Oeffentlichkeit beschäftigt haben, ist folgende Resolution:

Fürsorgeerziehnngsanstalten sollen namentlich iin Hinblick «ns die Erfahrungen der jüngsten Zeit nur unter Leitung von psychiatrisch vorgebildeten Aerzten und Pädagogen stehen. Für das gesamte Erziehungs- Wesen ist völlige Trennung von kirchlicher Beeinfluss­ung gegen Einführung weltlicher staatsbürgerlicher Mo­ralerziehung zu fordern, und zwar nicht aus pädago­gischen, sondern auch aus Rücksichten ans die Erhalt­ung geistiger Gesundheit, insofern zahllose Menschen unter dem Einflüsse der in der Schule gelehrten kirch­lichen Anschauungen durch falsche Sündenbegriffe, Selbstvorwürfe und damit zusammenhängende Vorstell­ungen schwer zu leiden haben."

Tie bisherigen beiden Vorsitzenden Tr. H. Koerber- Berlin und Dr. I. Unold-München wurden einstimmig wiedergewählt, die bisher in Hamburg verwaltete Kasse mit der Bundesgeschäftsstelle vereinigt und Dr. Frz. Graf von ,Matusch,ka zum Kassierer gewählt. Als Ort der nächsten Tagung wurde Dresden bestimmt. An dem Abend des 12. und 13. September fanden stark besuchte öffentliche Borträge statt, an denen Tr. Graf v. Ma- tuschka überUrzeugung", Prof: Dr. Ludwig Gurlitt über Monistische Erziehung", und Prof. .Dr. Arthur Trews über denMonismus Eduard von Hartmanns" sprachen. Ter dritte Tag vereinigte die auswärtigen und zahl­reiche Ndünchener Mitglieder zu einem Ausflug an den Starnberger See.

Rundschau.

Zur Flücht ans dem Bauernbund

schreibt neuerdings die n at io na l l ib er a l e Korre­spondenz: Tie Nachricht, daß seit dem Abschluß der Reichsfinanzresorm" 32100 Mitglieder aus dem Bunde der Landwirte ausgetreten seien, ist bisher in bündiger Weise nicht bestritten worden. Das Organ des Bundes, die Deutsche Tageszeitung", hat erst versucht, darüber Zn höhnen, und dann, als dies nichts half, die auffallende Feststellung gebracht, daß nur 137 Mitglieder die Stellung­nahme des Bundes zur Neichsfinanzreform als Grund ih­res Austritts angegeben haben. DiesesDementi" ist so eigenartig, daß es auch den biedersten Bauern stutzig machen muß. Warum sagt dieDeutsche Tagesztg." nicht so und soviele sind ausgetreten! Oder warum trennt sie nicht, wenn ihr das weniger bitter erscheint, die gegen­wärtige IMitgliederzahl des Bundes? Dann kann Man ja, unter Abrechnung der Neueingetretenen, den Rückgang ohne große Mühe feststellen. Unser Gewährsmann kor­rigiert sich vorläufig nur dahin, daß die Zahl der Flücht­linge nicht 32100, sondern 32 600 betrage.

H * S

Richter uns Laien.

Kürzlich fand in Nürnberg der deutsche Rich­ter tag statt. Derselbe zeigte sich dem Lai enele- ment in der Rechtsprechung gar nicht hold. Der Limburger Landgerichtspräsident de Niem vertrat fol­gende Thesen:Der gelehrte Richter ist gegenüber dem Schöffen der bessere Richter. Deshalb ist das kollegiale Gelehrtengericht gegenüber dem Schöffengericht das bessere Gericht. Daher ist der Ersatz der Straf­kammer durch das Schöffengericht eine Ver­schlechterung der Rechtspflege." Und weiter:Die Verbesserung des Laienelements für die Berufungsinstanz ist eine Unmöglichkeit. Deshalb ist die Beteiligung der Laien an der Rechtspflege aus die erste Instanz zu be­schränken."

