Zulagen und Wagegeldern 91000 Marl, die von der 'Kommission gestrichen worden waren, wieder einsegen wollte, wurde mit allen gegen die Stimmen der 5 im Saale anwesenden Konservativen und Reichsparteiler ab­gelehnt. Die Nationalliberalen hatten sich eines an­deren besonnen und stimmten gegen ihren eigenen Antrag! Und bei einem Haar wäre die ganze Po­sition der Verpflegungszulage überhaupt abgelehnt wor­ben: erst nach einigen Minuten hatten der schrille Ruf der Abstimmungsglocke so viel Mitglieder der Rechten in den Saal gerufen, daß Graf Schwerin endlich seststellen konnte, nunmehr habe sich die Mehrheit von den Si­tzen erhoben. Eine andere kleine Debatte gab es über die Frage, ob unsereblauen Jungen" an Bord nur deutschen Tabak, oder ob sie auch ausländischen, ins­besondere holländischen rauchen sollen und dürfen. Wg. Hormann, der Vertreter Bremens, führte Klage über die Benachteiligung der deutschen Tabakindustrie, deren sich die Marineverwaltung schuldig mache, während Vize­admiral Capelle sich für inkompetent erklärte und die Schuld auf die Kantinen schob. Dagegen versprach der Admiral beim Fleisch patriotischer zu sein und künftig deutsches Rindvieh zu protegieren. Schließlich wurde auch noch die Frage der Feuerung auf unseren Kriegs­schiffen erörtert: Abg. Paasche, der Familienbezieh­ungen zur kaiserlichen Marine unterhält, regte den Ersatz der Kohlenfeuerung durch flüssige, d. h. Petroleumfeuer- ung an. ^

Dann kam die große Rede Severings. Sie währte über anderthalb Stunden, begann mir Beschwer­den über Krupp, rügte scharf die ungleiche Behandlung der Arbeiter auf den Werften und die politische Gesinn­ungsschnüffelei, der die Werftarbeiter ausgesetzt seien, und ging dann schließlich in ruhig-sachlicher Weise, aber auch in direkt ermüdender Breite auf die Unregelmäßigkeiten bei den Werften, insbesondere auf die Danziger Wasser­loch-Affäre ein. Zur Erforschung dieser und ähnlicher Vorkommnisse hatte die Sozialdemokratie bekanntlich be­reits in der Budgetkommission die Einsetzung eines Un­tersuchungsausschusses beantragt. Diese von 'der Kommission abgelehnte Resolution nahmen die Sozial­demokraten heute wieder auf. Für die Marineverwaltung antwortete, nicht minder tief mrd nicht minder breit, der Wirkt. Geh. Ädmiralitätsrat Harms, der einzige im schlichten Bürgerkleide, der in diesen Tagen unter all den Marineuniformcn am Regierungstisch zu sehen ist, und doch, wie man sieht, der Spiritus reotor des Ganzen und der eifrigste Souffleur seiner Vorgesetzten Exzellenz. Zu demselben Fall sprach dann auch noch der freisinnige Abg. Mommsen, der als Vertreter des Wahlkreises Danzig an dem Loch im Eise der Mottlau doppelt in­teressiert ist. Wer er hatte den Beifall fast des ganzen -Hauses für sich, als er gleich zu Beginn erklärte, daß nach dem ausführlichen Hin und Wider der Reichstag nun eigentlich von all den Detailsübergenug" habe und daß nicht einzusehen sei, warum alle jene Dinge, nach­dem sie schon in der Budgetkonrmission eingehend bespro­chen und von der Marineverwaltung untersucht worden, nun auch noch einmal das Plenum aufhalten sollten. So begreiflich die Müdigkeit und die Unlust war, die aus dieser Rede und der Zustiminung der Mehrheit sprach«: die Sache war damit noch nicht erledigt. Ein Redner ans dem Süden, der oberpfälzische Zentrunrsabgeordnete Schirmer, einer der Führer der katholischen Arbeiter­bewegung, nahm den Danziger Fall noch einmal aus, griff auch auf die Vorgänge auf der Kieler Werft zu­rück und vermißte hinreichende Aufklärung darüber, wie überhaupt solche Dinge passieren könnten. Auf den Wert der Gegenstände, die versenkt und hinterher wieder her- ausgefischt worden seien, komme es doch nicht an. son­dern darauf, daß Material versenkt worden. Herr Schir­mer meint offenbar, daß das Wasser in Danzig, Kiel und Wilhelmshaven viele Löcher hat!

