Ämklrcye Bekanntmachungen.

Laudtagswahl.

Bekanntmachung des Vorfitzenden des Krejswahl-Ausschusses des 18. Landtagswahlkrerscs.

Die öffentliche Sitzung des Kreiswahlausschusses zur Ent­scheidung über die Zulassung der eingereichten Kreisvorschlags- lisien findet am

Freitag, den 28. Mai 1828, abends Uhr auf dem Oberamt in Calw, Zimmer Nr. 8, statt.

Calw, den 2b. Mai 1928.

Der Vors, des Kreiswahlausschusses des 18. Landtagswahlkreises: Oberamtmann: Eös.

Laudtagswahl.

Bekanntmachung des Vorsitzenden des Krejswahl-Ausschusses des 16. Landtagswahlkreises.

Die öffentliche Sitzung des Kreiswahlausschusses zur Ent­scheidung über die eingereichten Anschlußertläruiigen an die Landesvorschlagsliste findet am

Dienstag, den 1. Juni 1828, abends 6 Uhr auf dem Oberamt in Calw, Zimmer Nr. 8, statt.

Calw, den 28. Mai 1920.

Der Bors, des Kreiswahlausschusses des 16. Landtagswahlkreises: _ tzheramtmann: Gös, _

Landtagswahl.

Erlatz des Ministeriums des Innern an die Oberiimter und die Gemeindet ehördeu, betr. die Vorbereitung zur Landtagswahl.

Haft über den Kapp-Putsch und den Generalstreik debattiert. Die Haltung der Leitung des Bundes, soweit sie sich auf Hand­lungen bezieht, die zur schnellen Niederwerfung des Kapp- Putsches geführt haben, wurde gebilligt. Im übrigen aber fordert der Beamtentag, dessen Tagung heute und morgen feine Fortsetzung nimmt, von der Bundesleitung, daß unbe­schadet des Zusammenwirkens mit gewerkschaftlichen Organi­sationen aller Richtungen die parteipolitische Neutralität unter allen Umständen gewahrt wird.

Die deutschen Bolksschullehrerinnen für den Streik als wirtschaftliches Kampfmittel.

Kassel, 25. Mai. Die hier abgehaltene ausserordent­liche Tagung deutscher Volsschullehrerinnen, die u. a. die Rechtsstellung der Volksschullehrerinnen im neuen Deutsch­land erörterte, hat gemeinsam mit dem ebenfalls hier ta­genden Landesverband preußischer Volksschullehrerinnen folgenden Beschluß gefaßt: Zur Erreichung der gewerkschaft­lichen Ziele werden alle gesetzlich zulässigen Mittel zur An­wendung gebracht. Zu diesen gehört auch die Arbeitsnie­derlegung.

Die Arbeitgeberverbände

über die Lohnforderungen.

Berlin, 22. Mai. Die Vereinigung der Deutschen Ar­beitgeberverbände hat in ihrer Ausschußsitzung in Berlin in eingehender Aussprache die gesamte Wirtschaftslage Deutsch­lands erörtert. Sie hält es für ihre dringende Pflicht, den ernsten Mahnruf an sämtliche ihr angeschlossenen Arbeit­geberverbände zu richten, jede neue Erhöhung der Löhne und Gehälter abzülehnen. Die Preise der deutschen Erzeug­nisse haben die Weltmarktpreise ungefähr erreicht, zum Teil bereits überschritten. Schon heute stockt überall der Absatz. Eine abermalige Steigerung der Gestehungskosten durch weiteres Anschwellen der Löhne und Gehälter und die dar­aus folgende Verteuerung der Preise muß zur Katastrophe führen und damit unabsehbares Elend über alle Kreise des deutschen Volkes, nicht zuletzt der Arbeitnehmer, bringen. Den.Arbeitnehmern selbst ist auch mit der reinen Steige- --rung der Löhne und' Gehälrer zugegebenermaßen nicht ge­dient. Ihnen wie der ganzen deutschen Wirtschaft kann nur geholfen werden durch vermehrte und verbilligte Produk­tion, die allein und durch sich eine Senkung der Preise be­wirken kan».

