«nd grün Such helfen können. Ei» Diktat können wir nicht an- Achmen. Dafür steht Ihnen nach uifferen Vorleistungen auf Grund des Friedensvertrages das Recht nicht zur Seite. Aus ^ sachlichen und rechtlichen Gründen sind die Punkte 14 der Koh­lenentschädigung unannehmbar.

Der Bergarbeiterführer Hue

über die Kohlenlieferungsforderungen.

Spa, 10. Juli. In seiner Rede in der Vormittagssitzung der Konferenz sagte der Bergarbeiterführer Hue u. a.: Die deutschen Bergarbeiterdelegierten sind der Ueberzeugung, daß wir der Kohlennot als internationalem Uebel nur durch internationale Zusammenarbeit aller in Frage kommenden Faktoren zu steuern vermögen. Wir haben unter uns genau überlegt und sind zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Ausführung des 5 'illerand'schen Vorschlags keine Beseitigung der internationalen ohlennot bedeutet, sondern das Uebel nur noch vermehrt. !,iillerands Vorschlag ist praktisch undurchführbar. Wir haben deshalb eine besondere Durchberatung in einer Kommission ge­wünscht. Die entscheidende Frage, mit der wir an die Erörter­ung der Erhöhung herantreten, ist: wodurch werden die Berg­arbeiter leistungsfähiger und wie machen wir sie arbeitsfreu- diger? Wir können hier beschließen was wir wollen. Eine Konferenz von Diplomaten kann beschlichen was sie will. Letz­ten Endes wird von den Bergarbeitern darüber entschieden, wie 1 ie Förderungserhöhung zu ermöglichen ist und ob sie überhaupt c-höht werden soll. Aus diesem Grunde werden Zwangsmah- nahmen oder auch nur die Androhung von solchen bloß das Gegenteil des beabsichtigten Zwecks erreichen. Darüber sollte man sich von vornherein klar sein, wenn man zu einer Verstän­digung kommen will. Wir deutschen Vergarbeiterdelegierten sind der Einladung nach Spa gern gefolgt in der Hoffnung, -,ier mit den Vertretern anderer Länder zu verhandeln, nicht allein zum Zweck des Wiederaufbaus von Frankreich, sondern des Wiederaufbaus der ganzen Welt. Zu dieser Mitarbeit er­klären wir uns als Vertreter der deutschen Bergarbeiter- organisationen jederzeit bereit. Ich kann die Vertreter der Ententeregierungen nur dringend bitten, diese Mitarbeit zu er­möglichen.

Die Kohlenlieferungsfrage.

In der Frage der Kohlenlieferung herrscht unter den Al­liierten, wie ein Havas-Telegramm besagt, ebenso volle Ueber- einstimmung, wie in der Entwaffnungsfrage, was in der An­kündigung von Repressalien als gemeinsame Entscheidung zum Ausdruck kam. Dem Unterstaatssekretär Bergmann, der für mil­dernde Umstände wegen höherer Gewalt cintrat, antwortete Mil­lerand mit einer Widerlegung. Die vorgebrachten Daten belegte dieser mit Zahlen, wies auf die Entschädigungspflicht der Deut- chen für die zerstörten Gruben hin und verlangte sodann die ntscheidung der Delegierten. Demnach soll Deutschland das Vorrecht Frankreichs in Bezug auf Kohlen anerkennen. Frank­reich sind jährlich 18 Millionen Tonnen zu liefern, davon 1,4 Millionen Tonnen monatlich für die zerstörten Gruben und der Rest als Ersatz für die Kohlen, die Frankreich vor dem Krieg hat kaufen müssen. Bevor Deutschland seine Nachbarn mit Kohlen versorgt, muß es die Bedürfnisse Frankreichs befriedigen, welches übrigens bereit ist, den Wert derjenigen Kohlen in Lebensmitteln zu vergüten, über die Deutschland außerdem noch verfügen kann. Die Kontrollkommission in Berlin läßt sich jeden Monat ein Lie- ferungsprogcamm von den Deutschen vorlegen und die Aufträge sind erst nach der Genehmigung ausführbar. In dem Falle der Nichterfüllung dieser Bestimmung oder einer Täuschung wird diese Kommission der Wiedergutmachungskommission Zwauxsmaß- nahmen Vorschlägen und die Wiedergutmachungskommission wird den alliierten Regierungen Sanktionen unterbreiten. Der Son- derberichterst iter der Agence Havas erwähnt noch, daß zum erstenmal seit Eröffnung der Konferenz eine Händedruck zwischen den Alliierten und deutschen Delegierten gewechselt worden sei. Lloyd George habe einige Worte mit Simons gewechselt und diese Szene habe sich ganz natürlich abgespielt.

