schwarz-blaücn Blocks in Verhandlung zu treten. Es wird erwartet, daß die einzelnen Wahlkreise ohne Zu­stimmung des Landeswahlausschusses Sonderverhand­lungen nicht einleiten."

Eine Vertrauensmännerversaminlung in Wiesba­den stellte als Reichstagskandidaten der Fort­schrittlichen Volkspartei im zweiten nassauischen Wahlkreis den Vorsitzenden des Landesverbands Nassau des Hansabundes Albert Sturm auf.

Eine Produktivgcnoffenschaft gescheitert.

Taß zur Leitung eines Geschäfts besondere Kennt­nisse und Fähigkeiten gehören, ist eine Wahrheit, die oft übersehen wird. Nur aus diesem Grunde ist die Gründ­ung und Erhaltung von Prodnktivgenossenschaften so schwierig. Ties beweist neuerdings ein Beispiel, das dem Bad. Beob." berichtet wird. Nach dem letzten Mann­heimer Schreinerstreik gründeten 22 Schreinerge­sellen in Sch wetzin ge n ein e Möbelfabrik mit Einwurf von je 500 Mark. Ein Gebäude wurde er­richtet, die modernsten Maschinen wurden angeschafft, und dann ging es an die Fabrikation. Obwohl den Leuten das Zeugnis wackerer Arbeit ausgestellt wird und sie so­gar in den Abendstunden und an Sonntag Vormittagen (mit Außerachtlassung der sozialdcm. Forderungen) arbei­teten, trat nach halbjährigem Betrieb das Verhängnis ein. Tie Lieferanten und der sozialdemokratische Erbauer der Farbik wollten ihr Geld haben und solches war nicht vor­handen. Um sich zu helfen, boten die Teilhaber den Gläubigern 30 Prozent, worauf diese jedoch nicht ein­gingen. Ter Konkurs brach aus und die Fabrik wurde geschlossen. Tie Unternehmer sind zu bedauern, denn sie hatten eine gute Absicht. Aber auch die Gläubiger, unter denen sich kleine Leute befinden, können einem leid tun.

Nette Submissionsblüten

werden wieder von Karlsruhe berichtet. Auf das Ausschreiben des städtischen Tiefbanamts bezüglich der Vergebung des Hauptsammelkanals der Klärwerkssunda- mente und des östlichen Entlastungskanals sind 18 An­gebote eingekommen. Diese bewegen sich bei dem ersten Baulose (Hauptsammelkanal und Klärwerksfundamente) zwischen rund 770 000 Mark und 2 760 000 Mark, beim zweiten Baulos (östlicher Entlastungskanal) zwischen rund 1500 000 Mark und 3 910 000 Mark und bei der Ge­samtarbeit zwischen 2110 000 Mark und 6 670 000 Mark. Ter entsprechende Teil des Voranschlags des Tiefbauamts beziffert sich beim Hauptsammelkanal aus 900 000 Mark, beim Entlastungskanal aus 1677 000 Mark, zusammen auf 2 577 000 Mark.

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Eine Politische Maßregelung.

Eine Versetzung, die bereits ganz allgemein als po­litische Maßregelung gedeutet wird und daher das i.rößre Aussehen erregen muß, .gibt dieKarlsruher Zeit­ung" amtlich bekannt. Ter Oberamtmann Arnsper- e r, der sich, wie mitgeteilt, unlängst in einer nichtössent- lcchen Mitgliederversammlung des Nanonalliberalen Ver­eins anläßlich der Berichterstattung über den Kasseler Par­teitag entschieden gegen ein Zusammengehen mit Junkern und Klerikalen ivandte, nachdem zwei jungliberale- Redner die Eventualität eines neuen Bülowblockes, insbesondere die spätere Möglichkeit einer Wiederannäherung zwischep Konservativen und Nationalliberalen empfehlend erörtert hatten, ist von Karlsruhe nach dem Oertchen Staufen jbei Freiburg als Amtsvorstand versetzt worden un­ter Rückgängigmachung der Versetzung eines anderen bereits zur diese Stelle-bestimmt gewesenen Herrn. Zwar nicht dem Rang, aber dem ganzen Dienstbereich nach ist das eine Ho unverkennbare Verschlechterung, daß besondere Gründe dafür vorliegen müssen. Die ,,Karlsruher Zeit­ung" untersteht auch im nichtamtlichen Teil in erster Linie der Einwirkung des Ministers des Innern, gegenwärtig also des wegen seiner unbefangenen Stellungnahme zur So­zialdemokratie so vielgenannten Frhrn. v. Bodman. Sie hat gleichwohl, wie schon erwähnt, in letzter Zeit höchst ausfallend jede Gelegenheit zur Empfehlung einer Samm­lung der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie durchaus im Sinne der Bethmannschen Parole von der Sammlung aller positiv schaffenden Parteien benutzt.

