„Leipziger Neuesten Nachrichten" eine Interessengemeinschaft ein, die sechs bis sieben Zehntel des gesamten Umsatzes im deutschen Buchhandel jumfaßch Ter Eintritt weiterer buchhändlerischer Firmen steht bevor. Tamit ist ein ungeheurer Trust im Buchhandel nahe gerückt.
Berlin 27. Okt. Ter Gesetzentwurf über die Einführung von Schisfahrtsabgabcn ist dein Reichstag zugegangen.
Berlin, 26. Okt. Tas Auswärtige Amt hat ans das Gesuch der englischen und amerikanische n Regierung wegen einer Untersuchung der bekannten Moabiter Journalistenasfäre vorn 28. September eine Antwort erteilt. In Uebereinstimmnng mit der Polizeibehörde lehnt die Regierung es ab, gegen die beteiligten Schutzleute in irgend einer Weise vorzugehen. Rach dem Ergebnis der Untersuchung der Angelegenheit sollen die betreffenden englischen und amerikanischen Journalisten sich so benommen haben, daß die Schutzleute der Ueberzeugung waren, es mit den Führern des Janhagels zu tun zu haben. Auch behaupten die beteiligten Schutztente, daß sie die vier Journalisten mehrfach aufgefordert hätten, den Platz zu räumen. Tie Mitteilung des Auswärtigen Amtes bezeichnet die Angelegenheit als einen bedauerlichen Zwischenfall, der wesentlich durch ein Miß^ Verständnis hervorgerufen worden ist, sicht aber keinen Grund, den beteiligten Schutzleuten einen Vorwurf zu machen. Tie beteiligten ausländischen Korrespondenten bestreiten die Richtigkeit der Behauptungen der Polizeibeamten, auf die sich die Regierung beruft.
Berlin, 26. Okt. Ter Vertrag zur Errichtung der Schnellbahn T ü ss e l d o r f-K ö l n ist von beiden Städten unterzeichnet worden. Tie Ausführung sollen die A. E. G. und Siemens und Halske erhalten. Es handelt sich um ein Objekt von etwa 30 Millionen Mark. Tie Genehmigung des Eisenbahnministers v. Breitenbach soll bevorstehen.
Ausland.
Eine Ministerkrisis
droht in Frankreich auszubrechen. Ministerpräsident Briand hatte in seiner gestern erwähnwn Kammerrede die Notwendigkeit betont, Maßregeln zu ergreifen, um der Wiederkehr einer Ansstandsbeivegnng, wie derjenigen der Eisenbahnarbeiter vorzubeugen. Er ersuchte dabei die Kammer, sie möge keine improvisierten Maßregeln in dieser Hinsicht Vorschlägen, sondern der Negierung Zeit lassen, Willst darüber zu beraten, denn die Regierung habe sich noch nicht schlüssig gemacht und der Ministerpräsident könnte loyaler Weise noch nicht die Verantwortung für die gesamte Regierung übernehmen. Tiefe Aeußerung Briands scheint das Gerücht zu bestätigen, das schon seit einer Woche umgeht und wonach zwei Minister, Viviani und Toumergue sowie der Unterstaatssekretär Renault nicht mehr mit der Richtung der Briandschen Politik einverstanden seien. Ter Minister der Arbeit Vi- biani soll schon die militärische Mobilisation während des Eisenbahnerstreikes nicht gebilligt haben; er soll auch jeder Einschränkung des bestehenden Koalitionsrechts der Arbeiter und jeder Aenderung des Gewerkschaftsgesetzes von 1884 widerstreben.
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London, 26. Okt. Tie feierliche Beisetzung des Fürsten Teck fand heute Vormittag in Anwesenheit des Königs und der Königin, dem diplomatischen Korps und der Minister in Windsor statt. Unmittelbar hinter dem Sarge bei den fürstlichen Leidtragenden schritt Graf Metternich, der den deutschen Kaiser und den König von Württemberg vertrat, der norwegische Gesandte und der österreichische Botschafter.