Eine interessante Erklärung Millerands.

Spa, 7. Juli. Bei Eröffnung der Nachmittagssitzuug ergriff zunächst Millerand das Wort und erklärte, wie bereits kurz ge­meldet, auf die Ausführungen der deutschen Sachverständigen in der Vormittagssitzung, er wolle nicht darauf eingehen, weil es sich nicht um die verantwortlichen Sprecher Deutschlands handle; darum wolle er sich auf die Darlegungen der amtlichen Vertreter der Reichsregierung beschränken. Deutschland habe die Kohlen­lieferungen, zu denen es verpflichtet sei, nicht erfüllt, sondern will­kürlich vermindert. Die Entente habe das Recht, von Artikel 18 des Annex H des Friedensvertrages Gebrauch zu machen, begnüge sich aber mit Sicherheiten für die Zukunft. Millerand gab danach eine Erklärung über die Tragweite des durch den Beschluß der Alliierten festgesetzten Prioritätsrechtes Frankreich an die gesamte deutsche Kohlenförderung ab, wobei er versicherte, daß Deutsch­lands eigener Bedarf gerecht bemessen und seine Bevölkerung aus­reichend mit Lebensmitteln versorgt werden soll. Gleichzeitig er­klärte er, daß die Entente bereit sei, ihre Sachverständigen sofort mit den deutschen Sachverständigen zusammentreten zu lassen, um den deutschen Kohlenförderungsplan zu prüfen. Millerand schloß mit der Versicherung, daß Frankreich von keinerlei Rachegefühlen gegen das deutsche Volk beseelt sei, sondern den Wunsch hege, daß Deutschlands wirtschaftliche Kraft im Interesse von ganz Europa ihr» alte Höhr erreiche, sofern Deutschland seine Verpflichtungen einlöse, und daß die beiderseitigen Beziehungen sich so friedlich wie möglich gestalten möchten.

Danach traten die beiden Sachverständigen-Gruppen sofort zur Prüfung des deutschen Kohlenförderungsprogramms zusam­men. Reichsminister Dr. Simons betonte nach einem Dank für die freundlichen Schlußworte Millerands, daß die Entente, che sie im Falle von Verletzungen des Friedensvertrages zu den darin vorgesehenen Strafmaßnahmen schreite, billigcrweise die deutsche Negierung auffordern müsse, die Vertragsverletzungen

Amtliche Bekanntmachungen.

Maul- und Klauenseuche.

Die Maul- und Klauenseuche ist in den Gemeinden Gült- lingen OA. Nagold, Dagersheim OA. Böblingen und Hausen OA. Leonberg ausgebrochen.

Calw, den 10. Juli 1920. Oberamt: Gös.

Oberamt Calw.

Betreff: Auflauf von Schlachtschweinen.

In Abänderung der Bestimmungen in s 1 der Verfügung der Meischversorgungsstelle für Württemberg und Hohenzollern betr. Viehaufbringung vom 21. November 1917 (Staatsanzeiger Nr. 274) hat die Fleischversorgungsstelle angeordnet, daß in Zukunft die Metzger zum Aufkauf von Schlachtschweinen im eigenen Bezirk und besonders Kommissionäre für die Versorgung der Bedarfsgebiete unter Einhaltung der amtlichen Höchstpreise zugelaffen werden. Die Auflaufsberechtigung der Ober- und Unterküufer bezügl. der Schwein« wurde aufgehoben.

