Arbeit zugemutet werde und daß die Vorlagen nicht so sorgfältig vorbereitet würden, wie es wohl erwünscht sei. In der 14gliedrigen Kommission, an die die Novelle schließlich verwiesen wurde, wird sie nach alledem ver­mutlich eine gründliche Umarbeitung erfahren.

Das Konsulatsgebührengesetz, dessen erste Lesung nun folgte, wurde an die Bndgetkommifsion hin- jübergegeben. Der Entwurf schlägt die Aushebung der Matrikelgebühr für Deutsche im Ausland, sowie die Ge­buhrenfreiheit für Bedürftige vor und bezweckt ferner eine Herabsetzung der Gebühren für häufig wiederkehrendeAmts- handlungen. Er soll namentlich dazu dienen, unsere Schiffahrt zu entlasten. In der Debatte bestritt der fortschrittliche Abg. Dove, daß die Gebührenermäßig­ung, für die der Freisinn natürlich sei, so dringende Eile habe.

Den Beschluß des Tages machte die erste Beratung des Gesetzentwurfes über die Ausgabe kleiner Ak­tien im Schutzgebiet Kiautschou. Um den Deut­schen in der Kolonie die Beteiligung an Mtiengesellschaf- !ten zu erleichtern, sollen Aktien im Nennwerte bis zu 200 Mark ausgegeben werden können. Staatssekretär Freiherr von Schön begründete diese Novelle, wie die vorher beratene, in eigener Person. In der Debatte Uber gab es, zum ersten Mal an diesem Tage, einige kleine Ueberraschungen. In der Beurteilung der Not­wendigkeit, beUv. der Gefährlichkeit derkleinen Ak­tien" gingen nämlich die Ansichten selbst innerhalb der einzelnen Parteien auseinander. Und so zeigte sich das eigentümliche Bild, daß der Reichsparteiler Schultz ge- gÄt seinen Fraktionsgenossen Dr. Arendt für die klei­nen Aktien, und auf der anderen Seite wiederum der freisinnige Dr. Heck scher, in ausgesprochenem und viel bemerktem Gegensatz zu seinem Fraktionsgenossen Kämpf, gegen diese Beteiligung des Kleinkapitals an Aktionunternehmungen sprach. Die wesentlichsten Be­denken suchte Staatssekretär Lisco durch das Versprechen zu beseitigen, daß an die Einführung der kleinen Aktien fm Jnlande niemand denke. Auch diese Vorlage ging schließlich an die Budgetkommission.

Rundschau.

Die Fortschrittliche Bolkspartei in der Pfalz.

Aus Neustadt a. H. wird vom Sonntag gemel­det : Der erste Parteitag der Fortschrittlichen Bolkspartei der Pfalz wurde heute Vormittag 10 Uhr mit einer konstituierenden Versammlung eröffnet. Ge­gen 150 Delegierte aus allen Teilen der Pfalz waren anwesend. Nach Referaten vonMöllgard- Kaiserslau­tern und Scheu-Standenbühl wurde das Organisations­statut für die pfälzische Partei angenommen. Gewählt wurden als: Erster Vorsitzender Chefredakteur Möll- gard-Kaiserslautern, als zweiter Vorsitzender Gutsbe­sitzer bel-Landau, als Ehrenvorsitzender Kommer­zienrat H elfferich-Neustadt, als Vorstand des ge­schäftsführenden Ausschusses Hel ff er ich jun.-Neustadt. Als offizielles Parteiorgan der Pfalz wurde diePfäl­zische Volkszeitung" proklamiert und der Anschluß an den bayerischen Landesverband gutgeheißen, sowie Delegierte zu der demnächstigen Tagung in Nürnberg ernannt. In der Nachmittags 3 Uhr stattgefundenen, stark besuchten öffentlichen Versammlung sprachen unter gro­ßem Beifall Dr. H a a s - Karlsruhe über die Einigung und das Programm der Fortschrittlichen Volkspar­tei und Reichstagsabgeordneter Kopsch über die poli­tische Lage. Die Versammlung wurde mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland geschlossen.

Ehrliche Berichterstattung.

