regeln ng auf die Hiuterbliebenen der Lehrer und Pensionäre betrachtet.

Eßlingen, 23. Okt. Oberbürgermeister Tr. M ü l- üerg er ist von Amerika, wohin er eine längere Ur­laubsreife unternommen hatte, zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Stadtverwaltung wieder übernommen.

Ochsenburg, 22. Okt. Tie hiesige Schultheißen­wahl findet am 19. Nov. statt, die Vorstellung der Be- lverber am 6. Nov. Bis jetzt treten 2 Bewerber auf: Adolf Megnin, Gemeindepslegerbuchhaltcr in Vaihingen a. F. und Otto Kofink, Verw.-Kand z. Zeit in Crispen- hofen OA. Künzelsau.

Strümpfelbach, OA. Backnang,, 25. Okt. Gesund­heitsrücksichten veranlaßten unseren Schultheißen G. Metz­ger, der über 531/2 Jahre treu und gewissenhaft keines Amtes gewaltet, die OrtsvorstandssteCe niederzulegen. Aus Dankbarkeit und als Beweis der Anerkennung seiner beson­deren Verdienste um die Gemeinde haben in ihrer letzten Sitzung die bürgerlichen Kollegien dem aus dem Amt Scheidenden das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Neu­wahl ist auf Ende November festgesetzt worden.

Nah und Fern.

Erschlagen.

Am Sonntag abend gab es zwischen jungen Leuten in rzbach bei Calw Raufhändel. Tabei wurde der junge Maisenbacher durch den Wurf mit einem Holzscheit zu Boden gestreckt. Er starb noch in der Nacht an dem erlittenen Schädelbruch. Das Gericht war zur Untersuchung am Tatort. Eine Verhaftung ist erfolgt, erfolgt.

Arbeit fürs Standesamt.

Eine heiratsfrohe Zeit ist im Weingarten OA. Ra­vensburg angebrochen. Während in Ravensburg am letz­ten Sonntag in beiden katholischen Stadtpfarreien «nur 3 Ehevörhaben verkündet worden sind, wurden in der katholischen Stadtpfarrkirche in Weingarten 20 Pärchen von der Kanzel geworfen" wohl die Höchstzahl, seit­dem die Kirche steht.

Grotzfcuer

ist in dem badischen Torf Adelsberg ausgebrochen und hat auch ein Menschenleben gefordert, indem eine nahezu 80 Jahre alte Frau den Tod in den Flam­men fand. Das Feuer brach bald nach Mitternacht aus. Bis 4 Uhr früh waren acht Wohn- und Nebenge­bäude, darunter das ältere Wirtshaus, eingeäschert. Das 'Schulhaus blieb verschont. Etwa 12 Familien sind ob­dachlos. Ob außer vielen Futtervorräten auch Vieh ver­brannte, ist zur Stunde noch nicht festgestellt. Auf dem Brandplatze trafen nach und nach mehrere Feuerwehren ein, die jedoch nicht mehr viel retten konnten, gegenwärtig aber noch mit Aufräumen beschäftigt sind. Die Ursache des Brandes ist nicht bekannt, inan vermutet Selbstent­zündung von Heu oder Oehmd.

Freiwillig verhungert.

Der Raubmörder Heinrich D 1 ck, an dem sich in jüng­ster Zeit Spuren von Wahnsinn gezeigt haben, ist im Kreisgerichtsgefängnis in St. Pölten gestorben. Es liegt Selbstmord durch Verhungern vor. Tick hatte seit ackß Tagen jede Nahrungsaufnahme verweigert und mußte künstlich ernährt werden; doch gelang es den Acrzten nicht, ihn am Leben zu erhalten. Er ging an völliger Erschöpf­ung zugrunde. Tick, jener Verbrecher, der in Nürnberg an der Kellnerin Amalie Brecher einen Raubmord ver­übte und am 3. ds. Mts. in St. Pölten in Niederöster­reich verhaftet worden war, sollte nunmehr nach Deutsch­land ausgeliefert werden.

