sLsr b'ireb auS! Am 17. Januar erklärte Staatssekretär- Delbrück im Reichstage sogar:Ich bin zu dem Ergebnis ge­kommen, daß eS unzweckmäßig (!) sein würde, die an sich schon außerordentlich schwierige Reichsversicherungsordnung auch noch mit der Frage der Angestelltenverstcherung zu belasten. Aus diesen rein äußerlichen Gründen hat sich für mich die unabweisbar« Notwendigkeit ergeben, die Vorlage eines Gesetz­entwurfes über die Versicherung der Privatangestellten zurück- tzustellen.

Soviel Wert hat ein Kanzlerwort, eine einhellige Forder­ung des Reichstages! Die Privatangestellten sollen warten bis nach der Reichsversicherungsordnung! Und wann wird die Reichsversicherungsordnung Gesetz? In diesem Reichstage? Im nächsten? Vielleicht gar nicht?"

Aus die Frage, wie die Forderungen der Angestell­ten gm besten und schnellsten verwirklicht werden kön­nen, gibt das Flugblatt die Antwort:

Sie kann und muß in der Reichsversicherungsordnung erfüllt werden durch den Ausbau der Invalidenversicherung, vor allem durch Erhöhung der Renten, Errichtung höherer Ber-- tragsNassen, Ausgestaltung der geplanten Hinterbliebenenversi- cherung und entsprechende Erhöhung der Beiträge. Der Nus-- bau der Invalidenversicherung ist gerade jetzt dre einzig mögliche Lösung! Jetzt unterliegt die gesamte soziale Ver­sicherung einer erneuten Beratung. Jetzt gilt es daher, die Zeit zu nutzen! Anstatt einer Politik der verpaßten Gelegen­heiten müssen wir endlich praktische G c g e n w ar t s ar b e, t treib en."

Der Llnfruf schließt mir dem temperamentvollen Apell:

1Der Ausbau der Invalidenversicherung ist die Forder­ung des Tages! Wenn die zwei Millionen Privatangestell­ten in Deutschland statt einem Phantom nachzujagen, die Wucht ihrer Agitation hinter diese .Forderung setzen, dann gibt ks keine Vertagung der Angestelltenversicherung, dann gibt es kein Ausweichen der Regierung, dann heißt es für den Reichstag: Nicht reden, sondern handeln!"

Das Flugblatt wird allen Interessenten von der Ge schästsstelle der Freien Vereinigung Berlin NW. 5)2, Werftstraße 7, kostenfrei zugesantzt.

Elsaß-Lothringen aus dem Wege zur Selbständigkeit.

Im Landesausfchuß für Elsaß-Lothringen brachte nach einer durch den Zlbg. Wetterls veranlaßten einmüti­gen Bertrauensknndgckbnng für den ersten Präsidettten von Jaunez, dessen Geschäftsleitung in der Presse mehrfach abfällig kritisiert worden war, Mterspräsdient Titsch folgenden von sämtlichen Abgeordneten ohne Par-- teiunterschied Unterzeichneten Antrag ein:

Der Landesausschuß wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, mit aller Kraft darauf hinzuwirken, daß die ver­bündeten Regierungen dein Reichstag alsbald einen Ge­setzentwurf Vorleger:, durch welchen bestimmt wird/ daß die Reichsverfassung, sowie das Reichsgesetz betr. Verfassung und Verwaltung Elsaß-Lothringens dahin abgeändert werden, baß Elsaß-Lothringen znm selbständigen Bundes­staat erhoben und als solcher den deutschen Bundesstaa­ten verfassungsrechtlich völlig gleich gestellt w ir d."

Daraufhin gab -Staatssekretär Zorn v. Bulach na­mens der Regierung folgende Erklärung ab:

Die Regierung ist ernstlich bestreb t, den Ausbau un­serer Verfassung im Sinne einer größerer Selbständig­keit des Landes zu fördern. Verhandlungen auf diesem Gebiet schweben seit langem an den zuständigen Stellen in Berlin. Er­neute Anregungen unsererseits lassen uns hoffen, daß die An­gelegenheit baldigst das Stadium der Erwägung verläßt und einer Entscheidung zugeführt wird."

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Die Reichseinnahmen im Jahre 1W9.

