dem nicht ein, sein Mandat niederzulegen. Za die Zentrnmspresse inacht sogar einen verunglückten Rein­waschungsversuch um den anderen um das Seubert'sche Mandat zu retten. Dabei steht fest, daß Seubert wie­derholt in gebückter Stellung durch die Ast­löcher in der Bretterwand des Frauenbads ge­schaut hat, daß er, wenn die Leute kamen, wegge­laufen ist, daß er über einen Wasserungsgraben sprang, sich ausgestreckt ins Wiesengras fallen ließ und, um nicht erkannt zu werden, das Gesicht mit dem Hut be­deckt hat. Die Frau des Gemeinderats 5). hat bekun­det, .haß sie mit zwei anderen Damen beobachtet hat, wie Seubert an der Hinterwand des Bades gestanden und durch die Astlöcher hineingeschaut hat. Die Frauen haben darauf beschlossen, dieses Bad nicht mehr zu be­suchen, weil sich ihr Schamgefühl gegen die geheime Beobachtung durch den Astlochgucker Seubert empört hat. Fest steht ferner, daß sich Frauen über Seubert beschwert haben, und daß dann die Astlöcher daraufhin von in­nen mit Blech verdeckt worden sind. Und der Bürger­meister von Gengenbach hat ausgesagt, daß es nicht üblich sei, jenen Pfad hinter dem Frauenbad während der Badezeit zu benützen, den erwiesener- und zuge­standenermaßen Seubert stets benutzt hat. Und trotz alledem die Versuche dem Herrn Seubert sein Mandat zu erhalten. Die Fr. Ztg. bemerkt mit Recht zu dieser Affäre:Wenn das Verbleiben des Herrn Seubert im Besitze des Landtagsmandats nicht gar zu sehr dem Em­pfinden ^derjenigen widerspräche, die in dem Mandat eine Würde und in seiner Ausübung ein Ehrenamt sehen, könnte man fast froh darüber sein, daß gerade die Roeren-Partei diese Spezialität eines .Volksvertre­ters aufzuweisen hat und nicht davon lassen will."

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Die Eröffnung des badischen Landtags.

Ter badische Landtag ist gestern durch den Groß - Herzog eröffnet worden. Aus der Thronrede ist von Bedeutung der Hinweis auf den feit zwei Jahren auf dem Erwerbsleben lastenden Truck, der den Staatshaus­halt so ungünstig beeinflußt habe, daß der vorliegende Staatsooranschlag mit einem namhaften Fehlbetrag ab- Ichließ-e. Eine Vermehrung der Staatseinnahmen durch Steuererhöhungen sei daher stricht zu umgehen. Die Thronrede kündigt ferner an einen Gesetzentwurf be­treffend die Erhöhung der Bi er st euer. Die Aen- derung des Rsichsgesetzes wegen der Beseitigung der di­rekten Besteuerung mache es notwendig, einige Vorschriften unserer Einkommensteuer- und Vermögenssteuergesetze zu ändern. In dem betreffenden Gesetzentwurf werde vor­geschlagen, im Einkommensteuergesetz das bisherige Steuer­anschlagssystem zu verlassen mrd dafür einen Steuertarif einzuführen.

Tie Thronrede kündigt ferner den Entwurf eines neuen Wohnungsgeldgesetzes an. Ter Minder- Ertrag der Staatsbahnen Mache einen höheren Zuschuß an die Eisenbahnschuldentilgnngskafse erforderlich. Trotz aller Verbesserungen im Personen- und Güterverkehr sind nämlich die Ausgaben bedeutend gestiegen. Tie Thronrede sagt dann: Bei Beratung des Staatshaushalts werden Sie Gelegenheit zur Aeußernng über die Maßnahmen ha­ben, die meine Regierung beabsichtigt, um die Einnahmen in ein besseres Verhältnis zu den Ausgaben zu bringen. Die Thronrede kündigt ferner an einen Gesetzentwurf be­treffend das Wassergesetz und das Jrrengesetz, sowie be­treffend die Aenderung der Gemeinde- und Städtevrdnung und des Elementarunterrichtsgesetzes. Letzterer soll den Lehrern und Lehrerinnen eine weitere Erhöhung ihrer Be­züge bringen. Die Thronrede schließt mit der Bitte: zusammenzuwirken zur Förderung des Wohles des ba­dischen Landes, das Ihnen allen am Herzen liegt.

