entkommen könnten. Konstanz werk»« bereits auf die Einreiseerlaubnis aufmerksam gemacht.
Bevorstehender Rücktritt des Präsidenten der französischen Republik.
* Franks»« a. M„ 8. Juli. Die „Frks. Ztg." meldet aus Gens, dafi Präs^ent Deschanel infolge feines Unfalles licht mehr die Repräsentationspflichten seines Amte» erfüllen tonne und noch vor dem SV. Jahrestage der Republik zurücktreten werde. Die Wahl des Nachfolgers dürste anfangs August oder End« Juli erfolgen. Millerand bewerbe sich um di« Nachfolgerschaft und er werde als ernsten Gegner Po in ca re haben.
Streik in Süditalie».
Mailand, 8. Juli. Die Blätter veröffentlichen Nachrichten aus Andria über di« Lag« in der dortigen Gegend, die sich immer mehr z »spitzt Di« Telephon- mrd Telegraphendrähte sind durchschnitten worden. Dt« Stadt ist isoliert, da das Personal der Eisenbahn Bari- Barnetta in den Streik getreten ist. In der Gegend fehlen Lebensmittel. Auf einem großen Gute bei Bari sind beträchtliche Mengen Getreide in Brand gesteckt und angeblich 15 000 Zentner vernichtet worden. In der Provinz Feraca sind neu« Gewaltakt« vorgekom- me». Di« Landarbeiter hatten dort die Arbeit teilweise ausgenommen.
. Wiederaufnahme des Handelsverkehrs Amerikas mit Sowjetrutzland.
Washington, 8. Juli. (Havas.) Das Staatsdepartement hat die Beschränkungen im Handelsverkehr mit Sowjet-Rußland aufge- - hoben. Eine Ausnahme besteht für Materialien, die zu Kriegszwecken verwendet werden sollen, deren Ausfuhr nach Rußland von Fall zu Fall eine Sonderberechttgnng erfordert, die nur ausnahmsweise erteilt werden könne.
SeiWU
Tagung des Reichsbiirgeeeats.
I» Leipzig hielt vom 2. bis 4. Juli der Retchsbürgercat eine aus dem ganzen Reich sehr gut besuchte Hauptversammlung. Den Höhepunkt der Tagung bildete der Zusammenschluß der österreichischen und deutsche» Bürgerräte, der auf den Antrag des Präsidenten Dr. Bernhard-Wien einstimmig und begeistert erfolgte. Der Präsident des Reichsbürgerrats, Staalsminister a. D. Loebell, bczeichnete diesen Augenblick als einen historischen Moment. Dies sei der erste Schritt auf dem Wege, den inan mit den Oesterreichern zusammen zurücklegen wolle zur vollkommenen Verbindung. Es wurde die Absendung folgenden Telegramms an den österreichischen Reichsbürgerrat beschlossen: „Namens der heute in Leipzig tagenden Hauptversammlung der deutschen Bürgerräte übersende ich den deutsch-österreichischen Landesbürgerräten in treuem Gedenken und im Gefühl untrennbarer Zusammengehörigkeit landsmannschaftliche Grüße. Mit besonderer Freude übermittle ich Ihnen den soeben auf Grund einer begeisternden Ansprache Ihres Präsidenten Dr. Bernhard einstimmig beschlossenen Wunsch, sich künftig auch äußerlich als zu unserem Verbände gehörend zu betrachten und dieser Angliederung durch Entsendung ständiger Abgeordneter in die Körperschaften des Reichsüürgerrats Ausdruck zu geben. Loebell."
An die Bürgerräte der Ostmark wurde folgende drahtliche Kundgebung gerichtet: „Die zur heutigen Bundestagung in Leipzig versammelten Bürgerräte senden den deutschen Volksgenossen in der Ostmark in treuem Gedenken herzliche Grüße. Was auch geschehen ist und noch geschehen mag: wir gehören zusammen. Einstimmig sprechen wir die Hoffnung aus, die Vertreter der Ostmark bald wieder in unserer Mitte begrüßen zu dürfen. Reichsbürgerrat."
