der Einschränkung der besonderen Zuwendungen an Beamte befaßt und folgenden Antrag Bcllz-Keil-Liesching- Nübling-Rembold (Aalen) einstimmig angenommen: „Die K. Staatsregierung zu ersuchen, 1) die Gewährung von nicht besonders verwilligten Belohnungen an Beamte, abgesehen vom Fall des Art. 17 des Beamtengesetzes, einzuschränken und allmählich völlig zu beseitigen; 2) die gemäß Art. 17 des Beamtengesetzes gewährten Belohnungen nur aus Mitteln zu schöpfen, die durch den ordentlichen Etat verabschiedet sind." Sodann brachte der Abg. v. Kiene den Antrag ein, die Regierung zu ersuchen, die Aufhebung der Domäncndirektion in Erwägung zu ziehen. In der Begründung dieses Antrages, der fast von allen Seiten befürwortet wurde, wurde betont, daß es sich auch bei uns, ähnlich wie in Preußen, empfehlen würde, eine hervorragende organisatorische Kraft mit der Reorganisation der ganzen Staatsverwaltung zu beauftragen; in der preußischen Eifenbahnverwaltung seien auf diesem Wege allein 3000 Beamte erspart worden. Angeregt wurde auch, das gesamte Bauwesen, einschließlich des Eisenbahnbauwefens, zu vereinigen, weil dadurch eine bessere Verwendung der einzelnen Beamten ermöglicht wurde. Von der Regierung wurden gegen diese Vorschläge verschiedene Bedenken vorgebracht, trotzdem wurde aber schließlich der Antrag Kiene, die Aufhebung der Domänendirektion in Erwägung zu ziehen, einstimmig angenommen. Im weiteren Verlaus der Sitzung wurde bemängelt, daß der Kaminerbeschluß von 1903, wonach die Nebenbezüge eines Beamten 900 Mark nicht übersteigen dürfen, nicht beachtet werde und daß bei Neubesetzung von Stellen im Finanzdepartement dieselben nicht, wie die Kammer früher schon gewünscht hatte, regelmäßig zur Bewerbung ausgeschrieben werden.
Stuttgart, 6. April. Unter dem Vorsitz von Graf Linden fand gestern im Oberen Museum eine Besprechung von Männern verschiedener politischer Richtung statt über eine Kundgebung, durch die zum Ausdruck kommen soll, daß das Zustandekommen und die Beschleunigung der Reichsfinanzrefvrm in weiten Kreisen unseres Volkes als vaterländische Notwendigkeit enrpfnnden wird. Es wird am 15. April eine große Versammlung in der Liederhalle stattfinden, bei der Fachmänner und Politiker über die Reichsfinanzresorm sprechen werden. Den einleitenden Hauptvortrag hat Prof. Dr. Kinder mann- Hvhenheim überrvommen. Auch Graf Zeppelin hat sein Erscheinen in der Versammlung in Aussicht gestellt.
Stuttgart, 6. Tlpril. Der 2. Deutsche Friedenskongreß tvird vom 15. bis 16. Mai d. I. in Stuttgart im Bürgermuseum stattsinden. Auf der Tagesordnung stehen neben den üblichen Punkten Stellung der Friedensgesellschaft zu den nationalen Minderheiten; Internationaler Kinderaustausch; Rüstungsbeschränkung; Propaganda; Vorbereitung des Stockholmer Kongreß.
Stuttgart, 6. April. Für die Errichtung eines ethnologischen Museums auf dem Hegeplatz wird der Verein für Länder- und Völkerkunde eine freie Konkurrenz zur Erlangung geeigneter, künstlerisch wertvoller Entwürfe veranstalten.
Stuttgart, 6. April. Ter Verband der Flaschnermeister und Installateure Württembergs hält am 18. ds. Mts. in den Sälen des Stadtgartens seinen Verbandstag.
Stuttgart, 6. April. Heute Nachmittag 41 /z Uhr sind der Fürst und die Fürstin zu Wied zu Besuch des Kgl. Hauses hier eingetroffen. Tie Herrschaften werden über die Osterfeiertage hier verweilen.