Avis Abeba, 26. Okt. Ras Wolie, ein Bruder der Kaiserin, dem die Regierung eine Zeitlang mißtraute, nnd dem sie eine Beobachtungsarmee von 3000 Mann auf den Hals schickte, da er sich weigerte, nach Adis Abeba zu kommen, beMdet sich, nachdem er der Regierung Treue gelobt hat, mit dreihundert Begleitern auf dem Wege nach Adis Abeba. An der Grenze der Provinzen Wollo nnd Jedscho kam es infolge eines Mißverständnisses zu einem Gefecht zwischen den aus Wolies Land heimkehrenden dreitausend Mann Regierungstruppen und Ras Mi- caels Grenzwachen. Wie es heißt, wurden bei dem Mas- saere gegen hundert Menschen getötet.
Portauprinee, 26. Okt. Tas Haitianische Kanonenboot „Liberte" ist infolge einer großen Explosion in Port de Paix gesunken. Siebzig Personen sollen getötet oder ertrunken, zwanzig gerettet sein. Unter den Toten befinden sich auch zehn ''Kenerale, die sich auf dem Wege zu ihren Truppenkommandos im Norddepar- tement befanden.
Württemberg.
Dienstnachrichteu.
Tcr König hat die Sekretnrstelw bei dem Evangelischen Lbcr- schulrat dem Kanzleihilfsarbeiter Ernst Weiht bei dieser Behörde übertragen.
Der Verband württ. Handwerkergenossenschaften
veranstaltete im Stadtgarten in Stuttgart einen Ber- bandstag. Zum Dank für das Verbleiben des Staatsrats von Mosthaf in seinem württembergischen Amt erhob sich die aus dem ganzen Lande besuchte Versammlung von den Plätzen. Staatsrat von Mosthaf sprach hie- §ür f inen herzlichen Tank aus. Das schöne Verhältnis, das i m mit den Vertretern des ivürtt. Handwerkerstandes verbinde, habe ihn wesentlich bestimmt, auf den weiteren Wirkungskreis im Reiche zu verzichten.
Ueber den Stand des gewerblichen Genossenschaftswesens in Württemberg berichtete der Verbandsrevisor Schumacher. Das letzte Jahr war Für die Genossenschaften erfreulich. Zu den 62 bisherigen traten hinzu: Tie Bäckereigenossenschaft Geislingen
Nnd die Einkaufsgenossenschaft der Spezerei- nnd .Kolonialwarenhändler in Stuttgart. Aufgelöst sind oder der Auflösung entgegensetzen: die Einkaufsgenossenschaft der Bäcker in Zuffenhausen und die Genossenschaftsschreinerei in Tailfingen. Tie Gesellschaften arbeiten mit einem Kapital von 2 895 000 Mark, über 400 000 Mark mehr als im Vorjahr. Tie Ein- und Verkanfsgenossenschaften erzielten sämtliche einen Gewinn. Das vergangene Jahr hat wiederum gezeigt, daß die elektrische Kraft, wenn sie nicht außerordentlich billig berechnet ist, für Genossenschaften zu teuer ist. Die Revision hat die Notwendigkeit einer immer wiederkehrenden Kontrolle ergeben. Auch sonst sind eine Reihe leichterer Anstände festzustellen, z. B. in Bezug auf die Jnventuraufnahme, den Reservefonds rc. Jni Allgemeinen jedoch kann sestgestellt werden, daß die Genossenschaften über einen guten Stamm von Geschäftsführern verfügen, denen alle Anerkennung zu zollen ist. Reine Submissionsgenossenschaften gibt es im Verband bisher nicht, dagegen findet sich oft ein gemeinsames Vorgehen bei Submissionen seitens der Genossenschafter.