Zur Frage des Friedens von Versailles und zurTagung von Spa wurde folgende Entschließung angenommen: Die in Leipzig zur dritten Reichsbürgerratstagung versammelten Vertreter der deutschen Bürgerräte erklären: Wir erkennen an, daß Deutschland die bei Abschluß des Waffenstillstands auf Grund 'der 14 Punkte Wilsons übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen bat. Uns sind aber unter Bruch dieser Abmachungen in dem Versailler Vertrage weitergehende Verpflichtungen aufgezwungen worden, und deshalb fordern wir die Aufhebung des Vertrages. Wir fordern als erste Anbahnung friedlicher Beziehungen Tilgung der Schmach, die der weißen Rasse durch Besetzung deutscher Gebiete mit farbigen Truppen angetan wird. Schutz der Bevölkerung indenbesetztenundAbstimmungsgebieten gegenüber den ungeheuren Uebergriffen der dortigen Machthaber. Abschluß wirtschaftlicher und finanzieller Vereinbarungen auf Grund der Abmachung vom 5. November 1918 nach dem Gesichtspunkt des europäischen Wiederaufbaues, insbesondere zur Garantie der Erfüllung deutscher Verpflichtungen, Aufrechterhaltung eines Heeres von mindestens 200 000 Mann und der Sicherheitspolizei als Träger staatlicher Ordnung und Sicherheit. Wir erwarten von den Delegierten in Spaa, daß sie in Erkenntnis des Rechtes und der Notwendigkeit dieser Forderung keine Verpflichtungen ein- gehen, die Deutschland nicht erfüllen kann.
Amerikanischer Protest gegen die schwarzen Besatzungen.
* Berlin, y. Juli. Am 14. Juli sott in der Berliner Universität von den in Berlin anwesenden Amerikanern eine Protestversammlung gegen die farbige Besatzung am Rhein stattfinden.
Polnische Butschabsichten km oft- und westpreutzischen Abstimmungsgebiet.
* Berlin, 8. Juli. Die Abendblätter bringen weitere Mel
dungen über Anzeichen eines bevorstehenden polnischen Putsche» in dem oft- und westpreutzischen Abstimmungsgebiet. Aus Marienwerder kommt die Nachricht, dah 500 polnische Zivilisten im Anmarsch seien, und dah die Polen eine Störung der Abstimmung planen. In D.-Eylau ist es bereits zu Ausschreitungen der Polen gekommen. , , ,
Amtliche Bekanntmachungen.
Oberamt Calw.
BetrHfr Ausgabe von BuslandS-Schweinefleisch.
Auf Einfuhrzusahmarle ^ der laufenden Flrischkacte kan» Samstag den 10. d». bet den Metzgern des Bezirks ausländ. Schweinefleisch gekauft werden. Auf die Person entfallen 200 Gr. zu.L 11.50 da« Pfimd.
Calw, den 8. Juli 1920. Kommuualvrrb.: Oberamtmann Gös.
Das Deutschtum in Ostpreußen.
Menftein, 8. Juli. Zu einer überaus eindrucksvollen Kundgebung gestaltete sich der Deutsche Tag, dessen Feier am Donnerstag in Hohenstein stattfand. Die klein« Masurenstadt zeigte reichen Flaggen- und Blumenschmuck. Aus der Umgebung, namentlich aus Tan- nenberg, waren große Scharen von Abstimmungsberechtigten herbeigeeilt. Der Vorsitzende des Heimatvereins von Hohenstein begrüßte die Erschienenen. Im Namen der Hohensteincr Bevölkerung erklärt« der erste Redner, daß Hohenstein deutsch sei und deutsch bleiben wolle. Geh. Konslstortalrat Wtsche-Allenstein richtete begeisterte Wort« des Deutschtums an die Versammlung. Alsdann wurde ein Telegramm des Generalfeldinarschalls von Hindenburg verlesen, das stürmische Jubelrufe hervorrief und das die Ostpreußen auffordert, der Welt zu zeigen, daß Ostpreußen deutsch sei. Die Drahtung des Generalfcldmarschalls schloß mit den Worten: Vorwärts mit Gott wie einst bei Tanuenberg.