Der Astloch-Prozeß, der den Zentrumsabgeord-- neten Seubert politisch unmöglich machen würde, wenn er nicht eben Zentrnmsabgeordneter wäre, wird in den Berichten Keiner Zentrumsblätter in einer Weise zu­rechtgestutzt, die nicht nur zeigt, wie unangenehm ihnen die Ergebnisse der Beweisaufnahme und die Feststellungen des Urteils sind, sondern guch wie wenig diese Sorte ' Presse davor zurückschreckt, die Dinge direkt zu fälschen, wenn der Zweck es erfordert. Während die Urteilsbe­gründung feststellt,daß der Privatkläger Seubert im Sommer 1009 wiederholt an der Micheite des neuen Gen­genbacher Frauenbades in gebückter Haltung gestanden ist und offenbar auch durch die Astlöcher gesehen hat" und ferner,daß er ans 'seinen Spaziergängen aus einer ge­wissen lüsternen Neugier ins Bad Hineinge­is ch ant hat", wußte der klerikaleT aub er- u nd Fran­ke n-B o te" zu berichten, das Gericht habe den Beweis für die Seubert zur Last gelegten Handlungennicht für erbracht" 'erklärt, wohl aber angenommen,daß Seu­bert im Sommer 1909 in der Nahe des Frauenbades spazieren ging". DerBadische Beobachter" ,das klerikale Hauptorgan Badens - anstatt diese verwegene Berichter­stattung zu tadeln - nahm denTanberboten" noch in Schutz, indem er die nebenbei gesagt ganz unsinnige Vermutung aussprach, das Blatt sei offenbar das Opfer falscher Berichterstattung liberaler Blätter geworden, aus denen es geschöpft habe. Und solche Organe schreiben an ihre Spitze: für Wahrheit und Recht!

«

Ermordung eines Missionars.

Aus der Nordwestprovinz Deutsch-Ostafrikas, Sultanat Ruanda, wird soeben die Ermordung eines katholischen Missionars gemeldet. Nach einem telegraphischen Bericht des stellvertretenden Gouverneurs hatte Pater Loupias den gegen den Sultan Msinga rebellischen Grenzhäuptling Lukarra ausgesucht, um die Klage der Eingeborenen wegen Viehraubs zu ver­treten. Lukarra wollte sich entfernen, angeblich um das Vieh zu holen. Der Pater faßte ihn am Arm, um ihn zurückzuhälten, woraus die Leute Lukarras aus'dessen Befehl den Pater mit Speerentöteten. Die Mörder s 1 ü ch- teten nach der anderen Seite des Muhavura aus k o ngo- belgisches Gebiet. Der Borsall ereignete sich am 1. 'April. Am 5. April wurde eine von der 11. Kom­pagnie verstärkte Polizeiabteilung an der Grenze in Marsch

gesetzt. Ter Vorfall ist nach der Auffassung des Residenten für Ruanda rein persönlicher Bedeutung und wird voraus­sichtlich ohne weitere Folgen für die Ruhe des Landes blei­ben. Die übrige Grenzbevölkerung beteiligt sich an der Verfolgung der Mörder.

»

Die Wahlen in Frankreich.

Bis jetzt find die Ergebnisse aus 588 Wahlkreisen bekannt. Tie Republikaner hatten bis dahin 57, die Radi­kalen u. Sozialistisch Radikalen 154, die unabhängigen So­zialisten 10, die geeinigten Sozialisten 28, die Progressisten 43, die Nationalisten 12 und die Konservativen 53 Sitze errungen. In 231 Wahlkreisen ist Stichwahl erforderlich. Nach einer vom Ministerium des Innern veröffentlichten Statistik verlieren die Reaktionären 3 Sitze, die Natio­nalisten gewinnen einen, die Progressisten verlieren einen, die Republikaner der Linken gewinnen 8, die Radikalen und sozialistisch Radikalen verlieren 2 und die geeinigten So­zialisten gewinnen 3 Sitze.

Der Aufstand in Albanien.