Der Nachweis über die Einnahmen des Rei­ches an Zöllen, Stenern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1909 bis zum Schlüsse des Ja­nuar 1910 ergibt gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 190809 eine Mehreinnahme von rund 215 Millionen Mark. Den hauptsächlichsten.Anteil an die­sem Mehr haben die alten Zölle, welche iin Rechnungs­jahre 1908 um mehr als 120 Millionen Mark hinter dem Voranschläge zurückblieben, diesinal aber den Vor­anschlag gerade erreichen dürften. Daneben werden die 85 Millionen Mark, mit welchen der Nachtragsetat von 1909 die neuen Zölle und Steuern einschätzt, zweifellos erreicht werden. .Endlich hat die im Sommer eingetre- tene Voreinsuhr und Nachyersteuerung namhafte Beträge zur Reichskasse geführt. Unter diesem Gesichtspunkte wird man sagen dürfen, daß die Mehreinnahmen den Erwart­ungen ziemlich genau entspricht. Die Abführung an den Witwen- und Waisenversicherungssonds wird sich, soweit jetzt zu übersehen, ans einen Betrag von wenigen Millio­nen Mark beschränken.

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China in Tibet.

Wie dasRenterffche Bureau" erfährt, sind 25 000 nach japanischem Muster ausgebüldete Soldaten von Sze­ch uan nach Tibet aufgebrochen. Sie stehen unter der Führ­ung des Bruders des Vizekönigs von Szechuan und sind mit Apparaten für drahtlose Telegraphie, mit Maschi- nengeivehren und Gebrgsgeschützen versehen. Augenschein­lich ist beabsichtgit, Chinas Herrschaft in Tibet anfzurichten, die Lage an der Grenze zu verbessern und der chinesischen Niederlassung neuen Mut einzuflößen. Zur Ausrüstung dieser Expedition sind in den beiden neuerdings mit deutschen Maschinen eingerichteten und un­ter deutscher -Aufsicht stehenden Arsenalen von Chengtu 7000 Arbeiter Tag und Nacht tätig gewesen. Tie Expe­dition hat unter der Kalte und den Feindseligkeiten der Grenz-Stämme bereits sehr, gelitten. In der Nähe von Batung ist sie sogar in einen Hinterhalt gefallen und hat 400 Mann mrd eine Anzahl Geschütze verloren.

Deutsches Reich,.

Berlin, 24. Fsbr. Zu Ehren des Königs von Württemberg fand in den Festsälen des Landesaus­stellungsparks ein Festmahl statt, an dem auf Ein­ladung der hiesigen wnrttemb-ergischen Gesandtschaft meh­rere Verwandte des württ. Königshauses und die Spitzen der hier befindlichen Militär- und Beamtenwelt sowie zahl­reiche hervorragende Mitglieder der hiesigen schwäbischen Kolonie teilnahmen. Ter: Königstoast brachte der württ. Gesandte Frhr. v. Varnbnler aus, der den König als schlichten, echt deutschen Mann und Fürsten feierte-

Berit«, ü«. Febr. Eine Autodroschke, in der die Gattin des Schriftstellers Ludwig v. Ganghofer und die Gattin des Direktors des Residenztheaters saßen, stieß mit einem leeren Autowagen zusammen. Beide Damen erhielten derartige Verletzungen, daß sie van einem Arzt verbunden werden mußten.

Dresden, 24. Febr. In der heutigen Sitznng der zweiten Kammer kam es zu einein Züsammenstoß der Nationalliberalen mit der Regierung wegen der angeblich tendenziösen Landtagsberichterstattung des amtlichen Dresdener Journals, in deren Verlauf Staats­minister Graf Vitzthum von Eckstädt bemerkte, er sei bereit, die Landtagsberichterstattung einznstMen. In Erwider­ung ans eine Anfrage hinsichtlich einer Verständigung bezüglich der Schiffahrtsabgaben erklärte der Staatsminister, die preußische Regierung habe tvie der ba­dischen so auch der sächsischen Regierung gegen­über den Weg freundschaftlicher Verständigung gefunden. Er hoffe auf eine befriedigende Lösung, ohne daß Hoheitsrechte und wirtschaftliche Interessen des Lan­des beeinträchtigt würden.

