Aus der Sitzung der Gemeindekollegien, vom 28. Januar LSI«.

Fortsetzung.

Bei der Abfuhr von städtischem Stammholz aus der neuen Steige oberhalb der Villa Eden durch Fuhrmann Fritz Keller in Calmbach ging ein Stamm Langholz durch und verursachte erhebliche Beschädigungen an der Villa Eden und an einem daneben liegenden Grundstücke. Der Gesamt­schaden betrug 345 Mk., wovon der Keller 66 Mk. 90 Ps. und dessen Haftpflichtoersicherungsgesellschaft 278 Mk. 10 Pf. zu tragen hatten. Keller behauptet, außerdem noch einen Schaden von ca. 55 Mk. erlitten zu haben und bittet, ihm einen Teil des Schadens aus der Stadtkasse zu ersetzen. Er macht hiebei geltend, daß das Holz nicht ordriungmäßia angerückl gewesen sei, weshalb auch die Stadtgemernde eine Verantwortung an dem Unfall treffe. Nach der Aeußerung des Forstamts Meilleni trifft dies aber nicht zu, sondern eS ist der Unfall allein der Unvorsichtigkeit der Fuhrleute zu- zufchreiben. Es wird daher beschlossen, das Gesuch des Kelle- abzulehnen.

Die Herstellung eines Abschlusses und Tores in dem Durchgang der unteren Bergbahnstation Geb. Nc. li 52 mit einem Aufwand von 3t5 Mk. aus Bergbahnmitteln wird von den Gemeindekollegien zur Ausführung genehmigt und das Stadtbauamt mit der Vergebung dieser Arbeit im öffent­lichen Abstreich beauftragt.

Infolge einer Anfrage der Bergbahnverwaltung wird von den Gemeindekollegien beschlossen:

1. An die im Besitze von Freikarten befindlichen Personen (Gründeraktionären rc.) Zusatzabonnements mit ermäßigter Taxe lautKTarifs für die in Lauernder häuslicher Gemein­schaft mit ihnen lebenden Personen und für ihre Kinder ohne eigenen Hausstand zu verabfolgen.

2. Zu bestimmen, daß Zusatzabonnements im Uebrigen nur für solche Personen gelöst werden können, die in dauernder häuslicher Gemeinschaft mit einem jAbonnenten leben und für Kinder von Abonnenten, solange erstere noch keinen eigenen Hausstand haben.

3. den an der Rodelbahn beschäftigten Arbeitern gegen Vorlegung eines Ausweises des StadkvorstandS beim Zu- und Abgang von der Arbeitsstelle freie Fahrt auf der Berg­

bahn zu gewähren und die zur Instandhaltung der Rodel­bahn und der Hütte erforderlichen Materialien, einschließlich Brennmaterial und Gerätschaften, unentgeltlich zu befördern.

4. dem Stadtbaumeister Munk und Bauwerkmeister Hilden­brand bis auf Weiteres freie Fahrt auf der Bergbahn zu gewähren:

5. die unentgeltliche Beförderung von Brennmaterial und Lebensmitteln für die Familie des Maschinenmeisters Walter zu genehmigen.

Infolge einer Anfrage erklärt der Stadtvorstand, daß die Fertigung der Steuerumlags und die Auszahlung der Bürgernutzung Heuer dadurch verzögert worden seien, daß die neufestgestellten Gebäudesteueranschläge erst am 11. Dez. vom Kgl. Bezirkssteueramt dem Verwaltungsaktuar übergeben worden sind. Seither werde ununterbrochen und in be­schleunigter Weise an der Steuerumlage gearbeitet und sie werde bis nächsten Mittwoch fertig, so daß dann der Auszahlung der Bürgernutzung, auf die nach Mitteilung des Ztgdtpflegers übrigens schon über 4000 Mk. Vorschüsse ge­leistet wo, den sind, kein Hindernis m hr im Wege stehe

Es werden noch A msnlachen, verschiedene Schätzungen. Dekreturen, ein Baugesuch und mehrere ktemere Gegenstände erledigt.

Eingesandt.

Für die unter dieser Rubrik stehenden Artikel übernimmt die Redaktion nur die pretzgesetzliche Verantwortung.

