auf dem Eulerschen Flug- sslide. Nachdem der Prinz mit Herrn Euler einen längere,: Pafsagierslng auf einer neuen Militärflngrnaschine aus- gesührt hatte, der über Bäume und Telephonleitungcn hinweg führte, fuhr der Prinz allein etwa 2 Kilometer aus einer anderen Maschine. Kurz darauf traf Prinzessin Heinrich ans dem Flngfelde ein und unternahm mit Herrn Euler einen Passagierflng von etwa 20 Kilometer Länge. Bei diesem Flug wurden Höhen von etwas über 120 Meter erreicht. Tie Landung erfolgte glatt mit abgestelltem Motor. Tie Prinzessin war entzückt von dem schönen Flug. Daraus unternahm Herr Euler mit der Hofdame, Fräulein von Oertzen, eine Fahrt, wobei der Truppenübungsplatz zweimal umkr-euzt wurde. Prinz Heinrich unternahm dann allein noch mehrere wohlgelungene Flüge über die ganze Länge des Platzes und zeigte dabei, daß er die Steuerung der Maschine vollkommen beherrsche. Als die herein- brechende Dunkelheit dem Fliegen ein Ziel setzte, verließen der Prinz und die Prinzessin den Flugplatz, nachdem sie Herrn Euler ihre Anerkennung für die wohlgelungenen Flüge ausgesprochen hatten.
Handel und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 12. Nov- Die Mostob stp reise haben eine weitere Steigerung erfahren- Auf dem heutigen Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz kostete der Zentner 7,80 Mark bis 8 Mark. Die Zufuhr betrug 3S0 Zentner.
Besigheim, 12. Nov. Die Weiubaug enosse uschast hielt kürzlich ihre Abrechnung über den heurigen Herbst. Es wurden abgeliefert von Mitgliedern 5676 Kilo, von Nichtmitgliedern 870 Kilo, zusammen 6246 Kilo Trauben, welche 47 Hektoliter Mein ergaben. Daraus wurden erlöst 3585,76 Mark; der Eimer l. Kl. kostete 230 Mark, 2. Kl. 201 Mark. -Voriges Jahr wurden «us 30 004 Kilo Trauben 303 Hektol. Wein gewonnen mit einem Erlös von 13 294 Mark. Preis 1. Kl. 137,28 Mark, 2. Kl. 107,65 Mark per Eimer.)
Bor 40 Jahre».
Denkwürdigkeiten an den deutsch - sranzösischen Krieg.
Dienstag, den 15. Nov. 1870.
Rekognoszierung auf Bu. Aussallgefechte bei Besson- court. Belagerung von La Fere (27. Nov.) Einschließung von Monturedy (5. Tez.) Beobachtung von Langres. Baden und Hessen unterzeichnen ihren Beitritt zum norddeutschen Bunde heute in Versailles.
Versailles. Tas große Hauptquartier entbindet den Großherzog von Mecklenburg von der Deckung der Straße Orleans-Paris und läßt ihn die Sicherung gegen Westen übernehmen. Erstere Funktion übernimmt heute das 2. Armeekorps, .das unter Befehl des Kronprinzen gestellt wird. Tas Hauptquartier, des Prinzen Friedrich Karl ist heute in Sens, Departement Dvnne. General Bourbaki Generalkommarrdarrt der Region des Nordens, erläßt einen Bericht an seine (französischen) Truppen, in dem er die von seinen Truppen ausgeführten kleineren Uebersälle aufzählt. Diese kühnen und häufigen Handstreiche machten die Franktireurs rc. den Deutschen furchtbar. Tiefe kleinen Gefechte beweisen, daß jeder entschlossen ist, überall, wo der Feind sich zeigt. Beweis von seiner Kraft abzulegen. Ter oberste Generalkommandant ist glücklich, diesen allgemeinen Aufschwung zu konstatieren, und er hat das Vertrauen, daß derselbe sich nicht verleugnen wird, wenn die Umstände neue Anstrengungen erheischen.
A u t u ii. Garibaldi erläßt einen Tagesbefehl an seine Truppen, worin er auf Grund .zahlreicher Klagen den Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften strenge verbietet, aus eigene Faust zu requirieren. Er erklärt, Zuwwer- haudelude als Diebe dem Kriegsgerichte zu überweisen.