Diesen Thesen stellt Oskar Hamm, früher Ober­reichsanwalt und Oberlandesgerichtspräsident in Köln, die folgenden gegenüber:Die Zuziehung von Laienrichtern zu den Strafkammern empfiehlt sich um den Strafkam­mer n enge Fühlung mit denVolksanschan- nngen und das volle Vertrauen des Volkes zu erhalten." Und weiter:Die Zuziehung von Laien­richtern ist auf die Berufungsinstanzen auszudehnen, so­fern solche in der erforderlichen Zahl zur Verfügung stehen.

Mit Recht warnte Hamm die inj 'Nürnberg versam­melten Richter davor, zu übersehen, daß es sich bei der ganzen Frage um eine große Bewegung nnsers Volkes handelt, das sich gegen eine jede Bevor­mundung sträubt und mitsprechen will im Recht, wie es mitspricht in der Verwaltung und der Gesetzgebung. Mit Recht wies Hamm darauf'hin, daß der Vorwurf der Welt­fremdheit, der den Juristen oft gemacht wird, doch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, daß vielmehr manche Gerichte und auch das Reichsgericht Entscheidungen ge­fällt haben, die den praktischen Verhältnissen direkt ins Gesicht schlagen, weil es den Fachjuristen an Mut gefehlt hat, sich vom Buchstaben des .Gesetzes zu emanzipieren. Das aber sind gerade Mängel, die durch Zuziehung von Laien verhütet werden können. Die Mitwirkung von Schöffen in der Strafrechtspflege verhilft dem gesunden Sinn, dem natürlichen Rechtsgefühl zum Siege über eng­herzige Gesetzesinterpretalion und öder Paragraphenjuris­prudenz.

Freilich die Hammschen Thesen fanden nicht den Bei­fall des deutschen Richtertages. Immerhin hatte sein von anderen einsichtigen Juristen unterstütztes Eintre­ten für die Laienrichter zur Folge, daß wenig­stens das Schlimmste verhütet wurde, daß auch die von einer maßlosen Ueberschätzung zünftiger Gelehrsamkeit durchdrungenen, der Bedeutung des Laienelements in der Rechtspflege nicht im geringsten gerecht werdenden Leit­sätze de Niems nicht zur Annahme kamen. Man einigte sich auf der mittleren Linie und sprach sich schließlich dahin aus,daß eine Zuziehung der Laien zur Straf­rechtspflege in weiterem Umfange als jetzt nicht wün­schenswert und daß eine solche Zuziehung namentlich für die Berufungsinstanzen abznlehnen sei."

Dieser Beschluß wird, bemerkt dazu dasB. T." eine Resolution auf dem Papier bleiben, und niemand wird sch daran kehren. Der Wille des Volkes: Mit­träger und Mitschöpfer des praktischen Rechts zu werden, ist viel zu stark und viel zu lebendig, als daß er sich durch 'das Votum einer Versammlung von Fachjuristen unterdrücken oder ertöten ließe.

Der Reichskanzler über fernen Besuch in Wien.

Ter deutsche Reichskanzler v. B e t h m a n u -Holl­weg hat sich einem Vertreter des Wiener Fremdenblattes gegenüber folgendermaßen geäußert: Es ist vor allem von hohem Werl für mich gewesen, mich dem Kaiser Franz Joseph vorzustellen, der mich mit ungemeiner Liebens­würdigkeit empfangen hat. Mir dem Grasen Aehrenthal habe ich lange und eingehend alle schwebenden Fragen erörtert. Bei dieser freundschaftlichen und sachlichen Be­sprechung ergab sich volle Nebereinstimmung der Anschau­ungen, wie ich bei der gemeinsamen Grundlage durch die Politik erwartet habe. Au^ die Frage des Vertreters des Blattes, inwieweit die Ereignisse des vergangenen Winters auf 'die gegenwärtige Situation nachwirke, er­widerte der Reichskanzler, bei diesen Ereignissen ist 'das Wichtigste das Bündnis zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich-Ungarn in beiden Staaten noch populärer gemacht als es war und die Erprobung des Bündnisses hat auch nach außen die stärkste Wirkung getan. Die Kom­binationen, die an das Gespräch mit Minister Jswolski bei dessen Reise durch Derlin geknüpft wurden und an den Zeitpunkt kurz vor der Reise des Kanzlers nach Wien, in welchen das Zusammentreffen mit Jswolski fiel, seien durchaus haltlos.