In den Ziegelwerken von Gebrüder Vetter in Tur­in enz-Mühlacker wurde ein 21jähriger polnischer Ar­beiter namens Peter Tiklusiki getötet. Um den Weg ab­zukürzen, war er durch einen gerade stillstehenden Koller­gang gestiegen. Als er sich in ihm befand, wurde die Maschine in Gang gesetzt und der Unglückliche wurde förm­lich zerfleischt. Er starb nach zwei Stunden.

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ist im Bahn- hosgebäude in K.l e i ng l a t t ba ch bei Baihingen zum streiten mal innerhalb kurzer Zeit eingcbrochen worden. Der Dieb drang durch ein Wartesaalfenster ein, sprengte die Türe zu dem Tienstraum aus und entnahm der Kasse ca. 60 Mark. Au einer Wand oes Wartesaals steht von ver Hand des unbekannten Täters geschrieben:Tankend bescheint".

Irr der Wirtschaft zurSonne" in Aldingen OA> Böblingen stach der 17jährige MWer Gampper den W Jahre alten, fleißigen und braven Mferssohn Wil­helm Stürmer aus bis jetzt noch nicht genau aufgeklärte Ursache »(vermutlich wegen einer Liebschaft) derart in den Hals, daß die Schlagader getroffen wurde und der Tod nach wenigen Minuten eintrat.

In Neuenbürg fielen zwei Kinder, das 8jährige und das etwa 4 Jahre alte Mädchen der Taglöhner Schrvth'schen Eheleute unmittelbar unterhalb der Kanal­brücke an der Bahnhofstraße in den Fabrrkkanal. Ein in der Nähe Vefindilcher Spaziergänger eilte herzu und schickte Nch an, die beiden Kinder heranszuholen, als ihm der gleichfalls herbeifpringende Mechaniker Georg Schickert zu­vorkam und entschlossenen Mutes ins Wasser sprang. M gelang chm, ein Kind nach dem andern zu retten.

Der 15 Jahre Me Bierbrauevlehrling Schmidt, Sohn des Bahnwärters Sch inidt in Wafseralfingen, war in den Kellerräumen mit Abfällen beschäftigt, als ein gro­ßes Lagerfaß auf bis jetzt unaufgeklärte Weise ins Rollen kam und den jungen Mann derart verletzte, daß der Tod

Gerichtssaal.

Der Pfarrer von Ennaveuren

Stuttgart, 24. DK. (Strafkammer.) -§ox Hex Mraskammer gelangte heute nachmittag die Beleidigungs- Mze des kath. Pfarrers Adolf Wold in Boos, früher in

