setzung des Prozesses nicht bis zur völligen Wiederher­stellung des Fürsten zu warten, da F-luchi- oder Kolli­sionsgefahr als nicht mehr vorliegend angesehen werden und eine Verjährung in Anbetracht der für Meineide geltenden zehnjährigen Verjährungsfrist ausgeschlossen er­scheint."

Fürst Eulenburg hat, wie dieN. G. C." mitteilt/ die möblierte Wohnung, die er bisher im Erdgeschosse des Hauses Königin Augustastraße 42 in Berlin inne hatte, zum 1. Januar gekündigt. Man entsinnt sich, daß Fürst Eulenburg sich von dort aus täglich zu den Verhandlungen des zweiten gegen ihn gerichteten Strafprozesses begab, und daß während dieser Zeit die Kriminalpolizei das Haus Königin Augustastraße 42 aus eine etwas originelle Weise bewachte, indem ein Beamter vor dem Eingänge auf Wache stand, mehrere andere Beamte heimlich im Keller un­tergebracht wurden (was selbstverständlich sofort im gan­zen Hause bekannt war) und daß an der nächsten Straßen­ecke eine tageweise gemietete Automobildroschke bereitstand, um dem Angeklagten nachzujagen, falls er einen Flucht­versuch unternommen hätte. Indem er sein Berliner Quartier aufgibt, bekundet der .Schloßherr von Lieben­berg offenbar die Ueberzeugung, daß er nie wieder in die einigermaßen peinliche Lage kommen wird, die Reichs­hauptstadt aufsuchen und sich vor den Geschworenen für die Taten verantworten zu müssen, die ihm zur Last gelegt werden, und die jeden vernünftigen Menschen längst als unwiderleglich erlösen gelten.

Peary gegen Cook.

Tie Franks. Ztg. meldet aus Newyork: Pearys Veröffentlichungen betr. Cook stehen bevor. Tie Es-, kimos, welche den letzteren begleiteten, sollen separat vernommen worden sein und erklärt haben, Cook habe lediglich einige unweit Kap Hubbard gele- geneJnselnbesucht. Cook seinichtweit nord­wärts gekommen. Er habe einige kurze Ausflüge gemacht, sei aber, wenn er offene Stellen im Eis antraf, stets zurückgekehrt. Peary will bei den Verhören der Es­kimos nicht zugegen gewesen sein, damit sie unbefangen blieben. Ihre Aussagen wurden indessen vom Kapitän Bartlett, Professor Mac Millian, Borut und Hansen ge­hört.

Tages-Chromk.

Berlin, 11. Okt. Wie gemeldet wird, hat gestern eine große Wählerversammlung in Johannisburg den Reichstagspräsidenten Grafen Stolberg, den 'Abge­ordneten für den Wahlkreis Lyck-Johannisburg we­gen seiner Abstimmung gegen die Erbschaftssteuer aufge­fordert, sein Mandat niederzulegen.

Berlin, 11. Okt. Der Kaiser nahm am Sonntag abend im Jagdschloß Hubert ns stock den Vortrag des Reichskanzlers v. Bethmann Hollweg entgegen.

Weimar, 11. Okt. Die Blätter melden die Ver­lobung des Großherzogs. Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar mit der Prinzessin Feodora von Sachsen-Meiningen, die gestern auf Schloß Alten­stein erfolgt sei. rDer jetzt 33jährige Großherzog von Weimar war bekanntlich schon einmal vermählt. Seine erste Gattin Caroline, eine geborene Prinzessin Reust ä. L., ist im Jahre 1905 nach nicht ganz zweijähriger Ehe gestorben. Die jetzige Braut, die im Gothaischen .Hof­kalender als Prinzessin Karola Feodora aufgeführt steht, ist eine Tochter des Prinzen Friedrich von Sachsen- Meiningen. Sie steht im 20. Lebensjahr.

