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erhitzter Milch au» he Betriebe, in den«,» S solcher Milch in den s nicht schon ohnehin iferung der Milch und Mäße ans der Mol-
anzusehen '
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ch geeignete Vorrich- der gesamten Milch» t ist, auf 70« für die
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en- und Innenfläche erschiußvorrichtungen er Sodalösung oder
Verdacht der ch dem Auftreten der Verletzungen der Schutzmaßregeln un- GB, und der 88 74 erlust des Entschädt»
reffenden Maßregeln nhaltung streng über- Sperrbezirks und des 8 185 Abs, 2 bezw, sichtbar anzubringen.
beramt: Gös
lärt: Den Sowjet- Einmischung in tn- ausdrücklich unter- den, dahin lautend, k sich völlig fernzr«- schitscherin.
Freiburg.
ung des Freiburger stantin Fehrenbach, n Ehrenbürger der
st auf seinem Som- aler und Bildhauer siähinung im Alter »folgte völlig un-
lruhe.
ndeten Plakate der ise für Nahrungs« von 40 auf 25 elgeschäfte und die m Selbstkostenpreis en niedriger als in her beschickt als in schweren Ausschrei- 'rn und der Polizei < en versuchte erneut
die gestrige Teue- erstratze zu bedauer- rschen drang in das nn dort zu plün- e gelang es, das n Verlauf der Un- te ihr die Menge s der Menge fielen. Hierbei wurde eine rere Personen wur-
dessen Verlauf b!» gut besucht. Die se für gute belgische Pferde 15—20 000 5 000
enmarkt.
Wochenmarkt kam öerder'schen Bauern uf dt« Straße oder
er.
latt" verurteilte di«, brikanten Karl und reistreiberei mit an ren 1915 und 1918 10 000 Mark Geld- oinns in Höhe von
ndeeung.
>eS Oberpräsidiums gefaßten Beschluß
der Betriebsräte und der Gewerkschaftsfunktionäre der U.S.P.D., wegen des Steuerabzugs nicht in den Generalstreik zu treten, brachten kommunistische Elemente mittags sämtliche Gruben de» Geiseltales (Merseburg-Weißenfels) mit Ausnahme der Cäei- liengrube, zum Stillstand. Hier wurde als besonderer Grund der Steuerabzug angegeben.
Ein Massenmörder.
Berlin, 5. Juli. Heute begann vor dem Schwurgericht der Prozeß gegen den Falkenhagener Massenmörder Friedrich Schuhmann. Der Angeklagte wird beschuldigt des Mordes in 7 Fällen, des versuchten Mordes in 11 Fällen, zweier Verbrechen vorsätzlicher Brandstiftung mit Mordabsicht, der Notzucht in vier Fäl- len, des Versuches dieser Verbrechen in zwei Fällen und des versuchten und vollendeten schweren Diebstahls in 8 Fällen.
Hopfeuaufkiiufer aus dem Ausland.
Wie bereits früher angedeutet, zeigen japanische Bierbrauer großes Interesse an der heurigen Hopfenernte und haben die Absicht, einen großen Posten auszukaufen. Bayerischen Hopfen geht vielfach nach Böhmen, wo ihn die Tsch-ch:» mit großem Nutzen weiter Verkäufe-«. Ein klassisch^ Beispiel ist die BUrsache, daß baperiiS-.n Hopfen im vorrgen Jahr in großen Mengen von böhmische--! Händlern über die Grenz« geschasst, in Vobwea anfyeftar-elt und, »ls Knappsten ernkot, zu bed.-u'eud erhöhten Preisen an die Franzosen verschachert wurde. Offenbar haben die geriebenen Tschechen ans diesem Geschäft etwas gelernt.
Jas PriMM Lik II«! !M!t. Nezim««.
(SLB.) Stuttgart, 7. Juli. Präsident Walter eröffnet die 3. Sitzung des nengewählten Landtags um Uhr. Das Haus ist gut besetzt, auch die Tribünen. Man erwartet einen großen Tag: die neue Regierung wird sich mit einer programmatischen Erklärung vorstellen. Zunächst erledigt der Präsident allerlei Geschäftliches. Die Ernennungen der neuen Minister werden dem Hause bekannt gegeben. Eine Reihe Anfragen und Anträge sind eingegangen. Die Insassen der württemb. Lazarette verlangen in einem Telegramm sofortige Schritte zur Abwendung des Streiks der Angestellten der Lazarett- und Versorgungsbehörden. Dann tritt das neue Ministerium an den Regierungstisch.