Die Nachrichten aus Oberalbanien lauten immer ungünstiger. Tie Gesamtzahl der dortigen Truppen be­trägt 52 Bataillone und 16 Batterien. Die Reservisten von Saloniki sind einberusen worden. Schewket Terget Pascha versäunrte, das Tefile von Katschanik rechtzeitig Zn besetzen, sodaß 3000 Arnauten sich dort sestsetzten und den Bahnverkehr hindern. Sie ließen nur die Post passie­ren, entwaffneten 28 den Bahnzug begleitende Soldaten und zwangen sie nach Uesküb znrückzukehren. Ter Paß, ist angeblich von 10 000 Anmuten besetzt. Weitere Mi­litärtransporte sind auf dieser Strecke eingestellt worden.

Deutsches Reich.

Berlin, 25. April. Das Militärwochenblatt mel­det : v. Schäfer, Generalmajor und Kommandeur der 52. Jnsanteriebrigade (2. kgl. württ.) wurde zum Gene­ralleutnant befördert.

Zur Brrnichtung des Militärballons

II"

Ein böses Mißgeschick ist dem der Militärver­waltung gehörigen Z 2 zugeftoßen. Das Zeppelin'sche Luftschiff hatte in Begleitung der Luftschiffe M 1 und P 2, die alle in Köln stationiert sind, dem in Homburg weilen­den Kaiser aus dessen Wunsch einen Besuch abgeplattet. Das war in der Nacht vom Donnerstag aus den Freitag der letzten Woche. Schon auf dem Hinweg waren Wind und Wetter nicht ganz geheuer; nichtsd-estowengier erreichten alle drei Luftschiffe glücklich Homburg. Während der Führer des M 1 (System Groß,), im Hinblick aus die immer ungünstiger lautenden Wetternachrichten, cs vor­zog, den Ballon zu entleeren, trat P 2 am Samstag abend die Rückfährt nach Köln an, die ihm mit knapper Not gelang. Der Führer des Z 2, Hauptmann v. Jena ließ die Nacht noch vorüber gehen, immer in der Hoffnung, daß sich die Luftverhältnisse einer Fahrt günstiger gestalten. Am Sonntag früh 8 Uhr trat Z 2 die Rückfahrt an. Um 10.20 Uhr fuhr das Schiss über Wiesbaden hin, wo es mit starkem Gegenwind zu kämpfen hatte. Auf der Kaiser­brücke bei Mainz zwischen 10 und 11 Uhr sichtbar. Es flog langsam, gegen scharfen Gegenwind ankämpfend, über dem Rheinbett aus Rüdesheim zu. Infolge des andauern­den heftigen Sturmes wurde eine Landung bei Lim­burg a. d. Lahn vorgenommen, wo das Luftschiff ver­ankert wurde. Ans diesem Landungsplatz nun hat sich gestern nachmittag die Katastrophe ereignet, von der

ein Augenzeuge

folgende Darstellung gibt:Es war gegen 1 Uhr, als ich denZ 2" besichtigen wollte. Ter Wind pfiff ganz gehörig, sodaß. das Luftschiff hin- und herflog. Tann und wann wurden die Soldaten, die es hielten, einen Meter über den Erdboden in die Lüfte gehoben. Ich ging um das Luftschiff herum und hörte verschiedene Kritiken, daß cs nicht allzusicher befestigt sei. Auf einmal setzte ein or­kanartiger Sturm ein, das Luftschiff hob sich mit aller Wucht vondemErdboden, zerriß sämt­liche Stricke, an denen es befestigt war und stieg langsam senkrecht in die Lüfte. Alles lies durch­einander. Die Versuche der Soldaten, denZ 2" festzu­halten, waren selbstverständlich vergeblich. In stolzer Freiheit schwebteZ 2" dahin, und entschwand nach eini­ger Zeit den Micken der Zuschauer." Z 2 flog nun, füh­rerlos, ohne daß, ein Mensch in den Gondeln sich befand, über Comburg und schlag dann nach halbstündiger Fahrt mit zienrlicher Gewalt an den Bergabhang des neben dem Bahntunnel südlich von Weilburg liegenden terrassen­förmigen Kurhotel sWebersberg und wurde in der Mitte durch geknickt. Dort hängt der weiße Adler mit gebrochenen Flügeln zwischen den 'Vesten von Kasta­nienbäumen und an Felsen. Ter weiße Ballonstoff flattert im Winde hin und her. Tie Spitze des Luftschiffes schau­kelt sich in den Aesten eines Baumes am Fuße des We­bersberges. Das Heck hat sich hoch aus den Berg hi­nausgeschoben, dort einige Bäume geknickt und ist endlich 'als ein Wrack liegen geblieben. Das ganze bietet ein Bild der Verwüstung und des Jammers. Durch die weiße Ballonhülle hat sich das Gitterwerk des Schiffs- rumpses durchgebohrt und ragt in unzähligen Teilen in die freie Lust. Tie vordere Gondel steht abgclöst vom Schiffs­körper am Boden.