Eisenach, 11. Oktober. Der Gesamtvorstand der deutsch-sozialen Partei sprach als seine Ueber­zeugung aus, daß auf Wunsch des Herrn Schack und mit Rücksicht aus seinen Gesundheitszustand die Niederlegung seines Reichstagsmandats unvermeidlich geworden ist. Sie wird erfolgen, sobald die ärztliche Beobachtung abge­schlossen ist. Zu der Angelegenheit des Abgeordneten Tr. Böhme wurde nachstehende Entschließung einmütig angenommen: Ter Gesamtvorstand mißbillig: den Ueber- tritt Tr. Böhmes zum neugegründeten Bauernbund, durch den eine verhängnisvolle Spaltung in die deursche Land­wirtschaft hineingetragen wird. Er fordert die Vertrauens­männer des Wahlkreises auf, Herrn Tr. Böhme zur Nie­derlegung seines Mandats zu veranlassen.

Koburg, 11. Okt. Bei der heutigen Reichs- tagsersatzwa hl im hiesigen Wahlkreis wurden bis abends 93/4 Uhr gezählt: für Fabrikbesitzer Arnold (Frs. Vp.) 2988, für Quarck lnatl.) 3317 und für Zietzsch (Soz.) 6004 Stimmen. Eine Stichwahl zwi­schen Quarck und Z i e tz s ch gilt als sicher.

Koburg, 12. Okt. Reichstagsersatzwahl. Das End­resultat ist: Quarck (Nar.) 3460 Stimmen, Arnold (Freis. Vp.) 3041, Z i e tz s ch (Soz.) 6185. Stichwahl zwischen Quarck und Zietzsch.

Lahr, 9. Okt. Herr Kommerzienrat Otto Mau­rer hat, wie dieLahrer Ztg." mitteilt, anläßlich seines jüngst stattgefundenen 70. Geburtstages 25000 Mark gestiftet, deren Zinsen arbeitsunfähig gewordenen Ar­beitern seiner Firma zu Gute kommen sollen.

Paris, 11. Okt. In Lille beschloß die von dem roten und gelben Weöersyndikat einberufene Versammlung, der 1500 Arbeiter beiwohnten, von heute ab in den A u s- st and zu treten. Von dem Ausstand werden etwa 30 Fa­briken betroffen, die insgesamt 5000 Arbeiter beschäftigen.

Petersburg, 11. Okr. Im Kaiserpalais Zars­koje s e l 0 wurde eingebrochen. Gestohlen wurde ein Ser­vice, .Teppiche und andere Gegenstände. Ein Teil der Sachen wurde in einem nahen Walde versteckt gefunden.

.Aap Haitien, 12. Okr. Im Sraat St. Tominko ist eine Revolution ausgebrochen.

Lttftschiffahrt,

2 111.

Friedrichshafen, 11. Okt. Das Lustschiss Z 3 ist nur llhr, nach einer siebenstündigen Uebungsfahrt, wieder in seine Halle 'zurückgekehrt.

P a r s e v a l-

Frankfurt a. M., 11. Okr. Ter Parseval- Ballon, der bekanntlich eine Fahrr nach Nürnberg untreren will, wird dorr einen einstündigen Aufenthalt

nehmen, weil eine Nachfüllung eventuell erforderlich wer­den dürfre. Tie Rückfahrt soll über Augsburg er­folgen.

Heilbronn, 12. Okt. Ter Parsevalballon wird morgen Mittwoch hierherkommen und auf den Böckinger Wiesen landen.

Die Frankfurter Aliegerwoche.

Frankfurt a. M., 11. Okt. Bei der heutigen Preisverteilung der Fliegerwoche der Jla erhielten de Ca- ters und Bleriot die ersten (Preise. WKsrend de,'Caters hen ersten Preis der Stadt Frankfurt mit 4000 M und Bleriot den zweiten gewann, blieb dieser bei dem von Krupp gestifteten Höhensteuerungspreis von 10 000 M und dem Fünfkilometerwettbewerb Sieger und de Caters erhielt die beiden zweiten Preise.

Berlin, 12. Okt. Tie auf gestern abend festgesetzte Abfahrt des Luftschiffs Groß 2 mußte wegen un­günstigen Windes verschoben werden.

Aus Württemberg.

Dienstnachrichten.

Berscht: Den Boftmeister Kävpeler in Nagold auf Ansuchen na«, Ellwance au» das Forstamt Sütenhardr m r dem Litz in Hall den Ldcrförüer H op f e n g L r r n e r in Wildbad.

Versammlung des Bundes der Landwirte.