Der „Bornrärls- über die Tendenzen des Bolschewismus.
* Berlin, 9. Juli. Zu den Bedingungen, von deren vorbehaltlosen Annahme die Bolschewisten die Aufnahme der Unabhängigen in die dritte Internationale abhängig machen, wird im „Vorwärts" gesagt: Die deutschen Arbeiter, die mit Klara Zetkin von einem kommunistischen Paradies träumen, werden überrascht sein, wenn sie jetzt die russische Auffassung kennen lernen, die de» restlosen Verzicht aus joziali- schen Methode« zur Erreichung des Sozialismus und ihre Ersetzung durch den geistlosen Appell an di« Waffen bedeutet. Die ganze Sach« läuft auf die Ersetzung des Klasseukampses durch den Bürgerkrieg hinaus.
Die Unabhängigen gegen Bereinigung mit den Kommunisten.
* Berlin, 8. Juli. Wie der „Vorwärts" meldet, hatte die U.S. P.D. an de,, zurzeit in Bioskau tagenden Kongreß des Vollzugsausschusses für die 3. Internationale das Ersuchen um Ausnahme gerichtet. Der Kongreß stellte zehn Punkte als Bedingung für den Eintritt der U. S. P. D. in dis I. Internationale auf. Einer der Punkte fordert die Vereinigung der Unabhängigen mit den deutschen Kommunisten. In einer Konferenz der unabhängigen Führer wurde beschlossen, diesen Punkt abzulehnen, selbst auf die Gefahr hin, daß die U.2. P. D. von der I. Internationalen ausgeschlossen wird.
Die Unabhängigen Mitteldeutschlands gegen den Generalstreik.
(WTB.) Berlin, 9. Juli. Auf der in Hall« abgehaltenen Konferenz der revolutionären Betriebsräte der Gewerkschaften und Vertrauensmänner der Unabhängigen Mitteldeutschlands siegte nach heftiger Debatte die Auffassung, gegenwärtig unter allen Umständen den Generalstreik zu vermeiden.
Eine Reichsarbeitsgemeinschast in der Elektrizität««, Gas- und Wafserwerksindustrie.
Essen, 8. Juli. Die Elektrizitäts-, Gas und Wasserwerke Deutschlands haben entsprechend ihrer Bedeutung als Grundlage anderer Industrien, sowie wegen ihrer Wichtigkeit für die Allgemeinheit als Kraft-, Licht- und Wasserspenden eine Reichsarbeitsgeineinschast für Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke im Anschluß an die Zentral- arbeitsgcmcinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber Deutschlands gegründet. Die Gemeinschaft der Arbeitgeberverbände der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke Deutschlands, in der die einzelnen Bezirksarbeitgebsrverbünde mit den Fachverbünden der Elektrizitäts-, Gas- und Wafferindustrie zu einer Organisation zusammengeschlossen sind, hat sich als Arbeitgeber mit den in Frage kommenden Arbcitnehurern dieser Industrien vereinigt, vor allem mit dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer Deutschlands. Sie wollen im Sinne der Arbeitsgemeinschaft, überhaupt in gemeinsamer Arbeit, die Wirtschafts- und sozial-politischen Aufgaben der in Frage kommenden Unternehmungen ihrer Lösung entgegenführen. Wegen ihrer Bedeutung haben deshalb diese Reichsarbeitsgemeinschast und die Zentralarbeitsgemeinschast einen Arbeitgeber und einen Arbeitnehmer in den Reichswirtschaftsrat entsandt.
A«r Stadt vnd Land. ^
Calw, de» 9. Juli 1920.
Bezirks-Tag des Reichsbundes
der Kriegsbeschädigten.