Leuts steckbrieflich verfolgt.

Ans Innsbruck 'wird der Vossischeu Zeit­ung gemeldet: Wie erinnerlich, fand am Pfingstsamstag als Kundgebung gegen den Tiroler Katho­likentag in Innsbruck eitle Protestve r s a m m tun g statt, bei der der bekannte frühere katholische Geistliche Josef Leute aus Württemberg über das Thema Religion und Klerikalismus" sprach. Klerikale Blätter versuchten damals einen zweiten Fall Wahrmund zu konstruieren und forderten die Staatsanwaltschaft auf, Leute strafgerichrlich zu verfolgen. Der Versuch hatte anfangs kein Ergebnis. Schon glaubte man, daß die Angelegenheit vergessen sei. Jetzt aber nach vier Mo­naten hat das Innsbrucker Landesgcricht gegen Leute einen Steckbrief wegen B e r.b r e ch e n s der Religions­störung erlassen. Die Verfolgung ist auf den Ein­fluß hochstehender Persönlichkeiten znrückzn- sühren.

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Der große Schack.

TieDeutsch-sozialen Blätter", das Organ derZstar- teileitung, verteidigen den Abg. Schack ihren" «chack noch immer mit glühendem Eifer. Dabei bringt das Blatt es sogar fertig, den Helden derTriolen"-Affäre mit Bismarck zu vergleichen.

Den Gefallen wird der Deutsch-nationale Hand- luugsgehilfenverein seinen zahlreichen lauernden Fein­den schwerlich tun, daß er seines Bismarcks Amt den Gefahren eines längeren Interregnums aussetzt, oder es an einen Eaprivi übergibt. Man wird u n- ter all den Wnrdigen d en G e e i g n et st e n aus­suchen und ihn voraussichtlich, einmütig küren."

In derselben Nummer wird Schack wie folgt verherr- herrlicht:

Der Abgeordnete W. Schack ist am Mittwoch auf dringenden ärztlichen Rat einer Nervenheilan­stalt zugeführt worden. Sein treuester Freund, Herr Abgeordneter Raab, der auch nicht einen Augenblick an dem Bedauernswerten gezweifelt Hat, erwies ihm auch den Liebesdienst der Begleitung. Wie sich immer klarer herausstellt, ist die Phantasie des un­glücklichen Schack über ein Spiel mit dem anormalen Gedanken nicht hinausgekommen. Auf sein Bild fällt glücklicherweise kein dunkler Schatten einer üblen Tat; er erlag einem übermächtigen Schicksal, vor dem niemand sich zu schützen vermag."

Nach diesen Proben kommt man leicht zu der Vermut­ung, Herr Schack sei in der Gesellschaft nicht der ein­zigegeistig Anormale".

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Nachträgliche Aenderung des neuen Tabaksteuer-Gesetzes.

Das neue Tabaksteuergesetz ist in einer solchen Eile fertiggestellt" Morden, daß noch nachträglich manche Aenderung in seinem Wortlaut vorgenommen werden muß. So hat kürzlich dieSüddeutsche Tabakzeitung" an das Kaiserliche Reichsschatzamt eine Eingabe gerichtet, in wel­cher um Herabsetzung der zu hohen Beglaubigungsge- gebühren für solche Tabake, die aus dem Auslande nach Deutschland versandt werden, nachgesucht wurde. Nun hat das Reichsschatzamt der Redaktion der Süddeutschen Tabakzeitnng mitgeteilt, daß es' ihrem Gesuch insofern entsprochen habe, als soeben eine Anordnung dahin er­gangen ist, daß bei der Beglaubigung von Rechnungen über Tabakkäufe im Werte von nicht über 30 Mark von der gesetzlichen Gebühr von jetzt ab nur noch der Betrag von 1 Mark anstatt wie bisher 6 Mark zu zahlen ist. Das' Reichsfchatzamt sieht also selbst ein, daß das neue Tabaksteuergesetz, dessen nach­teilige Wirkungen auf Tabakindustrie und -Handel schon so oft beleuchtet wurden, noch sehr der Aenderung be­dürftig ist.

