erscheint, ziemlich umfangreich, zweimal täglich. Die ! Nr. 2 enthält einen längeren Leitartikel von Konrad Haußmann, über „Die Aufgaben des fünften Kanzlers." Wür wünschen dem Blatte besten Erfolg.
Berlin, 21. Sept. Dem Reichsänzeiger zufolge ernannte der Kaiser sien Kriegsminister von H erringen zum Bevollmächtigten im BuHdesrat.
Madrid, 21. Sept. .Wie aus Melilla von gestern gemeldet wird, bemächtigte sich abends eine in westlicher Richtung vorgehende spanische Kolonne der Orte Jatel und Taddert. Der Kampf brachte dem Feind, der in großer Zahl austrat, schwere Verluste. Die Spanier hatten 16 Tote und 70 Verwundete.
Lissabon, 21. Sept. Wie die Blätter melden, wird die bevorstehende Verheiratung des Königs Manuel mit der Prinzessin von Fife am Geburtstag des Königs in England speziell bekannt gegeben werden.
London, 21. Sept. In der heutigen Sitzung der Internationalen Preß Association, in der W. Singer-Wien den Vorsitz führte, begrüßte Generalpostmeister B u p t o n die Delegierten im Namen der Regierung und sprach die Hoffnung aus, daß die Presse als Friedensstifterin in Europa wirken werde. Jeder Streit könne und soll freundliche nicht durch den Krieg beigelegt werden. Sodann wurde ein Telegramm des Königs verlesen, das den Dank des Monarchen für die an ihn gerichtete Begrüßung und die guten Wünsche für den Verlauf des Kongresses ausspricht.
Ncwyork, 21. Sept. Dr. Cook wurde von seinen Freunden und den Mitgliedern des Arctic-Klubs mit dem Dampfer Grande Republique nach Brooklyn gebracht, wo ihm ein glänzender Empfang bereitet wurde. Die Stadt war festlich geschmückt.
Rochesto in Minnesota, 21. Sept. Der Gouverneur .von Minnesota, Johns A. Johnson, ein namhafter Kandidat der Demokratie für die Präsidentschaftswahlen von 1908, ist an den Folgen einer Operation gestorben.
Aus Württemberg,
Die Fusion der drei lmkslibernten Parteien.
Stuttgart, 21. Sept.
In der heute abend abgehaltenen außerordentlich zahlreich besuchten geschlossenen Versammlung des Volksvereins Großstuttgart hielt Reichs- und Landtagsabgeordneter Konrad Haußmann einen längeren, glänzenden Vortrag, dessen Inhalt sich in den folgenden Thesen widerspiegelt:
„Die parteipolitischen Verhältnisse und persönlichen Beziehungen innerhalb der linksliberalen Fraktionsgemeinschaft haben sich zunehmend konsolidiert.
Das politische Leben Deutschlands fordert mehr parteipolitische Klarheit und kompaktere Parteieinheiten. Die bürgerlichen und vorwärtsgerichteten Wähler in ganz Deutschland fühlen das.Bedürfnis, daß angesichts der straffen Organisation der Gegner und der von ihnen ausgehenden Bestrebungen auch der demokratische Liberalismus eine geschlossene Partei durch das ganze Reich bilde.
Die geistigen Generalspesen, die für drei getrennte linksliberale Parteien aufgebracht werden müssen, können in einer einzigen Volkspartei fruchtbarer angewendet und die freiheitlichen Preßorgane e i - ner Partei können einheitlicher an der politischen Arbeit teilnehmen und die öffentliche Meinung sicherer führen lassen.
Die politischen Forderungen, welche die freien Elemente im Bürgertum heute an den Staat stellen werden, können die drei .Parteien inhaltlich fast völlig gleichmäßig vertreten; darum ist ein gemeinsames Programm möglich, sachlich bereits vorhanden, dem einen Programm entsprichst die eine Partei. Abweichungen im Tempo und Temperament rechtfertigen nicht eine Mehrheit der Parteien, deren Schattierungen die Wählerschaft nicht aüseinanderzuhalten vermöchte und die Taktik wird in einer Partei von selbst einheitlicher.
