rischer" Schriftsteller, die mit uueridlichem Behage» die Greuel und Verwüstungen des Aukunftskrieges schilderten. M ist eine ganze Anzahl solcher Literaturerzeugnisse -erschienen, die alle darin gipfelten, daß die Nation des! -Schriftstellers im Frieden überfallen und zu einem schau­dervollen Kampf auf Leben und Tod gezwungen wird, ei­nem Kampf mit Maschinengewehren, Luftschiffen, Torpe­dos, Untersesboten, mit List, Verrat, Opfermut, mit .Strömen von Wut, Haufen zerfetzter Leichname, brennen­den Dörfern, zertrümmerten Stödten, glorreichen Siegen, Musik und bengalischer Beleuchtung. Viele von diesen Büchern sind ganz raffiniert gemacht, wahren mit großer Treue in den Aeußerlichkeiten einen Schein, des Mög­lichen und umhüllen ihre wilden Phantasien mit den dicksten Wolken von Pnlverdampf und patriotischen Ge­fühlen. In dem Leser bleibt schließlich der feste Ein­druck zurück, daß in ganz naher Zukunft die Menschen über einander herfallen werden, wie die Raubtiere, daß es deshalb schlau ist, seinemGsgner z u vo r z u ko m m en.

Eine Abart dieser Schristftvllerei, die in England mit dem SensationsdramaEines Engländers Heim" sich sogar der Bühne bemächtigt hat, droht jetzt zu erschei­nen. Wir verdanken die Kenntnis von diesem geplanten Attentat auf die ruhige Uebevleguug und die Kaltblütig­kit unseres Volkes der Güte des VerlagsDeutsche Zu­kunft G. m. b. H." in Leipzig, die uns mit dem ersten Bogen dieses neuesten Werks erfreut hat. Es heißt Pereat Austria" und schildert dieGeschicht e ei­ner Zukunftsrevolution in Oesterreich-Un­garn." Zur Charakteristik mag das Inhaltsverzeichnis genügen. Es lantet:

Die Unabhängigkeitserklärung der Magyaren. Kapitän Metkovics. Die Audienz. Die Nacht des 2. Juni. In der Kaifermofchee. Wie cs gekommen .ist. Eine Sitzung des Nationalkomitees. Der Kö­nig von Bosnien. Die Deutschen Oesterreichs. Meuterei. Das Gefecht bei Aenica. In Sarajawo. Die Rückkehr der Oesterreicher. Tschechische Pa- - tristen. Serbien rührt sich. Serben und 'Separa­tisten. Im Szegediner Reichstag. Stimmungs- Umschlag. Die Deutschenschlächterei inPar- dubitz. (!) Die Nemesis. Der Kriegsrat Das ' Ende. In den Vorzimmern des Kaisers. Die Be­schlüsse des Kaisers.

Wir glauben, die anständige Presse könnte sich ein Verdienst erwerben, wenn sie sich zusammenschließen Und dieser ganzen Kriegsspielerei den Krieg erklären würde. Der gefährliche Rummel wird aufhören, wenn die Ver­leger anfangen, mit der blutigen Literatur ein schlechtes Geschäft zu machen. Uns Deutschen würde es gut au- stehen, wenn wir den Engländern ein Beispiel der Besonnenheit und der Ruhe gäben. (Kl. Pr.)

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Die Frage der Getreideeinfuhrscheine und ihre ungünstige Beeinflussung der Einnahmen aus den Getreidezöllen hat, wie derN. Pol. Tagesd." mel­det, zu Erwägungen der zuständigen Ressorts der Reichsregierung Anlaß gegeben. Durch die verschie­dene Höhe unserer Getreidezölle von beispielsweise 5 Mark pro Doppelzentner für Hafer und 1.30 Mark für Futtsrgerste ist es möglich, deutscher: Hafer in großen Mengen auszusühren und dafür srenrde Futtergerste ein- Kuführen. Die hierbei entstehende Differenz der Zvll- Leträge bedeutet einen tatsächlichen Verlust an Zvlleinnahmen für das Reich. Um einen Ueber- blick dieser Einbuße an Reichseinnahmen zu getvinnen, bedarf es aber der Vergleichung ganzer Erntejahre; und erst wenn eine solche möglich ist, tvird man über die Zweckmäßigkeit einer solchen Abänderung sich schlüssig stxerden. Sollte sie sich tatsächlich als für die Reichs­ei »nahmen rrotwendig erweisen, dann wird die Ab­änderung darin bestehen, daß die Einfuhrscheine nur 'zur zollfreien Einfuhr von Getreide derselben Gat­tung Verwendung, finden dürfen, für dessen Ausfuhr sie erteilt wurden.

