ladenen Wagen her. Infolge Scheuens des von dem Fuhrmann am Zügel geführten Pferdes bekam der Wa­gen einen Stoß, wodurch die Kiste mit dem Klavier her­unterstürzte und den Knaben unter sich begrub, der nach einer halben Stunde starb.

In Nebringen OA. Herrenberg wurden der Post­agent Wilhelm Egel er und der ledige Bauer Gottlieb Hämmerle verhaftet, letzterer unter dem Verdacht des Meineids, erster unter dem Verdacht der Verleitung hierzu. Egeler betrieb seit längerer Zeit ein Flaschen­biergeschäft und wollte auch eine Wirtschaft eröffnen, für die er einen Neubau in der Nähe des Bahnhofs errichtete. Die Konzession wurde ihm versagt. Trotzdem hat er den Wirtschaftsbetrieb dadurch ausgeübt, daß er Flaschen­bier zum Genuß an Ortxnrd Stelle in einem zu diesem Zweck errichteten Gartenhaus und in ähnlicher Weise ver­kaufte. Dies hatte verschiedene Bestrafungen zur Folge, wobei Hämmerle als Zeuge auf Anstiften des Egeler die Unwahrheit gesagt zu haben beschuldigt wird.

In Erkenweiler sind dem Bauern Maier, wäh­rend er mit seiner Frau Obst auflas, aus einer versteck­ten Geldkassette einige hundert Mark gestohlen worden. Als Dieb vermutet er einen früheren Taglöhner aus dem Oberamt Ludwigsburg, der sich auf'dem Heustock ein Lager gemacht und günstige Gelegenheit zur Ausführung des Diebstahls abgewartet hat.

In Weigheim OA. Tuttlingen ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag die in nächster Nähe der Kirche gelegene Pfarrscheuer um 2 Uhr nachts abge­brannt.

In Hanau ist die Bühnenkünstlerin Luise Guelshek, die sich mit ihrem KünstlernamenMira" nennt, an den Folgen ihrer dieser Tage unternommenen Leuchtgasvergiftung erlegen. ,

Ter mysteriöse Selbstmord eines Offiziers erregt in Hannover -großes Aufsehen. Ter 36 Jahre alte Hauptmann Hildebrand vom Feldartillerieregiment Nr. 34 in Wesel weilte in Hannover, wo er, einem Privat- Telegramm zufolge, mit der Tochter eines höheren Offi­ziers a. D. gestern Hochzeit feiern sollte. Er war im Hotel Royal abgestiegen, wo auch der Polterabend statt­fand. Hauptmann Hildebrand war bei der Feier lustig und vergnügt, und niemand merkte ihm Erregung oder Niedergeschlagenheit an. Nachts um 1 Uhr schnitt er sich in seinem Zimmer die Pulsadern auf und stürzte sich dann aus dem ersten Stock auf den Hof hinab. Er blieb schwer­verletzt und besinnungslos liegen und wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo er, ohne die Besinnung wiedererlangt und über die Beweggründe seines Selbst­mordes' Aufschluß gegeben zu haben, starb.

Der Mörder des Arztes Tr. Kreß in Elbing ist gestern in der Person des Lehrers Karl Hermann Stolz, der seit Mürz d. I. unter dem Namen Karl Sander in Elbing wohnte, ermittelt worden.

In Guesten bei Dessau erschoß der von seiner Gattin getrennt lebende Techniker Bruesche seinen vier­jährigen Sohn und sich selbst, nachdem seine Frau alle Versöhnungsversuche zurückgewiesen hatte.

Ter schwedische Dampfer Rhea kollidierte gm Sonn­tag bei Soelvesborg (Schweden) mit der deutschen G-a!- leafseO l g a" aus Anklam, die mit einer Granitladung nach Stettin bestimmt war. Tie Olga wurde mitten durch­geschnitten und sank sofort. Tie Rhea ist nur wenig beschädigt. Menschenleben sind nicht zu beklagen.

Der Dampfer des Norddeutschen LloydKron­prinz Wilhelm", der aus Newyork in Plymomh eintraf, begegnete auf der Reise einem furchtbaren Orkan. Ein Passagier, der Pole GrenowSty, wurde von einer Planke erschlagen.

Wie ein Telegramm aus London besagt, wurde dort erst am Sonntag bekannt, daß der Torpedoboo.ts- jägerLee" am Mittwoch auf Grund gelaufen ist. Tas Fahrzeug ist noch nicht abgebracht worden. Der Schaden ist bedeutend, da das Schiff Wohl total verloren sein wird.