Der Augenblick der Katastrophe

wird so geschildert: Ter Ballon kam ans südwestlicher Richtung gegen Gräveneck und Kirschhofen, direkt auf das Lahntal zu. Er kam mit der Spitze nach vorn und streifte in mäßiger Höhe die Baumkronen. Im Lahntal riß eine Windböe den Schiffskörper heftig herum, drückte ihn tiefer und tiefer zur Erde und führte ihn mit der Längsseite direkt gegen die Stadt am Fluß, vorüber znm Webersberg. Kurz vor dem Berg wurde das Luftschiff noch einige Male herumgeschleudert und kann dann so tief zur Erde, daß es mit der Spitze in das Lahnwasser tauchte. In diesem Augenblick kam ein neuer Windstoß- drückte den

Schiffsrumps 'zu Boden und warf ihn mit der Breit- feite gegen den Berg. Delsgraphenstangen und Bäume wurden geknickt und der mächtige Schiffskörper krachte inmitten entzwei. Zwei Bahnwärter, die gerade auf der Strecke waren, brachten sich durch schnelle Flucht in Sicherheit. Der Wind, der immer mehr zunahm, hob das Luftschiff noch einmal in die Höhe und schob es vom Bahnkörper, den es teilweise deckte, ganz auf den Berg hinauf.

Die Meldung an den Kaiser

erstattete Generalinspektor v. Lyncker, der im Auto­mobil zur Unglücksstätte geeilt war und mit den Majoren Neumann und Groß die Abmo ntierung leitet. Er sandte an den Kaiser folgendes Telegramm:Finde an der UnfallstelleZ. 2" in der Mitte durchgebrochen und beschädigt, sodaß die Wiederherstellung ausge­schlossen ist. Menschen sind nicht zu Schaden ge- kommen. Es läßt sich, schon jetzt beurteilen, daß die Schuld an dem Unglück niemanden zuzumessen ist, son­dern dasselbe ist durch höhere Naturgewalt verursacht. Einen näheren Berückst werde ich Ew. Majestät unter­tänigst unterbreiten. Lyncker."

Was lehrt die Katastrophe?

Die Zerstörung des Zeppelin-Luftschiffes bedeutet, so wird ans fachmännischen Kreisen geschrieben, einen har­ten Schlag für das Ansehen des starren Systems) das durch die Beliebtheit des Grafen Zeppelin in der öffent­lichen Meinung hervorgerusen ist. Aber ganz zu Un­recht! Wenn hier ein System zu tadeln ist, so ist es das der Militärverwaltung, welche die Parade der Luftschiffe vor dein Kaiser trotz des ungünstigen Wet­ters und trotz des Abratens der Meteorologen durchsetzte.