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Die Lage auf dem Balkan.

Nach den Stürmen der letzten Wochen und Monate ist aus dem Balkan, wenigstens für die nächste Zeit, Ruhe eingetreten.. Auch Montenegros Beziehungen zu dem österreichischen Nachbar werden bald wieder normale fern, nachdem es sich bereit erklärt hat, aus hie ihm durch Italien übermittelten Vorstellungen der Groß­mächte hin die Beibehaltung des Charakters Antivaris als Handelshafen und die Annexion Bosniens arrzuer- ikennen. Nach einer Meldung der Reuterschen Agentur besteht England nicht weiter aus der Einberufung einer Balkankonserenz, ist aber bereit, an einer Konferenz teil­zunehmen, falls dies von den anderen Mächten für not­wendig gehalten wird. Die weitere Mitteilung des Reu- terschen Bureaus, daß England bereit sei, die Annexion Bosniens und der Herzegowina anzuerkennen, sobald die Verhandlungen mit Montenegro über die Aufhebung des Art. 29 des Berliner Vertrages einen befriedigenden Ab­schluß gesunden haben werden, ist Wohl in dieser Fass­ung nicht ganz richtig. Die Anerkennung der Annexion Bosniens war nur an die eine Bedingung geknüpft, daß Oesterreich-Ungarn formell die Mächte darum ersucht und sich bereit erklärt, die auf der Londoner Konferenz von 1871 festgestellte Unverletzbarkeit internationaler Ver­träge aufs neue anzuerkennen. Darnit hat es dann wenigstens theoretisch die Annexion als eine eigenmächtige Verletzung des Berliner Vertrages zugegeben. Bezüglich Montenegros liegt aber das Verhältnis so, daß Oester- reich-Uirgarn bereits früher sich bereit erklärt hat, in die Aufhebung des Art. 29 des Berliner Vertrages, der die Hoheitsrechte Montenegros einschränkt, zu willigen, so daß sachlich eine Meirrungsverschiedenheit zwischen Oesterreich und England nicht mehr besteht und in Bälde eine Erledigung dieser Frage in Aussicht steht. Völlig Unbefriedigend ist leider noch immer das handelspoliti­sche Verhältnis Oesterreich-Ungarns zu Serbien. Seit dem 1. April herrscht wieder zwischen beiden Staaten der vertragslose Zustand, an den: ausschließlich die Schuld aus der Seite Oesterreichs liegt. Wenn es nicht von vornherein beabsichtigt gervesen ist, sich hinter einen Vor­

wand zu verschanzen, dann »var es jedenfalls eine sehr- große Ungeschicklichkeit von der österreichischen Regierung, sich nicht vom Parlament die angebotene Ermächtigung zur Verlängerung des Handelsvertrags-Provisoriuurs ge­ben zu lassen. Auf jeden Fall macht die jetzige Be­handlung des schwachen Serbiens, das sich auf Gnade und Ungrrade ergeben hat, einen sehr üblen Eirrdruck. Wenn die Staatsmänner, die Oesterreich-Ungarn nach außen vertreten, so wenig im Stande sind, ihre vor ganz Europa gegebenen Versprechungen zu halten, nur weil die österreichischen undungarischen Agrarier sich vor den ser­bischen Schweinen und Ochsen fürchten, dann wird man sich am Ballplatz in Wien nicht wundern dürfen, wenn österreichische Versprechurrgen auf dem Markt der inter­nationalen Politik in Zukunft sehr gering bewertet wer­den. Der gegenwärtige Zustand ist ein europäischer Skan­dal, der eiligst beseitigt werden muß.

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Expräfiderrt Castro.