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Eröffnung der niederländischen Generalstaaten.

Aus dem Haag wird gemeldet: Die neue Session der Generalstaaten wurde durch Verlesung der Thronrede durch den Minister des Innern eröffnet. Die Thron­rede gedenkt der Geburt der Prinzessin Juliane und be­zeichnet diese als ein neues Band zwischen dem kgl. Hause und dem Volke. Die auswärtigen Beziehungen seien freundschaftlicher Natur. Me Lage in den Kolonien sei im allgemeinen zufriedenstellend. Die Thronrede kündigt Ge­setzentwürfe über die Erbsteuer, die Revision des Zoll­tarifs und über eine allgemeine Einkommensteuer an, sonne Maßnahmen zur Ausgleichung des Defizits für das laufende Budget. Auch soll die Jnvaliditäts- und Al­tersversicherung geregelt werden.

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Die Hinrichtung des Roghi.

Dem B. T. 'wird aus Paris gemeldet: Einige fran­zösische Zeitungen erwähnen unter Reserve Gerüchte, daß Muley Hasid den Roghi Buhamara nicht Habs er­schießen, sondern ihn wilden Tieren vorwerfen lassen. Tann habe er ihm, als er zerfleischt vor dem Sieger lag, mit eigener Hand den Todessto ß ver­setzt. Diese Gerüchte stammen ans Eingeborenenquellen und müssen deshalb erst sorgfältig nachgeprüft werden.. Tatsächlich ist bisher noch nicht einmal eine offi­zielle Bestätigung dafür eingetroffcn, daß der Roghi überhaupt tot ist, obwohl die Richtigkeit ditser Angabe wahrscheinlich ist. Muley Hasid wäre demnach, als Eu­ropa ihn hindern wollte, seinen Gefangenen mit ma­rokkanischer Grausamkeit zu bestrafen, auf den Aus­weg gekommen, ihn ganz- aus der W'el t zu schaf­fen. Diese Annahme wird von französischen Zeitungen diskutiert, und wie es begreiflich! ist, in einer dem Sul­tan wenig günstigen Weise. Schon b ed an ert man den armen Abdul Asis, den man um dieses Fanatikers willen preisgegeben. Die Leichtgläubigkeit, die in Mu­ley Hasid einen modernen, europäischer Zivilisation freund­lichen Monarchen sah, wird verspottet und Anzeichen ei­ner feindlichen Stimmung verraten sich, die im Grunde verständlich sind, aber leicht zu Unbesonnenheiten fortreißen können, wenn die Regierung das marokkani­sche Abenteuer nicht kaltblütig überwacht. Allen diesen Aeußerungen gegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß Europäer, die Muley Hasid kennen, ihn zwar als einen überaus verschlagenen Menschen und or­thodoxen Muselmanen schildern, an die berichteten Grau­samkeiten aber nicht recht glauben wollen, weil sie es für ausgeschlossen halten, daß der schlaue Sultan es derart mit den europäischen Mächten ver­derben wollte.