Hall, 7. Okt. Auf gestern mittag hatte anläßlich des Viehmarkts der Bund der Landwirte eine Versamm­lung in den unteren Sälen des Gasthofs zur Eisenbahn angekündigt mit einem Vortrag überTie Reichsfi­nanzreform, Hansabund und sog. Deutscher Bauernbund." Als Redner trat der Geschäftsführer des Bundes der Landwirte in Württemberg, der Abg. Kör­ner, auf, der in nahezu 2stünd. Vortrag vorwiegend die Reichssinanzreform behandelte und hiebei scharf gegen die Liberalen.polemisierte und seine Partei gegen die wider sie erhobenen Vorwürfe verteidigte. Daß Hansabund und Deutscher Bauernbund den Beifall des Redners nicht fan­den, war zu prwarten. Vonseiten der Nationalliberalen Deutschen Partei war deren Parteisekretär Kei­ns th erschienen, der die einschlägigen Fragen vom Standpunkt seiner Partei ruhig und sachlich beleuchtete und die Hauptgesichtspunkte scharf heraushob, die beim Verhalten der neuen Reichstagsmehrheit beim Zustande­kommen der Reichssinanzreform in Betracht komme. Hier­auf erwiderte natürlich wiederum in längerer Ausführ­ung Herr Körner, auch der Vorsitzende, Herr Frank-Ober- aspach, nahm wiederholt das Wort, um vor Allem die Erbschaftssteuer zu verdammen und schließlich dem Haller Tagblatt wegen seinereinseitigen" Haltung sein aller­ungnädigstes Mißfallen auszusprechen.

Tann sprach noch ein zufällig hier anwesender Herr Th. David aus der Pfalz, der alspraktischer Geschäfts­mann" das Verfehlte der Bundesagitation nachwies. Die Versammlung, die diesmal auch von hier, und zwar von Vertretern gegnerischer Parteien zahlreicher als sonst be­sucht war der Besuch seitens der ländlichen Bevölkerung war, wie auch der Vorsitzende bedauernd konstatierte, gegen früher ein erheblich schwächerer nahm einen recht ani­mierten, teilweise etwas erregten Verlauf, da häufig Beifall und Widerspruchskundgebungen miteinander strit­ten. Ueberzeugt wird freilich kein Teil den andern haben. Tic durch die Reichsfinanzreform desschwarz-blauen Blocks", von dem auf der Versammlung Bel die Rede war, hervorgerufene Erregung der Gemüter . Spaltung der Geister und Parteien dürfte noch nicht so oald ver­schwinden. Tiefen Eindruck werden wohl auch die Teil­nehmer an der gestrigen Versammlung gewonnen haben. Württ. Verein für Knaben-Handar-eit.

Gmünd, 11. Okt. Hier tagte am 8. und 9. Oktober die 8. Hauptversammlung des Württ. Vereins für Kna­benhandarbeit. Tie Ausstellung wurde am Samstag nach­mittag ein Uhr in der städtischen Festhalle eröffnet. Abends sechs Uhr war im Hotel Rad eine Vorstandssitzung, an die sich eine gesellige Zusammenkunft ans-chloß. Der Haupt­tag war der Sonntag. In den Vormittagsstunden wurde die Ausstellung von einem zahlreichen Publikum besich­tigt. Ausgestellt hatten die Werkstätten in Stuttgart, Ulm, Göppingen, Aalen, Wasseralfingen u. a die Lehrerkurse Stuttgart und Leipzig, das Schullehrerseminar, die bei­den Taubstummenanstalten, die Gewerbeschule und die Kindergärten von Gmünd, Schulen und Werkstätten in Dresden, Alten bei Dessau, Glauchau und Zwickau, schließ­lich das Handarbeitsseminar in Leipzig. Auch praktische Arbeiten, so z. B. Vorführungen über Selbstherstellung von Kleisterpapieren, waren zu sehen. Tie Gmünder Aus­stellung des Vereins war bis jetzt die am reichsten be­schickte. Sie Hot nach hem Urteil von sachverständigen Kreisen ein prächtiges Bild des jetzigen Standes des Arbeits- und Werkunterrichts. Arbeiten aller Art wa­ren vertreten, vom Stäbchenlegen, dem Papierfalten und -Flechten der drei- und vierjährigen Kinder in den Kin­derschulen bis zu den Modellierübungen der Gmünder Seminaristen und den Flach- und Reliefschnitzereien der Zöglinge höherer Lehranstalten. Wie sehr der Arbeits­unterricht den übrigen Unterricht unterstützt, zeigten die vielfach vertretenen Modelle von mathematischen Körpern, veranschaulichte Formel, geographische Reliefs u.s.w. Tie öffentliche Hauptversammlung begann vormittags zehn Uhr. Eröffnet wurde sie von Schulrat Schüz aus Back­nang, der Schreiben vom Staatsminister von Fleischhauer, dem katholischen Kirchenrat, her Oberschulbehörde, dein Direktorium der Ministerialabteilung für die höheren Schulen und der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins zur Verlesung brachte. Ansprachen hielten Ratschreiber Scheel im Namen der Stadt Gmünd und in Vertretung des in Urlaub ortsabwesenden Oberbürgermeisters Möhler, Professor Hartmann aus Stuttgart namens des K. Ge­werbeoberschulrats, Schulrat Tr. Loeweneck aus Augs­burg namens des Deutschen Vereins für Knabenhandarbeit, Regierungsrat Rau als Bezirksvorstand, Tr. Barth als Vertreter hes deutschen Gewerbeschulverbands. Erschienen waren ferner Tr. Kr 0 ner als Vertreter der israelitischen Kirchenbehörde und Gemeinderat Tr. Ludwig als Ver­treter der -Stadt Stuttgart. Seminaroberlehrer Frey- Gmünd hielt eine Lehrprobe im Modellieren mit zwei Ab­teilungen von Zöglingen des Gmünder Schullehrersemi­

