Wien, 17. Sept. Die passive Resistenz, die seit einigen Tagen durch die Angestellten der Südbahn ansgenbt wird, bringt vielfach Störungen des Verkehrs hervor. Nach Deutschland müssen vielfach S o n- derznge abgesertigt werden, um den Verkehr zu bewältigen. In Innsbruck kursieren die Züge mit großer Verspätung.
Konstantinopel, 16. S-ept. Wie die Blätter melden, hat der Präsident des Senats, Said Pascha, die Hälfte seines Vermögens zum Ankauf eines Panzerschiffes vermacht, das den Namen Saidie erhalten soll.
Newyork, 1H. S-ept. Die „T i m e s" erklärt, Taft kandidiere nicht mehr bei der Präsidentenwahl 1212, da er von der republikanischen Niederlage im voraus überzeugt sei. Tie Kandidatenwahlen innerhalb der republikanischen Partei zeigen in Illinois erhebliche Gewinne des io rtschrittlichen F l ü gels.
Württemberg.
Birnstnachrichie«.
Der König bat den evangelischen Pfarrer Habe rli n in Stamm- herm, Dekanats Calw, seinem Anstichen gemäß in den Ruhestand versetzt und ihm bei diesem Anlaß das Ritterkreuz I Klasse des Friedrichsordens verliehen. Von dem Bischof von Nottcnbnrg istGdie Pfarrei Lützenhardt, Dekanats Horb, dem Pfarrverwcscr Johannes Gähr daselbst verliehen worden.
Eine für Militäranwärter besonders wichtige Bestimmung bringt der Artikel 2 g. des geänderten Beamtengesetzes. Tie ans vierteljährige Kündigung ange-- stelllen Beamten werden künftig nach einer siebenjährigen Wartezeit in die Rechte der ans Lebenszeit angestell- ten Beamten eingewiesen. Bei Militäranwärtern mit mindestens achtjähriger Militärdienstzeit werden Nunmehr allgemein zwei Jahre ihrer Militärdienstzeit auf die siebenjährige Wartefrist angerechnet, so daß die Warte- srist bloß noch fünf Jahre beträgt. Eine weitere Abkürzung dieser fünfjährigen Wattefrist kann erfolgen, daß wenn Militäranwärter vor Znrücklegung der fünf Jahre das 40. Lebensjahr vollendet haben, diese fünfjährige Frist Km die über das 40. Lebensjahr hinausgehende Zeit, jedoch nicht weiter als bis aus drei Jahre, gekürzt wird.
Zu den Unterschlagungen in Ochsenburg
schreibt der „Beobachter": „Also: das „Wahlbier" hat den ersten Anlaß zu den Veruntreuungen gegeben. Es ist daher nur zu begrüßen, warm die Behörden mit aller Strenge gegen diesen Unfug und Krebsschaden Vorgehen. Würde .nur eine Zcitlang jede Wahl rücksichtslos kassiert, bei der nachgewiesenermaßen „Freibier" geflossen ist — der korrumpierende Unfug würde bald aufhören ! Und dann die „Revisionen". Tie Schilderung zeigt, wie rein bureaukratisch die Kontrolle geübt wurde. Unvermutete eingehende Revisionen gab cs allem nach nicht. So konnte alles sein hübsch hingebügelt werden und unter den Angen der bestellten Revisoren vollzog sich der heillose Betrug. Ob man auch das sich bei der Kontrolle aller Kassen gesagt sein läßt. Das Lehrgeld, das das Land dafür zahlen mußte, war, bei Gott, ein hohes und schmerzliches."