Der nationalliberale Redner, Dr. Weber, meinte zwar auch, daß der Worte über die kaiserlichen Wersten nun genug gewechselt seien, aber schließlich ging doch auch er auf Einzelheiten ein und forderte vom Standpunkt des praktischen Kaufmannes eine gründliche Aenderung der Organisation.

Will man das Ergebnis der bisherigen Debatte zu- iammenfassen, so wird man in der Tat zugeben müssen, daß eine Reform und zwar eine Reform an Haupt und Gliedern nach wie vor dringend notwendig er­scheint. Eine Verwaltung, die anstatt tadelnswerte Miß­stände zu beseitigen, gegen diejenigen vorgeht, die die Mißstände ans Licht bringen (Abg. Leonhart konnte auch heute wieder nicht nur seine Behauptung, daß die Marinebehörden den Beziehungen zwischen Beamten und Abgeordneten nachgehen und sie zu unterdrücken suchen, aufrecht erhalten, sondern auch noch neues Material bei- bringen) eine solche Verwaltung ist keine gesunde. Eine Verwaltung, die ihre Arbeiter beurteilt und maßregelt lediglich nach ihrer politischen Gesinnung, eine solche vom Geist des reaktionärsten Bureankratismus beseelte Ver­waltung kann auch kein Vertrauen beanspruchen. Ihr fehlt, wie Abg. Leonhart sehr richtig bemerkte, in aller und jeder Beziehung diepupillarische Sicherheit".

Rundschau.

Die Simultanisierung -er badischen Lehranstalten.

In der Ersten Kammer in Karlsruhe erklärte Staats- Minister v. Dusch gegenüber dem von der Mehrheit der Zweiten Kammer kürzlich angenommenen Antrag auf grundsätzliche Simultanisierung der Lehrer se- mi na re, daß die Regierung nicht geneigt sei, von der bisherigen Uebung abzugehen. Er nahm für diesen Stand­punkt die praktischen und historischen Gesichtspunkte in An­spruch, die nach der Erklärung des nationalliberalen 'Abg. Neck in der Zweiten Kammer früher einige Nationallibe­rale abgehalten hatten, der Simultanisierung der Semi­nare zuznstimmen. Freiherr v. La Roche, der zu den Repräsentanten der protestantischen Orthodoxie in der Er­sten Kammer gehört, begrüßte diese Stellung des Mini­

sters. Ei» von ihm gestellter Antrag, die Regierung möge in der jetzigen, die Konfession der Zöglinge berück­sichtigenden Art der Zuweisung an die teils protestanti­schen teils katholischen Seminare eine Aenderung nicht eintrelen lassen, wurde mit 16 gegen 14 Stimmen (d. h. etwa mit den Stimmen der Linken gegen die der Rechten, soweit von einem solchen Verhältnis in der Ersten Kammer- gesprochen werden kann) an die BudgcLk o m m jssi o u der Ersten Kammer z n r ü ckv e r w i es e n.

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Trennung von Kirche unv Staat.

