haben und deswegen aus dem Wege geschafft worden sein. Der Mörder soll der Mönch Damasius Mac och sein. Der Mönch ist augenblicklich flüchtig. Von dem Mord und hem Raub soll der Vorgesetzte des Klosters, Prior Retzmann, geiraue Kenntnis gehabt haben. Er hat nur geschwiegen, um einen größeren Skandal zu vermeiden. Die Staatsanwaltschaft Hai außerdem festgestellt, daß die Mönche absichtlich die Untersuchung auft eine falsche ßpur geleitet haben. Augenblicklich ist das Kloster vollständig abgeschlossen mrd es finden sehr scharfe Untersuchungen stall. Zahlreiche Mönche sind verhaftet worden. Wie verlautet, soll ein päpstlicher Delegat in Czen- stochau eintreffen, um das Kloster zu schließen und es der weltlichen Geistlichkeit zu übergeben. Die Paulinermönche sollen sämtlich entfernt werden.
Von anderer Seite wird noch gemeldet: Der Einbruch in das Kloster Ezenstochau ist von dem Klosternrönch Maczoch mit Hilfe eines Klosterdieners verübt worden. Maczoch flüchtete nach dem Einbruch und führte mit seiner Geliebten, einer Telephonistin aus Lodz, iu Warschau und anderen Städten von dem Erlös eines Teiles her Beute ein verschwenderisches Leben. Gleichzeitig wurde ermittelt, daß mit dem Raub iu der Kirche eine Mordtat in Verbindung steht. In der Nähe von Ezenstochau wurde vor einigen Monaten ein So fa gefunden, in dessen Innern eine Leiche verborgen war. Es wurde jetzt festgestellt, daß der Tote ein Bruder des Mönches, der Postbeamte Wenzel Maczoch ist. Dieser hatte wahrscheinlich Von der Tat seines Bruders erfahren und war von diesem aus Angst vor einer Anzeige ermordet worden. Die Behörden von Russisch-Polen richten an die österreichischen und preußischen Behörden das Ersuchen, zur Verhaftung des flüchtigen Mönchs Maczoch und seiner Geliebten beizutragen.
Aus Moabit.
Tie Polizei hat die streikenden Kohlenarbe i- ler, ivelch-e den Arbeiter Well mißhandelt und nach seiner 'Aussage in einer Wirtschaft beraubt hatten, verhaftet. Unter den Verhafteten befindet sich auch der Wirt des Lokals, der -den Ast-beiter jedesmal, wenn er sich Himer den Ladentisch flüchtete, in das „Gerichtszimmer" zurückgestoßen hatte. —-"Am Donnerstag Abend wurde der 24- jährige ,'Arbeiter Paul Sch u h kn echt, der bei Kupfer md Co. beschäftigt ist, von drei Männern iiberfallen und mit einem Schlagring schwer verletzt. Die Täter sind entkommen.
In Berlin haben die politischen Ermittelungen nichts ergeben, was auf einen Ueb erfüll oder Mordversuch an dem Fabrikanten Wertheimer aus Bielefeld schließet! läßt, der, wie gestern gemeldet, aus dem Wasser gezogen wurde und angab, von unbekannten Männern überfallen worden zu sein.
Genchlssaal.
Der Mörder von Fleinheim.