Der 1W WN Mark-Diebstahl in Stuttgart.

Die beiden Stuttgarter Einbrecher, die den großen Einbruch im Kaufmannschen Juweliergcschäft ver­übten, sind nunmehr ihrer Persönlichkeit nach von der Kriminalpolizei ermittelt worden in der Per­son eines stellenlosen, vielfach vorbestraften, aus Altona zugereisten Reisenden Gustav Rode und des stellen­losen Kellners Joseph Schilling. Ihre Festnahme ist noch nicht erfolgt.

Zu der Ermittlung wird noch geschrieben: Die Ein­brecher waren anfang September aus Altona hier ein- getrosfen. Ihre Ermittlung ist auf folgende Weise ge­lungen: Gleich bei der Aufnahme des Tatbestandes wurde es klar, daß die Einbrecher, sich mit der Bahn zur Flucht gewandt haben. Bei den Nachforschungen trat zutage, baß der hier sehr bekannte und übel beleumundete Ostertag, Sohn eines Pfandleihers, in der kritischen Nacht zusam­men mit drei Männern gesehen worden ist, wie sie sich auf dem Bahnhof Herumtrieben. Er wurde unter-strenge Be­obachtung genommen und dabei wurde ermittelt, daß die Leute, mit denen er in jener Nacht zusammen war, in einem hiesigen Fremdenpensionat unter den falschen Na­men Vallenda und Winter abgestiegen waren. Die Wirtin des Pensionats gab von den beiden Leuten eine Personen­beschreibung, die genau auf die bekannten Signalements von Rode und Schilling paßte. Außerdem gelang es, in Verbrecherkreisen festzustellen, wer die beiden waren. Fer­ner wurde festgestellt, daß Rode und Schilling zunächst nach Frankfurt a. M. abgereist waren und von dort ans tele­graphisch ihre hiesige Wirtin um die Zusendung eines neuen Rohrplattenkoffers gebeten hatten, den sie am 29. September hier gekauft haben. Der Koffer sollte nach Frankfurt bahnlagernd gesandt werden, wobei der Pen- fionsinhaberin besondere Vorsicht eingeschärft wurde. Ehe diese aber dazu kam, den Koffer zu expedieren, trafen Rode und Schilling wieder aus Frankfurt hier ein und beauf­tragten einen Dienstmann, den Koffer abzuholen. Zwei unbekannte Komplizen begleiteten diesen dabei, schafften den Koffer erst in ein Versteck und brachten ihn dann zur Vahn. Darauf sind Rode und Schilling am Samstag

mittag 12.40 Uhr in der Richtung Karlsruhe-Basel wie­der abgereist. Diese Fahrtrichtung dürste nur einen Trick darstellen. Die Kriminalpolizei hat nun weiter ermittelt, daß die Verüber zahlreicher seit ansang September hier vorgekommener Einbruchsdiebstähle schwererer Art zwei­fellos gleichfalls Rode und Schilling waren. So wurden bei Prostituierten und ihrem Anhang, Sachen aus dem Seidengeschäft von Rieth und anderen durch Einbruch be­stohlenen Geschäften vorgefunden, die .dahin als Ge­schenke des Rode, Schilling und ihrW Anhanges gekommen waren. Diese Gegenstände wurden beschlagnahmt. Ver­haftet, als der Mittäterschaft dringend verdächtig, wurde Ostertag, ferner ein Bruder des Rode, bei dem verschiedene aus den anderen Einbrüchen herrührende Gegenstände ge­funden wurden, desgleichen ein gewisser Schreiber, seines Zeichens Kaufmann, aber seit dem 1. April gänzlich stellenlos. Schilling trat hier sehr elegant auf. Er ist etwa 22 Jahre alt, Mittelgroß, mit länglichem, voll­kommen verlebtem Gesicht, langem glattgescheiteltem, dun­kelblondem Haar, braunen Lackstiefeln und als besonde­rem Kennzeichen: zwei falschen, in Gold gefaßten Zähnen, die er in der oberen Zahnreihe vorne an Stelle fehlender trägt. Rode ist etwa 31 Jahre alt, mittelgroß, gleich­falls sehr elegant gekleidet. Auch er hat ganz verlebte Gesichtszüge und als besonderes Abzeichen feste Gummi­platten unter den Absätzen, die eine charakteristische Spur auf dem Boden hinterlassen, wie sie sich auch an staubigen Stellen des Kaufmannschen Ladens vorgefunden hat. So besteht denn alle Hoffnung, der Verbrecher habhaft zu werden.