Bon anderer Seite wird über denselben Fall noch gcschrieben: „Tie Veruntreuungen des Schultheißen Bauer von Ochsenburg haben mit Bezahlung von 1500 Mark Wahlschulden angefangen. So bedauerlich der ganze Fall für die Gemeinde Ochsenburg, die Kollegen des Schultheißen Bauer und seine Angehörigen ist, so deckt der Fall Bauer das Uebel der Wahl von Fachschnltheißen in kleinen Ortschaften an der Wurzel auf. Zu viel Fachan- wärter für Ortsvorsteherstcllen, zu große Ansprüche der kleinen Gemeinden an den Ortsvorsteher, der mindestens Fachmann sein muß, aber auch zu wenig Wertung der Wahlstimme — das sind die wunden Punkte, die hier klaffen. Die Bewerber steigern sich gegenseitig in Kosten, die Wähler lassen sichs schmecken, dein ganzen Torf ist ein wackerer Bauernbewerber nicht gut genug, ein Fachmann muß her, denn die Nachbarn haben auch einen. Ter Fall Bosch hat unter der Misere zu geringen Einkommens seinen Anfang genommen, der Fall Benz ebenso, der Fall Bauer nicht weniger. Wenn dann zu Beginn des Haushalts als Ortsvorsteher noch 1500 Mark Zechschulden zu berappen sind, dann wird der Kredit in Anspruch genommen, dem Fachmann gerne eröffnet, Deckung kann das kleine Einkommen nicht bringen und nun werden Löcher zu und aufgemacht. Die Folge ist der Krach, die Gemeinde aber sieht alle Schuld beim Verkrachten und erinnert sich nicht mehr an die „guten" Tage der Wahl."
-K -i-
Eßlingen, 14. Sept. Im Hinblick auf das im nächsten Jahre hier stattfindende Sängerfest des Arbeiter- Sängerbundes (Gau Württemberg) fand am Sonntag eine vom Gauausschuß einberufene T irig entenkon- serenz statt, bei welcher 66 Vereine durch 37 Dirigenten vertreten waren. Es wurde beschlossen, das Expcrtenge- schäft, das seither der Bundesdirigent besorgte, in Zukunft mehreren Dirigenten zu übertragen, die nicht nur die Massenchöre prüfen, sondern auch den Wertungschor anhören sollen.
Kirchheim u. T«, 16. Sept. Laut Beschluß der Ge- meindekollegien wird mit Rücksicht auf die wachsenden Bedürfnisse der hies. Stadt vom Jahr 1911 ab eine Erhöhung der Grundstücksurnsatzsteuer eintreten. Der städt. Zuschlag betrug bisher 60 Pfennig pro IM Mark Kaufpreis, er wird nunmehr auf 80 Pfennig pro IM Mark Kaufpreis erhöht. Ebenso wird die Hundeabgabe vom nächsten Jahr ab von 14 auf 16 Mark erhöht, um der Stadt eine Mehreinnahme zu sichern.
Nah und Fern.
A»s Rache.
Kürzlich wurde vom Amtsgericht Herrenberg der ledige Bauer Fr. Hirneisen von Oeschelbronn zur Zahlung von Alimenten an ein dortiges Mädchen verurteilt. -Donnerstag abend versuchte er nun, sich an dem betreffen
den Mädchen zu rächen, indem er nach ihm einen ^chuß abseuerte, der glücklicherweise fein -Ziel verfehlte. Hierauf richtete er die Waffe durchs Fenster nach dem in der Stube sitzenden Vater des Mädchens und verwundete ihn, jedoch nicht schwer. Nach der Tat legte er sich aus der Markung Bondorf auf die Eisenbahnschienen, wobei er derart ans die Seite geschlendert wurde, daß der Tod eintrat.
Aus der Manöver-Verlustliste.
Bei den Manövern in her Gegend von Annaberg, wie auch anderwärts, haben sich einige schwere Unfälle ereignet. So wurde der Regimentsadjutant des 133. Infanterieregiments, Oberleutnant Grimm, bei Dorf Chemnitz von einem Geschütz der nachfolgenden Artillerie überfahren. Die Räder- gingen ihm über die linke Schulter und über das linke Bein; er trug schwere Verletzrurgen davon. Ebenfalls stürzte der Oberstleutnant Frantz von demselben Regiment vom Pferde und wurde durch- Hufschläge schwer verletzt. Ein Reservist vom 181. Regiment verstarb an einem Blntsttrrz. Nach eurer weiteren Meldung ans Trier stürzte der Dberstleütnairt zur Nedden, Kommandeur der Kriegsschule Errgers, -auf dem Hochwald im Manövergelände mit dem Pferd und erlitt einen Schädelbruch; sein Zustand ist bedenklich.