nars. Beide Abteilungen befassen im Modellieren schon gewisse Vorkenntnisse. Tr. ing. Barth, Vorstand dei Gmünder Gewerbeschule, hielt einen interessanten Vors trag überSchaffen-Lernen". Redner besprach in ge) wandter Weise das Wesen und die Ziele des.Arbeits- und Werkunterrichts, indem er ständig die Ausstellung als Ma­terial zur Veranschaulichung anführte. Dadurch wurde sein Vortrag zum Teil zu einer beredten Anleitung, wie die Ausstellung zu betrachten sei, Nicht nur in den Volks­schulen, sondern auch in den höheren Schulen, hier zur Wertschätzung der Arbeit, sollte der Unterricht eingeführt werden. Das nächste Ziel des Vereins sei, dchhin zu stre­ben, daß der Arbeitsunterricht in obligatorischer Form in den Volksschulen Eingang finde. Bis jetzt ist er durch die Volksschulnovelle fakultativ zugelassen. Nach der Hauptversammlung war im Rokokosaal des Stadtgarten ein gemeinsames Mittagsmahl, an das sich eine geschlossene Mitgliederversammlung anschloß. Hierauf wurde das neue Kunstgewerbemuseum besichtigt.

Stuttgart, 12. Okt. Heute rückten die Rekruten der Infanterie und Artillerie bei ihren Truppenteilen ein.

Stuttgart, 11. Okt. Der Volksverein Alt- Stuttgart hielt heute Abend im Mozartsaal der Lie­derhalle eine gut besuchte Versammlung ab. Der Vor­sitzende, Herr Reif, streifte zunächst die letzten Wahlen in Elsaß-Lothringen und in Meiningen und kam dann aus den Briefwechsel Conrad Haußmann-Bebel und die Erzbergerversammlung in Stuttgart kurz zu sprechen. Hieraus trat man in eine Beratung der bei den künftigen Gemeindewahlen maßgebenden Grundsätze ein; es han­delt sich vor allem um das Verhältnis der Volksvereine Groß-Stuttgarts zueinander bei der Aufstellung von Kan­didaten. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Ausschusses mit großer Mehrheit angenommen. Hierauf referierte Herr Reif in der ihm eigenen, humorvollen Weise über den Parteitag in Heidelberg, der überaus in­teressant und zur vollen Befriedigung verlaufen sei. Schließlich kamen noch eine Reihe Fragen allgemeineren Interesses zur Sprache.

Stuttgart, 11. Oktober. -Prälat Oberkirchenrat Schneider, der letzte katholische Dekan, der kraft seines Amtes als ältester katholischer Dekan Mitglied der Abge­ordnetenkammer war, ist 83 Jahre alt, gestorben. In der Abgeordnetenkammer, der er von 1902 bis 1906, in den letzten Jahren als Alterspräsident angehörte, schloß er sich zwar der Zentrumsfraktion an, trat aber politisch nicht weiter hervor.