Man schreibt uns: Am Sonntag fand in Calw im Restaurant „Bürgerstüble" ein Bezirkstag des Bezirks Calw vom Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen statt. Bez.Vors. Bernhardt-Calw begrüßte di« Erschienenen, gab die Tagesordnung bekannt und besprach kurz die Lage. Zum Leiter der Tagung wurden die Kameraden Kopp-Calw als Vorsitzender und A. Vogt- Calw als Schriftführer gewählt. Der Bezirksvorfitzend« gab sodann einen umfassenden Geschäftsbericht, aus welchem zu ersehen war, daß der Reichsbund seit Gründung im Oberamt gute Fortschritte gemacht hat. An die Mitglieder wurde das dringend« Ersuchen gerichtet, weiter treu zuin Reichsbund zu Hallen, der so segensreich auch in unserem Bezirk gearbeitet hat. Kam. Koch- Calw erstattete Bericht über den Bundestag in Nürnberg (über den bereits ausführlich in der Reichsbund-Zeitung berichtet wurde). Besonders sollen sich die Mitglieder nicht durch die Beitragserhöhung abschrecken lassen. Die jetzige Zeit erfordere große Mittel und immer wieder müsse betont werden, daß fast alle Gesetze für die Kriegsteilnehmer, -Beschädigten und -Hinterbliebenen durch Arbeit des Reichsbundes erst zustande kamen. Derselbe Redner be
sprach noch austlärend das neue Versorguugsgesetz. — Di« Wahl er< gab Wiederwahl des 1. BezirkS-Vors. Bernhardt, zum 2. Vors, wurde gewählt Kopp-Calw, als Beisitzer Kling-Liebeiizell, S a t t l e r - Stammhelm, S ch m i d - Einberg. — Eine Bezirks-Aus- kunftsstelle für all« Kriegsteilnehmer, Beschädigte usw. wurde errichtet und dein Vors. Bernhardt übertragen. — Ferner fand eine Aussprache statt über die in den Gemeinden zu errichtenden Fürsorge- Kommisstonen und es wurde noch ein« Reih« geschäftlicher Angelegenheiten erledigt. Mit Dankeswortsn an die BrzirkSvertretrr schloß der Vors, die Verhandlungen. Während diesen war auch eine Vertretung der im Ausstand befindlichen Angestellten des hiesigen Ber- sorgungsamts erschienen; Kamerad Schäfer schilderte die Verhält» niffe, die zur Arbeitseinstellung geführt haben, die Erwartung auS- spcechend, daß die Kameraden dem Vorgehen volles Verständnis ent- gegenbcingen möchten. (Über die Vorkommnisse haben wirZbereitS ausführlich berichtet. Die Schriftl.)
Unwetter
* Nachdem erst vor einigen Tagen eln schwerer Sturmschaden auch unsern Bezirk betroffen hatte, entlud sich gestern Nachmittag ein heftiges Gewitter, das mit starken elektrischen Entladungen und H a- gelschlag verbunden war. Der Hagel hat strichweise an den Feld- früchten großen Schaden angerichtet. Der teilweise wolkenbruchartige Regen brachte große Wassermassen ins Tal, sodaß die Bäche und Dohlen stark belastet Ivaren. Die unter dein Haus von Althändler Beck lausende Dohle, die den größte» Teil des Abwassers der Vorstadt aufninmit, wurde so überfüllt und dadurch verstopft, daß dlr einen Ausweg suchenden Wassermengeu die talabwärts stehende Wand des Hauses eindrückteu, und verschiedene Einrichtungsgegenstände der' Wohnung mitschwemmten. Das Haus mußt« gesprießt werden.
Tödlicher Anfall.
* Der verheiratete Maurer Friedrich Mögle von hier, der bei der Arbeit am Bozenhardtschen Haus im Zwinger ab» stürzte, ist nun den dabei erlittenen schweren Verletzungen erlegen. ,
Landeskonferenz
der Bolksbildungsorganisationen.
Auf den 2. und 3. Juli hatte der Verein zur Förderung der Volksbildung (Stuttgart, Hölderlinstr. 50) die ihm ange- schlosseneu 62 Volksbildungsausschüsse und -Vereine Wücttein- bergs zu einer gemeinsamen Aussprache eingeladen. Die Tagesordnung lautete: 1. Bericht über den Stand der Bewegung in Württemberg. 2. Die politische und religiöse Neutralität der freien Volksbiidungsarbeit. 3. Wann hat man von „Volkshochschulkursen" und wann von „Volksöilduugskursen" zu sprechen? 4. Die Erfahrungen aus der Winterarbeit der einzelnen Organisationen. 5. Einrichtung von Bezicksvolksbilduugskursen, die insbesondere die ländliche Volksbildungsarbeit zu organisieren und zu fördern haben.