Etwaigen Meinungsverschiedenheiten darüber, wer von den gegnerischen Parteien in der jeweiligen politischen Gruppierung und n^ch den Erfahrungen der jeweils vorangegangenen Zeit das relativ größere oder kleinere Uebel ist, werden in verschiedenen Landes- und Reichsteilen immer möglich sein, waren auch bisher in den nämlichen Parteien vorhanden und machen den gemeinsamen Hauptkampf und den Parteizusammenschluß nicht unmöglich oder unnötig.
Alle etwaigen persönlichen Verstimmungen aus früheren Kämpfen, alle Führerschjaftswünsche, alle Besorgnisse wegen früheren Entmutigungen können die Unterlassung nicht rechtfertigen, wenn der Zusammenschluß der gemeinsamen Sache dient. Die Demokratie muß tolerant sein und muß den Individualitäten der Art der Vertretung gemeinsamer Programmforderungen einen Spielraum gewähren.
Der staatliche Grundsatz, daß Selbstverwaltung stärkt, wird auch für das Parteileben zu einer zweckmäßigen Bewegungsfreiheit der lokalen und territorialen Organe der Gesamtpartei auf dem Boden des Programms in der Parteigemeinschaft führen.
Wo bisher mehrere Organisationen an einem Ort bestanden, gliedert sich die kleinere zweckmäßig in die größere ein, die sich entsprechend erweitert.
Eine bloße Verständigung für die nächsten Wahlen genügt dem Bedürfnis der Parteien und der freigesinnten Wählerschaft nicht; sie beseitigt nicht die Schädigung der unvermeidlichen Hervorkehrung der Parteiverschiedenheit in Versammlungen und Presse.
Der Zeitpunkt ist günstig. Eine politische Periode ist abgeschlossen; eine neue beginnt. Dies rechtfertigt und fordert die bisherige Annäherung der drei Parteien jetzt zu einem formellen und materiellen Abschluß zu bringen, uni den Schein der Unentschlossenheit zu vermeiden.
Die schwäbische Volkspartei darf nicht die kleinste Schuld an einer Verzögerung der Herstellung der Parteigemeinschaft auf sich laden und sollte falsche Bedenklichkeiten unterdrücken. Alle Dinge haben ihre zwei Seihm und auch in der Volkspartei werden uns weder Reibungen noch Mühen erspart sein. Aber die Vorteile überwiegen alle etwaigen Nachteile und darum: Mit Zuversicht vorwärts!
Der Schritt ist nötig und darum sollte er mit Vertrauen, Entschiedenheit und Wärme gemacht werden."
Nach einer sehr lebhaften Diskussion wurde folgende Resolution eingebracht:
„Die Versammlung des Ortsvereins Großstuttgart hält den Zusammenschluß des demokratischen Liberalismus in eine Partei inr Sinne des Ausschusses des weiteren Ausschusses der Partei, für eine Stärkung und Notwendigkeit und erkennt den gegenwärtigen Zeitpunkt als durchaus geeignet. Sie beauftragt ihre Vertretung im weiteren Ausschuß der Volkspartei und auf dem Parteitag in Heidelberg diesen Standpunkt zu ^ Zertreten."
Die Annahme der Resolution erfolgte einstimmig, das mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde.