Mais für Schweinemast.

Berlin, 27. Mai. Die Bezugsvereinigung der deut­schen Landwirte hat sich mit Zustimmung der Neichsregie- rung mit einer holländischen Maisfirma in Verbindung gesetzt und den Bezug von 75V VW bis eine Million Tonnen Mais gesichert. Die Lieferung des Mais soll sich auf etwa zwei Jahre erstrecken. Der Mais soll zur vertraglichen Schweinemast verwendet werden. Wenngleich bei den heu­tigen unwirtschaftlichen Verhältnissen Lieserungsverträgen mit dem Ausland auf verhältnismäßig lange Sicht manche Bedenken entgegenstehen, so hat die Reichsregierung, der Deutschen Allg. Ztg." zufolge, den Abmachungen der Be- zu^soereinigung dennoch zugestimmt und hierfür auch fi­nanzielle Sicherheiten gewährt. Der in den nächsten Wochen hereinkommende Mais wird an die Reichsgetreide­stelle zur Brotstrecknng abgeführt werden. Es wird jedoch erwartet, daß vom August ab dieser Mais zur Schweinemast verwendet werden kann.

Besterung unserer Valuta.

Die schon seit einiger Zeit langsam, aber ständig stei­gende deutsche Auslandsvaluta hat über Pfingsten eine nicht unwesentliche Besserung erfahren. Während Devisen auf Berlin in Zürich am Psingstsamstag noch 13,60, am 15. Mai nur 11,65 notierten, betrug der Kurs am 26. Mai 15,10. In Frankfurt zahlte man am Freitag vor Pfingsten für 100 Franken 751,5 -4l, heute nur noch 649,25 -4t, also rund 100 -4t weniger. Am 15. Mai kosteten 100 Franken noch 861,5 so daß der Unterschied binnen 10 Tagen 200 -4t übersteigt.

Perlenraub.

Breslau, 88. Mai. Heute Nachmittag schlügen drei gut­gekleidete Männer in der Schwsidnitzer Straße die Schau­fenster des Juweliergeschäfts Karl Frey Söhne ein, raubten sechs Perlenhalsbänder im Werte von 600 000 Mark und ent­flohen in einem Auto.

Das am 8. ds. Mts. vom Landtag beschlossene Landiägs- wahlgfetz enthält als Art. 86 folgende Bestimmung:

Die Gemeinden sind auf Antrag der Wählervereinigungen verpflichtet, ihnen geeignete Räume, über die den Gemeinden das Verfügungsrecht zusteht, zu Wählerversammlmigen gegen Ersatz der baren Auslagen zu überlasten.

Die Ortsvorsteher sind verpflichtet, auf Antrag für die ortsübliche Bekanntmachung der Wählerversammlungen zu sorgen. Die Kosten werden von den Antragstellern getragen."

Das Ministerium des Innern nimmt Anlaß, die Ober- ämter und Gemeindebehörden auf die Notwendigkeit der Be- achtug dieser Bestimmung schon vor der aus technischen Grün­den bisher verzögerten Verkündung des Landtagswahlgesetzes hinzuweisen.

Stuttgart, den 21. Mai 1920. Hey mann.

Kommunaloerband Calw.

Betreff: Fleisch Versorgung.

Infolge Mangels an schlachtreifen Tieren kann für diese Woche kein Fleisch zur Ausgabe gelangen. Als Ersatz dafür wird der zweite Wochenabschnitt der lausenden Fleischkarte mit l2ö Gramm Schmalz beliefert, Preis Mk. 18.28 das Pfund. Außerdem wird an Nichtgeslügelhalter ein Ei pro Person aus­gegeben. Die Schultheiß«nümter der Bedarfsgemeinden wollen die ihnen zustehenden Eier bei der Saminelstelle Calw abholen lassen. Die Schultheißenämter der lleberschutzgemeinden wollen

M EM Md Lmd.