Man ist in badischen Regierungskreisen meist bemüht, jsich der preußischdeutschen Reichsregierung gegenüber gefällig zu erzeigen. Ter jetzt von derKarlsruher Zeitung" vertretene Standpunkt läßt sich, wenn man ihn angesichts der realen Parteiverhältnisse im Lande nicht als völlig sinnlos und sogar gefährlich be­zeichnen will, höchstens als eine solche Gefälligkeit begrei­fen. Er ist deshalb seither im allgemeinen wohl nach­sichtig und nicht allzu tragisch beurteilt worden. Taß die Gefälligkeit aber soweit gehen sollte. Beamten die Aus­übung ihrer staatsbürgerlichen Rechte und die Bekund­ung ihrer politischen Ueberzeuung sogar in engem Kreis einer geschlossenen Vereinsversammlung zu verargen, muß den schärfsten Widerspruch Hervorrusen. In erster Linie geht der jetzige Fall, die Nationalliberalen an, im weiteren aber alle Parteien ohne Unterschied ihrer son­stigen Beziehungen zu einander. Es wird außerdem er­staunt gefragt werden, ob die konservativen Einflüsse trotz der Bedeutungslosigkeit dieser Partei beim Volke dennoch an hervorragenden Stellen so stark sind, daß ihnen zulieb Grundrechte der Verfassung mißachtet werden. (Fr. Zt.)

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Pforzheim, 24. Okt. Me Lage in der hiesigen Kettenindustrie zeigt keine Verschärfung. Von 2840 ürännlichen in der Kettenindustrie beschäftigten Personen haben nur 740 auf 14 Tage gekündigt. Bei dieser Aus­stellung fehlen nur unwesentliche Betriebe. Im Gan­zen hat also nur der 4. Teil der Kettenarbeiter gekündigt. Die Fabrikanten haben zum Teil große Lager.

Pforzheim, 23. Okt. Bei der Ersatzwahl zur Landwirtschaftskammer im Bezirk Pforzheim- Turlach wurde der Gutspächter Elsäßer (liberal) mit 981 Stimmen gewählt gegen den Landwirt Zoller (Bünd- Iler), auf den 624 Stimmen entfielen. Ter katholische fktanernverein übte Wahlenthaltung.

Karlsruhe, 23. Okt. Hier wurde heute ein Ver­ein badischer Viehhändler mit Anschluß an den Bund der Viehhändler Deutschlands gegründet. Dessen Vorsitzender Daniel aus Tiersdorf bemerkte in seinem Vortrag u. a., daß Mutschland wohl seinen Viehbedarf selbst zu produzieren vermöchte, wenn der Großgrund­besitz gesetzlich gezwungen werden könnte, statt seiner vieh­losen Wirtschaften sich mehr an der Viehzucht zu be­teiligen.

Berlin, 24. Okt. Tie Justizkommission des Reichstags nahm heute mit allen gegen 7 Stimmen den in der ersten Lesung in die Strasprozeßnovelle neu eiugesügtcn Z 47a an. Hiernach können Mitglieder des des Reichstags oder anderer gesetzgebender Versammlun­gen die Auskünfte über Personen, die ihnen in Ausübung ihres Berufs etwas anvertraut haben, oder denen sie in Ausübung ihres Berufs erwas anvertraut haben, so­wie über ihnen anvertraute Tatsachen verweigern, es sei denn, daß die Mitteilung den Tatstand eines Verbrechens begründet oder ein Verbrechen zum Gegenstand hat.