Am Tage der Abfahrt so wird versichert war dem Kommandeur der Verkehrstrnppen, von Lyncker, gesagt worden, daß die Luftschiffe wohl nach Homburg gelangen würden, doch voraussichtlich in absehbarer Zeit nicht wieder znrückfahren könnten, weil an­dauernd westliche Winde in Aussicht ständen. Die Fahrt wurde trotzdem angetreten und wie bekannt init gutem Erfolge. Aber die Rückfahrt machte, wie vor- aüszusehen war, Schwierigkeiten. DasN"-Schiff wurde entleert, die Fahrt der übrigen verschoben. Als nun in der Nacht vom Samstag zum Sonntag zwischen zwei ^-Tiefdruckgebieten vorübergehend ruhiges Wetter austrat, hat der Parseval-Ballon die günstige Situation mit schnel­lem Entschluß benutzt. Wäre das LuftschiffZ. 2" eben­falls mitgefahren, so würde auch dieses voraussichtlich glücklich in Köln angekommen sein. Statt dessen hat man darauf bestanden, bis Sonntag zu warten und ist dann trotz ungünstiger Wetteraussichten losge­fahren, ohne die Wettertelegramme abzuwarten. Das hat sich bitter gerächt. Man ist noch nicht so weit, daß die Luftschiffe dem Wetter zum Trotz auf Befehl ei­nes Vorgesetzten fahren können; nur durch möglichste Ausnutzung aller Vorteile, welche die Wetterkunde bietet, kann man mit den bisherigen Motor-Lustschiffen günstige Erfolge erzielen.

Keineswegs darf man das starre System für den Mißerfolg verantwortlich machen. Auch ein Par- sevalballon hätte am Sonntag die Fahrt nicht durch­führen können, wenngleich! er infolge seiner Konstruktion nicht zertrümmert worden wäre, sondern hätte entleert werden können. Die Zeppelin-Ballons verlangen eben eine gediegenere Ausbildung der Führer. Die Luftschiff- Katastrophen des Aprils 1910 werden zur Folge haben, daß man die Meteorologie bei der Ausbildung der Ballonführer mehr in den Vordergrund stellt.

*

Das zerstörte Luftschiff

hat am 26. Mai 1909 voll Friedrichshasen aus seine erste Probefahrt gemacht, die ein glänzendes Zeugnis von seiner Leistungsfähigkett ablegte. Wenige Tage später, an Pfing­sten 1909, machte dann Gras Zeppelin mit demZ 2" die beaknnte Fahrt nach Bitter seid.' In aller Stille war derZ 2" am Pftngstsamstag aufgestiegen und hat sich in stolzer Fahrt am letzten Maiensonntag weiten deut­schen Gauen gezeigt. Die Katastrophe bei Göppingen ver­eitelte wohl das Gelingen der Fahrt, konnte aber dem groß­artigen Erfolg keinen 'Abbruch tun.Z 2" zeigte da­mals seine große Leistungsfähigkeit auch unter ungünstigen Umständen dadurch, daß er nach Abtrennung voll 4 Gas­zellen und mit einer von Oberingenieur Dürr konstruier­ten provisorischen Spitze die Fahrt von Göppingen nach Friedrichshäsen zurücklegte. Ter Besuch des Reichstags, zu dem Graf Zeppelin auf 5. Juli eingeladen hatte, mußte infolge des Unfalls verschoben werden; denn die Wiederher­stellung des Luftschiffs nahm längere Zeit in Anspruch. Am 27. Juli 1909 konnte das prächtige Luftschiff jwie- dethergestellt seine Halle zum erstenmal wieder verlassen, und schon am 31. Juli unternahm es die glänzende Fahrt nach Frankfurt, wo es aus dem Gelände der Jla mit stürmischem Jubel empfangen wurde. Aus der Weiter- sahrt nach Köln hatteZ 2" zwischen Andernach und Bonn schwere Gewitterstürme zu bestehen, die ihn zur Rück­fahrt nach Frankfurt zwangen. Am 5. August, genau am Jahrestag der Echterdinger Katastrophe, hatte dann der zweiteZ 2" die Fahrt nach Köln glücklich vollendet. Tie bisherigen Manöver, dieZ 2" aussührte, seit er im Besitz des Reiches ist, sind wertvolle Abschnitte der Ruh- meslausbahn dieses, nun so jäh zerstörten Lustkreuzers.

* * *

Auch das englische Armeeluftschiff zerstört.

Fast zu derselben Stunde, da Z. 2 am Webersberg bei Weilburg in Trümmer ging, ist auch das englische Ar me el ustj ch i ff das Opfer einer Katastrophe ge­worden. Das Luftschiff, das während eines Stur­mes (!) zu einen: Pr obeslug aufstieg, hat sich, nach einer Depesche aus London überschlagen. Die Gas­hülle ist geplatzt und das Gerippe zerbrochen. Weitere Meldungen liegen noch nicht vor.