Vorlage abzulchrren, da sie die erhobenen Bedenken nicht beseitige.

Kiel, 16. .Marz. Ten vom Arbeitgeberver­band der Stahl- und Eisenindustrie wegen der gestrigen Wahldemonstrationen ansgesperrten 4000 bis 500b Arbeitern der Germanialverft und kleinerer Betriebe wurde heute früh, als sie zur Arbeit kamen, der -Beschluß des Arbeitgeberverbandes mitgeteilt. Darauf fand im sozial­demokratischen Gewerkschaftshaus eine Protest Ver­sammlung statt. Die Polizei hatte ein starkes Schutz­mannsausgebot vor -das Haus postiert, um Ausschreitungen entgegentreten zu können. Nach der Versammlung zogen die Arbeiter in Gruppen von 700 bis 1000 Mann durch die Stadt. Es kam zu leichteren Zusammenstößen mit der Polizei. Für nachmittags wurden verschie­dene Versannnlungen anberaumt. Die Polizei intt Vor­bereitungen getroffen, uni Szenen wie gestern zu verhin­dern. Gestern wurden etnra 20 Beamte und De­monstranten, letztere meist durch Säbelhiebe schwer verletzt.

Aus dem Reichstag.

kb. Berlin, 16. März.

Im Reichstag herrscht bereits Ferienstim m u n g. Alan will zu Ende kommen ünd so wurde heute, sozusagen nrit Hurrah, nicht nur der Etat des Auswärtigen Amtes sondern auch noch die übrigen noch ausstehenden Etats­reste in zweiter Lesung verabschiedet. Mit der dritten Lesung hofft man morgen fertig zu jverden, und damit sich bis nach Ostern vertagen zu können.

Zuerst verhandelte man noch- eine Weile lang über die Affäre der Gebrüder Mannes mann, und diese Affäre gab dem Reichskanzler, der noch kurz zu­vor drüben im preußischen Abgeordnetenhause debütiert hatte, Anlaß, zweimal in die Debatte einzugreifen. Ge­genüber dem Reichsparteiler von Dirksen, der sicht als früherer Gesandter und Vortragender Rat im Auswärti­gen Amt, offenbar für den einzigen Sachverständigen hält, den der Reichstag auf dem Gebiete der Auswärtigen Po­litik aufzuweisen hat, stellte Herr von Bethmann-Holl- weg fest, daß es für die Leitung der deutschen Politik keinen tatsächlichen, rechtlichen oder politisen Grund ge­ben könne, ein mit anderen Nationen getroffenes Abkom­men zu brechen. Ein solches Ansinnen liege aber in der Forderung, daß sich das Auswärtige Amt einseitig für die Mannesmann-Konzessionen habe engagieren sol­len. Die Regierung wolle, innerhalb dieser Grenzen, sich der Interessen der Brüder Mannesmann anneh­men, das müsse ihr aber von den Herren selbst mehr als bisher erleichtert werden. Gegenüber dem Abg. Stresemgnn und der von ihm tags zuvor geübten Kritik, erklärte der Kanzler es für eingefährliches Be­ginnen", der Regierung des eigenen Landes vor dem In- und Ausland den Vorwurf der Schwäche zu ma­chen. Besonders deutlich aber wurde Herr von Beth- mann-Hollweg gegenüber dem Abgeordneten Lieb er­mann von Sonnenberg, der unter persönlichen An­griffen gegen den Staatssekretär von Schön die Behaupt­ung aufgestellt hatte, daß die Deutschen, die sich im Auslande auf den Schutz des Auswärtigen Amtes ver­ließen, verlassen seien. Der Reichskanzler erklärte «ine solche Behauptung und einen solchen Angriff für das Unerhörteste, das ihm je im Leben vorgekommen sei.