Monsieur Castro schenkt wieder Herrschergelüste zu empfinden. Seit einigen Tagen weilt er auf Martinique und bereitet der französischen Regierung mancherlei Sor­gen. So wird aus Paris gemeldet: Die französische Regierung erfuhr von einem Anschlag des Exprä- sidenten Castro von Venezuela, Man weiß, daß er Schiffe und Munition bestellte und die Absicht hatte, in den Gewässern von Martinique den Oberbefehl über die von ihm angeworbenen Mannschaften zu übernehmen. Diese Nachricht traf hier ein, bevor Castro in Fort de France französischen Boden betrat. Dort wurde ihm ein Kaboltelegramm der französischen Regierung vorgelegt, dernzusolge er angewiesen wurde, Martinique so rasch als möglich zu verlassen und an Bord eines nicht französischen. Schiffes zu gehen. Castros Verlegenheit ist nun groß, da auch, die englischen und amerikanischen Dampfer ihm die Aufnahme an Bord verweigern. Castro hofft, an Bord eines südamerikanischen Schiffes ausge­nommen zu werden. Weiter wird aus Fort de Franec gemeldet: Castro ist nach seiner Rückreise plötzlich wieder erkrankt und leidet große Schmerzen, da sich die Opera­tionswund:- wieder geöffnet hat. Sein Zustand sei ernst.

Tages-Chronik.

Paris, 8. April. Wie der Gouverneur vor: West- asrjka telegraphisch meldet, hat Kapitän Mongevt am 11. März ein wichtiges Lager der abtrünnigen La- kisris zerstreut und dabei 40 Eingeborene getötet. Tie Franzosen hatten keine Verluste. Ter Anführer der La- tisris unterwarf sich am M. März mit etwa 1000 Zelter, dieser Erfolg sichert die Pacisikation des Gebietes ztvischen Rem Fluß Sache! und dem nördlichen Mauritanien.

Paris, 9. April. Der bekannte Luftschiffer San­to s Dumont unternahm gestern nachmittag mit seinem Einflächenaeroplan Libelle bei St. Lya einen Flug,, bei dem er eine Höhe von M bis 25 Metern erreichte und eine Streck von B/z Kilom. zurücklegte. Santos Dumont wurde von der zahlreichen Zuschauermenge bei seiner Land- «ng begeistert begrüßt.

Port de France, 10. April. Caßro scheint es ge­sundheitlich bester zu gehen. Er hat noch keine offizieLe AutweisungSordre erhalten und wartet ruhig in seinem Hotel hie weitere Entwicklung der Dinge ab, ohne jemand zu empfangen. Gestern morgen äußerte Castro, eS sei mög­lich, daß er nach St. Thoma (dämsch-Westindien) gehe.

Aus Württemberg.

SsrzBrat M! eL«sscr b?!m Revlsrrai d » SüunisLePttmS. Ubüiluug für Zoll- rn>!> indik k - S e.rru wurde skiskM Ansuchen tMlpr cheud sz de bkbewe-r Nahes!-nd versetz- «sd ihm au» diese« Anlotz da» Rit erkrevz i. Klasse VS Friedrt-eorderrS ver liehev. Die erledigte Ateiir der «cla-iour- und t o'tvrrwaltrr» in Nevenftei» wurde dem Ltatiollkkassirr Tr ostel in Wckddüd «lls Avsschr» übertragen. _