Stuttgart. 11. Okt. Professor Tr. jur. Huber von der Technischen Hochschule, der langjährige Sekretär der hiesigen Handelskammer, wird seinen Wohnsitz nach München verlegen und damit auch seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule aufgeben.

Stuttgart, 11. Okt. Dew Verband der Württem- bergischen Handwerkergenossenschaften hält seinen all­jährlichen Berbandstag am Mittwoch den 20. Oktober 1909 im Saale des Stadtgarten-Restaurants in Stuttgart ab. Die Verhandlungen beginnen Vormittags 11 Uhr. Nach Erledigung der Tagesordnung ist die Besichtigung der neuen Schlachthausanlage in Aussicht genommen.

Stuttgart, 9. Okt. Eine stark besuchte Versamm­lung württembergischer Wasserwerkbesitzer unter Leitung von Fabrikant Henning (Metzingen) befaßte sich mit den Schädigungen, die den Wasserwerkbesitzern bei An­kauf'von Quellen durch die Gemeinden zur Wasserversorg­ung zugefügt werden. Die Versammlung beschloß, zur Vertretung der gemeinsamen Interessen einen Verband württembergischer Wasserwerkbesitzer zu gründen.

Reutlingen, 11. Okt. Unser Friedhof'hat^in den letzten Tagen in einem neuen Grabdenkmal einen Schmuck erhalten, der weit und breit seinesgleichen suchen dürfte. Es ist dies ein über 2 Meter großes Denkmal in karrari­schem Marmor, welches eine sitzende Frauengestalt in Le­bensgröße darstellt, die schmerzbewegt an ihr verlorenes Kind denkt. Es liegt ein so tiefbewegender, ergreifender Ausdruck, in dem Ganzen, daß man zu der Ueberzeugung kommt, daß hier ein gottbegnadeter Mnstler sein Bestes gegeben hat. Der Schöpfer des Grabmals ist der in Fachkreisen als sehr begabter Künstler bekannte Bild­hauer Gimmi in Stuttgart, welcher mit unserer hiesigen Architektenfirma Krämer und Windmüller dieses Werk ausgearbeitet Hai. Tie Grabstätte gehört der Familie Jope. Bildhauer Gimmi ist ein geborener Heilbronn er.

Metzingen, 11- Okt. Der Württembergische Be­zirksverein Deutscher Chemiker enthüllte am Lwnntag hier eine Gedenktafel am Hauie des verstorbenen <5hemikerv Schönbein.

Nah und Fern.

In der Schwäbischen Rundschau veröffentlicht der 82jährige Schlosser Zimmermann-Denkendorf,

den mehrere Zeitungen im Neckar bei Köngen hatten er­trinken lassen, folgende Nachricht: Tenkendorf. Meinen vielen Bekannten und Freunden zur Nachricht, daß rch, als mir die Mitteilung von meinem Ableben üherbracht wurde, zu Hause gemütlich mein Pfeifchen rauchte. F- Zimmermann, Schlosser, sen. Ter Verunglückte ist der Kaufmann Wilhelm Krüger aus Kirchheim.^ Tie Ur,acye konnte nicht festgestellt werden, doch ist die Ncog- lichkeit nicht ausgeschlossen, daß er freiwillig in den ^.00 ging, man fand noch 32 Pfennig bei ihm.

In Mün singen brannte Sonntag früh da-.'

^ Wohn- und Oekonomiegebände des Nagelschmieds BopP nieder.

In-einem Wagen 2. Klasse des um 5.58 Uhr von Ulm in Friedrichshofen eintreffenden Eilzugs hat sich ein besser gekleideter Herr im Alter von etwa 25 Jahren, .(vermutlich.-zwischen Aulendorf und Ravensburg, er? schosse n. Tie Leiche des Unbekannten wurde hier w das Leichenhaus gebracht. ,

Montag früh halb 7 Uhr brach in der Bär'ichen Bonbonsfabrik in der Zeitblomstraße in Ulm Feuer aus, das das Gebäude bis aus'die Umfassungsmauern zerstörte

In Herrlingen OA. Ulm kam der Schüler Karl Klingler auf schreckliche Weise ums Leben. Mit einem Kameraden lief er hinter einem mit einem Klavier be-