Gerichtssa<rl.

Ein Zitherschwindel.

Göttingen, 3. Okt. Ein ausgedehnter Schwindel wurde vor einiger Zeit von demMusikhaus Merkur, G. m. b. H." in Karlsruhe in Szene ge­setzt. Die Firma entsandte überallhin ihre Reisenden, u. a.' auch nach /Göttingen, zum Verkauf ihrer Zithern. Tie Reisenden machten die verlockendsten Versprechungen; es wurde nicht nur ein kostenfreier halbjähriger Unterricht bei einerkonservatorisch gebildeten" Lehrerin in Aus­sicht gestellt, sondern auch behauptet, daß jeder Schüler, der mit dieser ganz neuartigen Zither umzugehen wisse, damit gleichzeitig das' Klavierspielen erlerne. Am Schluffe des Kursus sollte dann ein großes öffentliches Konzert aller Schüler veranstaltet werden. Richtig fanden sich Wohl an 60 leichtgläubige Leute, die sich kontraktlich zum Kauf einer Zither für 39,50 Mark verpflichteten und 6 Mark darauf anzahlten. Als der Unterricht begann, stellte sich heraus, daß ein ganz unmusikalisches junges Mäd­chen dafür engagiert war. TieSchüler" protestierten, und verweigerten die weitere Ratenzahlung, wurden aber auf 'Grund des von ihnen unterschriebenen Kontraktes, der an eine Leipziger Firma zediert war, zur Zahlung ver­urteilt. Nachforschungen der Staatsanwaltschaft nach der G. m. b. H." in Karlsruhe ergaben, daß sämtliche Mit­glieder derselben inzwischen verduftet waren. Nur der in Göttingeu alsInspektor" eingestellte Kaufmann Ernst Stange wurde ermittelt und vom Schöffengericht wegen Betrugs zu einem Monat Gefängnis verurteilt. In der Berufungsinstanz wurde er jedoch freigesprochen, da sich ergab, daß er von der Unreellität des ganzen Geschäfts­betriebes nichts gewußt und seine Stellung sofort aus­gegeben hatte, als er merkte, daß die Sache faul sei. Tie 60 Zitherkäufer aber find ihre 39,50 Mark los ge­worden für ein Instrument, dessen wirklicher Wert nur 5.80 Mark beträgt.

Der Erpresser-Prozeß Dahsel.

Berlin, 9. Ott. Ein Prozeß, wie ihn nur die Groß­stadt zeitigen kann, beschäftigt, wie schon kurz berichtet, die hiesige Strafkammer. Ein Journalist Namens D a h- fe l ist der Erpressung angeklagt. Eine Existenz aus dem Milieu der Großstadt: intelligent, rücksichtslos, leichtfer­tig, ehrlos. Aber nicht bloß Dahsel, sondern auch be­kannte Namen des Antisemitismus Uhlwardt und Bruhn die Verleger zweier antisemitischer Zeitschriften wurden durch den Prozeß an den Pranger gestellt. Ahl- wardt ist ja schon länger aus der Liste der Ehrenmänner ausgeschieden,, aber auch der Reichstagsabgeordnete Bruhn ist aufs schwerste kompromittiert. Nachdem Ahlwardt der Rektor aller Deutschen auf allen möglichen Ge­bieten sich versucht und Schiffbruch gelitten hatte, grün­dete er in Verbindung mit einem gewissen Beck aus Wien dieFreiheit". Als Eigentümer figurierten Frau Ahlwardt und die Frau eines ehemaligen österreich­ischen Oberleutnants Erwin Beckh von denen die erstere 20 000 M, Frau Beckh 5000 M Einlage geleistet haben soll. Die Einlage der Frau Ahlwardt wurde in Gestalt von Manuskripten ihres Ehemannes geleistet, während Frau Beckh 5000 M bar einzahlte. Als Redakteur wurde Dahsel engagiert. Im Feuilleton dieses Blattes wurde ein Ro­man Ahlwardts:Der fürstliche Kaufmann Christian Kraft zu H o h enl o h e-O eh r i n g e n, Herzog von Ujest" veröffentlicht, der sich, wie behauptet wird, in ten­denziöser Weise namentlich mit den finanziellen Gründungen des Fürsten beschäftigte und gegen des­sen Person gerichtet war. Gegen den Fürsten schwebte damals in Wien ein von Frau Beckh angestrengter Pro­zeß, bei dem es sich um Herausgabe eines aus bestimm­ter Veranlassung von Frau Beckh deponierten Sparkassen­buchs handelte. Der Zweck dieser Angriffe war ein dop­pelter: Ahlwardt als Agent wollte den Fürsten chazu bringen, das Rudolstädter Bergwerk, das übrigens völlig wertlos war, für 34 Millionen zu erwerben, und wenn dieser Trick nicht einschlug, sollte der Fürst wenigstens die Kosten der Freiheit, für die bald die Moneten ausgiengen, bezahlen. Da traten nun Dahsel und die Mitangeklagte Frau Schuwardt, die alle Familienskandale au'sschnüf- felte, in Aktion. Tatsächlich brachten sie es auch soweit, daß der Sachverwalter des Fürsten Hohenlohe im gan­zen 7000 M bezahlte, um die Veröffentlichungen zu unter­binden, obwohl wie Justizrat Lobe als Zeuge erklärte, der Fürst diese Veröffentlichungen nicht zu scheuen gehabt hätte. Daß es sich um einen Erpressungsseldzug han­delte, habe er, der Zeuge, auf den ersten Blick erkannt. Mit diesem Sündengeld war nun dieFreiheil" er­