Ennabeuren, gegen vc. verantwortlichen Redakteur des Beobachters", Karl Helms, zur Verhandlung. Der Prozeß hat-für die Presse eine prinzipielle Bedeutung. Am 8. April fand bekanntlich vor der hiesigen Strafkammer die Verhandlung gegen den Redakteur desSimplizissimus" wegen Beleidigung des Bischofs von Rottenburg und der Geistlichkeit der Diözese statt. Ter Beobachter brachte ei­nen ausführlichen Bericht über die Verhandlung, in dem von der Verteidigung in der Verhandlung gestellte Be­weisanträge wörtlich wiedergegeben waren. Der Vertei­diger des angeklagten Redakteurs des Simplizussimus hatte unter Anführung von Beispielen und Nennung von Na­men beantragt, es solle darüber Beweis eingezogen wer­den, daß das bischöfliche Ordinariat gegen Geistliche-, die sich Unfittlichkeiten hätten zu schulden kommen lassen, zu große Nachsicht geübt habe. Dem Pfarrer Kolb wurde vorgeworfen, daß er durch fortgesetzten Verkehr mit übel- beleummundeten Frauenzimmern in Ennabeuren großes Aergernis erregt habe. Die Verteidigung berief sich auf das Zeugnis des Fronmeisters Reuinger, der sich über den Pfarrer beim Ordinariat beschwert habe. Pfarrer Kolb stellte Strafantrag gegen Redakteur Helms. Gela­den waren 10 Zeugen von Ennabeuren. Der Angeklagte machte darauf aufmerksam, daß Pfarrer Kolb die Zeugen vor der Verhandlung ausgefragt habe, was sie in der Vor­untersuchung ausgesagt hätten, und machte geltend, er habe eine beleidigende Absicht nicht gehabt. Er sei sich nicht bewußt gewesen, daß er durch die Wiedergabe der Be­weisanträge eine strafbareHandlung begehe. Andere hie­sige Zeitungen hätten die Beweisanträge auch abgedruckt. Zeuge Reuinger kann nicht behaupten, daß sich Pfarrer Kolb Unfittlichkeiten hat zu schulden kommen lassen, auch sind ihm keine Gerüchte zu Ohren gekommen. Zwei wei­tere Zeugen bekundeten, daß der Pfarrer keinen Grund zur Klage gegeben habe. Die Zeugen wissen nichts davon, daß der Pfarrer mit übelbeleumundeten Frauenzimmern verkehrt habe. Während eine Reihe Zeuginnen bekun­dete, daß der Pfarrer an sie nie ein unsittliches Ansinnen gestellt habe, sagte eine Zeugin aus, der Pfarrer habe sie als junges Mädchen mehrmals umarmt. Pfarrer Kolb versicherte, unter Eid, daß er nie in seinem Leben unsitt­liche Handlungen begangen habe, stellte aber nicht in Ab­rede, daß er Mädchen berührt hat, dies will er aber nur scherzweise getan haben. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 500 Mark. Ter Verteidiger, Rechtsanwalt Haußmann be- zeichnete die Anklage als verfehlt. Es fehle am Bewußt­sein der Rechtswidrigkeit und am Beweis dafür, daß der Angeklagte mit der Wiedergabe der Beweisanträge keine anderen Interessen als Belehrungsinteressen verfolgt habe. Ter Verteidiger wies darauf hin, daß es in Württemberg das erstemal fei, daß ein Redakteur wegen Veröffentlich­ung eines Gerichtsberichts unter Anklage gestellt werde. Tas Urteil wird erst äm nächsten Freitag verkündet werden.

»

Heilbronn, 24. Okt. (Strafkammer). Der 29 Jahre alte ledige Gerber Johann Horweg von Großschlagen­dorf in Ungarn, wohnhaft in Offenbach a. M., hatte sich wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Der An­geklagte war mit einem Mädchen aus Backnang, das ebenfalls in Offenbach in Stellung war, verlobt. Das Verhältnis wurde von feiten des Mädchens an Ostern bs. Js. gelöst. Darüber erbost, schrieb der Angeklagte an die Mutter des Mädchens eine Postkarte, in welcher er feine frühere Braut in herabwürdigender Weise be­leidigte. Die Karte war geschrieben als ob sie ein Back- nanger Mädchen geschrieben hätte. Der Angeklagte wurde wegen eines Vergehens der Priväturkundenfälschung und Beleidigung einer Gefängnisstrafe von 14 Tagen und zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt.

üustschiffahrt

Paris, 24. Okt. Am Aörodrom von Douai er­eignete sich gestern nachmittag bei der Abnahme eines von dar Heer esverwaltung bestellten Flugapparats ein d- licherUnfall. Der Hauptmann Mathi 0 t unternahm einen Flug mit dem neuen Apparat Und erreichte eine Höhe von 100 Meter. In dieser Höhe neigte sich plötz­lich der Apparat Vornüber Und stürzte zu Boden. Der Hauptmann wurde pls Leiche unter den Trümmern her- vörgezogen.

Vermischtes.

Zehn Gebote für Mitglieder von gewerblichen Bereinigungen.

In der Süddeutschen Malerzeitung findet sich fol­gende zeitgemäße Satyre:

1. Benütze jede Gelegenheit über deine Vereinigung losznziehen und meide so viel als möglich den Besuch der Versammlungen.

2. Wenn dir in deiner Kundschaft Widerwärtiges pas­siert, so mache deine Organisation dafür haftbar und drohe mit deinem Austritt.

3. Unterlasse nicht, Unbeteiligten gegenüber stets zu betonen, daß die Tätigkeit deiner Vereinsvorstände nichts wert sei.