Eil Wangen, 8. Okt. Vor dem hies. Schwurgericht wurde, wie schon kurz berichtet, die Strafsache gegen den Schreiner Heinrich Strohm in Fleinheim wegen Mords und Brandstiftung verhandelt. Vertreter der Anklage War Oberstaatsanwalt Eberhardt. Verteidiger Rechtsanwalt Storz, als Sachverständige sind Dr. Paulus und Dr. Burk von Heidenheim zngezogen, als Regierungsvertreter ist Landgerichtsrat Letzgus erschienen; 57 Zeugen sind geladen. Am Abend des 24. Mai wurde die Tochter des Altschultheißen Haus in Fleinheim, die 28 Jahre alte Babette H., in ihrem Elternhaus vermißt und im ganzen Ort vergebens gesucht. Die Schwester der Babette Haus, die Katharina Haus, wußte nun, daß Heinrich Strohm nach 9 Uhr abends bei ihrer Schwester Babette gewesen und mit ihr hinter das Haus gegangen sei. Dann 'habe ein Mann von außen den Fensterladen ihres Schlafzimmers geschlossen. Noch etwa 10 Minuten habe sie mehrfaches Stöhnen vernommen und etwas später einen gräßlichen Schrei. Auf diesen sei sie aufgesprungen, habe das Fmster aufgerissen und zu ihrem Schrecken gesehen, daß das Haus ihres Vetters Baier brenne. Am anderen Morgen, als der Abgebrannte mit dem Schultheißen Lan- zinger die Brandstatt besichtigte, fand sich Unter dem Schutt der Holzhütte die halbverkohlte Leiche der Vermißten. Die Sektton ergab unzweifelhaft, daß das Mädchen sich in gesegneten Umständen befunden hatte. Der Staatsanwalt hob liervor, die Vorgefundene Leiche weise auf den Brandstifter hin. Die Hanf habe nach den Erklärungen der Sachverständigen den Tod durch Ersticken gefunden; es sei unglaubwürdig, daß sie in die brennende Hütte ein- getreten. Die Lage der Leiche spreche dafür, daß sie von anderer .Hand hineingelegt worden sei. Interesse an der Beseitigung habe aber nur der Angeklagte gehabt. Die Geschworenen verneinten die Frage ans Mord, nahmen jedoch Totschlag und Brandstiftung an, »vorauf das Gericht aus pne Zuchthausstrafe von 12 Jahren und 10 Jahre Ehrverlust erkannte; 4 Monate wurde an Untersuchungshaft angerechnet.
Stuttgart, 7. Ott. (Strafkammer). Die 18 Jahre «ltc Frieda Flaig von hier veranstaltete im März im Christlichen Vereinshaus Vortragsabende über Haarpflege. Sic gab Prospekte aus, in denen sie Reklame für ihre Vorträge machte, es war darin u. a. von Tausenden von Dankschreiben, die über ihre Erfolge vorliegen, die Rede. Die Anpreisungen waren nicht wahr. Ein hiesiger Fri- lenrmeister stellte gegen die Haarkünstlerin Strafantrag wegen unlauteren Wettbewerbs. Ihre Wissenschaft hat Angeklagte aus Büchern geschövst. Die Strafkammer erkannte gegen sie auf 10 Mark Geldstrafe. Wschreckend wird dieses Strafmaß schwerlich wirken.
Kassel, 7. Okt. Die Strafkammer verurteilte den Kurpfuscher Gottschalk aus Kassel wegen Beihilfe nrr Abtreibung in zwei Fällen zu zwei Jahren sechs A onatcn Zuchthaus. Er hatte zwei jungen Mäd- A'wchhter Beifügung ganz gräßlicher Mißhandlungen Hilfe 'm Lirme der Anklage geleistet, sodaß schtvere Operationen der Mädchen im Landkrankenhaus notwendig wurden, ^rdes der .Mädchen erhielt drei Monate' Gefängnis.
Vermischtes.
Die Berhaftuutz des Advokaten Dr. Eder in Berlin.
Der ehemalige Wiener Hof- und Gerichtsadvokat Dr. Albert Eder, der in Berlin verhaftet wurde, ist am Mittwoch im Berliner Polizeipräsidium durch einen Kriminalkommissar einem Verhör unterworfen worden, an dem auch der jetzige Berliner Vertreter des Prinzen Miguel von Braganza, Rechtsanwalt Dr. Marwitz, teilnahm. Dr. Eder, der beschuldigt ist, gegen den Prinzen Betrügereien
Meisterwerke de r Obstkultur.