Mit einer Begrüßung der zahlreichen Versammlung und der Vertreter der Behörden eröffnet? Direktor Th. Bäuerle am Freitag t43 Uhr die Sitzung. Rach einigen versammlungstechnischen Anregungen kam der Redner auf die bisher geleistete Arbeit des Vereins zu sprechen, dessen Tätigkeit gerade jetzt von besonderer Wichtigkeit ist, denn nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch würde ein kultureller Niedergang unser Ende bedeuten. Daß mit der vermehrten Arbeit sich nicht nur die Schwierigkeiten und Hemmungen häufen, sondern auch die Opfer und Kosten nur größer werden, liegt auf der Hand, zudem weite Kreise heutzutage bei der Inanspruchnahme durch die Wirischaftssorgen Bildung nur dann annehmen werden wollen, wenn sie nichts kostet. Nicht nur im Reich, sondern auch in der Schweiz, in Holland, England, Dänemark, Böhmen hat die Arbeit des Vereins Beachtung gefunden. Da der Verein nur dort die Volks- bildungsarbeit von sich aus fördert, wo er gerufen wird, ist das Netz seiner Ausschüsse noch nicht gleichmäßig genug über das Land verteilt. Im Hohenlohschen und in Oberschwaben steckt die Arbeit noch in den Anfängen. Ueber dem äußeren Erfolg hat der Verein aber den Willen zum inneren Erfolg vergessen. Das letzte große Ziel aller Volksbildungsarbeit bleibt: die Schaffung eines neuen, seiner Gemeinschaft, Heimat und seines Wesens bewußten Volkes, was neue Menschen erfordert. Daß eine solche Arbeit mit einem Ziell, dessen Erfüllung Generationen braucht, nur von rückhaltlos hingegebenen Menschen geleistet werden kann, liegt auf der Hand. Deshalb ist endlich einmal energisch Stellung zu nehmen gegen die vielfach noch übliche dilettantisch betriebene freie Volksbildung, die noch meist an ihrer Oberflächlichkeit über kurz oder lang zu Grunde geht. Direktor Bäuerle berichtete weiterhin über die Zusammenarbeit des Vereins mit dem Staat, den Gemeinden, den Gewerkschaften und sonstigen Organisationen und gab hierauf die in der nächsten Zeit stattsindenden Veranstaltungen bekannt, von denen hier nur u. a. der oberschwäbische Heimattag in Schussenried am 14. Juli, der württembergisch-hesstsche Führerkurs für Volksbildung in Friedrichshafen vom 1.—14. August und der württembergisch-hesstsche Büchereitag in Heppenheim a. d. Bergstr. im September genannt seien. Je weiter die praktische Volksbildungsarbeit fortschreitet, desto deutlicher läßt sie erkennen, daß sie nicht auf bloße Mafsenbildung hinstreben darf, daß ihre Hauptaufgabe sein muß, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, denn die allein vermögen das einheitliche Volksbewußtsein wirklich herbeizuführen.
In der anschließenden Aussprache erklärte zuerst Herr Dr. F i tz -Frankenthal (Pfalz) den Anschluß des Pfälzer Verbandes für freie Volksbildung an die württembergisch-hesstsche Arbeitsgemeinschaft und gab dann bemerkenswerte Aufschlüsse über die französischen Kulturpropaganda im besetzten Gebiet. Außer den Berichten der einzelnen Abteilungsleiter des Vereins brachte die Aussprache noch sehr beachtenswerte Darlegungen von Herrn Ge- werkschastssekretär Baßler-Heilbronn und Herrn Gew.Sekr. Mös- singer-Stuttgart, Herren Oberreallehrer Teufel-Kirchheim, Herrn Rektor Kling-Lorch. Herrn Prof. Dr. Dietzel-Gmünd, Herrn