Während Herr von Bethmann-Hollweg sich im üb­rigen darauf beschränkt hatte, in den: üblichen Thron­redenstildie guten Beziehungen zu allen Mächten" zu betonen, ging Herr von Schön noch auf eine Reihe von Details ein. Er erörterte die Frage des diplomatischen Nachwuchses, teilte mit, daß im nächsten Jahre die Mit­tel für eine Vermehrung der Kräfte besonders in der po­litischen und auch in der handelspolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes angesordert werden sollen und kündigte bereits für die nächsten Tage einen Gesetzentwurf über die Konsulatsgebühren an. Herr von Schön wies ebenfalls die Angriffe des Abg. von Liebermann zurück und verwahrte sich nachdrücklich auch gegen die Verun­glimpfungen, die, gestützt auf boshaften Klatsch und Er­findung, in einem Teil der Presse gegen seine Person ge­richtet worden.

Beim Etat des Reichsschatzsekretärs Mer­muth 'schied man, um Zeit zu ersparen, von vornherein alle diejenigen Gegenstände aus, bei denen man sich grö­ßere Redekämpfe erwartete. So sollen die Gerstenzoll­frage und das Eosinschwein, vor allem aber die Vetera­nenbeihilfen erst nach Ostern besonders auf die Ta­gesordnung gesetzt werden. Um so ausführlicher konnte man sich heute dafür nrit der Frage der Entschädigung für die beschäftigungslos gewordenen Tabakarbe t-er befassen. Die Folge war, daß sich auch heute die Sitz­ung, obwohl man schon um 12 Uhr begonnen hatte, bis tief in die achte Abendstunde hineinzog.

Rundschau.

In den Blättern des Hansabunds

findet sich folgende Mitteilung: Aus zahlreichen Zweig- Vereinen des Hansa-Buudes sind Resolutionen an die Zentrale gerichtet worden, in denen gegsn das A u ft re- ten des Bundes der Landwirte, das geeignet ist, den sozialen Frieden in erheblicher Weise zu stören, ent­schieden protestiert wird. In den Versammlungen des Bun­des der Landwirte werde ein Ton angeschlagen, der ohne Rücksicht auf die Interessen des Staates weite Teile der Be­völkerung gegeneinander aufbringt, und teilweise in dema­gogischer Weise auf einen Bruch zwischen Stadt und Land hinarbeitet. Es wird dann auf' Einzelheiten verwiesen, deren Veröffentlichung zur geeigneten Zeit wir uns Vor­behalten.

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Vom Oberleutnant Hofrichter.

Wie dieNeue Freie Presse" in Wien meldet, ver­suchte Oberleutnant Hofrichter in den letzten Tagen sich Bilsenkraut zu verschaffen, offenbar jedoch nicht, um Selbst­mord zu verüben, sondern um an sich verschiedene Erschein­

ungen hervorzurufen, die auf seine Geistesgestörtheit schlie­ßen lassen ivüvden und u mdadurch seine Ueberliefsrnng in eine Beobachtungsstation zu erzwingen. Der Helfer war der inzwischen verhaftete Profoß, der den Brief- schmuggel Hofrichters ins Werk setzte. Die Schwester des Profoß wurde wegen Mithilfe heim Brieffchmuggel ver­haftet. Hofrichter hat bereits seine Verbindung mit dem Profoß und den Briefschmuggel gestanden. Alle von Hof­richter lffnausgeschmuggelten Briefe wurden von den Adres­saten der Behörde zur Verfügung gestellt.

Das französische Kabinett

hat in der Kammersitzung vom Dienstag schließlich sein Vertrauensvotum in Sachen des Dnez - Skandal s er- halten. Im Verlauf der Sitzung machte Einet (soz.-rad.) dem Minister der öffentlichen Arbeiten, Milleran d, den Vorwurf, daß er in der Angelegenchit der Kongregatio­nen fette Honorare bezogen habe; man müsse mit solchen Parlamentariern ein Ende machen. Ter Mini­sterpräsident erklärte hierauf, Millerand sei sein Freund und Mitarbeiter und seine Freunde lasse er nicht im Stich; es sei eine Beschimpfung, seine Handlungen so aus- znlegen. Präsident Brisson brachte darauf den ersten Satz der von Briand vorgeschlagenen Tagesordnung zur Abstiinmnng, nünrlich: 'Die Kammer brandmarkt die skandalöse Hetze, zu der gewisse gerichtliche Liquidationen Anlaß gegeben haben. Dieser Satz wurde einstimmig an­genommen. Es gelangte dann der zweite Satz zur Ab­stimmung, nämlich: Tie Kammer spricht die Zuversicht aus, daß die Regierung die Verantwortlichen ermittelt und die Bestrafung aller Schuldigen sicherstellt. Die Käm­mer nahm diesen Satz ebenfalls an. Sodann wurde die gesamte Tagesordnung ohne Widerspruch angenommen.