Königsberg, 24. Febr. Die Leiche des Reichstags- Präsidenten Graferi zu Stolberg-Wernigrode wurde heute aus'seinem Familiengnte Tönhofstädt beigesetzt. Als Ver­treter des Kaisers erschien der kommandierende General des 17. Armeekorps von Mackensen. Mit dem Vizepräsi­denten des Reichstags, Erbprinzen zu Hohenlohe-Lang en- burg, -waren etwa 15 Mitglieder aller Fraktionen erschie­nen, um dein Verblichenen die letzte Ehre zu erweisen.

Württemberg.

Zu Königs Geburtstag schreibt der Slaatsan- zeiger:

In Verwaltung und Gesetzgebung des Landes darf Seine Majestät auch für das abgelaufene Lebensjahr aus manchen bedeutsamen Fortschritt zurückblicken. Wir stehen ja, um nur eines zu erwähnen, nahe vor der Ein­führung der neuen VoWschulgefetzgebung, die tiefer­greifende Aenderungen mit sich bringen lvird, wie zu hoffen steht, zum Nutzen der Schule und der Jugend lind -ohne Schaden für die sittlichreligiösen Kräfte, die aus der Kirche erwärmend und veredelnd in die Schule hereinstrahlen. -Aber auch andere, nicht minder bedeu­tende Aufgaben, vor allem hinsichtlich der Besserstellung der Beamten und hinsichtlich einer Vereinfachung der Staatsverwaltung stehen bevor. Möge dein Könige che Freude beschießen sein, sie zu gegebener Zeit gelöst zu sehen, in demselben Geiste einträchtigen Zusammenwir­kens zwischen Regierung und Ständen, der die glückliche Erreich urig so mancher anderer Zeile der Gesetzgebung und Verwaltung bisher ermöglicht hat. Das ver­trauensvolle Verhältnis zu Kaiser und Reich, das zu pflegen Seiner Majestät von Anbeginn an ein beson­deres Anliegen gewesen ist, hat im letzten Jahre aufs neue das sichere Gefühl gegeben, ein ebenbürtiges, voll geschätztes Glied in der mächtigen Wehrverfassung des Reiches zu fein. Es liegt darin, wie wir alle wissen, zugleich die Bürgschaft für den Frieden, unter dessen ^Segnung Reich und Bundesstaaten sich ungehindert der Entwicklung ihrer inneren Güter mrd Kräfte hurgeben können."

Vom württembergische« Arbeitsmarkt. Tie

Geschäftslage bei den württemb. 'Arbeitsämtern hat sich, nachdem soeben erschienenenReichsarbeitsblatt" ge­genüber dem letzten Monate des Jahres 1909 im Monat Januar im allgemeinen etwas gebessert. Die Zahl der Arbeitsuchenden beiderlei «Geschlechts ist zwar um 2511 hinausgegangen und betrug 13 603, noch inehr aber hat sich im Vergleich zum Vormonat die Zahl der offenen nüd der besetzten Stellen erhöht. Tie Zahl der offenen Stellen war Um 2 608, diejenige der vermittelten um 923 größer äls im Vormonat. Aus 100 offene Stellen entfielen im Januar 1910 232 männliche und 70 weib­liche Arbeitsuchende, im Dezember 1909 : 249 bezw. 83, im Januar 1909 : 330 bezw. 69, im Dezember 1908: 403 männliche und 89 weibliche Arbeitssuchende. Bei der Landwirtschaft, der Metall- und Maschinenindnstrie, dein Bekleid nngs- und Reinigungsgewerbe, sowie in der Holz­industrie und die Beschäftigung im Landesdurchschnitt eine befriedigende. Weniger erscheint dies in der Lederin­dustrie und hem Baugewerbe der Fall gewesen zu sein. Ans dem weibl. Arbeitsmarkt und namentlich bei den Dienstboten hat sich die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage wieder mehr fühlbar gemacht. Ein empfind­licher Mangel besteht auch an Lehrlingen aller Berufs- arten. Nach der Darstellung des' unter allen württcm- bergischen Arbeitsämtern weitaus am meisten in An­spruch genommenen Arbeitsamts Stuttgart ist im Mo­nat Januar eine wesentliche Steigerung im Bedarf än Schreinern und Friseuren eingetreten. Auch nach land­wirtschaftlichen Arbeiten! und Gärtnern war die Nach­frage reger. Dagegen -handelte es sich bei den übrigen Berufen, soweit sie gleichfalls ein vermehrtes Stellenarr­gebot crusweisen, um eine verhältnismäßig kleine Besser­ung. Flaschner, Zimmerleute, Maler, Bautagelöhner, Maurer und Bierbrauer wurden weniger verlangt.