Nach dieser Anordnung ist der Kommunalverband befugt, ge­eignete Metzger für diesen Auflauf zu^ bestimmen. Die Verhand­lungen des Kommunalverbands mit der Metzgerinnung sind erfolg­los geblieben. Nachdem die Berechtigung zum Schweineauflauf keinem Metzger des Bezirks übertragen werden konnte, sind nunmehr Kommissionäre zum Aufkauf von Schweinen zu bestellen. Geeignete Personen, welche sich für den Aufkauf von Schweinen als Kommissionäre der Ucischversorgungsstelle inter­essieren, wollen dies letztgenannter Stelle unmittelbar oder durch Vermittlung des Oberamts Mitteilen.

Calw, den 7. Juli 1920. _ Oberamtmann: Gös.

Zur Erhöhung der Mehlpreise.

Trotz wiederholt in der Presse gegebener Aufklärungen meh­ren sich die Angriffe gegen die Reichsregierung wegen der von ihr mit Zustimmung des Reichsrats und des zuständigen Aus­schusses der Nationalversammlung für Anfang Mai angeordneten Erhöhung der Mehlpreise. Dabei wird vielfach behauptet, daß diese Erhöhung durch die den Landwirten gezahlten Getreidepreise nicht gerechtfertigt werde. Demgegenüber fei nochmals folgendes hervorgehoben: Die Getreidebestände Deutschlands in seinem durch den Fricdensvertrag beschränkten Umfange genügen nicht, um seine versorgungsberechtigte Bevölkerung bis zum Beginn der neuen Ernte zu versorgen. Deshalb müssen für den Rest des Wirtschaftsjahres mehrere hunderttausend Tonnen Getreide aus dem Auslande eingeführt werden. Bei den bekannten Valutaver­hältnissen verursacht dies gegenüber dem Preise des Jnlandsge- treides Mehraufwendungen von etwa 3 Milliarden Mark. Von diesen werden nur etwa 1)<l Milliarden durch die Erhöhung der Mehlpreise gedeckt; den übrigen Betrag muß das Reich tragen. Daß die Heranziehung der versorgungsberechtigten Bevölkerung nicht auf die von der Reichsgetreidestelle versorgte beschränkt wer­den konnte, sondern daß auch die selbstwirtschaftenden Kommu­nalverbünde, .obgleich sie selbst im allgemeinen kein Auslands- getreide zu verwenden brauchen, im gleichen Umfange wie die nichtselbstwirtschastenden zu Beiträgen heraugezogen werden mußten, war erforderlich, weil andernfalls eine einseitige Be­lastung der von der Reichsgetreidestelle versorgten Kommnnal- verbände erfolgt wäre, während die für die öffentliche Wirtschaft erwachsenden Lasten von allen Angehörigen des Reichs in glei­cher Weise getragen werden.

Vorstehende Bekanntmachung des Rcichsminisieriums für Ernährung und Landwirtschaft wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht.

Calw, den 10. Juli 1920.

Kommunalverband: Oöeramimaun Gös.

einzustellen. Ter von der deutschen Regierung vorgeschlagene Kohlenbewirtschafiungsplan müsse mit Rücksicht auf den von den Alliierten gefaßten Beschluß aügeändert werden. Am Montag früh, womöglich am Sonntag abend werde er vorgetegt werden. Weiter kündigte Dr. Simons für Montag die Vorlegung eines Planes für die Ausführung der Wiedergutmachungen an. Er bemerkte dazu, daß dieser Plan zunächst die finanzielle Gesamt­leistung sowohl nach Ertrag wie Gesamtleistung umfassen und die technische Durchführung der im Friedensvertrag vorgesehenen, auf die Gesamtschuld anzurechuendeu Sachleistungen garantieren müsse. Daneben regte der Minister'eine internationale Aktion zur Neubesiedclung der zerstörten Gebiete an, die als geschäftliche Unternehmung aufgebaut, übermäßige Unternehmergewinne aus- schließen und unter eine gemeinsame soziale Kontrolle gestellt werden müsse. ____

Zur Sichere» Luge.