Calw, den 27. Mai 1920

Landtagsabgesrdneter Schaible Is»

Das SLB. meidet aus Nagold: Der Land­tagsabgeordnete Stephan Schaible, Fabrikant und Ge­meinderat hier, Mitglied der Württ. Bürgerpartei, ist heute Vormittag hier im Alter von beinahe 67 Jahren ge­storben. Er wird am Freitag hier beerdigt.

* Durch den Tod des Landtagsabgeordneten Schaible ist die Bürgerpartei mit ihrem Kreis- wahlvorschlag für die Bezirke Nagold-Calw-Neuenbiirg in eine unangenehme Lage gekommen, denn sie hat damit ihren zugkräftigsten, gewandtesten Bewerber verloren, der aus eine lange erfolgreiche parlamentarische Tätigkeit zu­rückschaut. Die formalen Rechtsverhältnisse sehen einen solchen Fall nicht vor, und so dürfte also die Vorschlagsliste nicht mehr geändert werden, weil der Abändernngsternnn abgelaufen ist. An erster Stelle würde jetzt also für den Wahlkreis nach dem Proportionalsystem Däckerobermeister Kainer - Neuenbürg stehen. Der Wahlausschuß der Bür­gerpartei hat sich in der Frage sofort an das Ministerium gewendet, und es wurde ihm auch die Auskunft zuteil, daß wohl angesichts dieses im Wahlgesetz nicht vorgesehenen Falles noch ein neuer Wahlvorschlag eingereicht werden darf. Die endgültige Entscheidung hat gesetzlich zwar der. Kreiswahlausschuß, der morgen zusammentreten wird, es ist aber wohl anzunehmen, das; man aus Billigtoitsgrün- den die Einreichung eines neuen Wahloorscklags der Bür­gerpartei mit einem andern Kandidaten an der Spitze, über dessen Person bis heute noch nichts Sicheres verlautet, gestatten wird.

Landesvorschlagslrste des Württ. Bauernbunds.

1. Wilhelm Strobel, Landtagsabg. Stuttgart, 2. Dr. Jonath. Noth, Rechtsanwalt, Leonberg, 8. Theodor Körner, Landtagsabg. Herrenberg, 4. Friedrich Vogt, Landtagsabg., Büttelbronn, 6. Ernst Hornung, Gutspächter, Kleinbottwar, 6. Dr. Theodor Wolfs, Redakteur, Stuttgart, 7. Wilhelm Dinglcr, Landwirt, Calw, 8- Wilhelm Taxis, Schultheiß, llnterrot, 9. Toliiv: Baumgärtner, Landwirt, Stutgart, 10. Rudolf Raser, Redak­teur, Hedelfingen, 11. Gottlob Sprecher, Landwirt, Beltersroth, 12. Joh. Georg Vohnacker, Landwirt, Asch, 13. Richard Pfüderer, Landwirt, Ludwigsburg-Eglosheim, 14. I. Roos, Landwirt, Schafhaujen, O.-A. Böblingen, IS. Karl Flsgaus, Bauer, Roß­wälden, 10. Wilhelm Beißwenger, Guts- und Miihlebesitzer, Leinzett, 17. Jakob Spürer, Landwirt, Langenbeutingen, 18. Heinrich Alhrecht, Weingartner, Heilbronn, 19. Jakob Dürr, Bauer, Sulz O.-A. Nagold, 20. Friedrich Lauppe, Weingartner, Schorndorf, 21. Georg Stooß, Landwirt, Hengen O.-A. Urach.

Landesliste der Deutschen Bolkspartsi.

Die Landesliste der Deutschen Bolkspartsi für die Laudtagswahl enthält folgende Namen: 1. Chemiker Bickes- Stuttgart, 2. Oberstudienrat Dr. Egelhaaf-Stuttgart 3. staatl. i.andelslehrer Nvßmann-Ulm, 4. Postsekretür Hart- mann-Stuttgart, 5. Universitütsprosessor Dr. Scheel-- bingen, 6. Geh. Regierungsrat Sachs-Erailsheim, 7. Dora zu Putlitz-Stuttgart, 8. Landwirt und Schultheiß Taxis- Rotzfeld OA. Crailsheim, 9. Handwerkskammersyndikus Dr. Frey-Heilbronn, 10. Gewerbelehrer Aldinger-Calw, 11. Kaufmann Wanner-Böblingen, 12. Hausfrau Luise Keidel- Lrailsheim, 13. Waffenmeister Bayerdörffer-Ludwigsburg, 14. Berufsgenossenschaftsbeamter Becker-Stuttgart.