Die Fischzucht in Württemberg, lieber den Stand der Fischzucht und der Fischererverhältmsfe im letz­ten Jahr teilt der Lairdesfrschereisachverständ-ige, Profes­sor Tr. Sicglin-Stuttgart dem württembergischen Wochen­blatt für Landwirtschaft u. a. mit: Tie milde Witterung in den ersten Monaten des' vergangenen Jahres war der Beendigung des Laichgeschäfts der Bachforellen und Bachsgiblinge, dem 'Ausbrüten ihrer Eier, sowie der Ent­wicklung ihrer Brut sehr günstig. Da der April und Mai viele warme Tage brachte, konnten sich sowohl die, Früh- jahrslaicher 'in den Flüssen mit Ausnahme der Aeschen -- als die Karpfen und Schleien in den Teichen ausgiebig vermehren. Das Brutergebnis war somit bei fast al­len Nutzsischarten befriedigend, dagegen haben die regneri­schen Sommermonate das Wachstum der Fische beein­trächtigt. Da jedoch die Nachfrage sowohl nach Besatz als nach Spersesischen immer durchaus befriedigte, konn­ten die weitaus meisten Fischzüchter mit dem finanziel­len Ergebnis ihrer- Tätigkeit im vergangenen Jahr recht

zufrieden sein. Wahrend des Winters 1908/09 sind »rü­der einige schöne -Lachse, von denen sich ein schöne» 7 Kilo schweres Exemplar bis nach Lauffen a. N, verirrt hatte, gefangen worden. Bei Heilbronn sinh Laichgruben von Lachsen -im Durchmesser von 2 Meier beobachtet worden. Vergangenen Herbst wurden im Neckar 38 Lachse (darunter einer mit 12 Kilo- im Gesamtgetvicht von 1081/2 Kilo gefangen, also mehr als seit 25 Jahren! Auf der Fischereiansstellung in Gaildorf im April wa­ren außer den einheimischen Fischarten eine Reihe an­derer zu sehen. Beim Abfischen eines Sees in Ober­schwaben sind teilweise schon laichreise IVZährige ras­sische Peipusmaränen im Gewicht von 200 Gramm und -von 30 Zentimeter Länge und im Boden fee Ijährigr von 31/2 bis 4 Kilo Lebendgewicht erzielt worden, ch, den Brutanstalten des Landes kamen zur Erbrütung von: Bachforellen 798000 Stück, Regenbogenforelleir 19 000 Stück, Bachsaiblingen 17 000 Stück, Aeschen 11 VW Stück, Blaufelchen 2 112560 St. und Weißselchen 210 W Stück. Nachdem fast der ganze einheimische Krebsbestand durch die Krebspest vernichtet worden ist, hat der württ. Landessischereiverein eine größere Partie garantiert seuche- freier Edelkrebse ans schwedischen Seeen zur Besetzung hiefür -besonders geeigneter Bäche kommen lassen. -ZA F-elcheu fang am Boden se-e lieferte im Frühjahr und im August recht gute Ergebnisse, dagegen waren die Fischer von den Fangergebnissen im Juni und Juli sch wenig befriedigt. Im Anfang Dezember hat eine aus Vertretern sämtlicher Bodenseeüferstaaten bestehende K 0 »,- Mission von Langenargen -aus das in der Mitte h-s Sees regelmäßig um diese Zeit stattfinden-de Laichgeschch der Blaufelchen kontrolliert. Sie konnte seststellen, das die Blaufelchen während ihres Lebens viel öfter zn den Laichstellen kommen und namentlich -bedeutend mehr Eier liefern, als bisher angenonrmen worden war. In ein­zelnen Blaufelchen wurden über 30000 gut ausgebildste Eier gezählt. Kein Wunder, daß s.nt der Tinfühnuy der künstlichen Fischzucht in den letzten Jahren die Zahl der württ. Bvdenseeftscher sich verzehnfachen konnte.