Berlin, 25. Okt. In einer in Marienburg ab­gehaltenen Wählerversammlung erklärte der bekannte agrar-konservative Abgeordnete v. Oldenburg-Janu- schau, daß er auf jeden Fall auch bei den nächsten Reichstagswahlen kandidieren werde, dagegen werde er dem­nächst wegen Ueberbürdung sein preußisches Landtagsman­dat niederlegen. Aus der Brandrede dieses Abgeordneten heben wir folgendes hervor:Als nach den letzten Reichs­tagswahlen ein gewaltiger Enthusiasmus herrschte, Tau­sende vor das Schloß zogen, Hurra schrien undDeutsch­land, Deutschland über alles" sangen, habe ich dem Für­sten Bülow gesagt, die Sozialdemokratie werde nicht be­zwungen mit Liedern und Hurra, daher müsse es das Programm eines mutigen Staatsmannes sein: Los gegen die Sozialdemokratie. Mr Redner verbreitete sich sodann über den Block und kam auch auf die Erbschaftssteuer zu sprechen. Wir müssen es Herrn von Bethmann sagen, daß wir auch nicht Umfallen werden, wenn sie wiederkommen sollte. Was die Haltung des jetzigen Reichskanzlers be­trifft, so will ich herzlich hoffen, daß das Programm der Zukunft nicht wieder lautet, ohne die Nationalliberalen keinesfalls, ohne.die Konservativen allenfalls. Ein Halt muß sein. Wir ivünschen ein rücksichtsloses Bekämpfen der Sozialdemokratie. Wem in Moabit die Augen noch nicht aufgegangen sind, dem ist nicht zu helfen. Ich habe kein Verständnis dafür, daß ein geordnetes' Staats­wesen drei Tage braucht, eine solche Revolte zu besei­tigen. Erst verbietet man zu schießen und dann sammelt man für verwundete Schutzleute. Ein energischer Stoß sofort, statt Hunderte von Toten hinterher. Also los auf die Schanzen, wenn nicht so haltlose Zustände wie in Portugal cintreten sollen." Echt Januschau!

Marienwerder, 25. Okt. In Hasseln wurde ein Lehrer verhört, weil er verdächtig war, den Tod eines jungen Mädchens, mit dem er ein Liebes­verhältnis unterhalten hatte, verschuldet zu ha­ben. Während des Verhörs verließ der Lehrer das Zim­mer und schoß sich in einem anderen Zimmer eine Ku­gel in den Kops.

Ausland.

Marseille, 25. Okt. Der Ausstand der Roll­wagenkutscher und Packer hat sich auf alle Unter­nehmungen des Rollsuhrwesens ausgedehnt. Auf den Bahnhöfen und Abladestellen herrscht große Ver­wirrung.

Neapel, 24. Okt. In der vergangenen Nacht sind schwere Regengüsse niedergegangen; sie überschwemm­ten die Ortschaften am Vesuv weithin, ebenso die Stra­ßen. Die Eisenbahnverbindung von Torre del Greco ist. unterbrochen. Man meldet schwere Verwüstungen und Opfer an Menschenleben. Polizei und Pioniere sind nach den betroffenen Orten abgegangen.

London, 24. Okt. Tie portugiesische Botschaft beim Päpstl. Stuhl ist in eine Gesandtschaft umgewandelt worden.

Kapstadt, 25. Okt. Mr Dampfer Lisboa, der mit 250 Passagieren am 19. Oktober die Sobitobucht ver­lassen hatte, hat dort westlich von der Paternosterbucht Schiffbruch gelitten. Siebzehn Personen sind ertrunken. Alle übrigen wurden-gerettet. Das Schiss ist vermutlich vollkommen verloren.

Württemberg.

Hienstnachrichte«.

Der König hat die evangelische Pfarrei Gingen, Dekanats Geis­lingen, dem Pfarrer Batzler in Anenstein, Dekanats Marbach, über­tragen. Das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Verkehrs­abteilung. hat auf die erledigte Stelle des Stationsverwalters in Möhringen den Stationsverwa'ter und Postverwalter B anm a un in Loßbnrg-Rodt auf Ansuchen versetzt.