Mir rund 7400 gegen 1000 Stimmen wurde durch Volksabstimmung im Kanton Baselstadt die Tre n- nung von Kirche und Staat gebilligt. 2 ie tritt am 1? April 1911 in Kraft. Mit Ausnahme der Ultra- montanen, die strikte Stimmenthaltung proklamiert hat­ten, stimmten alle politischen Parteien dafür, auch die Geistlicheil der reformierten wie der alttatholischen Kirche harren sich für die Trennung ausgesprochen. Tie refor­mierte wie die alkkatholische Kirche, die beiden bisherigen Landeskirchen, erlsalten nach der Trennung die Rechte einer öffentlichen Korporation, müssen dafür aber ihr Or­ganisationsstatut, das aus demokratischer Grundlage (Wahl der Geistlichen durchs Volk z. B.) ausgebaut sein und auch den Minderheiten Rücksicht tragen muß, der Regier­ung, die Aufsichtsbehörde bleibt, zur Genehmigung vor­legen. Die übrigen kirchlichen Gemeinschaften, darunter die römisch-katholische Kirche, werden als rein privatrecht­liche Korporation betrachtet. Das reformierte Kirchen- nud Schnlgut wird der reformierten Kirche vom Staate zngeeignet: die Alttätholrken erhalten eine Kirche zu Ei­gentum und eine Dotation von 150000 Fr.; die Römisch- Katholischen erhalten das Nutznießnngsrecht an einer Kirche und eine Dotation von 200 000 Fr.; die israelitische Kul­tusgenossenschaft erhält eine Dotation von 15000 Fr. Für die Uebergangszeit sind hinsichtlich der Bezahlung der Geistlichen lind Kirchendiener besondere Bestimmungen getroffen. Tie Trennung zollzog sich ohne jede Erreg­ung der Bevölkerung. Man ho-sst, daß die Freiheit der Kirche dieser zum Segen gereichen werde. Ter Kanton Genf ist, wie hier erinnert sei, dem Kanton Baselstadt vor zwei Jahren mit der Kirchentrennung vorangegangen.

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Der neue französische Zolltarif.

Ter ini Namen der Zollkommission des Senats ver­faßte Bericht des Senators Notzl über die von der Kaim­mer angenommene Vorlage zur Revision des Zoll­tarifs erscheint morgen. Er besteht aus zwei Tellen, deren zweiter die Taristabelle enthält und noch im Drucke ist. Ter erste Bericht enthält die allgemeinen Gesichts­punkte. Es ergibt sich daraus folgendes, solveit die den t- sche Ausfuhr in Betracht kommt:

In Bezug auf die Spi elwar en schlägt die Senats­kommission vor, den alten Zollsatz von 60 Frs. beizu­behalten mit Ausnahme dar Spielzeuge mit Uhrwerken, elektrischem oder Tanrpsgetriebe, ivelche mit 125 Prozent besteuert werden sollen. Der Bericht erkennt an, daß der von der Kammer vorgeschlagene Zollsatz von 100 Frs. geradezu prohibitiv gewirkt hätte, ohne der Pariser Spiel-- warenindnstrie etwas zu nützen. In Bezug aus die Bi- joutcriewaren hat die Senatskommission .die Sätze der Kammer wesentlich herabgesetzt. Die Kammer hatte für unechte Bijonteriewaren drei Kategorien ansgestellt mit 300, 150 und 50 Frs. Zoll. Tie Senatskommission schlägt Zollsätze vor von 200, 100 und 25 Frs: In Bezug auf >das Bier schlägt die Senatskommission vor, von jeder Aenderung abzusehen und den bisher bestandenen Zoll von 9 Frs. pro Hektoliter bestehen zu lassen. Die Senatskommission schlägt weiterhin eine Herabsetzung des Zolls aus'Kunsttapeten von 25 ans 20 Frs. vor.

Bestätigt hat die Senatskommission die Beschlüsse der Kammer für folgende Waren: optische, photographi­sche und kinematographische Apparate, für elektrische Lam­pen, für Maroquinerie, für Celluloid, für Kautschuk­waren und Gnmmituche. In Bezug aus die Baumwoll- wollwaren hat die Senatskommission einzelne Spezialitä­ten herabgesetzt, dagegen den neuen Zoll auf Baum- wollhandschuhe bestätigt. Für Lokomotiven, Werkzeuge aus Material mit Handgriffen, für Werkzeugmaschinen, für Uhrwerke schlägt die Kommission eine Reihe neuer Spezifikationen vor, welche zum Teil auf eine Erhöhung der bestehenden Zollsätze hinauslaufen. '

Die Kommission beabsichtigt, dem Senat den Vor­schlag zu machen, mit der Diskussion des Zolltarifs am Donnerstag zu beginnen und falls die gestern erössnete zweite Lesung der Urbeiteraftersversicherungs-- vorlage nicht beendet sein sollte, nächste Woche Bor­mittagssitzungen zuhilse zu nehmen zur Erledigung des Zolltarifs.