kauft, sie stellte ihr Erscheinen ein. Herr Dahsel suchte sich nun einen anderen Wirkungskreis und fand einen solchen bei dem antisemitischen Verleger und Reichstags­abgeordneten Bruhn. Bemerkenswert ist, daß diese Sumpfpflanzen alle aus dem antisemitischen Milieu der Staatsbürgerzeitung" herausgewachsen sind. Bruhn ver­legteDie Wahrheit", ein Sensationsblatt erster Güte, dessen hervorstechendste Artikel-Titel beim Stra­ßenverkauf äusgerufen wurden. Mit Vorliebe wurden Vorgänge in den Familien der höheren Kreise sensatio­nell aufgeputzt, insbesondere Eheirrungen, Liebesangele- genheiten, geschäftliche Manipulationen u. a. War nun ein Vorfall bekannt und was passiert nicht alles jn einer Großstadt so kam zunächst ein Artikel in der Wahrheit, in der in deutlicher Form auf die Kreise, um die es sich handelte, hingewiesen wurde. Dann kamen verschiedene Aktionen. Der Verleger ließ Offerte in In­seraten machen und es wurde in dem Prozeß gerichtlich, festgestellt, daß in einer Reihe von Fällen die Angriffe mit der Aufgabe von Inseraten verstummten. Dahsel und die Schuwardt faßten die Opfer von einer anderen Seite. Mit der Miene des ehrlichen Maklers stellten sie sich, vor und gaben vor, ihr konservatives und nationales Ge­wissen treibe sie, weitere Angriffe und Enthüllungen zu verhindern. Sie seien dazu in der Lage, wenn man den Gewährsmann, der den Stoff geliefert habe, abfinde. Von sich sprachen die Beiden nicht, die Angeredeten wuß­ten aber schon, daß die Abfindung Geld bedeutete. In ei­ner Reihe von Fällen wurde die Abfindungssumme be­zahlt. Dahsel behauptete in allen Fällen, er habe als Ehrenmann gehandelt, er habe nur das Beste der betr. Familie im Auge gehabt, denn er sei mit den Angriffen nicht einverstanden gewesen. Es wurde ihm aber in ver­schiedenen Fällen nachgewiesen, daß er das Geld für sich verwendet hatte und daß seine Briefe Droh- und Er­pressungsbriefen zum Verwechseln ähnlich sind. Die Verhandlung, die großen Teils unter Ausschluß der Öf­fentlichkeit geführt werden mußte, da eine Reihe intimer Familienvorgänge -erörtert werden mußte, wurde am Montag zu Ende geführt.

Berlin, 11. Okt. Das Urteil im Dahsel-Pro- zeß lautet für Dahsel aus'1 Jahr 6 Monate Gefängnis! und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren, sürFrauSchuwardt auf 8 Mo­nate Gefängnis; beiden Angeklagten wurden 6 Monate Untersuchungshaft angerechnet. Frau Schuwardt wird so­fort entlassen, die Entlassung Dahsels erfolgt nur gegen Hinterlegung einer Kaution von 20 000 M. In der Ur­teilsbegründung wurde die Gemeingefährlichkeit des Trei­bens der beiden Angeklagten hervorgehoben. Dahsel be­hielt sich vor, gegen das Urteil Revision anzumelden.