Bad Teinach, 5. April. (Korresp.) In letzter Zeit wurden in hiesiger Umgebung verschiedene Gemeindejagden neu verpachtet und dabei Pachterlöse erzielt, rvelche als sehr hoch bezeichnet werden müssen. Tie Gemeinde Altbulach erhält statt seitherigen 30 M pro Jahr nunmehr 400 M; die Gemeinde Oberhang st ett
Nach Tagen des Leids.
Eine Ostergeschichte von M. Rüffler.
Draußen scheint die Sonne so hell und verlockend, M wolle sie nach dem endlos langen Winter mit aller Macht den Frühling bringen.
Drinnen in dem traulich eingerichteten Zimmer geht Unruhig Lisa auf und ab.
„Wo nur Hans heute so lange bleibt?; er der die Pünktlichkeit selbst ist, eine halbe Stunde über die versprochene Zeit, und draußen der herrliche Sonnenschein. Wie lange er wohl noch ausbleibt und warum?" — Ein unheimliches Gefühl der Angst überkommt sie plötzlich, sie weih selbst nicht warum.
Da geht hinter ihr die Türe und mit einem Seufzer der Erleichterung wendet sie sich vom Fenster ab, durch das sie eben noch sehnsüchtig nach ihm ausgeschaut, um ihm entgegen zu gehen.
Da steht der stattliche Mann auf der Schwelle und breitet die Arme nach ihr aus.
Sie schlingt die Arme um seinen Nacken und sieht glückstrahlend zu ihm auf.
„Warum so spät heute?" klagt sie.
Er küßt sie herzhaft auf den weichen Mund. „Komme geradewegs von Exzellenz!" entgegnet er mit einem lei- s,n Seufzer."
„Nun, was sagt Onkelchen, er 'ist doch sicher auch «rfreut, daß wir die Hochzeit so in der Stille und im -ngsten Familienkreis abhalten wollen, es ist doch auch Viel schöner so — überhaupt wenn man keine Eltern ptehr hat. Ach meine l. Eltern, ja wenn ich die noch Hätte, was für eine schöne glänzende Feier wäre es da." Wehmütig klagend waren diese Worte über ihre Kippsn gekommen, und dabei sieht sie ihm noch immer mit ihrem eigentümlich forschenden Blick in die Augen.
„Hans Dir fehlt etwas, Du verbirgst mir etwas", sagte sie bestimmt. „Du weißt, ich kann nicht leben, nicht glücklich sein, wenn ich nicht jede Sorge mit Dir teilen darf."
, Er hält den Arm um sie geschlungen und führt sie ««s Fenster, ihr Lieblingsplätzchen. Jetzt gilts, wenn jer nur wüßte, wie er ihr das Furchtbare am besten
statt 76 M künftig ebenfalls 400 M; Neubula ch - - schon voriges Jahr vergeben — statt 50 M nun 200 M. Auch die Gemeinde Schmich erhält jährlich 415 M gegen einen seither iveit niederen Betrag.
Mergentheim, 6. April. Laut einer Nachricht des Hofmarschallamtes von Berlin an die hiesige Kurver- ivaltung ist nunmehr bestimmt, daß der Kaiser vom 12. bis 17. September in den Räumen des Kürhotels mit dem Hauptquartier Wohnung nehmen wird. Vorbereitungen auf diesen hohen Besuch werden im Kurhaus bereits getroffen.
Rottenburg, 7. April. Ueber den Konkurs Schnell hört man, daß das Defizit schon 130 000 M übersteigt, doch soll die Familie zur Rückvergütung größerer Barmittel gezwungen werden. Tie Fälschungen, die der ungetreue Kassier sich zu schulden kommen ließ, sind so plump, daß es schwer verständlich ist, wie lokalkundige Aufsichtsrats- migtlieder Schuldscheine über größere Beträge von wenig vermöglichen Leuten als echt Hinnahmen. Ter Stadt- Vorstand soll sehr in Mitleidenschaft gezogen und erkrankt sein.
Ebingen, OA. Balingen, 6. April. Um die hiesige Stadtschultheißenstelle haben sich 6 Kandidaten gemeldet Und zwar 3 Akademiker: Tr. Haußmanu (sr. Zt. in Tuttlingen unterlegen), Amtmann Nägele und Amtmann Spanagel (ein Ebiuger) und 3 Verwaltungsbeamte von hier: Stadtschultheißenamtsverweser Beck, Stadtpfleger Maag und Bezirksnotar Rieber. Tie' Vorstellung der Kandidaten findet am 24., die Wahl am 30. April statt.