Beschtverdefrist in Steuersachen. Im Auftrag des Finanzministeriums hat das Steuerkollegium, Abteilung für direkte Steuern, die Bezirks st euerämter angewiesen, mit Wirkung vom 1. Januar und 1. April 1910 an den Gewerbetreibenden ihre bei der jährlichen Ge- werbekatasterberichtung neu festgestellten Gewerbesteuerkapitale sowie das Ende der gegen die Einschätzung laufenden Beschwerdefrist einzeln mitzuteilen. Es soll dadurch den Steuerpflichtigen die Einhaltung der 15tägi- gen Beschwerdenotfrist erleichtert werden, nachdem sich gezeigt hat, daß die vom Gesetz vorgeschriebene Eröffnung der Einschätzungsergebnisse durch öffentliche Auf- 2 legung und ortsübliche Bekanntmachung des öfteren nicht ! beachtet wird, der mit diesem Uebersehen verbundene Beschwerderechtsverlust aber mit Nachteilen für den Steuerpflichtigen verbunden sein kann. Auf dem Formular, mit dem die neuen Gewerbesteuerkapitale mitgeteilt werden, ist den Steuerpflichtigen gleichzeitig das Material zur Berechnung der Steuer an die Hand gegeben.
Die Aufhebung der kommunalen Besteuerung von Vieh-Fleisch und Fleischwaren tritt im ganzen Reich und also auch in Württemberg mit dem 1. „April 1910 endgiltig in Kraft. Dabei ist die Frage entstanden, ob Wild und Geflügel unter Fleisch und Fleischwaren zu verstehen seien. Wie jetzt verlautet, geht die Auffassung der Reichsregierung dahin, daß Wild und Geflügel im Sinne des Zolltarifgesetzes nicht als Fleisch anzusehen sind und daher auch nach dem 1. April 1910 zur Kommunalbesteuerung herangezogen werden dürfen. Diese Auffassung steht im Einklang mit den Bestimmungen im preußischen Kommunalabgabegesetz, das den Gemeinden die Neueinführung einer Wild- pret- und Geflügelsteuer ausdrücklich! erlaubt. Durch den ß 13 des Zolltarifgesetzes sollte nur eine doppelte Besteuerung der Volksnahrungsmittel vermieden werden, während Wildpret und Geflügel als Luxusartikel angesehen werden.
Die neuen 25 Psg.-Stncke werden nicht — wie kürzlich behauptet — schon im Oktober zur Ausgabe gelangen, vielmehr bedürfen die jetzt der maßgebenden Behörde vorliegenden Probemünzen noch einiger Aender- ungen, die sich auf 'Kleinigkeiten in der Art der Ausführung beziehen. Gegenwärtig sind die Nickelplättchen, die bestellt sind, noch gar nicht geliefert, so daß die Jn- kurssetzung der neuen Geldstücke erst im Winter erfolgen kann. Im ganzen sollen 5 Millionen 25 Pfg.-Stücke geprägt werden.
Stuttgart, 21. Sept. Der Unterstützungsv er- ein der württ. Forst- und Steuerdiener hat in seiner gestrigen Generalversammlung die Auflösung mit allen gegen 1 Stimme beschlossen, weil die Mitglieder durch den Beschluß der Stände seit 1907 pensionsberechtigt sind. Ein Kontrollausschuß wurde bis zum Abschluß der Liquidation gewählt. Die Sterbek-asse des Vereins bleibt beibehälten. Sie soll einen Reservefonds erhalten.
Stuttgart, 21. September. Der Deutsche Be- rufsgenossenschaftsta g findet am 19. Oktober in Stuttgart statt, auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Gegenstände: Die Stellung der Berufsgenossenschaften zu den Aerzten insbesonders Mt Rücksicht auf die Lübecker Beschlüsse des Deutschen Aerztetages (Referent: Direktor Schauseil-Hamburg), ein Vortrag des Gewerbesyndikus Dr. Bitter-Hamburg über juristische Vorzüge und Nachteile' des Entwurfs einer Reichsversicherungsordnung; Die Reichsversicherung und die bisherige Kritik (Referent: Direktor Meßmann-Mainz); Lücken der Reichsversicherungsordnung auf 'dem Gebiete der Unfallversicherung (Referent: Justizrat ,Dr. Weißer-Breslau).