Eine große Feuersbrunst.
Die Stadt Zarizin (Rußland) ist durch eine große Feuersbrunst heimgesncht worden. Innerhalb vier Tagen sind 2500 Häuser abgebrannt und 15 000 Menschen obdachlos geworden. Unter den Trörmnern eines eingestürztcn Hauses wurden dreißig Menschen tot hervorgezogen. Biele Kinder w erd e n v e rmi ß t und v i el e Erw a ch sen e, die ihre Habe retten wollten, sind in den Flammen u in gekommen. Das Feuer wurde durch zündelnde Kinder verursacht.
In einem Hause der Johannesstraße inStuttgart beugte sich- ein 7 Jahre altes Mädchen in einem unbewachten Augenblick über die Brüstung der Küchenveranda hinaus, bekam das Usbergelvicht lund stürzte ab. Das Mädchen erlitt einen schweren Schädelbruch und war sofort tot.
In Rohrdorf OA. Wangen hat der Landjäger von Jsny auf einen steckbrieflich verfolgten Burschen, der nach seiner Festnahme die Flucht ergriffen und trotz der vorschriftsmäßigen Haltrufe nicht angehalten hat, geschossen und ihn erheblich, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Der Verletzte wurde sofort ins Krankenhaus übergeführt.
In K edel singen OA. Cannstatt drang eine 42 Jahre alte Frauensperson aus Feuerbach in ein Haus der Rniterstraße, dessen Bewohner auf dem Felde waren, ein, öffnete die Türe zu der Wohnung mit dem daneben hängenden Schlüssel, erbrach einen Kasten und durchstöberte ihn. Wie sie den Hausbesitzer aus das Haus zu- kornmen sah, verließ sie rasch die Wohnung und fragte ihn harmlos nach dem Hause eines hiesigen Bürgers. Darauf machte sie sich eilends aus dem Staube. Dein herbeigerufenen Landjäger gelang cs aber, der Täterin, die sich in einem Welschkornfeld versteckt gehalten hatte, habhaft zu werden.
Eine radsahrende Manöverordonanz stürzte bei Rot t- weil insolW des ausgeweichen Wegs kopfüber von seinem Rad und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. Er dürste Wohl kaum mit dem Leben davon kommen.
In Ebingen wurde vor einigen Wochen der 19 Jahre alte Sohn des Bauern Martin Rorninger von einer Kuh auf das Knie geschlagen und außerdem innerlich schwer verletzt. Vorgestern mußte ihm nun, da sich sein Zustand täglich verschlimmerte, der Fuß über dem Knie abgenommen werden.
LufLschifsahrl
Glänzende Erfolge
haben bei den französischen großen M anövern in der Nähe von Grandvilliers die Militäräro- plane erzielt, die zum ersten Male bei einem Manöver in Tätigkeit getreten sind. Ten Aervplanen. reihen sich die Militärlenkballons, die Lei den französischen Manövern Verwendung finden, würdig an. Der Lenkballon „Elemertt-Bayard" hat am Mittwoch durch eine glückliche Fahrt die Aufmerksamkeit erregt. Nachdem er bei Grandvilliers in Gegenwart des,Präsidenten Fallieres gelandet war, erhielt sein Führer von dem Generäl Michel Befehl, sofort nach Paris zu gehen und dem Kriegsministerium die Order zu Überbringer!, die Pariser Armee möge sich mit der Nordarmee vereinigen. Der Lenkbällon nahm neues Benzin in sein Reservoir und begann um 3 Uhr 10 Minuten den Flug nach Paris. Um 5 Uhr 27 Minuten traf er in Issy les Moulineaux ein, nachdem er 120 Kilometer in 2 Stunden 17 Minuten zurückgelegt hatte. Tie Besatzung bestand aus sieben Personen. Unterwegs war der Lenkbällon beständig in drahtloser Verb in düng mit dem Eiffelturm und Mit Grandvilliers. Nach der Ankunft in Jssy begaben sich die Offiziere im Automobil zum Kriegsministerium, um ihre Meldung auszuführen. Auch der zweite Lenkballon „Liberte" hat beim Manöver gute Dienste geleistet. Der Aviatiker Leutnant Caumont, der am ersten Tage mit seinem Aeroplan eine Panne erlitten, hat durch Mnen gelungenen Flug nach Rouen die kleine Scharte wieder ansgewetzt. Zweimal wurde der Plan der Manöver infolge aviatischer Meldungen abgeändert. Tie Erfolge der „vierten Waffe" sind nach solchen Resultaten nicht zu leugnen; Frankreich hat auf dem Gebiete der Luftschifffahrt in einem Jahre große Fortschritte gemacht.