Staatspräsident Or. Hieber verliest die Programmrede des neuen Ministeriums, ausdrucksvoll die Hauptstellen hervor- hebend; an zahlreichen Punkte» spendet die Mitte des Hauses Beifall. Die Unabhängigen machen verschiedene Zwischenrufe. Als der Staatspräsident auf die letzten Unruhen zu sprechen kommt und von verantwortungslosen Hetzern spricht, fällt von einem Mitglied der U.S. P. der Zwischenruf: „Hetzer Graf!", worauf der Landtagspräsident einen Ordnungsruf erteilt. Am stärksten ist der Beifall an den Stellen der Rede, wo sie von Ruhe, Ordnung und Sparsamkeit handelt.
Staatspräsident Hieber führte, im wesentlichen aus: Bei der Neubildung der württemb. Regierung wurde der im Reich eingeschlagene Weg beschrttten. Als oberste Richtlinien bei der Bildung des Ministeriums mutzte stehen: Ruhe uud Ordnung im Staat, eng« Zusammengehörigkeit von Land und Reich, wirtschaftlicher und finanzieller Wiederaufbau, ehrliche Versöhnung und Versuch inneren Ausgleichs und das alles auf der Grundlage rückhaltlosen Bekenntnisses zur Verfassung und ihres unbedingten Schutzes. Der Staatspräsident sprach dann seinein Amtsvorgänger und den zurückgetretenen Ministern den Dank für ihre Tätigkeit aus, und bedauerte, aus allgemein politischen Erwägungen, daß die Sozialdemokratische Partei ihre Mitwirkung verweigerte. Eine Beteiligung der äußersten R-chten an der Regierung müßte aus denselben Gründen wie im Reich ausgeschlossen werden. Ein Vorschlag zur Vereinigung der beiden Ministerien der Ernährung und der Arbeit wird dem Haus unterbreitet werden. In Spa entscheidet sich ein Stück Schicksal und Zukunft unseres Volkes und Reiches, mit dem wir auf Gedeih ui»d Verderb verbunden sind. An die Spitze des politischen Programm sei deshalb das unverbrüchliche Bekenntnis zur Einheit des deutschen Voltes und Reiches gestellt. Einer Ileberspannung der Zentralisation werden wir uns widersetzen. Auf die Erhaltung der Selbständigkeit unserer Justizverwaltung legen wir besonderen Wert. Die Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen Interessen der südwestlichen Gebiete Deutschlands wird durch die geographische und unsere Verkehrslage aufgedrängt. Der Wiederaufbau dieser zerrütteten Wirtschaft ist die erste Aufgabe, die uns für Jahre obliegt. Eine akute Wirtschaftskrise bedroht uns. Die Ursachen sind der verlorene Krieg, die Wirtschafts- und sonstige unserer Kriegsgegner, die Revolution und ihre Folgen. Beharren die Feinde auf ihren bisherigen Wegen, so ist unsere Wirtschaftslage hoffnungslos. Unternehmer und Arbeiter müssen unter gegenseitiger Anerkennung ihrer Aufgaben und Rechte für das gemeinsame Ziel Zusammenarbeiten. Die Pflege und Förderung des Lehrlingsausbildungs- und Fachschulwesens wird eine wesentliche Aufgabe der staatlichen Gewerbeförderung sein müssen. Weitere Forderungen sind: Schaffung von Arbeitsgelegenheit und Durchführung der Fiirsorgegesetzgebung mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsbeschädigten u. Hinterbliebenen, die Versorgung mit Rohstoffen und Kohlen. Die Austeilung des volkswirtschastsschiidlichen Großgrundbesitzer soll in Bälde durch Gesetz gelöst werden.