Nach einer heute vorliegenden Meldung ist auf Ver­anlassung des Untersuchungsrichters der frühere Sekretär des Liquidators Triez, Poitel, unter der Anklage, 30 000 Francs veruntreut zu haben, verhaftet worden. Ter Tnez-Skandcil tvird nun auch den Senat beschäftigen.

Lärmszenen in der Duma.

Während der Debatte über den Etat des Ministe­riums für Volksaufklärung kam es in der Reichsduma zu einem stürmischen Auftritt. P u r i schke w i t s ch '(extreme Rechte) behauptete, während er über die. Petersburger Universität redete, in deren studentischem Seniorenrate be­finde sich eine Jüdin,Juristenweibchen" geuanin, die in intimen Beziehungen zu den Mitgliedern des Se­niorenrats stehe. Darauf erhob sich im Saal ein unge­heurer Lärm. Die Linke rief Purischkewitsch Schmäh­worte zu und verlangte dessen Ausweisung. Der Präsident erklärte, der Redner nrüsse das, was er gesagt habe, auf sein Gewissen nehmen. Der Kadettenführer Miljnkow fvr- dorte Pursschksvitfchs Ausweisung und begann einen Wort­wechsel mit dem Präsidenten. Ununterbrochene Zurufs linW und Beifallklatschen rechts veranlaßen den Prä­sidenten, die Sitzung zu schließen. Nach deren Wiederer­öffnung entzog der Präsident Purischkewitsch Vas Wort und erteilte Millsirkow wegen seines Verhaltens eine Rüge.

Württemberg.

Aus der Partei.

Bolksverein Groß-Stnttgart und Zunge Bolkspartei Stuttgart haben in einer Versammlung in der Parteifreund Stetefeld über die 48er Bewegung u. Dr. Levi über den Berliner Parteitag referierte folgende Resolution gefaßt:Tie heutige, öffentliche Ver­sammlung des Volksvereins Groß-Stuttgart bedauert aufs lebhafteste die Ablehnung des gleichen, geheimen, direkter! und allgemeinen Wahlrechts durch den schwarz-blauen Block im preußischen Abgeordnetenhaus. Sie wünscht ihren Ge­sinnungsgenossen r,n Preußen im Kampf um ein freies Wahlrecht vollen Erfolg. Sie ist überzeugt, daß ein Wahl­recht, das im Süden zur Hebung der Kultur und zur Verbesserung der politischen Sitten beigetragsn hat, auch dem preußischen Volk auf die Tauer nicht versagt bleiben kann."

Praktische Mittelstandspolitik. Eins der Haupt­übel, unter denen der kaufmännische und gewerblich- Mit­telstand schwer zu leiden hat, ist der ohne sichere Grund­lage gewährte, langfristige Kredit. Einen recht erfolg­reichen Kampf gegen dies Unwesen haben dis Rabattspar­vereine geführt, die den Konsumenten bei Barzahlung be­sondere Vorteile gewährten. Sie haben auch erheblich zum Zusammenschluß der Detailhändler beigetragen. Von dem Jdealzustande, daß alle Einkäufe stets bar bezahlt wer­den, sind wir ja in Deutschland leider noch weit entfernt. Im Warenhause, im Restaurant, auf der Eisenbahn, im Theater, auf ' dem Markte, bei den Hau­sierern wird stets bar bezahlt; warum sollte das nicht immer und überall möglich sein? Das kaufende Pub­likum hat an der Gewöhnung zur Barzahlung selbst das größte Interesse, da hierdurch viel mehr Ordnung in das häusliche Budget gebracht würde. Nicht dringend genrrg kann den Detaillisten und Handwerkern geraten werden, bei Kreditgewährung eher zu mißtrauisch als zu vertrauens­selig zu sein, wenn sie sich vor Verlusten möglichst schützen wollen. Das Ziel aller Angehörigen des kaufmännischen und gewerblichen Mittelstandes muß darauf gerichtet sein, allgemein gültige, feste, gleiche Zahlungsbedingungen für den Kleinhandel zu schaffen, wie sie für die Industrie und den Großhandel allgemein üblich sind. Die Schuld an dem jetzigen Zustande liegt übrigens nicht allein an dem kaufenden Publikum, das sich häufig garnicht klar darüber ist. welch großer Schaden dem Kaufmann und dem Hand­werker durch unpünktliche Bezahlung zugefügt wird. Weite Kreise, besonders der Handwerker bringen der Wichtigkeit dieser Frage nicht genügendes Verständnis entgegen, da sie sehr häufig eine geregelte und genaue Buchfrihrung nicht hüben. Und doch ist diese für die Entwicklung und die Zukunft des kaufmännischen und gewerblichen Mittelstandes von weittragender Bedeutung. Es sind darum alle Be­strebungen, die auf eine Besserung der Rschnungsfühnurg und eine Beseitigung des Borgunwesens gerichtet sind, aufs