Der Bund für Vogelschutz.

hielt in Stuttgart seine Generalversammlung im Hotel Textor. Ten Vorsitz führte Frau Kommerzienrat Hähnle, die verdiente Vorkämpfer«: aus dem Gebiet des Vogelschutzes. Ter Jahresbericht wies zunächst auf den Zusammenschluß der deutschen Vogelschutzvereine im ver­gangenen Jahr hin und aus den 1. deutschen Vogelschutz­tag, welcher in Charlottenburg abgehalten wurde. Ter 2. Vogelschutztag findet im Mai 1911 in Stuttgart statt; zu diesem Zweck ist bereits die Licderhalle belegt worden. Ter Mitgliederstand des jetzt ganz Mutsch­land umfassenden Bundes hat sich von 18 300 auf 22 000 gehoben. Auch dieses Jahr haben die Behörden alles Entgegenkommen gezeigt; die K. Zentralstelle für die Land­wirtschaft wandte dem Bund eine Gabe von 900 M zu. Große Aufmerksamkeit widmete der Bund wiederum der Herstellung von VogelschutzgerLten; für Anschaffung von Nisthöhlen wurden 2800 M, für Fütterungseinrichtungen 3000 M, für Futter 2621 M ausgegeben. Für die Höh­lenbrüter werden neuerdings wegen ihrer Billigkeit Ton- Nisthöhlen benützt, hat sich doch herausgestellt, daß die Höhlen durchaus nicht aus .Holz sein müssen. Die Nach­

frage nach Fütterungseinrichtungen läßr in Württemberg naturgemäß etwas nach, weil hier eben sehr viele Futter­häuschen usw. bereits ausgestellt sind; der Umsatz der oben angegebenen Summe wurde darum auch im Wesentlichen durch Bestellungen aus allen Teilen Deutschlands erzieh In nächster Zeit hofft der Bund mit einer Fütterungsei» richtung an die Öffentlichkeit treten zu können, bei wel­cher die Spatzen- völlig ausgeschlossen sind. Tie Lösung der Frage beruht aus der Erwägung, daß die Köruer- sresser einen dicken und kurzen, die Insektenfresser aber einen spitzen Schnabel besitzen. Für Anlage von Vogel­schutz h ö l z e r n hatte der Bund große Ausgaben zu wa­chen, z. T. wurden Gemeinden und Vereine durch Geld­beiträge, zum Teil durch unentgeltliche Lieferung von Plauzen unterstützt. Erwähnt sei ein Beitrag von 200 Mark für Hiddensee, ein solcher von 100 M für Mühlacker Tie seinerzeit für Ankauf der Insel Nordervog gegebenen 4000 M sind wieder zurückbezahlt worden. Tie vom Bund ausgcsührte Anlage ans der 12 Hektar großen Fläche an der Bahnlinie Sigmaringen-Riedlingen, die von der K. Eisenbahnbauinspeklion gepachtet worden ist, zeigt, Tank des nassen Sommers keine ausfallenden Lücken, so daß der Aufwand für Ergänzung im kommenden Frühjahr kein großer sein wird. In Bevensen bei Lüneburg wurde eine Anpflanzung gemacht und dem dortigen Verschömrnngs- verein zur Beaufsichtigung übergeben. Mr Platz hiesür wie auch ein solcher in Badenweiler, wurde dem Bund zu Zwecken des Vogelschutzes zur Benützung übergeben. Auch eine testamentarische Schenkung in Höhe von 20b Mark ist dem Bund zugeflossen durch eine Freundin der Vogelschutzsache, die nicht genannt sein will. Nach dem Kassenbericht betrugen die Gesamteinnahmen 30856 Mark 97 Psg., die Gesamtausgaben 25 629 M 14 Psg.; es verbleibt hienach ein Kassenüberschnß von 4727 Mark 83 Psg.

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Der Ertrag der Staatseisenbahnen. Die Er­gebnisse der wnrtt. Staat sei s e nbnh n en für das Rechnungs­jahr 1. April 1909 bis 31. März 1910 liegen jetzt vor. Sie sind finanziell sehr befriedigend, schließt das Jahr doch mit einem Betriebsüberschuß von 2H9 M r ll. M ab gegen 16,4 Milk. M im Vorjahre 1908. Es hat.sich also ein Mehr von '5)5 Mrll. M, odch 33,88 Proz. ergeben. Ter ganze Ueberschuß gelangte an die Staatskasse; dem Eisenbahnreservefonds konnten 3,2 Mill. M überwiesen werden.