Bei einer Gartenbauausstellung, die kürzlich in London stattfand, sah man als Ausstellungsobjekt viele Zwergsbstbäilmchen, die in gewöhnlichen Blumentöpfen auf dem Blumenbrett am Fenster großgezogen waren. Das prächtigste Exemplar dieser eigenartigen Obstkulknr war ein Apfelbäumchen, da» große schöne Frlichtc trug, und damit bewies, daß solche Experimente anch praktischen Wert baben.
im größeren Umfang verübt zu haben, bestritt alle ihm zur Last Ml egten Vergehen auf das Entschiedenste. Er hatte die Vermögensverwaltung für den ältesten Sohn des portugiesischen Thronpräsidenten, den Prinzen Miguel von Braganza, inne, gegen den er jetzt eine Forderung von ltt/z Millionen Kronen erhebt. Ob es zu einem diplomatischen Verfahren wegen Auslieferung des Verhafteten kommt, steht noch nicht fest. Aus Wien sind mehrere Anwälte in Berlin eingetroffen, nm Dr. Eder ihren Beistand zu leisten 'und die Belege für seine Forderung den Behörden zu unterbreiten. -Dr. Eder gab dem Prinzen, dessen Eltern sich nicht mehr nm ihn kümmerten, auch die Mittel zum Lebensunterhalt. Miguel von Braganza nahm auch die Hilfe Dr. Eders in Anspruch, um die reiche Miß Anita Stewart aus Newyork heimführen zu können. Ein halbes Jahr, nachdem Dr. Eder seine Advokatur niedergelegt hatte, um als Direktor oder Vorsitzender des Anfsichtsrats in mehrere Gesellschaften ein- zntreten, gab er auch seine Beziehungen zu dem Prinzen auf. Erst nachdem sich Prinz Miguel durch die Hochzeit mit der Dollarprinzessin von seinen finanziellen Nöten befreit hatte, machte der Prinz gegen Dr. Eder ein Verfahren anhängig, in dessen Verlauf jetzt die Verhaftung auf Ersuchen der Wiener Staatsanwaltschaft erfolgt ist.
Dr. Eder war in Wien, seinem eigentlichen Wirkungsplatz, tveniger durch seine advokatorische Tätigkeit als in früheren Jahren durch politische Affären, in letzter Zeit durch industrielle Gründungen und finanzielle Transaktionen, bekannt geworden, die jetzt auch wegen seiner großen Verbindlichkeiten zu Anzeigen gegen ihn führten. .Er trat als Parteigänger der Christlichsozialen agitatorisch hervor und schrieb eine die Tätigkeit des damaligen Eisenbahnministers v. Gnttenberg und der Bahnverwaltungen kritisiernde Broschüre, wonach er den ursprünglichen Bahndienst verlassen nrußte. Es kam zwischen ihm und einem hohen Funktionär der Nordbahn zu einem persönlichen Konflikt, der in einem — übrigens unblutig verlaufenen — Duell ausgetragen wurde. Dr. Albert Eder trat dann als selbständiger christlich-sozialer Reichsratskandidat auf, hatte aber die Gegnerschaft einiger Führer und blieb in der Minorität. Er führte hierauf eine heftige Campagne gegen seine Gegner, sagte sich aber später von den Christlich-sozialen los. Seinem Ehrgeiz und seiner Unternehmungslust genügte die Advokatur nicht und er begann mit finanziellen Transaktionen und Gründungsprojekten. Er schuf die „Blitzreklame" mit wechselnden Leuchtbildern, eine Kohlenstiftgesellschaft, die Bereinigten Holzfärbereien und Jmprägnierungsanstalt Wien- Berlin und die Tnstanowice-Petroleum-Aktiengesellschaft und war namentlich ein unermüdlicher Proponent des Persischen Holzsyndikats. Seine Projekte machten große Reisen nötig — er war zum Beispiel zweimal in Persien — und so konnte er sich wenig mit seiner Advokatur befassen, deren Haupttätigkeit übrigens die Vertretung eines hohen Kredit in Anspruch nehmenden Prinzen war. Vor einem halben Jahre löste er seinen Wiener Haushalt auf und siedelte nach Berlin über.