Gleichzeitig erhielt dasselbe Blatt folgendes Tele­gramm aus London: Die aus Tanger hier vorliegen­den Nachrichten stellen fest, daß das diplomatische Korps hochgradig über Muley Hafids Verhalten ver­stimmt ist. Man fasse es als einen direkten Affront ans, däß der Sultan seinen gefangenen Nebenbuhler un­mittelbar nach den Vorstellungen der Mächte, die von ihm die Einstellung seiner barbarischen Justiz forderten, habe erschießen lassen, obschon man sich der Einsicht nicht verschließt, daß der Prätendent durch den Kampf gegen den Sultan sein Leben verwirkt hatte, lieber die Einzel­heiten d>;r Hinrichtung ist in den Kreisen der hier le­benden Europäer immer noch nichts Sicheres bekannt, eben weil kein Europäer dem Vorgang beiwohnte. Es heißt indessen, der Roghi sei vor den Augen seiner Frauen, die Muley Hafids Beute geworden, in Gegen­wart des Sultans aus dem Käfig gerissen und ohne Förmlichkeiten totgeschossen worden. Buhamara hat, wie weiter berichtet wird, keinerlei Furcht gezeigt, sondern getreu seiner bisherigen Haltung, voll Wut vor den Mannschaften, die zu der Hinrichtung kom­mandiert waren, ausgespieen und bis zuletzt Schmäh­ungen und Verwünschungen gegen den Sultan ausge­stoßen. Von besonderen Torturen, deren Muley Hasid den Roghi vor dem Tode noch unterworfen, ist hierher nichts gemeldet worden. Man glaubt aber in Tanger, daß der Sultan, wenn die Konsulen in Fez es nicht ver­stehen, ihn genau zu kontrollieren, den Ermahnungen der Mächte zum Trotz bei den Anhängern Buhamaras, die noch, in seiner Gewalt sind, heimlich mit Marter­ungen fortfahren werde. Personen, die mit sei­nem Charakter vertraut sind, sagen, Muley Hasid glaube, ohne diese scheußlichen Methoden seine Stellung unter seinem Volke nicht behaupten zu können.

Lustschiffahrt.

L LH auf dem Heimweg.

Frankfurt, 22. Sept.

Das Zeppelinsche Luftschiff Z 3 ist gestern vormittag 9 Uhr 50 Minuten in Düsseldorf nufgestiegen, um auf dem kürzesten Wege nach Friedrichshafen zurück­zukehren. Er hat die erste Etappe dieser langen Reise glücklich zurückgelegt und ist gestern abend 5 Uhr 15 Mi­nuten auf derJla" in Frankfurt glatt gelandet. Die Fahrt war über Elberfeld, Solingen, Lüdenscheid, Siegen, Herborn, Wetzlar gegangen, sie war vom Wetter äußerst begünstigt. Ein Teilnehmer sprach sein Entzücken über die herrliche Fahrt ans. Das Luftschiff hat nach Mitteilung der Führung auf der glänzend verlaufenen Fahrt nicht den geringsten Schaden erlitten.

Z 3 hat in der Frankfurter Halle übernachtet und ist heute Mittwoch früh 9.40 Uhr zur Weiterfahrt mH Friedrichs Hafen wieder aufgestiegen und wird gegen abend in Friedrichshafen eintreffen.

Berlin, 20. Sept. Der Aviatiker Latham, der auf Einladung des Warenhausbesitzers Wolfs Wert" heim in Berlin 3 Aufstiege zu unternehmen beabsich­tigte, hatte für heute Nachmittag zu einer Vorbesich- tignng seines Apparats sowie zu einem Probeflug aus dem Tempelhofer Feld Einladungen ergehen lassen. Bei seinem 1. Versuch lief der Apparat etwa 300 Meter an, als plötzlich das linke Gleisrad brach und der Mono­plan auf die linke Seite stürzte, so daß dieser Propeller verbogen und der linke Flügel Beschädigungen erlitt. Latham mußte' daher von weiteren Flugversuchen. Ab­stand nehmen.

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Tages-Chromk.

Beuron, 21. Sept. Bei der gestern hier stattge- fundenen Bürgermeisterwahl wurde der seitherige Bürgermeister Vonier wiedergewählt.

München, 21. Sept. Der Dichter und Schrift­steller Professor Scherer, der bis 1881 Professor an der Kunstschule in Stuttgart war und seitdem in Mün­chen lebte, fst heute im Alter von 82 Jahren gestorben.

Straßbnrg, 20. Sept. Hier ist ein neues liberal- demokratisches Organ, die ,,Straßburger Neue Zeitung entstanden. Das Blatt wurde von dem bekannten Drw- ter und Schriftsteller Gustav Stoskopf gegründet. E»

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