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Untreu.

Eine Skizze von T h. Ebne r

Heinz, mein Heinz, ich bin dir untreu geworden!

Aber höre mich erst, und dann schleudere den Stein, den du erfaßt hast, und sprich -das Wort, aus, das dir auf den Lippen liegt.

Wir haben uns dereinst gelobt, wahr zu sein eins ge­gen das a.ndere, wahr bis zur Grausamkeit.

Ich erfülle mein Gelöbnis.

Ich weiß es: was ich dir beichte, ist der Tod für dich und für mich. Aber wir gehören nicht zu denen, die um einer Lüge willen leben wollen!

Im Kampf und Ringen um unsere Liebe sind wir freie Menschen geworden. Und gls solche beschreiten wir den dunklen Pfad zu her Tiefe des Vergefsens.

Ich scheide nicht vor dir, ich gehe dir nur voran auf 'dem Wege, der unser harrt, und du wirst mir folgen, ich weiß es, denn du wirst mir verzeihen.

Ich sinne nach der Vergangenheit. Ich höre ein Rauschen und Klingen, wie der Ewigkeit lockende Stim­men, und- mein Blick geht hinaus in den dämmernden Morgen.

Ein Singen und Klingen geht durch die Luft, wie wenn die Sehnsucht ruft nach der Liebe, ein Schimmern ist's und ein stilles Leuchten, das durch den Nebel den Weg sucht zu mir und zu dir.

Und was dunkel ist in mir, das versinkt, und was sich sehnt und lvsringt nach deinem Beleihen, das wacht noch einmal auf und mir ist's, als fühlte ich deine Hand auf'meiner heißen Stirne.

Deine liebe, starke Hand!

Nach der laß mich fassen in der Not meines Her­zens und laß mich sie festhalten, bis meine Lippen schweigen.

Hast du die Tage und Wochen gezählt, mein Heinz, die uns trennen: Und weißt du, wie mit jedem dieser Tage mein heimliches Verlangen nach dir wuchs? Wie ich mit mir selbst gerungen in wilden Stunden und nach dir ge- schrien habe in der Qual meiner Sehnsucht?

Wir sind Narren, daß wir meinen, den Dämon in uns zu zwingen. Und wir betrügen uns selbst in erbärmlicher

Deutsch - österreichisches Zollabkommen

Ueber ein neues deutsch-österreichisches Z oll- vbkommen wird mitgeteilt: Weine österreichisch-unga­rischen Ursprungs, für die österreichisch-ungarische Unter­suchungszertifikate beigebracht werden können, werden fortan an der deutschen Grenze keiner weiteren Prüf­ung mehr unterzogen werden. Ferner sind deutscher­seits Zusicherungen erteilt worden, daß die Bestimm­ungen über Färbung der importierten, minderwertigen, zur Biererzeugung nicht geeigneten leichteren Gerste strengstens durchgeführt werden sollen, um eine Schädig­ung der Interessen der österreichischj-ungarischen Impor­teure höherwertiger und dementsprechend auch höher zu verzollender Malzgerste zu verhüten. Endlich sind auch durch die mündlichen Verhandlungen in Wien und Bu­dapest mehrere Meinungsverschiedenheiten über das Vieh- seuchen-Uebereinkommen beseitigt worden.

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Abdul Hamids Millionen bei der Reichsbank.