Stuttgart, 24. Febr. Laut Staatsanzeiger ist we­gen -Mlebens Ihrer Erlaucht der Gräfin Wiltzes- mine -von Württemberg Hoftrauer auf acht Tag; lang in vierter Wstufung der Hoftrauerordnung angeord­net worden. Die verstorbene Gräfin lebte in PreMauui bei Wien als Klosterfrau in dem Kloster des Ordens vom Hl. Herzen Jesu. Sie war geboren am 24. Juli IM zu Eßlingen als Tochter des Grafeil 'Alexander von Würt­temberg, der im Jahre 1844 in Wildbad gestorben ist und mit einer- Gräfin Helena Feste nos von Tolna vermählt war.

Urach, 24. Febr. In Riederich hat ein Metzger­meister in einem im September v. I. erworbenen Hause eipe größere Geldsumme in Gold und Silber gefunden, das nun die Erben des früheren Besitzers zurückverlan­gen. Das Geld soll in der Mauer hinter dem Ost: versteckt und im Keller vergraben gewesen sein und k> bis 6000 Mark betragen. Es dürfte znm Prozeß zwi­schen den Beteiligten kommen.

Calw, 24. Febr. Schultheiß Scholl in Unter- reichend ach ist an Nieren- und BlinddarmentzüirdwH nach kurzer Krankheit gestorben. Bor einem halbe« Jahre hat er sein 40jähriges Amtsjubiläum als Orts­vorsteher gefeiert.

Calmbach DA. Neuenbürg, 24. Febr. Archüek R. Speidel von Pforzheim errichtet hier eine groß­artige, mustergültige .Fischzuchtanlage, die auf ge­gen 100 000 Mark zu stehen kommen dürste. In de« Zeituirgen sind gegenwärtig die Arbeiten zur Vergebung ausgeschrieben, unter anderem für die Hauptanlage ca. 42000 Mark, für die Kühlanlage 6000 Mark, für da» Bruthans 12 000 Mark, für den Schjuppen 2500 Mack

Freubenstadt, 24. Febr. Der Bezirksaus­schuß der /Deutschen Partei für den Bezirk Fm- denstadt wird sich in den nächsten Tagen mit der Frage der Aufrechterhaltung der Kandidatur Walther beschäftige«. Trotzdem imGrenzer" von unverantwortlicher Seite für die Aufrechterhaltung dieser Kandidatur eingetreten wird, glauben wir nicht, daß die Stuttgarter deutsch-parteilich Leitung mit einem solchen Verhalte» einverstanden wärt.

Hürden OA. Heideuhcim, 24. Febr. Bei der Orts­vorsteherwahl habeir von 125 Wahlberechtigten 110 ü- gestimmt. Es wurde Gemeindepfleger Beutler mit Stimmen gewählt.

Schramberg, 24. Febr. Neben dem nationaM- ralen Verein hat nun auch der Zentrumsvcrei'k beschlossen, die Kandidatur des bisherigen Amtsverwesers Amtmann Paradeis bei der bevorstehenden Stadt­schultheißenwahl zu unterstützen. Der Sozial­demokratische Verein, der freie Bürgerver­ein und der demokratische -Volksverein faß«' gleichzeitig den Beschluß, für den einzigen Gegenkandidaten, Regier» ngsasseffor Schmidt aus Stuttgart, einz'utreie«.

Ulm, 24. Febr. Im hiesigen Stadttheater koi»t in nächster Zeit das dramatische GedichtEin Königs/ kind", eine Jugendarbeit von Theodor Ebner, W' redakteur des Ulmer Tagblattes, zur Aufführung. Werk behandelt den Aufenthalt des griechischen Heldk« Odysseus bei den Phäaken.

Nah und Fern.

Der Sohn als Mörder seiner Familie.

Irr der Nacht zum Dienstag ist in der ResidenW Oldenburg eine Bluttat verübt worden, so schwer ««« grausig, wie sie selbst heutzutage selten erhört wird. M zwanzigjährige Sohn des Buchhalters Gerhard Denker >« der Karlstraße 2 erschlug mit einem Beil seine« Vater, seine Mutter und seinen älteren Br«( der. Er hatte vorher bei seiner Tante einen Eiilbruch diebstahl verübt, ivar aber beobachtet worden und da«« in die elterliche Wohnung gegangen. Dort wollte ^ wiederum Geld stehlen, wurde aber dabei überrascht.^' rauf hat er seine ganze Familie ermordet. Der ist bereits verhaftet worden. Der Vater lvar Buchhft^ beim städtischen Gas- und Wasserwerk und vorher SGk mann. Der ermordete ältere Sohn ivar Schlosser »v