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Baden-Oos, 16. Sept. Tie Herausgabe des o f- srxiellenBerichtesder Lustschiffahrtsgesellschaft über die Brandkatastrophe des „L.-Z. 6" verzögert sich, da die Karlsruher Staatsanwaltschaft bisher noch nicht eingetroffen ist. — Ende Oktober wird das Luftschiff ,,'E r s atz Deutschland" auf der Fahrt von Friedrichshafen nach Düsseldorf hier eintreffen und einige Tage in der hiesigen
Luftschiffhalle stationiert werden. Vom Mar nächsten Jahres an soll dann das Luftschiff längere Zeit in Oos bleibca.
München, 16. Sept. Das Luftschiff „P. 6" unter- nahm heute nachmittag unter Führung des Oberleutnants Stelling eine Fernfahrt nach dem Chiemsee. Nach einer Schleife über Prien und nach dem Besuch von Herrenchiemsee nebst der Franeninsel überquerte das Luftschiff die ganze Breite des Sees, fuhr bis Traunstein und kehrte dann über Wasserburg nach München zurück. Die ganze 200 Kilometer weite Fahrt dauerte 4r/z Standen und ist durchaus glatt verlaufen, obwohl streckenweise starke vertikale Lustbewegungen, Nebelböen und Wirbelwinde herrschten.
GerichLssaal.
Der Helgoländer Sumpf.
Vor der ersten Strafkammer des Landgerichts in A l- 1 ona halten sich, wie der „Hannoversche Kurier" berichtet am Morrtag die Gebrüder K. ans Helgoland unter der Anklage des wiederholten Sittlichkeitsverbrechens an minderjährigen Personen zu verantworten. Vor einigen Monaten wurde auf Helgoland im Anschluß an die Verhaftung eines Mrmachers Beckern ein wahrer SNrnpf sittlicher Verkommenheit aufgedeckt. Beckers, und rnit ihm eine Anzahl Militärs, sowie die Gebrüder K. hatten seit langem M halbwüchsigen Kinder verschiedener Helgoländer Schis- sersamilien an sich gelockt und solchen verderblichen Einfluß auf sie gewonnen, daß schließlich sämtliche Helgoländer Kinder gemeinsam mit den beiden Angeklagten und deren Helfershelfern ein Komplott bildeten, über dessen Einzelheiren der Brief eines Helgoländer Gendarmen an eine ihm befreundete Berliner Familie nähere Auskunft -gab. In diesem vom 3. August diesetz Jahves datierten Schreiben hieß es, daß der Uhrrnacher Hermann sBeckers, der seit neun Jahren auf Helgoland ansässig und Besitzer des größten Uhrenladens war, seit etwa sieben Jahren mit schulpflichtigen Kindern Verkehr unterhalten habe. Einige seien erst acht Jahre alt gewesen. Ein dreizehnjähriges Mädchen, so hieß es, weiter, sei in andere Umstände gekommen. „Ter Vater des Kindes erstattete mir Anzeige; hierdurch war ich gezwungen, Beckers festzunch- men, zumal er am selben Tage die Insel verlassen wollte. sEllwar kaum eine Stunde in Hast, als er sich rnit Zyankali vergiftete. Im Lause der 'Ermittelungen deckte ich dann noch vieles aus. Außer Beckers sind an der Sache beteiligt ein Oberleutnant, ein Oberstabsarzt, ein Obermaat, ein Maat und fünf Helgoläri- d e r." Im Anschluß an die Veröffentlichung dieses Briefes wurde noch bekannt, daß auch ein früherer Kommandant der Insel, ein Admiral sich an dem Treiben beteiligt haben soll. Wie zu Beginn der Handlung gegen die Gebrüder K. nritgeteilt wurde, schwebt neben der Untersuchnrrg der bürgerlichen Gerüchte auch noch eine solche des Kriegsgerichts der