4. Wenn Du mit einem Kollegen Differenzen be­kommst, so lasse das deinen Verein entgelten und stelle deinen Austritt in Aussicht. Du wirst damit deiner Bor­standschaft Freude machen und deren Arbeitsfreudigkeit erhöhen.

5. Hüte dich, berechtigte Klagen in deinem Verein zur Sprache zu bringen, oder deiner Vorstandschaft mit- znteilen. Alle Mißstände muß die Organisation von selbst beheben, dazu ist sie da.

6. Unterstütze alles. Was Andere Nachteiliges über die gewählten Vertreter deiner Organisation sagen, was sie tuiP tun sie doch nur aus persönlichem Interesse.

7. Unterstelle ollen, die Arbeit für einen Verein ver­richten, daß sie das nur aus Ehrgeiz oder um eines Amtes willen oder wegen persönlicher Vorteile tun. Hüte dich

aber sorgfältig, etwas für deinen Verein zu tun, damit du nicht selbst in der gleichen Weise beschuldigt wirst.

8. Wenn du etwas gescheiter als andere bist, so lauere bis einer ans der Vorstandschaft einen Fehler begeht. Dann falle über ihn her. Mit deinen besseren Gedanken halte unbedingt so lange zurück.

9. Vergesse nie ansprinzipiellen" Gründen kein Amt im Verein anzunehmen, denn du bist die Würze der Versammlungen. Wärest du nicht, so würden die Be­schlüsse der Versammlungen niemals das richtige treffen.

10. Wird einmal ein nach deiner Ansicht richtiger Beschluß gefaßt, so widerspreche dennoch, sonst wärest du nicht derjenige, der alles besser weiß,

Wenn du das alles tust, so darfst du dich rühmen, als ein gescheiter Mann angestaunt zu werden, der eigent­lichder Richtige" wäre, aber ausPrinzip" sich zu keinem Amte wählen läßt.

Handel und Volkswirtschaft.

Herbstnachrichten.

Stuttgart, 28. Okt. Gestern früh wurde der Herbstbeginn eingeliiutet und eingeschossen. Von den Höhen donnerte und krachte es ans den Weinbergen in die Stadt herunter, als ob wie der Volksmund sich hören ließ die Trauben vollends weich ge­schossen werden sollten. Das Geläute der großen Stiftskirchenglocke klang recht wehmütig in den nebligen Morgen hinein, Heuer keine Frendentöne, sondern mehr ein Trauergelänte über den verlorenen Herbst. Das Herbstgeschäst wird sich diesmal rasch vollziehen.

Stadtkelter Heilbronn, 25. Okt. Lese geht langsam zu Ende. Verkauf geht schleppend weiter. Die Preise halten sich auf gleicher Höhe: Weißes Gewächs 205, 210 Mark, rotes Ge­wächs 210, 215, 220 Mark pro 3 Hektol. Viele schöne Reste sind noch feil und können sofort gefaßt werden.

Grn nbach i. R., 29. Okt. Lese beendigt. Käufe zu 200 Mark pro 3 Hektol. Qualität gut. Noch Vorrat.

Mettingen, 22. Okt. Lese in vollem-Gang. Qualität gut. Gewicht 73 76« nach Oechsle. Ein Kauf zu 240 Mark pro 3 Hekt. abgeschlossen.

Beutelsbach, 23. Okt. Käufe zu 210, 215, 220 Mark. Noch einige Reste feil.

Schnait, 23. Okt. Lese beendigt. Gewicht des Weins «ns den besseren Lagen bis zu 80 Grad nach Oechsle. Weitere Käufe zu 243 bis 250 Mark zu 3 Hektol. noch etwa 4550 Eimer Vorrat.

Neckarzimmern, 22. Okt. Lese in den Frhrl. von Gemmingen- Horuberg'schen Weinbergen in vollem Gang, Qualität sehr gut.

Mostgewichte bis zu 86 Grad.) Menge zufriedenstellend.

Konkurseröffnungen:

Firma Jmmobilien-Verwertungsgeschäft mit beschränkter Haftung in Liquidation Stuttgart früher Firma Kercher u. Ci-, G. m b. H. Marquardt, Karl, Bauer von Rohrau.