Auf die verschiedenen Anzeigen, die damals gegen ihn erstattet wurden und in denen auch behauptet wurde, er sei flüchtig geworden, erwiderte er, indem er ans Berlin zurückkehrte, beim Sicherheitsbureau erschien «nd dort angab, er sei in Wien ordnungsmäßig abgemeldet, in Berlin in seiner Villa am Kurfürstendamm ordnungsgemäß angemeldet, von Flucht sei keine Rede. Nach Berlin sei er in der Hoffnung gegangen, daß man dort seinen Plänen und Unternehmungen mehr Verständnis und bessere Unterstützung entgegenbringen werde.
Schachspielende Menschenfreffer.
Wir lesen in den „Hamburger Nachrichten": Auf der mit dem diesjährigen Hamburger Schachkongresse verbundenen Schachausstellnng war eins der interessantesten Stücke ein Schachspiel der Bataker. Die plumpen, aber doch nicht charakterlosen Figuren zeigten die Schnitzkunst eines wenig kultivierten, aber doch nicht unintelligenten Volkes. Genaueres über die Bataker und ihr Schachspiel hat Armin v. Oefele in einer bei Veit u. Co. in Leipzig erschienenen ethnographischen Studie berichtet. Darnach sind die Bataker ein abgeschlossen lebender malaiischer Volksstamm auf Sumatra, der überwiegend noch der Anthropophagie ergeben ist. Wenn daraufhin auf eine außerordentlich niedrige Kulturstufe zu schließen ist, so steht dazu in merkwürdigem Widerspruch, daß das Volk schrift kundig ist und eine ungewöhnliche Intelligenz zeigt. Fast jeder männliche Bataker kennt das Schachspiel. Nicht das Schachspiel, wie es heutzutage in der europäisch-amerikanischen Kulturwelt gespielt wird, sondern eine Abart mit denselben Elementen, demselben 64 Felderbrett (allerdings einfarbig), denselben Figuren, aber abweichenden Regeln. Wie und wann das Schachspiel nach Sumatra gekommen ist, liegt im Dunkel. Es läßt sich nur schließen, daß die Bataker in der Vorzeit auf höherer Kulturstufe gestanden haben müssen als gegenwärtig. Nun kommt die Nachricht, daß Bataksche Schachspieler in Europa einfallen wollen. Die „Sumatra Post" schreibt: „Der Bataksche Schachchampion Si-Narsar beabsichtigt, einige Monate in Europa zu verbringen. Zusannnen mit ihm wird sein Landsmann S i - Garang reisen, ein christlicher Bataker, Zögling ans dem Lehrerseminar zu Rabandjahe, ein sehr intelligenter und begabter Bataker. Beide haben eine Einladung von Herrn de Koning aus Djember bekommen, mit ihm und auf seine Kosten im kommenden Januar nach Europa zu reisen. Seine Absicht ist, die beiden etwas von der Welt sehen zu lassen und sie womöglich mit den europäischen Schachmeistern zusammenzubringen.
Pythia im Automat.