Marine. Nachdem das Verfahren gegen den Uhrmacher Beckers wegen dessen 'Selbstmord eingestellt worden war, konnte die Morraer Strafkammer, der die Gerichtsbarkeit ans Helgoland untersteht. nur gegen die Gebrüder K. verhandeln. Tick haben in der Sommersaison auf Helgoland seit längeren Jahren ein offenes Geschäft betrieben, in das die HÄgo- länder Kinder hineingelockt wurden, um den Hintermännern der. beiden Angeklagten Angeführt zu werden. Me die Verhandlung ergab) sind auch verschiedentlich Kurgäste in unerlaubte Beziehungen zu den Kindern getreten. Bei der verhWnsnriäßig geringen Kinder zahl auf Helgoland ist änzunehinen, daß durch die Ungesagten ganz Helgoland verseucht worden ist. Tie unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführte Verhandlung endete rnit der Verurteilung der Gebrüder K. zu zweieinhalb Jahren, bezw. nenn Monaten Gefängnis, Düs Gericht mußte beiden Angeklagten mildernde Umstände zubilligen, rveil die meisten der kleinen Zeugen und Zeuginnen nach Ansicht des Gerichts nicht mehr zu verderben waren, als sie in die Hände der Angeklagten sielen. '
Stuttgart, 16. Sept. (Kriegsgericht der 26. Division). Der frühere Unteroffizier im Ulanenregiment Nr. 20 und jetzige Herrschaftskutscher Karl Block hatte wegen Mißhandlung Untergebener zu verantworten. M unter Anklage gestellten Mißhandlungen liegen zehn Jahre zurück, sie wurden erst wenige Tage vor der Verjährung zur Anzeige gebracht. Die Mißhandlungen wurden von Mock während der Ausübung des Dienstes begangen. Weitere gegen Block zur Anzeige gekommenen Fälle von Mißhandlungen Untergebener, sind längst verjährt. Das 'Kriegsgericht verurteilte Block wegen Mißhandlung Untergebener in zwei Fällen zu 12 Tagen Mittelarrest
Stuttgart, 16. Sept. (Strafkammer). Bon der Strafkammer als Berufungsinstanz kam gestern die leidigungsklage des Ratsschreibers Scheel in AmLnd gegen den Geometer Adolf Weippert von Eßlingen zur Verhandlung. Weippert ist Lurch Fehler, die bei einer gegen ihn vorgenommenen Zwangsversteigerung von Rat- schreiber Scheel als Awangsversteigerungskonrmissär gemacht worden sind, schwer geschädigt worden. Sein Gesuch gm Gewährung des Armenrechts zur Geltendmachung seiner Rechtsansprüche an den schuldigen Notschreis wurden vom Landgericht, sowie vom 'Oberlandesgericht abgöwiesen. Er hat sich, aber dabei nicht beruhigt, stn- dern in Eingaben und Beschwerden, die bis ans Ministerium gingen, seine Sache verfolgt und sich irn Verlauf der Angelegenheit die Beleidigungsklage zugezE Er hatte irr einer Beschwerdeschrift an das Amtsgericht Gmünd dem Ratschireiber Scheel falsche Beurkundung M geworfen. In dem Schriftsatz hieß es: „Solche handgreifliche Fälscher pnd Verbrecher im Ami müssen iE trolliert werden.-- Weippert wurde jedoch vom Schöll'"" gerächt Eßlingen von der Anklage der Beleidigung ' unzurechnungsfähig im Sinne des H 51 des Strafgckf buchs freigesprochen. Gegen das Urteil legte die Staats anwaltschaft Berufung ein. Zur Verhandlung waren Sachverständige geladen. Medizinalrat Tr. Späth ^ Eßlingen sprach sich dahin aus, daß es sich um eine typischen Fall von Querulantenwahn handelt. MedizrE rat Dr. Kreuser von Winnentäk dagegen erklärte den »