Der Exsultan Abdul Hamid hat bekanntlich seine Einwilligung gegeben, daß die von ihm im Ausland angelegten Millionen der türkischen Staatskasse zufließen sollen. Die französischen und deutschen Banken haben auch die bei ihnen eingezahl­ten Depots ausbezahlt, die Deutsche Reichs bank aber, bei der etwa 16 Millionen Franken hinterlegt sind, verweigert die Rückzahlung; denn Abdul Hamid stellte selbst die schriftliche Bedingung, daß die Herausgabe nur erfolgen dürfe, wenn seine Unterschrift ein besonders konstruierter Stempel beigefügt werde, von welchem die Reichsbank das Duplikat erhielt. Bei den Ereignissen vom 13. bis 24. April, die die Entthronung des Sultans herbeiführten,, war aber dieser Stempel verloren gegangen und konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr gefunden werden. Abdul Hamid wird nun­mehr zur Geltendmachung seiner Ansprüche den Klage­weg gegen die deutsche Reichsbank betreten. Er hat mit Zustimmung amtlicher türkischer Kreise einem Ber­liner Rechtsanwalt Vollmacht erteilt, in dem jetzt vor dem hierzu kompetenten Berliner Gericht anhängig ge­machten Prozeß seine Interessen wahrzunehmen.

Tages-Chromk.

Berti«, '23. Nov. Der Reichsanz. meldet die Verleihung des Kronenordens 1. Kl. an den Prof. Ludwig Knaus.

Dresden, 23. Nov. Die 2. Kammer nahm in ihrer heu­tigen Sitzung einen nationalliberalen Antrag betreffend die Ver­legung des auf den '6. Januar fallenden Epiphaniafestes auf den folgenden Sonntag mit 58 gegen 27 Stimmen an. Die Sozialdemokraten stimmten geschlossen dagegen. Die Regierung hatte erklärt, daß sie nach wie vor in eine Verlegung des Epiphaniafestes nicht einwilligen könne.

Fürth, 22. Nov. Heute Abend wurde die Gründ­ung einesDemokratischen Vereins Fürth" be­schlossen, der sich auf den Boden des Programms der Deutschen Volkspartei stellt, die Fusionsidee aber abweist. Den Vorsitz führte Gemeindebevollmächtigter Miesberger- Nürnberg.

Petersburg, 23. Nov. Heute ist vor dem Petersburger Bezirksgericht die Papierfabrik Gebrüder Wargunin öffentlich für 1 600 000 Rubel versteigert worden. Eine deutsche Firma hat die Fabrik erworben.

Peking, 23. Nov. Hier ist ein kaiserliches Edikt erlassen worden, wodurch der Vizekönig von Tschili, Tuan-Fang, ent­lassen wird. Der Vizekönig von Hukuang, der Mandschu ist, Chen-Kueilung, wird.sein Nachfolger.

Caitsas (Missouri), 23. Nov. In dem Hause eines der ältesten demokratischen Mitglieder des Kongresses, DeArmond» brach heute Nacht Feuer aus, dem De Armand mit einem Enk^l zum Opfer fiel. Die Frau De Armond konnte sich retten.

Heuchelei, wenn wir meinen, stärker zu sein als unsere Leidenschaft.

Sie wacht, und wir schlafen. Wir wandeln dahin wie die Träumenden, und sie schleicht hinter uns her wie ein Raubtier hinter seiner Beute.

Wir hören ihr girrendes Lachen und erschaudern vor ihr. Wir sehen sn ihre glühenden Augen und können den Blick nicht wenden. Wir zittern vor ihr in lähmen­der Angst und horchen, ob mit pochendem Herzschlag, daß nur ihr Schritt nicht verhallt und ihr Locken nicht ver­stummt.

Ach, mein Heinz, damals in jener seligunseligen Stunde, da du mich zum ersten Male küßtest, warum hast du nicht alles von mir verlangt, was ich dir geben konnte? Ich hätte dir nichts verweigert, denn ich liebe dich . Ich liebe dich, wie man das Vergessen liebt und den Schlummer gestillter Sehnsucht.

Mer du hörtest nicht die Stimme, die dich rief, und du gingest von mir, ohne ihrer zu achten.

Und mit mir gingen die Schatten jener Stunde. Was dein Kuß in mir zum Leben erweckt, das starb nicht mehr. Das klang mir ins Ohr wie ein wildes Lied. Das klang durch die Stille meiner einsamen Nächte wie ein gellen­der Schrei um Erlösung. Und fuhr über mich dahin wie ein rasender Sturm, der alles niederweht, was nicht stär­ker ist als er.