Auch der Ertrag einer guten Ernte bedarf der Ergänzung durch erheblich« Einfuhr. Kraft und Gesundheit unseres Volkes . Unmöglichkeit ausreichender Ernährung beein
trächtigt geblieben. Es muß alles getan werden, um die Menge der einheimischen landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu steigern. Ausreichende Versorgung mit Dünge- und Futtermitteln wird den geforderten Preisabbau der landwirtschaftlichen Erzeugnisse vorbereiten, der die Voraussetzung bildet für eine Gesundung unserer Preis- und Lohnverhältirisse überhaupt, Den Abba« der Zwangswirtschaft bis auf die wichtigsten Nahrungsmittel. Getreide und Milch, halten wir für
notwendig. Die Schlachtviehausbringung wird demniichst umgeformt. Der Ausfall der Kartoffelernte wird darüber entscheiden, ob die Versorgung sich in freien Bahnen vollziehen kann. Die Eierbewirtschastung wird «rach Erfüllung des diesjährigen Lieferungssolls aufgehoben werden. Der Staatspräsident dankte dann für die hochherzige Hilfe ausländischer Menschenfreunde auf dem Gebiete des Ernährungswesens. Eine» der wichtigsten Grundsätze d«r Gesamtregierung wird Sparsamkeit sein, mit der ernst gemacht werden muß. Eine Durchprüfung der Besoldungsordnung, eine Regelung der Bezüge der Altpensionäre und eine Ergänzung der Besoldungsordnung durch zu schassende Stellen im Haushaltplan wird folgen. Ein Gesetz über den Uebergang der Schuldenverwal- tung vom Landtag an das Finanzministerium wird nächstens vorgelegt. Di« Verteilung der Reichssteuern zwischen Land und Gemeinden muß geregelt werden, auch die Verteilung der Lasten der Schule. Der Staat ist mit seinein Steueranteil nicht in der Lage, die letzteren in vollem Umfang zu tragen. Voraussetzung für dt« wirtschaftliche und sinanzjelle Gesundung ist Ruhe und Ordnuno Der Redner dankte namens der Regierung der Polizei- und Reichswehr, rr-ie den Beamten, snr die bei Sen letzten Unruhen geleisteten D-.enste, Dis persönliche Tüchtigkeit mnh bei drr Trnennoag den Beamten entscheidend sei». Jeden Anspruch au: Vorreckne irgend einer Klasie, jeden Versuch der Ausrichtung einer Klassenherrschaft verweisen wir und bitten alle Parteien, verfassungsrechtliche Kämpfe ruhen zu lassen. Jeden Versuch, mit Gewalt Aenderungen hcrbei- zuführen, werden wir unterdrücken. Zu den dringenden Ausgaben der inneren Verwaltung gehört die Verstaatlichung der Ortspolizei in den großen und mittleren Städten, die Beseitigung der Wohnungsnot in den Jndustriegemeinden, die Inangriffnahme der Neckarkanatisation im Lause des Sommers, di« eine Linderung der Arbeitslosigkeit und eine wcsenlliche Verbesserung der Kraftversorgung des Landes bringen soll und vor allem die Vereinfachung und Verbilligung der öffentliche Verwaltung bei Staat, Amtskörperschaften und Gemeinden. Eine neue Gemeinde- und Bezirksordnung in Verbindung m- der Aufhebung der Kreisregierungen wird durch entsprechende Vorlagen an den Landtag eingeleitet. Wissenschaft und Kunst sollen weiter gefördert und gepflegt werden. Die für alle gemeinsame Grundschule und eine grundlegende Verbesserung des gesamten Fortbildungsschulwesens, die Verbesserung der Ausbildung der weiblichen Jugend, die Förderung der körperlichen Ertüchtigung der Jugend und des freie» Volksbildungswesens sind weitere Aufgaben. Der Mitarbeit der Kirchen kommt bei,» inneren Wiederaufbau unseres Volkes Hobe Bedeutung zu. Wir haben'den redlichen Willen, am wirtschaftlichen und sozialen Frieden zu arbeiten und appellieren an die gem-in- same Pflicht aller Stände und aller Parteien, Es ist unser aufrichtiger Wille, nicht gegen die Arbeiterschaft, sondern mit ihr zu regieren wie mit allen in unfern, Volk, die ernstlich arbeiten wollen. Wir bitten Sie um Ihre Mitarbeit und glauben, mit der vorgetragenen Auffassung unserer polnischen Aufgaben im Einklang mit der großen Mehrheit des Volkes uns zu befinden. Nur durch Arbeit könne» wir gesunde» und leben. (Beifall in der Mitte.)
Abg. Bazille (B.-P.) beantragt Vertagung der Besprechung auf die nächste Sitzung. — Das Haus stimmt zu. Die weiteren Anfragen, die noch auf der Tagesordnung stehen und sich auf Lebensmittelfragen, Wirtschaftskrise und die Unruhen beziehen, sollen mit der Generaldebatte verknüpft werde», Schluß der Sitzung: 5)4 Uhr. Nächste Sitzung: Donnerstag, vorm,«tags 9 Uhr: Generaldebatte.
Ms Stadt Md LlNl>i.
Calw, den 8. Juli 1920.
Litslverleihung.
* Den Herren Amtsgerichtssekretären Hirth und Pfi- z e n maier ist die Bezeichnung Obersekretär verliehen worden.
Herabsetzung des Milchpreises.