Am letzten Sonntag war auf der neuen Rodelbahn Hoch­saison und hatten Rodel- und Bergbahn 'einen kolossalen Andrang zu bewältigen. Die Bergbahn erledigte ihre Auf­gabe im Großen und Ganzen vorzüglich. Mancher Rodler mußte allerdings ab und zu mit schwerem Herzen zusehen, wie ihm der vollbesetzte Wagen direkt vor der Nase weg fuhr. Etwas ärgerlicher erging es jenen die mit Not in dem Wagen Unterkunft fanden und dann oben erfahren mußten, daß ihr Rodel den Kurs verfehlte. Oesters erreichte auch der Schlitten den Anschluß, dessen Besitzer dagegen nicht und stand dieser allein da, verlassen von seinem Liebsten. Alle auf diese Weise heimgesuchten dursten dann noch bitter erfahren:Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen". Diese kleinen Reiseerlebnisse entschädigte jedoch die Rodelbahn, denn sie war anfangs brilliant. Leider war solche den gestellten Anforderungen nicht ganz gewachsen und konnte dies auch nicht möglich sein, denn mit vollständig

ausgerüsteten Mordinstrumenten wurde ihr zu Leib gegangen. Schreiber dieses meint die Schlitten mit Bremsen und möchte^, himit an den verehrl. Wintersportverein die Bitte richten» diese Foltern der Bahn vollständig zu verbieten. Anfangs» war die Bahn vorzüglich, wurde jedoch in einigen Stunden^ nahezu ganz zusammengefahren. Die Schuld hievon ist nur den Bremsen auf das Conto zu schreiben und stellten diese die tiefen Furchen her. Wäre keine Bremse benutzt worden, wäre die Bahn immer besser eingefahren worden u. könnten jene die am Montag kommen auch noch mit Vergnügen rodeln, was sso nicht der Fall ist. Die Rodelbahn ist so gut angelegt, daß nicht die geringste Gefahr vorhanden ist und kann jedes ohne Bremse sicher durchkommen. Derbeste Beweis hiefür ist, daß am Sonntag 8590»/°, darunter viele Damen und sogar Kinder, vorzüglich ohne Bremse gefahren sind. Wenn diese verboten werden erspart sich der Wmtersportverein viel Geld und Unannehmlichkeiten, denn jetzt muß die Bahn wieder frffch hergerichtet werden und wird trotzdem nicht durchaus so fest wie sie emgefahren worden wäre, wenn sie n cht mit Gewalt den Tb'desftoß er- halten hätte Man wird mir nun s -aen es ko nmen Aus­wärtige mit so verhängnißoollen Schlitten, diese können, wenn einmal am Platze, nicht abgewi'sen werden. Solche Schlitten führen eine kleine Zahl und könnten auf den ver­sandten Plakaten ganz gut bemerkt, daß im Interesse der Rodler alle Arten von Schlitten mit Bremsen nicht benützt werden»en. Es wurde am Sonntag allgemein bitter darüber geklagt, daß die Bahn so schnell ruiniert wurde und wären dem Wintersportverein Hunderte dankbar, wenn er den Anregungen dieser Zeilen Folge leisten würde.

* An Samstagen regelmäßig, sowie am 24. März, ver-

kehren auf den Strecken Pforzheim-Neuenbürg, Bahnhof und Pforzheim-Unterreichenbach folgende weitere Züge:

1. Pforzheim ab 5.00 Uhr Nm.

Neuenbürg Bhf. an 5.31 Nm.

2. Pforzheim ab 4.55 Nm.

Unterreichenbach an 5.26 Nm.

je auf sämtlichen Zwischenstationen anhaltend.

Diese Züge dienen hauptsächlich den infolge der acht­stündigen Samstagarbeit der Frauen um 4.30 Nm. die Arbeit schließenden Arbeitern und Arbeiterinnen zur Heimfahrt.

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Wildbad.

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Am

4.

Mittwoch, den 2. Jebrucrr 1910,

Bormittags 11 Uhr

werden die

Schreiner- und Schlosserarbeiten

zu einer Halletüre an der unteren Bergbahnstation im öffentlichen Aufstreich, aus dem Rathaus vergeben.

Zeichnung und Voranschlag liegen auf dem Stadtbauamt zur Einsicht auf.

Wildbad, den 31. Januar 1910

Stadtbauamt:

Munk.

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