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Aus der Sitzung der Gemeiudekollegien vom IS. Mai 1SVS.

(Schluß.)

Den städtischen Unterbeamten: 3 Schutzleuten, 2 Amts­dienern, 2 Maschinisten, 1 Schlachthausverwalter, 2 Forft- warten wird ein jährl. Urlaub von einer Woche gewährt. Zeit und Reihenfolge des Urlaubs bestimmt der Sladtvor- stand.

Die käufliche Erwerbung der der Frau Maurer Maier Wte. gehörigen Parzellen Nro. 378 und 379, 33 ae 76 gm Wiese im Hinteren Rennbachtal beim Köpfle um 500 Mk. wird einstimmig genehmigt. Da das Grundstück zwischen dem Stadtwald und der städtischen Köpfleswiese liegt, ist seine Erwerbung zum Zwecke der Arrondierung des städt. Grundbesitzes notwendig.

Zufolge Beschlusses der Gemeindekollegien vom 30. April ds. Js. legt das Stadtbauamt den Kostenooranschlag über Herstellung der Stromzuleitung bis zum Panoramaweg vor. Die Kosten dieser Leitung betragen hienach 2325 Mk. Die Besitzer des Sommerghotels bitten zugleich wiederholt, daß die Stadt die ganze Leitung bis zum Sommerberghotel aus­führen lasse, andernfalls es fraglich sei, ob sie ihr Hotel mit elektrischem Licht versehen werden. Vom Gemeinderat und Bürgerausschuß wird einstimmig beschlossen, die Strom­zuleitung bis zum Panoramaweg, die auch weiteren An­schlüssen dienen kann, auf Kosten der Stadt ausführen zu lassen und den Kostenvoranschlag mit 2325 Mk zur Aus­führung zu genehmigen, das weitergehende Gesuch der Herren Bätzner und Wenh aber abzulehnen.

Es folgen Armensachen, Schätzungen, Dekreturen und

verschiedene kleinere Gege nstände. _ _

Die Finanzkommifsiou der Zweite» Kammer begann m der heutigen Sitzung mit der Beratung des Etats der Badanstalt Wildbad (Kapitel 117). Der Berichterstatter Abg. Käß konnte darauf Hinweisen, daß Wildbad sich eines steigenden Besuches erfreue. Es seien darum mit Recht die Einnahmen um 30 000 . höher eingesetzt worden. Einen günstigen Einfluß auf die Frequenz werde zweifellos auch die neue Bergbahn und das Schwimmbad ansüben.

Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Versorgung der Stadt Stuttgart mit Trinkwasser aus dem Schwarzwald berührt, mit welchem Projekt die Errichtung eines bezw. dreier Stauweiher bei der Kälbermühle verbunden sein würden. Nach den Mitteilungen des Finanzministers ruft dieser Stau­weiherbau Befürchtungen wegen der mit möglichen Damm­brüchen verbundenen Ueberschwemmungsgesahr, wegen der Gefährdung der Thermalquellen, der Veränderungen des Grundwasserstandes u s. w. hervor. Von der Stadt Stutt­gart sei eine Entschließung noch nicht eingetroffen, weshalb die nötigen Bedingungen noch nicht aufgestellt seien.

Weiter machte der Minister einige Angaben über die Zahl der Wildbader Kurgäste. Von 15 507 im Jahre 1907 habe sich die Frequenz auf 16 321 im Jahre 1908 vermehrt

Die Kurtaxe wurde von 10 852 Gästen bezahlt, gegen 10242 im Jahre 1907. Bäder wurden abgegeben 1907 : 127 961, 1908: 135 584. Die Zahl der abgegebenen Freibäder be­trug 1907: 26 509, 1908: 27 082.

Aufsehen erregte die Mitteilung, daß der Staat für den von >der Stadt Wildbad bezogenen elektrischen Strom im Sommer 1 Mk.. im Winter 60 Pfg. per Kilowattstunde zahlen muß. Der Preis erschien allen Kommissionsmit­gliedern außerordentlich hoch, und es wurde der Wunsch ausgesprochen. daß die Badoerwaltung mit der Stadt Wild­bad zwecks Festsetzung eines geringeren Bezugspreises in Ver­handlungen treten soll.

Zu einer längeren Aussprache führte der Plan zur Er­stellung eines Kurhauses, das an einen, aufgestellten Modell vorgefÜbrt wurde. Nach dem Voranschlag belaufen sich die Kosten für dasselbe auf 250 000 Mk. Dieser Aufwand soll gedeckt werden aus dem Betriebsfonds der Badeanstalt, der aber z. Zt. nur etwa 60 00070 000 Mk. ausmacht; nur aus den Erträgnissen der Badanstalt auf eine Reihe von Jahren hinaus könnten die für den Kurhausneubau jerforder- lichen Mittel gewonnen werden.

Der Finanzminister gab daher die Zusage, daß er für die Erstellung des Kurhauses in einem Nachtragsetat bei den Ständen die Mittel beantragen werde. Das bereits in Angriff genommene Damenschwimmbad soll erst nach Er­stellung des Kurhauses sausgebaut werden.

^ 72 . O Itsll» NMNN spätestens müssen die -vvT-iit. für die laufende Nummer bestimmten in unserer Expedition eingeliefert

kleineren sein ; größere Annoncen bis 4

Uhr nachm, des vorhergehenden Tages erbeten. Später ein­treffende Inserate können erst in der nächsten Ausgabe berücksichtigt werden.

§ Der gestern von Ädo Conrad aus Berlin veranstaltete

Lustige Abend" erfreut sich eines zahlreichen Besuchs. Der Vortragskünstler, der leider etwas heiser war, so daß namentlich in den Hinteren Sitzreihen manches nicht ver­standen wurde, fesselte die Zuhörer, indem er teils eigene, teils fremde Gedichte meist Humorist. Inhalts, litter. Mo­mentphotographien, witzige Schüleraufsätze zum Besten gab. Neben einem wohlklingenden Organ verfügt er über die glänzende Gabe des Vortrags (Ozeandampfer Kronprinz Wilhelm und der Eisberg) bewundernswerte Zungenfertig­keit (Portemonnai-Pompadour) und ein charakteristisches Mienen- und Gebärdenspiel. Wenn das Publikum auch am Anfang nicht recht warm werden wollte, so war doch die Reihenfolge der einzelnen Piecen weise gewählt, so daß mit der stetigen Steigerung des Wertes derselben auch die Stimmung der Zuhörer wuchs und der Künstler, dem die Schlußnummer (Eine Geschichtsstunde in Sekundo) besonders gut gelang, sich des lebhaftesten Beifalls erfreuen durfte.

Eröffnung des CaberetsFledermaus" im «eu- erbauteu Saale z.Alten Linde.

Am 30. Mai wird voraussichtlich in dem neuerbauten Saal der alten Linde obiges Caberet mit einem glänzenden Programm eröffnet. Wir wir erfahren, sind für dieses Unternehmen nur erstklassige bestrenomierte Künstler ver­pflichtet und seien hier zunächst folgende Mitwirkende auf­geführt: Senta Lucia, Stuttgart, Frl. Carola Krahl, Nürn­berg. Hr. Hugo Hermann, Frankfurt a. M., Hr. Bernhard Kobler, Wien, Hr. Alexander Banzer, Nürnberg u. a. m. Die musikalische Leitung liegt in den bestens bewährten Händen des Herrn Kapellmeister Hans v. Finster aus München. Das Programm ist im vornehmen, modernen Slil gehalten, so daß unserem kunstliebenden Publikum viele unterhaltungsreiche Abende während der Saison beovrstehen.

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