Vermischtes.

Ein Skandal in der spanischen Aristokratie.

Die hohe Aristokratie Spaniens hat einen Skandal zu verzeichnen. Gegen den jungen Herzog v on Maqueda hat ein liberaler Abgeordneter in seiner Eigenschaft als Rechtsbeistand einer reichen Fabrikanten­familie aus Bilbao eine KlagewegenUnterschlag- nng und Heiratsschwindels eingereicht. .Der Herzog soll, der Klageschrift zufolge, .sich mit der Toch­ter eines der reichsten Fabrikanten Bilbaos verlobt ha­ben. 'Vor einiger Zeit gaben die Eltern der Braut dem Herzog 20 000 Francs, mit denen er in Paris einen Teil der Einrichtung des jungen Paares kaufen sollte. Der Herzog ist bereits vor einigen Wochen mit dem Gelde nach Paris abgereist, hat jedoch seither nichts wieder von sich hören lassen. Das Gericht hat nunmehr einen Haft­befehl gegen den Herzog erlassen.

Handel und Volkswirtschaft.

Scti^üa Vieh-Markt Stuttgart.

11. Oktober 19V9.

Ochsen ^Bullen .-wgerrteden: 13 3

verkauft 9 2

ErtÜS auS - Ochsen, 1. Quai., von bis

Kalbeln u. Kühe Kälber Schweine 196 966 40o

147 266 400

Kilo Schlachtgewicht:

Kühe, 2, Qual., von 57 bis »8

9. Qual.,

8. Qual.,

37

48

Bullen 1. Qual.,

67

68

Kälber, 1. Qual,

90

94

9. Qual.,

63

65

2. Qual.,

87

89

Stiere u.Jungr, l

82

83

3. Qual.,

8t

85

9. Quai.,

78

79

Schweine, 1.

8l

82

4. Qual.,

74

77

2. Qual.,

,,

8'

84

Kühe, 1 Qual.,

,,

3. Qual,

70

71

Verlauf des Marktes: Schweine lebhaft, sonst mäßig belebt

Heilbron«, 11. Okt. Die Zuckerfabrik Heilbronn verteilt für das Geschäftsjahr eine Dividende von 10 Prozent.

Kerli«, 1>. Okt Die Reichsbank erhöhte den Dis­kontsatz auf S"/ , den Lo m d ard zins fuß auf 6"/,.

KonknrS-Eröffnunge».

Ferdinand Enßken, Wirt zum Wtnzerhaus in Cannstatt.

A. Peter, Moschinenhändler in Munderktngen.

Herbstnachrichten.

Weiler O>A. Weinsderg, II. Okt. Trotz der schlechten Witterung sind die Trauben sehr schön Bei schönem Wetter er­balten die Trauben vollends ihren Süßigkeit?stoff. Qlxantitnk und Qualität ist gut Die Weinlese beginnt voraussich lich bei schönem Weller Ende dieser Woche.

Kirchheim a. N, 11. Okt. Lese in vollem Gang. Einiges verstellt ohne festen Preis

Vom Zabergau, II. Okt. Mit der Lese des Früh­gewächses wird in verschiedenen Ortschaften begonnen. Es werden auch Käufe bekannt aus Botenheim zu 75 Mk. per Eimer aus Cleebronn zu 60 und 7< Mk. Ganz besonders schön, reichlich und gesund stehen die Güglinger Weinstöcke am Reußenberg Auch zu Meimsheim und Dürrcnzimmern wird Vorlese getalten. Der eigentliche Herbst wird, wenn da? schöne Witter noch länger an­hält noch einige Tage hinansgeschoben. Doch wird die allgemeine Lese am Mittwoch den 13. ds. Mts. eröffnet.

Hohenhaslach O-Ä. Vaihingen, 11. Okt. Heute beginnt hier die Wein le se. Unsere herrlich belaubten Weinberge ge­währen einen prächtigen Anblick. Die Reife der Trauven hat in d n legten Wochen enorme Fortschritte gemach,. Bei der hier allgemein üblichen pünktlichen Auslese ist zu erwart n, daß auch in diesem Jahr der Hohenhaelacher seinen guten Ruf bewahrt. An Qualität und Quantität wird allerdings der 1908er nicht er­reicht. Gestern wurde ein Kauf abgeschlossen und zwar zu 110 Mk. pro 3 Hek oliter.