Deutsches Reich.

Sigmaringen, 8: .März:: Der Parteitag der Hohenzollcrn'scheu Volkspartei findet dieses Jahr voraus­sichtlich im Mai statt.

Ausland.

Washington» 7. März. Pcary lehnte im Un­terausschuß der Marinekommission des Kongresses ab, seine Beweise für die Erreichung hes Nordpols zu unterbreiten, indem er auf den Kontrakt, den er mit einer Verlagsanstalt abgeschlossen habe, hinwies. Der Un­terausschuß hatte die Beweise in Verbindung mit der vom Kongreß beabsichtigten Auszeichnung Pearys erbeten.

Ro-H, (Indiana), 8. März. Durch eine Explo­sion, die sich gestern Abend in einer hiesigen Stärkefabrik ereignete, sind acht Personen getötet und 17. zum Teil schwer verwundet worden.

Württemberg.

Dierrstvachrichte».

Befördert: Den Lberpostm edler Reuschle in Gmünd auf die Stclle des Vorstands der Posthauptkasse in Stuttgart mit

der Tienstsiellunq eines Twftrats, den Oberpofimeisicr M rill er bei den« Postamt Ntr 1 in Remlingen auf die Stelle des Vorstands des Postamts Nr. t in Heilbronn mit der Dienststellung eines Postrais und den Postiiispekior Ul Rechnungsrat Kl e mvp bei der Gtncraldirckuon der Posten und Telegraphen zum Postbetrieds- inspekkor bei diese-- iveneraldireklion. In den Ruhestand versetz» Sllderbahnmeister Schinid in Aulenkors.

Ein neues Kaiser-Wilhetru-Gel-, das unser landhäusiges Münzsystem völlig umstoßen würde, ist wie schon kurz berichtet, Gegenstand interner Besprechung in maßgeblichen Kreisen. Es soll das ohnehin schon in ver­schiedenen Beziehungen erwartungsvolle Jahr 1913 hier­zu ausersehen sein, da in dem genannten Jahre der Kai­ser seilt 25jähriges Regierungsjubilänm begeht. Das an- gedeutete neue Geld soll sein Bildnis zur Zeit getreu wie- dergebeu. Auch von einer andern Einteilung wird ge­sprochen, beispielsweise der Prägung von 2i/« Markstücken mit der BezeichnungNeutaler". Wieder ein neuer An­sturm gegen die Macht der Gewohnheit, der wahrschein­lich nicht so sanft vorübergehen wird. Daß indes die au­genblicklichen Geldsorten bei uns in Deutschland noch nicht den praktischen Bedürfnissen entsprechen, kann schlechthin nicht bestritten werden.

Stuttgart, 8. Nkärz. Wie hiesige Blätter melden, verlautet in parlamentarischen Kreisen, daß derWiede r- zusa mmen tritt des Landtags gleich! nach Ostern evtl, schon am 30. März erfolgen soll.

Stuttgart» 8. März. In den zur Zeit in der Konsektionsbranche herrschenden Lohndifserenzen haben die Zuschneider, nach Mitteilung der Schwäbischen Tagwacht, einen tvesentlich verbesserten Tarif erreicht: nach einjäh­riger Tätigkeit einen Minimallohn von 30 M, nach zwei­jähriger einen solchen von 32 M. Im zweiten Jahre er­hält jeder Zuschneider sechs Tage Ferien, unter Fortbezahl­ung des Gehalts. Auch die Heimarbeiter haben einen neuen Tarif erhalten, mit lOprozentiger Lohnerhöhung und Verbesserung des Lohnes für Extraarbeiten. Die Werkstättenarbetter erhielten 5prozentige Lohnerhöhung. Der neue Tarif der Heinrarbeiter tritt am 15. März in Kraft und gilt bis 15. Januar 1914. Auch die anderen Bestimmungen treten am 15. März in Kraft. Tie Ar­beit wird im Laufe des Tages wieder ausgenommen.