In der Diskussion über den Bericht sprach Malermeister Schindler-Göppingen über seine Erfahrungen im Subniissionsgesellschaftswesen. Tie Göppinger Sub- missionsgescllschaft arbeite sehr zufriedenstellend. Notwendig sei vor allem, daß jede Arbeit, die eine Gesellschaft übernehme, auch gut ausgeführt werde. Landtagsabgeordneter Augst sprach dem Revisor den Tank für seine Arbeit aus und erläuterte kurz die Schlüsse, die aus einem Gleichbleiben der Maschinenmiete bei Verkanfsgenossenschaften, die zugleich auch Einkaufsgenossenschaften sind, zu ziehen seien. I r i o n - Stuttgart beantragt, man möge bei den staatlichen Behörden beantragen, daß Fabriken, die an Genossenschaften nicht liefern, ebenso, wie ihre Waren, von der staatlichen Submission ausgeschlossen werden. .Häring- Stuttgart beschwert sich, daß die staatliche Saline dem Spezerei- nnd Kolonialwarenhändlerverein in Stuttgart ihr Salz nicht direkt liefern. Es wird beschlossen, den Antrag Irian dem Ausschuß zur weiteren Behandlung zu überweisen. Tie Diskontierung von Bnchfo'rdernngen erklärt der Verbandsrevisor beim Kleinhandwerk als gefährlich nnd von unreellen Folgen begleitet. Ter Wechsel sei ein viel angenehmeres nnd nützlicheres Kreditmittel.
Ueberseeische Auswanderung aus Württemberg und aus dem Reich
Während die Auswanderung ans Württemberg in dem Jahrzehnt 1901—09 eine merklich rückläufige Bewegung angenommen hat, ist dieselbe aus dem Deutschen Reich mehr in aufsteigender Richtung zu konstatieren. Aus Württemberg wanderten nach dem Statistischen Jahrbuch für 1908 und 1909 im Jahre 1901 genau 1061 Personen, worunter 528 männliche, aus, dagegen 1909 nur mehr 803, worunter 482. Ans dem Reich dagegen gin- gend1901 über See 22 073, worunter 11557 männliche, 1909 aber 24 921, worunter 13 561 männliche. T-ie meisten davon, 19 930 Personen, wunderten nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika aus. Von den württembergischen Auswanderern gingen 1909 nach Amerika überhaupt 798, nach Australien 4, während nach Asien nnd Afrika keiner auswanderle. In dem Jahrneunt 1901—1909 sind aus Württemberg insgesamt ausgewandert 11096, aus dem Deutschen Reiche 254 114 Personen. Bon letzteren gingen 232 400 nach den Bereinigten Staaten von Nordamerika.
Stuttgart, 26. Okt. In der Presse wird der erste Stadtschultheißenamtssekretär Amtsrat Tr. Tollinger als der Nachfolger von Tr. Mattes bezeichnet. Demgegenüber ist darauf hinznweisen, daß Beschlüsse selbstverständlich noch in keiner Weise vorliegen, ja, daß die Vorverhandlungen noch nicht einmal zum Abschluß gekommen sind. Selbst über die Frage, ob der neue Gemeinderat ein Jurist oder ein Techniker sein soll, haben sich die Meinungen noch nicht geklärt. Wie wir hören, soll die Deutsche Partei einen Techniker wünschen, während die volksparteilichcn Rathausvertreter, soweit sie bisher zum Wort gekommen sind, sich für einen Juristen geäußert haben.
Stuttgart, 26. Okt. Wie das Südd. Kb. hört, wurde dieser Tage eine Gesellschaft konstituiert, die für die Entwicklung Ostheims von größter Wichtigkeit sein dürfte. Es handelt sich um die Ueberbaunng eines Areals von nahezu 4 Hektar an der Landhaus-, Tal-, Schönbühl- und Lehmgrubenstraße. Dasselbe umgrenzt das neue Ostheimer Schwimmbad, Die Wohnungsbau-Aktiengesellschaft, welcher billiger Baugrund zur Verfügung steht, macht sich zur Ausgabe, gesunde Wohnungen in Etagen- nnd Einfamilienhäusern, außerdem aber Gebäulichkeiten für Engrosgeschäfte, Ateliers und Bureaux zu erstellen. Ter „Verein für das Wohl der arbeitenden Klassen" und die neue Wohnungsbau-Aktiengesellschaft ergänzen sich gegenseitig in dem Bestreben, für gute Wohnungsverhältnisse zu sorgen und mit fortschrittlichen Einrichtungen den ganzen Stadtteil zu heben.