Zur Güterwagengenreinschaft. Die Durchführ­ung der zwischen den deutschen Eisenbahnverwaltungen vereinbarten 'Güterwagengemeinschaft scheint sich auch in Württemberg nicht ohne erhebliche Schwie­rigkeiten zu vollziehen. Die Klagen der mit der Durchführung betrauter: Bearnten und Ünterbeamtcn Über die Umständlichkeit des Verfahrens toerden immer lauter; auch hat sich nach den Wahrnehmungen des Personals die Zahl der Leerläufe noch nicht wesent­lich vermindert. Manche dieser Erscheinungen mögen aus die Neuheit der Sache zurückzuführen fein; aber «s liegt zweifellos auch im ganzen System und in der Art der Einteilung und Verteilung der Güterivagen ein erheblicher Mangel. Während früher die Stationen diejenigen Güterwagen, die bei ihnen angekommen und entladen worden waren, zur sofortigen Benützung wie­der frei hatten, müssen sie jetzt diese Wagen in der Regel zunächst an die Verteilungsstelleir schicken, was wiederum Verläuft bedeutet, uin sie dann im Bedarfs­fall wieder von dort zu beziehen. Die Wirkung auf die Geschäftswelt, insbesondere auf die die Wagen be­nötigende Industrie ist die, daß die Abgabe von Gü­terwagen seitens der einzelnen Stationen die nicht zu­gleich Verteilungsstellen siud, gegenüber seither eine er­schwerte ist. Die Stationen müssen ihren Bedarf an Güterwagen bei den Verteilungsstellen jeweils spätestens Vormittags um 9 Uhr anmslderr, sa daß also die In­dustriellen, welche Güterwagen benötigen, auf die In­dienststellung solcher nur mit erheblicher Verspätung rechnen müssen, wenn sie nicht schon bis 9 Uhr vormit­tag ihre Bestellungen aufgeben können. Das bedeu­tet guf vielen Stationen und für viele Industriezweige eine Verschlechterung des seitherigen Zustandes, und die Meinungen über die Wirkung der GüterUiagenge- meinschaft sind deshalb noch auArordentlich geteilte. Jedenfalls läßt sich soviel sagen, daß die Angewöhn­ung an dorr neuen Zustand noch wesentliche Erleich­terungen bringen muß, wenn nicht die Hoffnungen aus den finanziellen Effekt der Gütertvagengemeinschaft ver­gebliche sein sollen. Vielleicht liegt auch noch manche Unzweckmässigkeit in der Art und Meise der Ausführ­

ung; das 1. Jahr tvrvd infolgedessen vermutlich die «»warteten Mehrerträgnisse noch nicht bringen.

Maßregeln gegen die Maikäfer werden irr die­sem Jahre in größerem Umfange erforderlich werden. Die seitherigen Beobachtungen über die Maikäferflugjahre haben ergeben, daß ein stärkeres Auftreten der Maikäfer in den verschiedenen Gegenden des Landes in verschiede­nen Ztvischenräumen stattsindet, so daß im Allgemeine;, in jedem Jahr aus irgend eure Gegend Württembergs; sin Flngjahr trifft. - Das Ministerium des Innern Uw ist im Hinblick hierauf die Oberämter an, sich jedes Jahr davon Kenntnis zu verschaffen, ob in ihrem Bezirke Mai­käfer in stärkerem Maße auftreten. Durch Ministerial- erlaß vom 24. März 1890 hat die Regierung erstmals! allgemeine Maßregeln zur Vertilgung der Schädlinge un­geordnet. Diese Maßregeln sollen nun, sobald ein stär- kres Auftreten der Maikäfer in Allssicht zu nehmen ist, alsbald in Vollzug gesetzt werden.

Stuttgart, 8. April. Ministerpräsident Dr. v. Weizsäcker, Staatsminister des Innern Dr. v. Pischek und Finanzminister v. Geßler sind, wie der Schwab.' Merkur berichtet, über die Osterfeiertage nach dem Süden ab­gereist.

Stuttgart, 7. April. An der Wenrbauschule in Weinsberg bestehen schon seit einigen Jahren Obst­und Gsmüse-Berwertungskurse für Frauen ü. Mädchen. Der Andrang zu diesen Kursen, ick haupt­sächlich von Bewohnerinnen des Neckar- und Jagstkrei- seS besucht werden, ist ein sehr starker. Um nun auch den Jnteressentinnen aus anderen Lanücsgegenden eftre entsprechende AnsbrLnngsgelvgenheit zu verschaffen, sol­len weitere derartige Kurse im Po mologischen In­stitut in Reutlingen abgehalten werden.

Eßlingen, 9. April. Der Verein für fakultative Feuerbestattung will energisch für die Erbauung ei­ne s K r e m a t o r i u m s irr Eßlingen eintreten und wird, da er selbst nach den gesetzlichen Bestimmungen ein sol­ches nicht erbauen darf, an den Gemeinderat die Bitte um Erbauung richten und chm einen größeren Beitrag zur Verfügung stellen. Der Verein lieh sich Pläne unfertigen, wonach der Bau auf etwa 18000 Mark zu stehen kommt, während ihn der städtische. Hochbyuiusper- tvr zu 28 MO Mark veranschlagt. Die Mitglieder zahl ist in sechs Jahren von 6 auf 330 gestiegen. 4M Per-, sonen haben hie letztwillige Verfügung getroffen, nach' ihrem Tode verbrannt zu werden.