Tu wußtest es ja nicht, was du mir getan, und ich wußte es selbst nicht. Tu kennst die Welt, in der ich lebe, leben muß, mein Heinz. Die Welt des Scheins und der Lüge. Und du ließest mich hinansziehen in diese Welt, weil du mir glaubtest und vertrautest.

Ich stand allein unter allen denen, die ehre Freiheit kosteten in vollem Genießen. Sie nannten mich kalt und starr und lachten meiner. Sie reichten mir die Freude in goldener Schale, und ich stieß ihre Hand zurück. Sie boten mir Reichtum und Glanz ich klammerte mich an meine Treue zu dir, und ließ sie spotten und höhnen. Und ich rief nach dir, wie ein Versinkender ruft nach dem rettenden Arm. Mer du kamst nicht, und meine Kräfte schwanden.

Und da ging's über mich wie lachendes Verzweifeln. Da flammte in mir -das heiße Verlangen empor, in ei­ner jauchzenden Stunde zu betäuben, was mich lockte.

( Zerreißen wollte ich das Netz der Sehnsucht, die mich im

Aus Württemberg.

Die beiden Lehrerseminare

sind nun von der Finanzzkommission der Mgeord- netenka innrer genehmigt worden. Es hatten sich um das evangelische Seminar noch beworben die Städte Mün-, singen, Aalen, Reutlingen, Crailsheim, Kirchheim u. T., Balingen, Michelbach im Oberamt Gaildorf und Kirch- berg a. I. Eine lange Erörterung entspann sich darüber, ob -ein größerer oder ein kleinerer Ort gewählt werden sollte. Schließlich wurde ans Antrag des Berichterstatters v. Gauß die Regierungsforderung von ^l 970 000 Mark für ein evangelisches Lehrer-Seminar in Heilbronn und ein katholisches Lehrerseminar sin Rottweil zngestimmt, nachdem ein Antrag Graf, das katholische Seminar in Rottenburg zu erstellen urtd ein weiterer Antrag Gröber nach Streichung von je 25000 M abgelehnt worden war. Um das katholische Seminar hatten sich neben Rotten­burg und Rottweil noch die Städte Biberach und Horb beworben. Entscheidend fiir den Platz Heilbronn zur Er­stellung des ev. Seminars waren nach den Musterungen des Kultministers eine Reihe allgemeiner Gesichtspunkte, so die günstige Rekrutierung aus Stadt und Hinterland, grö­ßere Anregung durch das geistige und wirtschaftliche Le­ben der Stadt. Ebensolche durchschlagende Gründe ließen sich für die kleineren Städte, die sich beworben hatten, nicht anführen.

Die Finanzkommission der Abgeordneten­kammer hat dem Bau einer zweiten Donaubrücke in Ulm zugestimmt. Di« Regierung hatte vier Projekte ansarbeiten lassen und schlägt von diesen dasjenige vor, das eine gewölbte Betonbrücke mit 3 Oeffnungen vorsieht. Tie Kosten dieser Brücke sind auf 665000 M angesetzt. Bayern leistet den Beitrag von insgesamt 100 000 M, während Ulm sich bereit erklärt hat, die Bau- Herrschaft zu übernehmen und die Hälfte der nach Abzug der Beiträge aus Bayern verbleibenden Kosten zu tragen, wenn der Staat Württemberg die Deckung der anderen Hälfte übernehme. Unterhaltung, Reinigung und Be­leuchtung will Ulm zu fünf Sechstel, Neu-Ulm zu einem Sechstel tragen. Ter Staatsbeitrag Württembergs ist auf -insgesamt 281500 M angesetzt.