* Wie wir erfahren, haben in einer vom Stadivorstand in Bad Lieben zell einbernfenen Versammlung die dortigen Knhhalter in entgegenkommender Weise erklärt, daß sie sich im Interesse der Allgemeinheit mit einem Erzeugerpreis von 1 Mark für das Liter Milch begnügen, wobei allerdings die Erwartung ausgesprochen wurde, daß auch die übrigen milchwirtschaftstrel- benden Landwirte des Bezirks diesem Beispiele folgen. Das Oberamt soll ersucht werden, in diesem Sinne ans die Kubhalter der Landzeineinden einzuwirken.
Vre Gespannot.
Der sozialistische Abgeordnete Keil ist mit dem Reichswehrminister und dem Reichsschatzminister in Verbindung getreten und' hat ihnen die Notlage der von der Maul- und Klauenseuche betroffenen Landwirte geschildert. Ec erhielt die feste Zusage, daß sowohl die Landesfinanzämter als auch die Kommandostellen der Reichswehr angewiesen werden, den Landwirten Militärpferde leihweise z» überlassen zur Bergung der Ernte «nd jede nur mögliche Hilfe gewährt werden soll.
Tierseuchenstand.
Nach den amtlichen Berichten erstreckte sich am 1. Juli die Maul- und Klauenseuche in Württemberg auf 62 Oberämter mit 663 Gemeinden und 9254 Gehöften. In der zweiten Hälfte des Juni wurden neuversencht 156 Gemeinden. Am stärksten betroffen ist noch immer der Jagstkreis, dann folgen Donau- und Neckarkreis. Die Schafräude herrscht in 18 Oberämtern und 33 Gemeinden, darunter neu in drei Gemeinden. Die Pferderäude erstreckt sich auf 29 Gemeinden, davon neu vier Gemeinden. Die Schweinseuche ist in zwei Gemeinden neu aufgetreten.
Für die Ermäßigung der Fernsprechgebühren.
Bürgerpartei und Bauernbund ersuchen in einem Antrag das Staatsministerium, bet der ReichSregiernng auf eine Ermäßigung der Fernsprechgebühren binzuwirken. insbesondere auf
eine Staffelung, die auch den kleinen und mittleren Handel- und Gewerbetreibenden die Haltung eines Fernsprechers ermöglicht.
Zur Kohlenversorgung Süddeutschlands.
Der Reichskohlenkommiflar hat zur besseren Ausnützung der Rheinwafferstraße und stärkeren Heranziehung der Strecke für die Kohlenversorgung Süddeutschlands einen besonderen Beauftragten bei der Rheinschiffahrt und den Generalbetriebsleltungen Süd und West bestellt, der für möglichste Ausnützung dteser Zufuhrlinien zwecks Kohlenversorgung Süddrutschlands wirken und eine möglichst zweckmäßige Verwendung und Zusammenfassung der Transportmittel erzielen soll. Dadurch ist zu hoffen, daß die Kohlenoersorgung Süddeutschlands von der Ruhr aus besser wirk und daß es insbesondere gelingt, die nach den Erfahrung: de« letzten Winters so dringend notwendige Sommerbe.'vrra- tung des verkehrsungünstig gelegenen süddeutsche" Deo' 4es durchznführen. Das „Reue Tagblatt" bemerkt dazu kwtz der Beauftragte der tatkräftigen Unterstützung der würrrew.öergische» amtlichen Stellen sicher sei» darf.
Ein kirchliches Wort zur gegenwärtigen Lage.
L->. Die ev. BezirkSkirchenvcrsamnilung, dir am 23. Juni in Kirchheiin u. T. tagte, hat einen Aufruf erlassen, der im ganzen Land gehört zu werden verdient. Es beißt darin, n dem aus die großen Gefahren unserer gegenwärtigen L" Teuerung und Gcschüftsstonmrg, aber auch auf die gurr» Ernteaussichten hingewiesen ist: „Wir zwingen wir die Berge, die bis dahin noch im Wege stehen? Wer wollte nicht gerne das Seine dazu beitragen, daß wirs zwingen? So bitten wir Euch Männer des Pfluges: Stellet an Lebensmitteln zur Verfügung, was Ihr noch irgend entbehren könnet! Es gilt Mcnschengesundhett und Menschenleben zu retten. Und die zweite Bitte: Denket bei Ansetzung der Preise daran, daß die Käufer gegenwärtig oft Leute sind, deren Einkommen von Woche zu Woche sinkt. Kinderreiche Familien, die jede Kartoffel kaufen muffen, wie schwer tun sie schon bei guten Einkünften, wie schwer erst, wenn die Einnahmequellen wie jetzt immer spärlicher fließen! Helft mit mäßigen Preisen den socgenbeladenen Müttern ihre Lasten erleichtern und beurteilt den Städter nicht nach einzelnen Beispielen des Leichtsinns und der Verschwendung, die Ihr da und dort sehet! Euch andere Stände aber bitten wir: Messet nicht den Bauernstand nach dem, was der eine oder andere in Habgier sündigt. Habt Augen dafür, wieviel ehrliche, treue Arbeit dort geleistet, wieviel Sparsamkeit dort geübt wird, mit wieviel Schwierigkeiten auch der Bauernstand zu ringen hat! Wir bitten um unsres Volkes willen: Weg mit dem Mißtrauen und der Binerkeit gegeneinander, weg mit dem Unfrieden! Laßt uns einander vertrauen, entgegenkommen, dienen und helfen!"