Stuttgart, 27. Okt. Die Ausstellung für das Hotel- und Wirtschaftswesen hat einen Reingewinn von rund 20 000 M ergeben. Daran hat der Cannstatter Wirtsverein ein Drittel als Anteil. Tie Ausstellung von 1897 brachte dem Stuttgarter Wirtsverein 18 OM M Ueber- schuß.
Metzingen, 25. Okt. Am Samstag abend sprach Parteisekretär Fischer von Heilbronn vor dem Volks- Verein im Schwanensral hier über die politischen Ausgaben der Gegenwart. — Am Sonntag abend hielt die Sozialdemokratie im Lindensaal eine Versammlung, in der Abg. Keil über den Straßenkampf in Moabit sprechen wollte. Tie zahlreich erschienenen Genossen waren aber sehr enttäuscht, als Keil ausblieb. An seiner Stelle sprach sodann ein Genosse Richter.
Reutlingen, 26. Okt. In der gestrigen Mitgliederversammlung der hiesigen Fortschrittlichen Volkspartei wurde offiziell bekannt gegeben, daß sich der langjährige Vertreter des 6. württ. Reichstagswahlkreises Friedrich Payer, in Rücksicht auf die politische Lage der
Gegenwart wieder bereit finden ließ, für die im November n. Js. zu erwartenden Reichstagswahlen zu kandidieren.
Ulm, 26. Okt. Der hiesige F i s ch er e i v e r e i n hm im abgelaufenen Jahr wieder erhebliche Einsätze an Jung- brut nnd Jungfischen in seine Wasser gemacht. Diese Einsätze werden dem durch die schweren Hochwasser des heurigen Sommers sehr geschädigten Fischbestand gut zu statten kommen. Ferner ist eine Neubesetzung der Blau durch Edelkrebse erfolgt, die vom Landesfischereiverein überwiesen worden sind. Der Verein beschloß, dgß künftig jeder Sportangler nur mit einer Rute den Fischsport nus- üben darf.
Nah und Fern.
Nnglücksfätte.
In Kirchberg a. M. ist die Ehefrau des Bauern Gottlob Renz durch ihr Fuhrwerk schwer verletzt worden. Während sie auf dem Heimweg zu Bremszwecken ein Rad anlegen wollte, scheuten die Kühe. Unter dem Wagen hängend, nnirde die bedauernswerte Frau laut „Postillon" geschleift, bis vorübergehende Leute das Vieh aufhielten und sie ans ihrer gefährlichen Lage befreiteil.
Ans Reutlingen wird berichtet: Letzte Nacht verbrühte sich der schon 38 Jahre bei der Firma I. I, Anner arbeitende 63 Jahre alte verheiratete Maschinist Gottlieb Wendler am ausströmenden Dampf des durch Abspringen des Ventils schadhaft gewordenen Kessels derart, daß er kurz nach der Einlieferung ins Bezirkskrankenhaus starb. — Auf dem Güterbahnhof stürzte der 60 Jahre alte verheiratete Taglöhner Stefan Sautter rücklings von einem mit Gerbrinde beladenen Wagen und erlitt so schwere innere Verletzungen, daß abends im Be- zirkskrankenhans der Tod eintrat.
Des jungen Fuhrmanns Tod.
Am Montag Vormittag holten zwei auswärtige Fuhrleute bei einer Firma in Heilbronn einen Wagen Pferdedünger. Auf dem Heimweg in der Neckn- gartacherstraße wollte der eine Fuhrmann während der Fahrt vorne auf den mit zwei Pferden bespannten Wagen steigen, hiebei glitt er ans und kam so unglücklich unter den Wagen, daß ihm das linke Vorderrad neben äußeren Verletzungen auch den Brustkorb eindrückte. Ein von Neckargartach herkommender Lehrer nahm sich sofort um den Verletzten an und verbrachte ihn mit Hilfe einiger Personell in ein in der Nähe befindliches Hans, wo ihm die erste Hilfe zu Teil wurde. Mittelst des Sanitätswagens wurde der Verletzte in das städtische Krankenhaus verbrach!, wo er um halb 3 Uhr nachmittags seinen Verletzungen erlag. T-er Verstorbene ist der 15 Jahre alte Sohn des Gemeinderats Wilhelm Pfeiffer von Obereisesheim.