wärmste zu begrüßen und kräftig zu .ntterstützeu. dieser Ertvägung ausgehend) haben mehrere Ortsgruppen des Hansa-Bundes beschlossen, durch eine Annonce in den Zeitungen zu Beginn jedes Vierteljahres die Handwerker darauf aufmerksam zn machen, daß die Rechnungen pünktlich ans - ge schrieben werden, und gleichzeitig das Publikum auf­zufordern, die Rechnungen alsdann pünktlich zu bezahlen.

Vom Lande. Schutz der ersten FrüUingsblüteir for­dern mit Nachdruck bei Beginn des Frühjahrs die Bie­nenzüchter. Sie beklagen das Abbrechen der Kätzchenblüten die dann unbeachtet weggeworfen werden. Diese llnsich fügt der Bienenzucht einen empfindlichen Schaden zu, denn gerade die Kätzchen der Weiden sirrd für die Frühjahrseni- wicklung der Bienenvölker von hervorragender Bedeutung, da sie unter den Honig- und stollenspendenden Blüten a erster Stelle stehen. 'Darum sollten Eltern und 'Erzieher immer wieder auf die Schonung dieser ersten Blüten Hin­weisen.

Stuttgart, 15. März. Dem Gemeinderat ist eine Eingabe zngegangen auf Erhöhung der Wareuhcrus- steuer bis zum gesetzlich zulässigen Maß. Bis jetzt wich in Stuttgart ein 20prozentigcr Zuschlag zur Gewerbesteuer erhoben. Der Höchstsatz wäre 50 Proz.

Stuttgart, 16. Marz. Graf 'Zeppelin ist gestern nrit dem Zug 6.42 nach Friedrichshafen gefahren.. Wann er wieder zurückkehrt ist noch nicht bestimmt.

Stuttgart, 16. März. Bei der heute auf der Stadt- direktion vorgenonrmenen Ziehung der Geldlotterie zu Gun­sten des Umbaues der Liederhalle fielen die Hauptge­winne auf folgende Nunrmern: 30 000 M aus Nr. 41625 6000 M auf Nr. 48 397, 2000 M auf Nr. 13 297, je 1000 M auf Nr. 29 811, 7302, je 500 M auf Nr. 445,

70 208, 46 206, 42 250. Je 200 M fielen auf die Num­mern: 11252, 11483, 51583, 53 473, 9963, 59 963.

67 529, 68 612, 27 783, 11303. (Ohne Gewähr.)

Stuttgart, 16. März. Wie berichtet wird, sind bei der Taiml-er-Motorenfabrik in Untertürkheim zwölf Auto­mobile, die nn vorigen Jahre im Kaisermanöver Ver­wendung gefunden hatten, für das Heer angekauft wor­den. Sie werden als Lehrrvagen zur Ausbildung der Mannschaften der Kraftfahrabteilung dienen. Ter An­kauf dieser 'Automobile bedeutet einen beachtenswerten Er­folg nnferer einheimischen Automobllrndustrie.

Stuttgart, 16. März. Zum sozialdemokratischen Parteisekretär für Groß-Stuttgart wurde in einer gestern abend im Gewerkschaftshaus stattgehabten Versammlung des sozialdemokratischen Vereins der Arbeitersekretär Bril- mer in Hamburg mit 286 Stimmen gewählt.