dluSstellungS-Schtvindel. Ms Sekretariat der Handelskammer Stuttgart teilt mit:In deutschen Ke- werbekreisen wird zur Zeit für ein Pariser Ausstellungs- Unternehmen geworben, das, abweichend von dem sran- zösficherr Titel, alsInternationale Ausstellung für Ge­werbe, Industrie, Hygiene, Nahrungsmitteln, Getränke usw." bezeichnet wird und das in der Zeit vom 24. No­vember bis 6. Dezember in einem sogenanntenPalais de la Charitee" zu vorgeblich wohltätigen Zwecken statt­finden soll. TieStändige Ausstellungskomnrrssion für die Deutsche Industrie" muß von einer Beteiligung abraten. Tie dort zur Ausgabe gelangendenAuszeichnungen" sind ohne Wert, und ihr öffentlicher Gebrauch wäre daher in Deutschland unstatthaft bezw. strafbar.

Stuttgart, 24. Okt. Die Kommission für das Kunstausstellungsgebäude hat die von Professor Theodor Fischer ausgearbeiteten endgültigen Pläne ge­prüft. Die nach Wünschen der Kommission gemachten Aendernngen wurden einer im wesentlichen aus Most­lern gebildeten engeren Kommission vorgelegt. Tie Be­leuchtungsverhältnisse des in dem großen Kuppelsaale vor­gesehenen sogenannten Laternenlichts wurde eingehend un­tersucht und diese Lichtmessungen haben ein durchaus gün­stiges Ergebnis geliefert. Daraufhin hat nach dem Staatsanzeiger" die Kommission einstimmig ihr Ein­verständnis mit den jetzt vorliegenden endgültigen Plä­nen ausgesprochen. Insbesondere haben dies ihr ange­hörenden Künstler die gegen den Schloßplatz .vorgelegte Bogenhalle und die Gestaltung des diese bedeckenden Da, ches einstimmig gebilligt. Auf Grund dieses Gutachtens hat auch der König seine Genehmigung erteilt. Mit den Bauarbeiten soll in kurzer Zeit-begonnen werden.

Stuttgart, 24. Okt. In dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine Markthalle aus dem Platz der bestehenden Gemüsehalle und des ehemaligen Stadtdirektionsgebäudes hat das Preisgericht von den ein­gegangenen 77 Entwürfen den 1. Preis mit 5000 M dem Entwurf mit dem KennwortForm und Farbe" dem Architekten Martin El her von hier zuerkannt; den 2. Preis mit 3000 M dem Entwurf mit den: Kennwort Nordwestshed" von Architekt F. E. Scholer und Pros. Paul Bonatz hier; der 3. Preis mit 2000 M wurde geteilt unter Reg.Baum. G. Stähl und A. Bosserl Architekten hier, Mitarbeiter Architekt Sommer (Eisen­beton"), sowie Diplomingenieur R. Ihle, hier (Stadt­bild"). Zum Ankauf empfiehlt das Preisgericht der Stadt­verwaltung den EntwurfBärengäßle" von Reg.Baum. Alfred Fischer in Düsseldorf.

Stuttgart, 24. Okt. Mr Giesamtvorstanddes württ. Bo lks schrill ehr erv ererns hat sich anr 22. Oktober wiederholt mit der von der Regierung geM' ten allgemeinen Kearntenausbesserung befaßt. .Dabei kam allseitig zum Ausdruck) daß'bei den Lehrern eine grvss Notlage bestehe. Tie Lehrer erwarten, daß bei der neuen Festsetzung ihrer Gehalte dieselben Grundsätze zur An­wendung kommen, welche 'bei der Bemessung der GehM anderer öffentlicher Diener maßgebend sind und daß dm Lehrerbefoldungen gesetzlich aus die Höhe- der Gehalte der mittleren Beamten kommen. Eine ausreichende Erhöe ung der Lehrergehalte erscheine auch deshalb notwendig, weil das neue Volksschulgesetz den Lehrern vermehrte Ar­beit und vielfach den Wegfall der bisher besonders be.M ten Ueberstunden (Mteilungsunterricht) gebracht hat w» künftig noch in vermehrtem Umfange bringen wird. W' ner wird erwartet, daß die beabsichtigte Erhöhung^ Gehalte ans den 1. April 1910 rüchvirkend gemacht wem Als ebenso Mtwendig wird eure Ausdehnung der Gehalt