Die Bolschewisten in DünaLurg.

Reval, 10. Juli. Nach hier eingetrofsenen Nachrichten sind die bolschewistischen Truppen südlich von Dünaburg bis zur li­tauischen Front vorgerückt und haben die Verbindung zwischen der lettischen und der polnischen Front durchbrochen. Die li­tauische Regierung ist von den Bolschewisten ersucht worden, den Durchmarsch durch litauisches Gebiet nach Polen zu gestatten. Dünaburg, das von lettischen Truppen auf Aufforderung der Polen besetzt worden war, wurde von den Letten geräumt und von den Bolschewisten besetzt. Die Litauer sind russenfreund­lich, denn auch ihnen wollen die Polen von ihrem Gebiete weg­nehmen.

Rumänien «nd der polnisch-bolschewistische Krieg.

Spa, 11. Juli. Nach Lzernowitzer Blättern hat ein Teil der polnischen Armee von den rumänischen Behörden die Er­laubnis erbeten, auf rumänisches Gebiet zu flüchten. Da Ru­mänien die Neutralität wahren wolle, verweigerte die rumäni­sche Regierung die Genehmigung.

Das Interesse der Entente für Polen.

Spa, 10. Juli. In Anwesenheit von Marschall Fach hatte Erasky mit Millerand und Lloyd George eine wichtige Unter­redung. Er ersuchte um Intervention, damit das im Ausbau begriffene Polen nicht von den Bolschewisten erdrückt werde. In den Verhandlungen der Alliierten kommt der polnischen Frage gegenwärtig ganz besondere Wichtigkeit zu.

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(WTB.) Berlin, 12. Juli. (Telephon N10 Uhr.) Vor- läufiges Abstinnnungsergebnis für Westpreußen: 99 316 abgegebene Stimmen, davon 91634 deutsch, 7682 polnisch 92 Prozent deutsch. Für O st Preußen: 361 063 ab­gegebene Stimmen, davon deutsch 353 656, polnisch 7408 97.9 Prozentdeutsch.

Spa, lg. Juli. (Havas.) Lloyd George und Millerand er­klärten Grasky, daß es schwer halte, Polen materielle Hilse zu leisten. Nach demPetit Parisien" wurde ein Vorschlag Gras» kys, bei den Deutschen Munition ankaufen zu dürfen, die zur Zerstörung oder Auslieferung bestimmt ist, von den Alliierten abgeschlagen, da der Friedensvertrag von Versailles solche Ab­tretungen nicht erlaube. Dagegen sind die französische, die eng­lische und die italienische Negierung bereit, in ihren Parla- " menten die nötigen Schritte zu unternehmen und eine Hilfe­leistung für Polen zu verlangen.

Spa, 10. Juli. Marschall Foch wird wahrscheinlich heut« nach Pari s abreisen, um im Großen Generalstab über die ein­zuschlagenden Richtlinien gegenüber Polen zu konferieren.

Amerika und der Handel mit Rußland.

Washington, 9. Juli. (Reuter.) Ergänzend wird gemel­det, daß bei dem Handelsverkehr mit Rußland auch für die Aus­fuhr von Lokomotiven, Automobilen und Einzelteilen eine be­sondere Ausfuhrerlaubnis erforderlich ist. Der Staatspräsident betont, daß die neuen Bestimmungen nicht die Anerkennung irgend einer russischen Regierung bedeute und daß einzelne Per­sonen oder Gesellschaften, die mit Rußland Handel treiben, dies auf eigene Gefahr tun. Die Regierung könne ihnen keinen Schutz gewähren. j

Der türkische Existenzkampf.