Die Durchführung der Wahlen.

Die Reichs- und Landtagswahlen finden am 6. Juni in einer Wahlhandlung statt, die vormittags 8 Uhr beginnt und abends 6 Uhr schließt.. Die Stimmzettel für die Reichs- tagsrvahl sind von weißem Papier und werden in einen dunkelblauen Wahlumschlag gesteckt. Für die Landtags- roahl sind dick etwas breiteren Stimmzettel aus hellblauem Papier gefertigt. Sie müssen in ein gleichfarbiges Kouvert , gesteckt werden. Eine Verwechslung der Stimmzettel beim Einlegen in die Mahlumschläge macht sie ungültig. Das Abstimmungsergebnis mutz noch am Wahlabend in jeder Gemeinde festgestellt und dem Oberamt mitgeteilt werden,

. von wo aus es noch in der Nacht beim Ministerium des In­nern gesammelt wird.

Das Wahlgeschöst in verseuchten Ortschaften.

Wemi bei den bevorstehenden Wahlen durch Maul- .und Klauenseuche verseuchte und nichtverseuchte Ortschaften zu einem

die notige Anzahl Eier für die fleischversorgungsberechtiqtcU Personen der örtlichen Sammelstelle entnehmen.

Calw, den 26 Mai 1920

^.__ Kommunalverband: Oberamtmann Eös.

Oberamt Calw.

Bekanntmachung betreffend Eierablieferung.

Bis 30. Mai ds. Js. sind von jedem ablieferungspflichtigen Huhn weitere 12 Eier (von der Ente weitere 5 Eier) abzuliefern:

mu>stn aber bis zu diesem Zeitpunkt von jedem ablieferungs- pflichtigen Huhn insgesamt 41 Eier (von der Ente 18 Eier) abgehestrt sein. ^

Nach einem Rundschreiben der Landesversorgungsstelle vom ^ darf der Ende ds. Mts. zur Verteilung kommende Ein- machzucker nur solchen Geflügelhaltern zu Gute kommen, die das oben genannte Lieferungssoll bis auf das letzte Stück er­füllt haben.

Die Geflügelhalter werden daher aufgefordert, für unge­säumte und restlose Eierablieferung zu sorgen: die (Stadt)-- Schultheißenämter (Lebensmittelämter) dürfen Zuckerkarten nur an solche Geflügelhalter verabfolgen, welche mit der Eier-

Calw, den 24. Mai 1920. Oberamt: Eös.

ablieferung nicht im Rückstand sind. _

- Manl- und Klauenseuche.

Wegen Seuchenausbruchs in Deufringen ist das Beobach- tungsgebiet im hiesigen Bezirk auf die Gemeinden Dachtel und Eechingen ausgedehnt worden.

Calw, den 26. Mai 1920. Oberamt: Bögel, Amtmann.

Abstimmungsgebiet zusammengefatzt sind, kann nach einer Ver­fügung des Ministeriums des Innern nachträglich noch die Bildung besonderer Abstimmungsbezirke für die verseuchten und die nicht verseuchten Teile eines Bezirks in die Wege geleitet werden. Den Besitzern der von der Seuche befallenen Tiere wird empfohlen, sich von Wählerversammlungen möglichst fern­zuhalten.

*

ErrlährungsmmifteL ukd Lmrdivirtschast.