Der Streit der Architekten. Professor Pankok schreibt dem Staatsanzeiger:Schon im Januar 1908, sonach lange vor der Erteilung des Bauauftrags an Pro­fessor Tr. Fischer in München, hatte ich als Anreger des Plans der Errichtung eines Ausstellungsgebäudes auf dem alten Theaterplatz, der zu dessen Beratung einberufe- nen Kommission zwei Projektskizzen, eine für ein kleineres und eine für ein größeres Gebäude, vorgelegt. Nach der damaligen Kommissionsberatnng kam nur noch der größere Plan in Frage. An diesem habe ich, allerdings ohne Auf­trag, seit Januar 1908 gearbeitet und ihn im Jahr 1909 auch im Modell dargestellt. Nach der Erteilung des Bau­auftrags an Professor Fischer habe ich in meinem Namen und in dem meiner Kollegen an der Lehr- und Versuchs- werkstätte der Kunstgewerbeschule erklärt, daß wir mit Pro­fessor Fischer wegen des unüberbrückbaren Gegensatzes un­seres künstlerischen Schaffens nicht Zusammenarbeiten könn­ten, bei der Ausführung des architektonischen Teils durch Professor Fischer uüd der Innendekoration durch uns müßte ein Zwitterding entstehen. -Eine Nichtbeteilignng der Lehr- und Versuchswerkstätte an der Ausstattung des Ansstellnngsgebändes sei aber nach unserer Ansicht ge­eignet, das Ansehen dieser staatlichen Kunstbildungsan­stalt selbst wie ihrer Kehrer zu gefährden. Dagegen habe ich mich niemals geweigert, mit einem anderen Architekten, mit dem mir das Zusammenarbeiten möglich wäre, mich an dem Bau zu beteiligen, auch habe ich mich verschiedent­lich für das Ausschreiben eines Wettbewerbs ausge­sprochen.

Banne hielt, und so mich zwingen zu der Erkenntnis, daß ich mich selbst betrogen. Mir selbst wollte ich einmal ge­genüberstehen, Auge in Auge, und erproben, wer stärker sei, ich oder ich.

Da griff meine Hand nach dem schäumenden Becher, und ich trank ans ihm in durstigen Zügen.

Und die Rosen dufteten in schwüler Nacht, und über die Büsche und Bäume hin klang's wie ein Lied von Liebe und Glück.

In mir aber war ein seltsames Träumen. Ta, int vollen, lechzenden Genießen, mein Heinz, dachte ich an dich und nur an dich. Lachen und Singen rings um mich, aber mir klang's iirs Ohr -wie saus weiter Weite. Fremd und ferne hörte ich meine eigenen Worte. Ich sah mich selbst wie eine, die nichts mliti mir gemeinsam hat. Und ich sah dich, mein Heinz, ich sah in dein mildes, gütiges Auge und vernahm deine Stimme. Ta war mir's wie ein Grauen vor dem tollen Treiben ringsum, das mich über­kam. Mir war's als versänke mir alles in dunkle Tie­fen, als rauschten um mich die Bäume der Heimat, und als lägen vor mir die grünen Pfade, auf denen wir so oft in flüsternder Zwiesprache gewandelt.

Und der nun an meiner Seite dahinging durch die weiche und tranmselige Stille, das warst du, mein Heinz. Du warst es, der meine Hand hielt und mir heiße Worte zuraunte, wie ich sie nie von dir gehört. Tu warst es, and -essen Brust ich lag, als des Mondes Flimmern durchs Fenster flutete und drunten im Busch die Nachtigall schlug.

Und da jauchzte ich auf in seliger, stürmender Lust und du warst es, der mich küßte küßte. -

Und dann bin ich erwacht. Und durch blutroten Ne­bel hindurch sah ich eine grinsende Fratze. Ich sah zwei Augen, die mich anstierten in grausigem Begehren, ich sah einen, der sich an mich schlich, mich von neuem KN fassen.

Da schrie ich auf in weldem Schmerz. Da schlug ich mit geballter Faust in das höhnende Gesicht vor mir und umkrallte den Hals dessen, der seine Hände nach mir ausstreckte.

Brust an Brust rangen wir, und ich schleuderte den Sinnlosen an die Wand, daß er taumelte und fluchte und fiel.

Dann war ich allein. Und ich saß Stunde um Stunde in dumpfem Brüten. Ich hörte nicht das Erwachen des