Paris, 11. Juli. Nach einer Meldung derChicago Tri­büne" aus Konstantinopel soll Mustafa Kemal Pascha dem Sultan geschrieben haben, die Lage der Nationalisten in Ana­tolien sei günstig, trotz der griechischen Heeresberichte. Er habe 3000 Griechen, darunter zwei Generale, gefangen genommen. Sowohl die Kurden, als auch die Mesopotamier, hätten ihm Hilse versprochen. Diese würden sogar den Arabern gegen di« Franzosen in Syrien helfen. In einem Manifest sagte Kemal! Pascha, die Engländer und Grieche« seien die größten Feind« der Türkei. Er empfehle aber Nachsicht gegenüber den Fran­zosen und Italienern.

Vor einem Staatsstreich in Ehina.

Peking, 8. Juli. (Reuter.) Die Lage in Peking ist außer­ordentlich ernst. Tschantschlin, der Führer der Tschili-Partei, ist in der Richtung nach Mulden abgereist. Wie berichtet wird, hat er den Truppen befohlen, gegen Peking zu marschieren. Man befürchtet einen Staatsstreich.

Aus Stadl und Land.

Calw, den 12. Juli 1920.

Zur Erinnerung an Vaudirektor v. Berner.

Im vorigen Jahrhundert war die ev. Stadtkirche baufällig geworden. Die Gemeinde faßte nun im Jahr 1860 den Be­schluß, die Kirche umbauen zu lassen. Es wurden einige Ent­würfe ausgearbeitet, aber keiner kam zur Ausführung. Mit der Zeit zeigte es sich, daß nur ein vollständiger Neubau den Miß­ständen abhelfen könne. Es wurde deshalb Baurat Berner § der in vorletzter Woche in hohem Alter in Stuttgart gestorben ist, beauftragt, einen Entwurf für einen Neubau, den Chor ausge­nommen, auszuarbeiten. Die neuen Pläne fanden die Zustim­mung des Kirchengemeinderats. Im Jahr 1884 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, der dann im Jahre 1888 vollendet wurde. Die Baukosten wurden ohne Orgel auf 180 000 ^ be- ^ rechnet. Nach der Ausführung beliefen sich die Kosten insge­samt mit Inneneinrichtung der Kirche und der Ausstellung einer neuen Orgel auf 252 000 .ckk. Durch den angesammelten Bau­sands und durch reiche Beiträge von Privaten und des Färber* stistS konnte der ganze Bauaufwand schon im Jahre 1888 ge­deckt werden. In dem gestrigen Gottesdienst gedachte Dekan Zeller in rühmenden Worten des genialen Erbauers unserer Siadtkirche, der sich mit diesem anerkannt sehr schönen Bau ein bleibendes Denkmal geschaffen habe. Vaudirektor Berner habe die übertragene Ausgabe in glücklichster Weise gelöst und unserer Stadt ein prächtiges Gotteshaus erbaut, das zu den schönsten Kirchen unseres Landes gehörte.

Wanderausstellung im Georgenüum.

Die vom württ. Landesgewerbemuseum veranstaltete -LtZan- derversammlungGuter Geschmack des Alltags wurde am Samstag mittag in Anwesenheit von zahlreichen Besuchern in dem festlich geschmückten Hörsaale des Eeorgenäums eröffnet. Nach einigen warmen Begrüßungsworten von Stadtschultheiß Eöhner hielt Prof. Dr. Pazaurek einen erläuternden Vor­trag zur Einführung in die Ausstellung. In leichtem Plauder­ton wies der Redner zunächst auf den Zweck der Veranstaltung ^ hin. In einer Zeit, die für gewerbliche und kunstgewerbliche Vorführungen noch wenig geeignet erscheine, sei es notwendig, das Anregungsmaterial der Hauptstadt möglichst weiten Kreisen bequem zugänglich zu machen. Der Umsang der Ausstellung habe wegen der hohen Kosten möglichst eingeschränkt werden müssen, dies sei aber um so leichter durchzuführen gewesen, als ja die Ausstellungstendenzen wesentlich ander« geworden seien. Während man früher nur imposante Schaustücke zur Ausstellung gebracht habe, sei man nun dazu iibergegangen, Gegenstände des Alltags auszustellen, die in der Wahl des Materials, in