Stuttgart, 21. Sept. In ständiger öffentlicher Unterstützung der Stadt-Stuttgart stehen zur Zeit rund 1770 Personen. Eine um dieselbe Zeit des Vorjahrs unternommene Zählung ergab 1824 öffentlich unterstützte Erwerbsunfähige. Es ist also eine Abnahme eingetreten, die erkennen läßt, daß sich die sozialen Verhältnisse mindestens nicht verschlechtert haben.
Stuttgart, 21. Sept. Der Bedarf an Kandidaten für. den Postdienst ist gedeckt. Weitere Aufnahmegesuche werden daher, wie das Amtsblatt der K. württ. Berkehrsanstalten mitteilt, nicht mehr angenommen.
Stuttgart, 21. Sept. Das Gewerkschaftskartell Stuttgart sucht zum Eintritt auf den 1. Januar 1910 einen neuen Sekretär. Derselbe soll mit den gewerkschaftlichen Verhältnissen durchaus vertraut, organisatorisch und agitatorisch befähigt sein und genügende Kenntnis der Sozialgesetzgebung und des .Arbeiterrechtes besitzen, um in Krankheitsfällen nsw. auch bei der Auskunftserteilung auf dem Arbeitersekretariat Mitwirken zu können. Anfangsgehalt 2000 M steigend bis 3000 M pro
Jahr. Der Verbraua) an Gewerkschaftssekretären scheint hier in Stuttgart ein Ziemlich reger zu sein.
Stuttgart, 21. Sept. Tie Verkehrseinnahmen der deutschen Eisenbahnen im Monat August dieses Jahres beliefen sich aus dem Personenverkehr auf 79 331287 M, aus dem Güterverkehr aus 135 324 002 M. Gegen den gleichen Monat des Vorjahres ist eine Steigerung der Einnahmen um 7 548965 M zu verzeichnen, von welcher Summe 3 497114 M auf den Personenverkehr und M 4 051851 auf den Güterverkehr kommen.
Ulm, 21. Sept. Bei der am 1. Oktober in Zürich stattfindenden internationalen Ballon-Weiterfahrt wird auch ein württembergischer Ballon teilnehmen, nämlich der Ballon „Ulm" des Oberschwäbischen Vereins für Luft- schifsahrt. Die Führung des Ballons liegt in den Händen des bekannten Luftschisfers Oberleutnant Schott, der bereits im Vorjahr bei der internationalen Zielfahrt einen Preis errang.
Nah rmd Fern.
In nicht geringe Aufregung wurden die Passagiere des um 6.42 Uhr abends in Stuttgart abgehenden Schnellzuges versetzt. Dienstag abend wurde kurz nach der Station Göppingen ein scharfer Schuß auf den letzten Wagen dieses Zuges abgegeben, der eine Fensterscheibe zertrümmerte. Zum Glück scheint die Kugel abgeprallt zu sein, so daß die Insassen dieses Wagens nur von den Glassplittern getroffen wurden und mit dem allerdings nicht kleinen Schrecken davon kamen.
Dienstag abend 7HH Uhr fuhr ein Kaufmannslehrling auf d«r Straße G a is bur g-W a n g e n bei der Kunststeinfabrik mit seinem Fahrrad auf ein ohne Beleuchtung von Wangen herkommendes Milchfuhrwerk von Gablen- berg, das einem ebenfalls nicht beleuchteten Wierfuhr- werk Vorfahren, wollte, auf. Der Radfahrer wurde vom Rad geschleudert, von einem Pferd getreten und überfahren. Er trug Fußverletzungen davon und klagt über Schmerzen in der Brust. Ein zweiter Radfahrer, der hinter dem ersten dreinfuhr, fiel ebenfalls vom Rad und erlitt Verletzungen am rechten Knie.
In Ludwigs bürg wollte ein Italiener namens Mauro aus einem Zug aussteigen, als dieser bereits wieder in Bewegung war. Mauro kam unter die Räder zu liegen und es wurde ihm ein Bein abgefahren. Er starb nach kurzer Zeit.