Noch gut abgegangen.
Am Tienstag Nachmittag fuhr ein Hotelkutscher in Heilbronn mit dem Omnibus durch die Lohtorstraße der unteren Neckarstraße zu. Plötzlich sprang ein 5 Jahre alter Knabe direkt vor das Pferd des Kutschers, fiel zu Boden und wurde vom Pferd auf den linken Unterarm getreten, sod-aß daselbst eine blutunterlaufene Stelle sichtbar wurde und der Knabe über heftige Schmerzen klagte. Wenn der Knabe nicht noch rechtzeitig von einem Herrn weggezogen worden wäre, würde sicher das Vorderrad des Omnibusses über den Kopf des Knaben hinweggegangen sein. Nach Aussage von Zeugen des Vorfalles trifft den Kutscher kein Verschulden.
Das Unglück bei Rheinhauscn.
Ter Mann, der, wie gestern gemeldet, mit seiner Tochter, mit Pferd und Wagen, bei Rheinhausen im Rhein ertrank, ist der 43 Jahre alte Landwirt Bilz von Knittlingen im Oberamt Maulbronn. Bilz brachte aus einem Zweispännerwagen etwa 60 Zentner Hafer nach Speyer, um ihn, wie früher, dort zu verkaufen. Ta ihm dies nicht gelang, fuhr er bei Nacht wieder zurück und wollte sich beim nahen Rheinhausen mit der Fähre über den Rhein, der im dichten Nebel lag, fahren lassen. Wie anzunehmen ist, war die dort befindliche Schranke nicht geschlossen, ^nnd da das Ufer resp. die senkrecht auf das Wasser zuführende Straße steil abfällt, so fuhr der Wagen wohl raschen Laufes in das tiefe und reißende Wasser. Das Mädchen hörte man noch einige Zeit herzzerreißend im gegenüberliegenden Rheinhausen um Hilst rufen, anscheinend so lange, bis auch die gefüllten Säcke nntergingen. Ein Wirt in Rheinhausen, bei dem der Verunglückte bei der Hinfahrt cinkchrte, übermittelte die schlimme Kunde. Weder von Heu Verunglückten noch vom Gefährt hat man bis jetzt etwas entdeckt.
In Lorch stach ein 17jähriger Kartonagearbeiter nach kurzem Wortwechsel einen 20 Jahre alten Gipser aus offener Straße siebenmal in den Kopf. Schwer verletzt mußte der Gestochene ins Krankenhaus übergeführt werden, während der Täter verhaftet worden ist,
Am Mittwoch früh wurde im Mühlkanal in Berg am Rechen bei der Stadtmühle in Cannstatt abermals die Leiche eines neugeborenen Kindes, weiblichen Geschlechts, das nur ganz kurze Zeit im Wasser gelegen sein kann, gefunden. Von der Mutter des Kindes fehlt jede Spur.
Ins Amtsgerichtsgefängnis Cannstatt wurde ein polnischer Arbeiter eingeliefert, der Tienstag abend in Münster einen vollbesetzten Straßenbahnwagen dadurch zur Entgleisung bringen wollte, daß er einen großen Stein ans die Schienen legte. Ter Anschlag lief gut ab. ,Ju den Taschen des Verhafteten wurde ein großes Waffenarsenal gefunden.
Das 3jährige Söhnchen -des Bauern Hofsmann in Forchtenberg OA. Oehringen machte sich an einem im Betrieb befindlichen Göpel zu schaffen, intern es zwischen die Kammräder Blümchen steckte. Dabei wurde es am rechten Arm erfaßt und bis über den Ellbogen derart gequetscht, daß der Arm sofort abgenommen werden mußte,
Eine aufregende Szene spielte sich in Herrenberg ab. Ueber den mehr als mannshohen !Bretterzaun des amtsgerichtlichen Gefängnishofes hinweg entfloh 'eine Frauensperson, die aus dem Bezirk eingeliesert worden war. Tie sofort ausgenommene Verfolgung war in dem mit Gebüsch bewachsenen Gelände der Umgebung der Stadt