»

Hchlacht-iYieh-Markt Htuttgart.

22. Oktober inig.

Großvieh: Kälber: Schweine

-Zugrlrteden 1?8 74 340

Erlös aus '/» Kilo Schlachtgewicht:

Ochsen, 1. Qual.,

von 00 bis 92

Kühe 2. Qual.,

von 67 bis 78

2. Quak,

»

3. Qual».

47 . °>8

Bullen I. Qual.,

. 85

87

Kälber 1. Qual.,

104 . ic.7

8. Quat.,

2. Qual.,

99.103

Stiere u. Jungr. 1.

.. 92 ,.

94

3. Qual.,

98 . 98

2. Qual.,

90

91

Schweine 1.

71, 72

3. Qual.,

8, ..

89

2. Quak.,

70. 71

Küde 1. Qual.,

,, " ,,

3. Qual.,

Verlauf des Markte»: mäßig belebt.

Vor 40 Jahren.

Tenkwürdigkeiten an den deutsch-französischen Krieg.

Donnerstag, 27. Oktober 1870.

Neubreisach ( 10. Nov.) belagert. Metz kapi­tuliert. Rekognoszierungsgefecht am Vingeanne-Bach.

7 3. Dep. vom Kriegsschauplatz.An die Königin Augusts in Homburg. Diesen Morgen hat dis Armee Bazaine und Festung Metz kapituliert. 150,000 Gefangene incl. 20,000 Blessierte und Kranke. Heute Nachmittag wird die Armee und Garnison Pas Gewehr strecken. Das ist eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Monat. Dank der Vorsehung! Wilhelm."

Versailles. Ein württembergisches Streiftom - mando hat nach siegreichen Gefechten bei Montereau pnd' NaNgis Franktireurs Versprengt und Mobilgarden auf­gelöst. Der Feind verlor eine Mitrailleuse, eine Kanone Und über 100 Mann an Töten Und Verwundeten. Dies­seitiger Verlust 1 Fähnrich Und 9 Mann. Außerdem ha­ben die Württemberg«!: 5 Offiziere und 297 Mobilgarden gefangen genommen und in Montereau 500 Nationalgar­den entwaffnet.

Berlin. Nachmittags 4 Uhr veröffentlicht das hie­sige Wolff'sche Telegraphenbüro die Depesche des Königs und bestätigt den Fall von Metz. Unter den Linden drängen sich Tausende, die das wichtige Ereignis besprechen unH voll Freude über diesen neuen, großen Sieg unserer Waf­fen sind. Es ist hier kein Geheimnis, daß die Operationen der Generale v. di Tann und v. Werder einigermaßen dadurch gehemmt wurden, daß sie die erbetenen Verstärk­ungen nicht erhalten konnten. Mit der Kapitulation voN Metz hat das nun sein Ende erreicht.

Versailles. Tie Kapitulation von Metz erfolgte um 10 Uhr abends. Drei Marschälle (Bazaine, Leboeuj und Canrobert), 50 Generäle, 6000 Offiziere und 173 000! Gefangene sind uns damit überliefert; Frankreichs letzte und beste Armee ist dadurch außer Wirksamkeit gesetzt. Dar Fall von Metz wird in Paris seinen Eindruck nicht! verfehlen. (Tie Kapitulationsverhandlungtzn wurden inl Schloß Frescatp zu Ende geführt.)

O, diese Fremdwörter! In Serenissimi! Reich wird die Todesstrafe durch Erhängen vollzogen.: Serenissimi, der einen znm Tode Verurteilten begnMgeri will, hat Unter das Urteil das WortVivat!" (er löbe!I geschrieben. Die Vollstreckungsbehörde Übersetzte jedoch Vivat!" MitHoch!" und am nächsten Morgen Mw« melke der. Delinquent.

Fm BivrkeOer.WaS ist denn Jas Mr «inl Wenschenauflauf ^ ^ ^Wirken Me sich nur! ... Auß einem Merpcmzen W einer gefisten Mb hat LimonaV» getrunken!"