Aus Grunb»sch QM Schorndorf wird berichtet: Der zur Reserve entlassene 23 Jahre alte Albert N o m -- m el von hier, besuchte am Tag der Entlassung seinen Bruder, Schreinermeister u. Löwenwirt >Rommel hier, in seiner Werkstatt, als plötzlich an der Fräßmaschine ein Messer lossprang und dem jungen Menschen in den Unterleib drang, so daß sein Gedärm durchschnitten wurde. Der Bedauernswerte wurde nach Stuttgart in ein -Krankenhaus überführt, erlag aber noch in derselben Nacht seinen Verletzungen.
In Pfäffingen OA. Herrenberg wurde bei einer alleinstehenden Frauensperson Montag nacht eingebrochen. Der Täter knebelte sein Opfer und band es im Bett fest. In die Hände fielen ihm nur 9 Mark. Wahrscheinlich dürste der Täter unter den sich alljährlich zur Hopfenernte einfindenden Saisonarbeitern zu suchen sein.
Eine gemeine Tat verübten in Schwenningen einige Rohlinge beim grünen Baum indem sie einen 63- jährigen Mann rücklings überfielen, prügelten, zu Boden warfen und mit Steinen bewarfen. Was den Anlaß zu dieser rohen Tat bildete, wird die Untersuchung ergeben.
Der bei Müller Bollinger in Lautern OA. Blaubeuren bedienstete Fuhrknecht Christian Hafner von Langenau stürzte in der vergangenen Nacht offenbar in angetrunkenem Zustand aus seinem Schlafkammerfenster heraus. Er erlitt außer einem Beinbruch einen Schädelbruch, der seinen Tod zur Folge hatte.
In Waldsee brach in dem großen stattlichen im Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Hotel zur alten Post Feuer aus, das sich in kurzer Zeit auch auf das zum Hotel gehörigen Nebengebäude, in dem sich der Tanzsaal und die Stallungen befinden, ausdehnte. Vom Hotel brannte der Dachstuhl ab, das Nebengebäude wurde erheblicher beschädigt.
Das Geständnis des Mörders.
Aus Berlin wird geschrieben: Im Sommer 1907 erregte der Mordan der Prostituierten Louise Günther auf der Kasenheide großes Aufsehen. Die Leiche wurde unter Buschwerk versteckt aufgefunden. Die Frau wurde verstümmelt, so daß der Anschein erweckt wurde, als ob ein Lustmord vorliege. Auf die Angabe einer Freundin der Ermordeten wurde dann ein Schlächter Emil, der aber nicht gefunden werden konnte, der Tat verdächtigt. Jetzt hat sich der Schlächter Emil R., der zur Zeit wegen Einbruchsdiebstahls in der Strafanstalt auf dem Michaelsberg bei Siegburg eine Zuchthausstrafe verbüßt, als Tater bekannt. Er hat zu Protokoll gegeben, er habe mit der Günther beim Nachhausegehen von einem Tanzlokal aus Eifersucht Streit bekommen und sie dabei mit seinen Händen erwürgt. Dann sei er im 'Dunkel der Nacht davongeeilt. Auf der Flucht kam ihm plötzlich der Gedanke, den Verdacht von sich abzulenken und glaubhaft zu machen, daß ein pervers v«Hnlagter Mensch an dem Mädchen einen Lustmord verübt habe. Er kehrte daher zurück und schlitzte mit einem scharfgeschliffenen Messer, das er bei sich trug, her Leiche den ganzen Unterleib guf, entkleidete sie und ergriff hierauf zum zweiten Male die Flucht. Zum Schluß des Geständnisses erklärte der Schlächter, daß er keineswegs die Absicht gehabt habe, das Mädchen zu ermorden, sondern daß nur ein Totschlag vorliege. Das Geständnis wird von der Behörde für durchaus wahr gehalten.
Berlin, 21. Sept. In dem Disziplinarpro- zeßSchücking dauerte die Verlesung der inkriminierten Broschüre des Angeschuldigten bis 6 Uhr abends. Alsdann wurde die Verhandlung auf Mittwoch Vormittag 9 Uhr vertagt.