Göppingen, 9- April. In der gestrigen Sitzung der Gemeirrdechllcgien fiel die Entscheidung über den Neu­bau der höheren Mädchenschule, der etwa 500000 Mark kosten wird. In die engere Wahl kamen die Projekte der Architekten Pros. Bonatz und Schaler, Baurat Acht und Uoltz und Prof. Schnrohl und Stähslin, sämtlich in Stuttgart. Da bei der notweirdig gewordenen Durch­zählung irn Gemeinderat und Bürgerausschuß sich Stim­mengleichheit ergab, so hat der Vorsitzende, Oberbürger­meister Dr. Keck, das Los gezogen. Dieses entschied zu gurrsten des' Entwurfs von Professor Bonatz u. Schaler. Der Neubau wird nun eine zweibündige Anlage, wäh­rend die beiden anderer! Entwürfe einen einbündigen Bart vorgesehen hatten.

HeidenheiM, 8. April. Mit dem im letzten unh neuen Etat vorgesehenen staatlichen Mitteln soll hier sine Erziehungsanstalt für schulentlassene männliche Fürsorgs­zöglinge evangelischer Konfession errichtet werden. Zwi­schen den Vertretern der Zentralleitung des Wohltättg- keitsvercins Generalmajor z. D. v. Geßler und Ober- rsgierungsrat von Falch und dem schon vor einiger Zeit gegründeten Verein, Vorstand Oberbürgermeister Jäcklch wurde vor einigen Tagen der Kostenvoranschläg «und der Plan für den Bau festgestellt. Dir Anstalt wird 10 Mi­nuten von der Stadt an der Straße ins StubenM er­baut.

Friedrichshafen, 8. April. Die gestern ^plante 34 Stundenfahrt mußte deshalb nach 13stündiger Dauer unterbrochen iverden, weil ein Drahtzng an der recht« Seitensteuerung gebrochen war, was zur Folge hatte, daß nur mit dem linken Seitensteuer gearbeitet werden konnte und bei dem herrschenden Winde eine Landung notwen­dig wurde. Nachdem Major Sperling schon heute flM halb 8 Uhr nach Berlin abgereist war, trat um hat» 10 Uhr der größte Teil der Lustschifferabteilung unter Hanptnrann v. Jena die Rückfahrt nach Berlin an. Ober­leutnant Mäsius und 20 Mann blieben hier Zur Be- ivachuirg des Luftschiffes und der Halle.

Nah und Fern.

Freitag abend ist der verheiratete PostnnterbeanM Christian Mayentha in Stuttgart vor dem einführen­den Schnellzug 8 Uhr 30 Min. aus Bahnsteig 1 über das Gleis gesprungen. Er wurde vom Zug erfaßt mrd so schrecklich verstümmelt, daß der Tod sofort eintrat. Der Leichnam wurde auf den Pragfriedhof geschasst.

Im Gemeinde- und Staatswald Berkach, Waldteil Engeln" (Stuttgart) brach am Freitag ein Brand aus, der sich aus eine Fläche von ca. drei Morgen Hochwald und Kultur ausdehnte. Das Feuer wurde von der Degerlocher und Birkacher Feuerwehr gelöscht; auch eine kleine Abteilung der Berussfeuerwehr war ausgerückt. Bei der Fahrt nach der Brandstelle fiel in Degerloch in der großen Kelterstraße der Mannschaftswagen der Degerlocher Feuerivehr um, wobei einige Feuerwehrleute verletzt wurden. Einer davon trug einen Bruch des rechten Handgelenks davon.

Bei Hochberg (Waiblingen) ist der 19 Jahre alte Rudolf Schäfer von Hochberg beim Fischen ertrunken. Seist Leichnam konnte gelandet werden.

Beim Herunterwerfen von Heu zum Futterschrreiden ist der Bauer Josef Gann in Münklingen OA. Levw berg kopfüber durchs Garbenloch auf die Tenne abgs- stürzt, wo er von Anxphörigen im Blute schwimmend mit zerschmettertem Schädel arffgefunden wurde. Gann lebt zwar noch, an ein Auskommen ist jedoch nicht zu denkest.

Dem 62 Jahre alten Bauern Georg Friedrich RuO von Waldenbuch OA. Stuttgart, wurde beim DE-