Pilze.
Da cs nicht selten vorkommt, daß Menschen durch den Genuß von Pilzen sterben, so möge die Mahnung beherzigt werden, daß man Pilze, die man nicht ganz genau kennt, lieber stehen läßt, als sie sammelt. Die giftigen Schwämme unterscheiden sich jedoch von den eßbaren durch ihren widerlichen Geruch, der namentlich dann in Erscheinung tritt, wenn man sie zerdrückt. Me eßbaren Pilze haben einen würzig aromatischen Duft. Auch an der Dlätierbildung sind die giftigen Schwämme erkenntlich. Sie sind meist gerippt, während die eßbaren Pilze eng geschloffene Blätter tragen. Im Zweifelsfall lege man die gesammelten Pilze den Wiederkäuern vor. Giftige Pilze werden von ihnen nicht berührt, dagegen die eßbare» gern genommen.
Giftige Beeren.
Jetzt reift wieder eine Menge giftiger Beeren, die durch ihr farbiges, verlockendes Aussehen die naschhaften Kinder zum Genüsse anlocken. Es ist daher dringend notwendig, daß die Eltern den Gefahren, die ihren Kindern von diesen Giftpflanzen drohen, besondere Aufmerksamkeit zumenden und vor den gefährlichen Früchten warnen. Besonders ist es die Tollkirsche, die in frisch abgeholzten Waldstrecken große Flächen überwuchert und die Augen schon von weitem aus sich zieht. Für lüsterne Kinder sind die glänzenden schwarzen Beeren gar zu verlockend und es vergeht selten ein Jahr, in dem nicht die kirschenähnlichen saftigen Früchte großes Unheil anrichten. Für den Unkundigen ist der die Beere umhüllende fünfzipfelige Kelch und das Fehlen des Steintcrns das untrügliche Zeichen dafür, daß es die TeufelS- b-err und nicht eine Kirsche ist. Auch die Frucht des Stechapfels wird gar zu gerne von den Kindern gepflückt. Sie spielen mit der klappernden Kapsel, die wie der Mohn kleine schwarze Körnlein enthält, deren Genuß ähnliche Vergiftungserscheinungen her» vorruft, wie die Tollkirsche.
Nicht zu Katt trinken.
Die Gluten der heißen Sommerlage lassen uns jetzt häufig den Wunsch nach einem kühlen Trunk auskominen; und wenn wir, wie es bei den meisten Menschen der Fall ist, die genügende Portion Leichtsinn und Unbesonnenheit besitzen, so zögern wir nicht, sobald sich uns ein Glas init kaltem Getränk bietet, es womöglich in einem Zug zu leeren. Wie viel ist schon von ärztlicher Seite gegen diese Unsitte geeifert worden; und wie zahlreich bleiben trotzdem in jedem Sommer die Fälle, in denen sich erhitzte Menschen durch einen kalten Trunk etn schweres Leiden, eine tödliche Krankheit oder gar einen Schlaganfall zuziehen. Magenerkrankungen sind an der Tagesordnung; und meistens besteht die Ursache in jenem törichten Verhalten beim Löschen des Durstes. Ein kalter Trunk hat schon häufig den Grund zu einem schweren Lungenleiden gelegt. Man sorge dafür, daß der erhitzte Körper, bevor man einen Trunk zu sich nimmt, sich abkühlt. Namentlich trinke man nie unmittelbar nach dem Gehen. Etwas Brot zu kühlen Getränken genoffen, verringert die Gefahr, sich den Magen zu erkälten.
Mutmaßliches Wetter am Freitag «. Samstag.
Die Wetterlage wird wieder beständiger. Am Freitag und Samstag ist vorherrschend trockenes und warines Wetter zu erwarten.