Stuttgart, 16. März. Gegen mehrere hundert hie­sige Wirte ist ein Strafverfahren wegen unerlaubter Aus­spielung eiugeleitet. Es handelt sich um die bekannt?» Spielautomaten.

Stuttgart, 16. März. Tie Wirtschaft zumMosi kasino", ^Eßllingerstraße 25, kaufte Wirt Taute! von Kid fermeister Hohl für 110 000 M.

Ludwigsburg, 16. März. Die Wahlagita­tion anläßlich der bevorstehenden Landtagsersatzwahl hat nun auch hier am vergangenen Montag Abend eingesetzt. Gemeinderat Hoffmeister, der bürgerliche Kandidat, sprach im Vorort Pflugfelden vor einer ziemlich zahlrei­chen.Zuhörerschaft. Am gleichen Abend sprach der Kan­didat der Sozialdemokratie, Parteisekretär Pflüger- Stuttgart in derKaiserhalle". Mit ihm war derLand- tagsabgeordnete Wasner-Stuttgart erschienen, der dis Kan­didatur Pflüger empfahl.

Gerlingen, OA. Leonberg, 15. März. Unter dem Vorsitz von Schultheiß Lachenmaier fand in Weil im Dorf eine Sitzung der Komiteenritglisder über den Bau einer Borortsbahn von Feuerbach über We.ili-M Dorf nach Gerlingen statt. Vorberatungen mit der. Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft" irr Berlin lassen eine Rentabilität des' Unternehmens erwarten, ohne daß dis Fahrpresse höher gestellt weiden müßten, als dis der Stutt­garter Straßenbahnen. TaS Komitee lvill in der nächsteit Zeit energische Schritte tun, um das Projekt der Verwirk­lichung zu Ende zu bringen.

Eßlingen, 16., März. Die hiesigen freisinnigen Vereine, Volksverein, Junge Volkspartei, Liberaler Ver­ein, haben einstimmig den Beschluß gefaßt, ihre Einzel- orgarrisationen aufzulösen und dem neu zu gründende» Verein der Fortschrittlichen VolksPartei Eß­lingen ihre Mitglieder insgesamt zuzuführen. Dieser Be- schluß Unterliegt noch der Genehmigung von Vollver­sammlungen der einzelnen Vereine.

Nürtingen, 16. März. Der Liberale Ver­ein trat hier am Samstag zusammen. Oberreallchrer Dr. Krohmer-Kirchheim sprach über die Einigung des Li­beralismus und die Gründung der Fortschrittlichen Volks- Partei. Der Anschluß an die neue Partei wurde von den Anwesenden widerspruchslos gutgeheißen.

Heidenheim, 16. März. Der Volksverein veranstaltete am Samstag feine letzte Vollversammlung. Lehrer Jetter gab einen kurzen Rückblick auf die Geschichte . und die Entwicklung des hiesigen Vvlksvereins, der m > Jahre 1865 von dem Freiheitskämpfer Freisleben ge- gründet wurde. Hierauf gab der Reimer das neue Pro­gramm für die Fusion mit dem hiesigen liberalen Verein bekannt, wonach beide Vereine nunmehr den gemeinsame» , NamenFortschrittliche Bolkspartei" führen werden. Dm , Verschmelzung der beiden Vereine wurde einstimmig g'"' geheißen. ,

Schwenningen, 16. März. Die Fortschritt' ! liche Volkspartei hielt hier eine Versammlung ab.

die trotz des schönen Frühlingswettevs ziemlich zahtrech , besucht war. Landtagsabgeordneter Venedey- Konchiw ^ schilderte die politische Lage unter starkem Beifall. Z

SchramSerg, 16. März. In Anerkennung ß'-m» s Verdienste und der seiner Vorfahren für die katholrM' ^ Sache ist Eugen Billeroy, in Firma Villeroy u. Noch» vvV l Papste zum römischen Grafen ernannt worden. Ter 1 - § ehrte war früher Direktor der hiesigen Steingutfabnk. »

Geislingen, 15. März. Eine sonderbare Sub M 1 1 's