Bon einer Ausdehnung des automatischen Betriebes von der „Nickel-Weissagung" weiß man der „N. Zur. Ztg." zu berichten, wie folgt: In der Georgspassage in Hannover, wo man vom Morgenkaffee bis zum opulenten Di ner mit Wagnerkonzert und von da bis zur abendlichen Biersitzung alle seine Wünsche am Automaten befriedigen kann, steht unter andern ein besonders großer Kasten, mir der weithin letichtenden Inschrift: „Die Wahrsagerin!" „Nach Entwurf eines Zehnpfennigstückes drücke man die rechte Hand ans die Platte, während man nnt der linken den seitlichen Hebel vorwärtszieht. Die Wahrsagerin waltet dairn ihres 'Amtes." Mehr neugierig als gläubig komme ich dieser Aufforderung nach und lege die rechte Hand ans die mit kleinen kreisrunden Hügeln versehen»' Metallplatte, die bereits so ausgenützt ist wie die Türklinke an einem gut gehenden Bäckerladen. Ich- drücke, und ziehe mit der linken Hand den seitlichen Hebel vortvärts der Schickfalswürsel i stgesallen, ich halte eine dicht bedruckte glänzend-blaue Karte in der Hand. „Nr. 24, Type ?>" steht über dem Texte. Ganz recht, denke ich, wer den Automaten nach der Zukunft fragt, hat die Schematisierung nach Nummern und Typen verdient! Doch „Prophezeiung und Charakterschilderung" der Karte heben meinen gesunkenen Mut. Ich lese: „Sie sind dazu bestimmt, in der Ehe sehr glücklich zu werden, du es Ihnen ein Bedürfnis ist, jemand um sich- zu haben, dem Sie sich anvertrauen können. Ihr Leben wird von langer Dauer sein und Krankheiten sind nicht Verzeichnet. Dagegen werden Sie in einige (auch noch „einige") unangenehme und aufregende Prozesse verwickelt werden. Folgen Sie stets Ihren eigenen Ideen da dieselben weit besser sind als diejenigen Ihrer sogenannten guten Freunde." Doch die Medaille hat auch eine Kehrseite, auf ihr steht geschrieben: „Die Farbe dieser Karte zeigt den Charakter Ihrer Handfläche an. Verschiedene Hände erhalten verschiedenfarbige Karten, Diese eine Farbe gibt Ihnen einige Charaktermerkmale, aber — und nun kam das Geschäftsgenie der Wahrsagerin zum Ausdruck!. — aber ein vollständiges und komplettes Bild Ihres Charakters ist nur aus 25 Karten (zu 10 Pfennig) zu ersehen. Wenn Sie Ihre Hand stets auf dieselbe Stelle -legen, werden Sie immer die gleiche Farbe erhalten, sofern Ihre Hand keine Unregelmäßigkeiten^ anfweist. In diesen! Falle sst werden Sie verschiedene Farben bekommen, aber auch diese werden Ihnen ein ungefähres Bild Ihres Charakters geben." Ich ,mißte lügen, wollte ich behaupten, daß ich beim Lesen dieser Weisheit einen Appetit nach Mehr verspürt hätte — oben hinter den Mechanismus dieser Wahrsagerin im Automaten wäre ich gerne gekommen. Und der Zufall war mir günstig. Ich warf einen Zehner ein, die Geschichte funktionierte nicht. ^Der Anromatenbesitzer kam, schloß den Kasten auf, und yo-lte, indem er sich- breitspurig vor die Türe stellte, den Zehner heraus. 'Aper soviel konnte ich doch sehen, daß unten im Kasten von dem kleinen Geldbeyälter ein Mechanismus zu den oben ansgeschichteicn Karten ging. Die lagen da sein säuberlich sortiert in Rot, Mau, Grün, Gelb, Weiß und Schwarz. Zugleich mit dem Gewichte des eingeworfenen Nickels bewirkte der Druck der Hand auf den Mechanismus der außen angebrachten Metallplatte, je nachdem er schwächer oder stärker ausfiel, das Heraus- sallen einer bestimmten Karte. Jedenfalls sind sie trickst mir nach Farben, sondern auch nach Typ-m und Nummern abwechselnd gruppiert, sodaß immer 25 aufeinanderfolgende Karten eine Serie, das heißt ein „komplettes" Charakterbild abgeben, vorausgesetzt natürlich, „daß die Hand keine Unregelmäßigkeiten in Bezug auf Bau und Stärke äuf- wsist". Mer wer Routine genug besitzt, korrigiert einfach den Orakelsprnch, indem er -die Unregelmäßigkeiten der Hand durch die Unregelmäßigkeiten des Drucks ausgleicht. Man kann also wirklich sagen ,daß jeder Mensch durch diese grandiose Erfindung die Borherbestimmung seines Schicksals in der Hand hat. Schon znm Frühstück mag sich jeder nach Belieben für zehn oder zwanzig Pfg. „Orakel" kaufen, — Vielleicht führt die Oeffentlichkeit des Verfahrens doch allmählich zur Heilung derjenigen, die nicht alle werden.