Feuerbach» 6. März. Tie chemische Fabrik I. H aufs u. Co. hat m Lex MM WS Krankenhauses hier­für zirka 50 000 M Bauareat aufgekauft, um für ihre Angestellten, besonders ihre Chemiker, Einfamilien­häuser zu erstellen. Nach Ausarbeitung der Pläne soll unter Umständen noch im Laufe des Jahres mit dem Ban begonnen werden.

Lauffett a. R.» 8. März. Der ,,W. Ztg." wird vLn hier geschrieben: Die Wasserkraft bei der ^Hangenden Mühle" bei Ncckarwestheim muH nun' in «Bälde autzge- bant werden. Die Konzession erlischt, wenn die Hochbauten nicht am 21. März 1910, die Wasserbauten am 21. MLtz 1911 in Angriff genommen werden. Konzessionsinhaberin ist das Württ. Portlandzementwerk zu Lauffen. Zum Ausbau der Wasserkraft müßten für etwa 2 Millionen Mark neue Aktien ausgegeben werden, lim dieses zu ver­meiden, wurde die Stadtgemeinde Heilbronn zur Wrtbeteilig ungern geladen. Heilbronn hat ja zu wenig elektrische Energie. Die meisten der umliegen­den Ortschaften werden Abnehmer des neuwr Werks sein, von dem auch eine günstige Wirkung für die Anfiedlunz neuer Industriezweige in der Gegend zu erwarten steht.

Obertürkheim» 8. März. Die 4 Gewerbevereine Obertürkheim, Untertürkheim, Hedelfingen und Wangen veranstalteten gestern Abend einen Bortrag des Herrn Dx Marquard über die Schiffbarmachung des Neckars. Die Veranstaltung war überaus zahlreich besucht. Im An MH an den Bortrag, welcher reichen Beifall erntete, sprachen die Herren Oberbürgermeister Dr. ,Mühlberger-Eß­lingen, Geh. Hosrat v. Jobst und Baurat Prosch'sr Schmid.

Metzingen, 7. Marz. Heute nachmittag fand in einer von Stadtschult heiße immtsv erw es er Schuon geleiteten An­sammlung, die Vorstellung der" Bewerber um die Stadl- vorstandsstelle statt. Von den urfprüngllichen 11 Bewer­bern haben sechs ihre Bewerbung zurückgezogen, die üb­rigen 5, nämlich Ratschreiber Singer-Tübingen, Ratschrd ber Carl-Stuttgart, Finanzassessor Marz-Stuttgart, schreiber Staufert-Feuerbach und Schultheiß Feeser-Truch- ! telsingen legten ihre Grundsätze dar.

Schwenningen, 7. März. Der Liberale Ber-! e i n hat sich aufgelöst und seine Mitglieder haben D dem demokratischen Verein angeschlossen.

Oberndorf» 8. März. Wie es heißt, steht für H Wassenfabrrk die Erteilung eines größeren Gewehrs uftE von Serbien in Aussicht. In den letzten Monaten sMe > bereits ein Schießmeister der Waffen fabrik das MauM l geivchr in Belgrad vor, gegenwärtig weilt nun Dirckwr- Mauser zwecks Abschlußverhandlungen in der serbische Landeshauptstadt.

Nah und Fern.

Ei« Automobllnnglück

hat sich in der Nähe von Wangen i. A. ereignet. Ei«

3 Herren aus Leutkirch besetztes Auto stietz auf der Landstriche an der Steige unterhalb der Reichsdose mit ejnem Fuhrwtll zusammen. Der MaschinDnfabrikdnt Mendler, Batkc d»"

4 Kindern, war sofort tot, die beiden anderen, Bechtsa»w"' Dr. Gut und Baumeister S chill ing wurden xrhebliÄ*" letzt, ebenso die zwei Insassen des Fuhrwerks, das gstÄ ^ Auto in Trümmer ging.

Vi« Rabenvater.

Ans Nürtingen wird berichtet: In Obereip

singen hat der Bauer H e i m s e i nem e i g e n en KG

Gift unter die Milch gemischt, um es zu töten. Ai diese Absicht nicht gelang, schob er dem Kinde eine Brocken Vitriol in den Mund. Die Mutter o«' merkte den Vorgang und konnte das Gift wieder entferne»; doch ist das Kind erkrankt. Der unmenMiche Vater verhaftet worden.