DerEtaatsanzeiger" schreibt:

Die außerordentliche Hauptversammlung des landwirt« schaftlichen Hauptverbands Württemberg und Hohenzollern hat sich veranlaßt gesehen,dem Ernüyrungsminister Graf das schärfste Mißtrauen auszusprechen und die maßgeben­den Parteien des Landtags aufzufordern, sofort einen Er- nührungsminister zu stellen, der die Lage der württ. Land­wirtschaft besser würdigt." Nachdem erst vor wenigen Wochen der Landtag sich mit überwiegender Mehrheit in allen wichtigen Fragen auf den gleichen Standpunkt ge­stellt hat, den der Ernährungsminister vertreten Hai, braucht das Mißtrauensvotum der Versammlung im Sieglehaus nicht allzu tragisch genoimnen werden. Der Hanptwunsch der Landwirtschaft geht auf möglichste För­derung der Erzeugung. Die Herstellung ausreichender Mengen künstlicher Düngemittel hat lange an ungenügen­der Belieferung der Werke mit Kohlen gekrankt. Minister Graf hat sich deshalb bei den zuständigen, Reichsministern dafür eingesetzt, daß die Produktion der Kali- und StiS- stoffdüugerwerre unter allen Umstanden, selbst aus Kosten der Stillegung anderer Industrien, gefördert werden mutz, daß kein Mittel unbenutzt gelassen werden darf, die Kali- und Stickftoffwerke mit Kohlen zu beschicken. Das Ernäh­rungsministerium hat einen besonderen Beamten aufge­stellt, der seine ganze Arbeitskraft der Ausfindigmachung günstiger Vezugsmöglichkeiten für künstliche Düngemittel widmet. Außerdem hat das Ministerium den württ. Düngemittelhandel bei der Erlangung der Einfuhrbewil­ligung seitens des Reichs ..n:. stützt. Gegen die fortwäh­renden Erhöhungen des Kali- uno Stickstoffpreises ist das Ministerium mit aller Entschiedenheit aufgetreten. In der Beschaffung von Futtermitteln hat Ernährungsminister Graf durch nachdrückliche Vorstellungen in Berlin erreicht, daß die Verteilung der Kleie aus den Reichsgetreidemühlen auf eine neue, für die württ. Landwirtschaft, namentlich für ihre Viehzucht erheblich günstigere Grundlage gestellt wurde. Durch Einfuhr von Oelkuchen aus Italien wurde den milcherzeügenden Betrieben ein wertvolles Kraftfut­ter, teilweise zu verbilligten Preisen, zur Verfügung ge­stellt. In der Beschaffung von Kohlen und Benzol zu Druschzwscken', von Schmiederohlen, von Arbeitspferden aus militärischen Bestünden hat der Ernährungsminister für die württ. Landwirtschaft das letzte Erreichbare zu er­reichen gesucht und vielfach erreicht. Das gleiche gilt von seiner Tätigkeit zur Erhaltung der unentbehrlichen Ar­beitskräfte für die Landwirtschaft. Bezüglich der Preis­gestaltung hat Ernährungsminister Graf von Anfang an rückhaltlos den Standpunkt vertreten, daß den Landwirten für ihre Erzeugnisse Preise gewährt werden müssen, die den Gestehungskosten entsprechen und einen angemessenen Ge­winn gewähren. Er hat die volle Gewährung des Häute­mehrerlöses an die Landwirte für das ganze Land ange­ordnet. -In der Milchpreissrage ist er mit Erhöhungen vorangegangen lange, ehe das Jahr abgelaufen war, für das die Milchlieferungsgenossenschaften im vorigen Jahr unterschriftlich auf eine «eitere Preiserhöhung verzichtet hatten. Beim Saatgetreide hat er die Bezahlung der ge­samten Ablieferung nach dem Höchstsatz vertreten und er­reicht. Bei den Verhandlungen über, die Preise der nächsten Ernte ist Minister Graf in Berlin für die volle Gewährung der von der württ. Landwirtschaft geltend gemachten For­derungen eingetreten. Ebenso hat er sich wiederholt für eine höhere Selbstversorgerration eingesetzt. Wenn dem Minister vorgeworfen wird, er habe seine Versprechungen nicht gehalten, so wird hervorgehoben, daß Minister Graf nie und nirgends die Beseitigung der Zwangswirtschaft versprochen hat. Erleichterungen aber, die er zugesagt hat, wie z. B. in der Mühlenkontrolle, in den Haussuchungen, bei Bestandsaufnahmen u. a. seien mich tatsächlich gewährt worden. - .