Oberdorf, OA. Neresheim, 6. April. Bei der zum zweitenmale vorgenommenen Schultheißenwahl wurde Sparkassier Bendele mit 117 Stimmen zum Ortsvorsteher gewählt. Sein Gegenkandidat Oberamtssekretär Striffler erhielt 90 Stimmen. Tie Agitationen wurden von beiden Parteien äußerst lebhaft betrieben. Von 209 Wahlberechtigten haben 207 abgestimmt.
Vom Reichslnftschiff.
Friedrichshafen, 6. April. Das Reichslustschiff ist heute vormittag 9 Uhr 15 Min. wieder aufgestiegeu. Es führte über dem See eine Anzahl Manöver aus, die es bis zum schweizerischen Ufer führten, und landete dann um 11 Uhr 15 Min. in Manzell. Heute nach- mittag findet ein weiterer Aufstieg statt. An diesem wird der Ulmer Divisionskommandeur Generalleutnant Frhr. v. Linsingen teilnehmen, der um 11 Uhr 40 Min. von Ulm hierher kam und von Major Sperling empfangen wurde.
Friedrichshafen, 6. April. Das Reichsluftschiff Z. 1. ist heute mittag gegen 1 ,Uhr zum zweiten Male aufgestiegen. Es manövrierte zunächst über der Bucht von Manzell und schlug dann die Richtung nach dem Untersee ein. Um 2 Uhr landete es ans dem Exerzierplatz der Konstanzer Garnison. Oberleutnant Masius hatte sich bereits im Laufe des Vormittags mit einigen Mannschaften dorthin begeben. Um 2 Uhr 25 Minuten erfolgte daun wieder der Aufstieg. An der Fahrt nahm Generalleutnant Frhr. v. Linsingen teil.
Konstanz, 6. April. Aus die Nachricht, daß auf dem Exerzierplatz eine Landung stattsinden werde, machte sich halb Konstanz ans die Beine, um Zeuge dieses längst erwarteten Schauspieles zu sein. Die meisten Kompagnien des 114. Regiments befanden sich auf dem Exerzierplätze und wurden zur Absperrung verwendet, die aber nicht viel nützte, da bei der Landung des Ballons um 2 Uhr der militärische Cordon von der anstürmendeu Menschenmenge durchbrochen wurde. Das Luftschiff landete glatt und sicher, nachdem es zuvor über dem Exerzierplatz einige der bekannten Manöver ausgeführt hatte. Nach halbstündigem Aufenthalt erhob sich das Luftschiff
beiibringen könnte. O. Gott, warum auch gerade sie beide so vom Unglück verfolgt werden, wie oft schon hat er sich diese Frage vorgelegt und keine Antwort gefunden.
Sie steht noch immer ahnungslos sinneno aus seinen Arm gestützt.
„Lisa, bist Du meine tapfere kleine Braut, eine echte rechte Soldatenbraut?" fragt er innig.
Sie ist plötzlich bleich geworden vor Angst. „Schnell Hans, sag was ists?" Angstvoll zitternd, die zarten weißen Hände halten die Stuhllehne vor ihr umkrampft, als wolle sie sich da einen Halt suchen vor den auf sie einstürmenden Gedanken der Sorge und Angst.
„Sollst Du hinaus?"
Es liegt viel Angst in dem Ton, mit dem sie die drei Worte hervorstöK.
Er nickt und fährt sich mit der Hand über die Stirn, wie um die aufsteigenden trüben Gedanken zu verscheuchen.
„O Hans!" weint sie auf und wirft sich ungestüm an seine Brust.
Er hält das junge, schluchzende, zitternde arme Geschöpf fest im Arm und neigt sich über sie: „Lisa, mach mir das Herz nicht schwerer, als es schon ist!"
Da richtet sie sich auf und sinkt wieder auf den Stuhl, das Gesicht mit den Händen verhüllend und weinte still vor sich hin.
Er sitzt in der Sofaecke und schaut starr vor sich hin. Wir Habens ja gewußt, sagte er endlich leise!"
Da gleitet sie am Stuhl herab, kniet vor ihn hin und zieht seine Hände an ihr heißes Gesicht. „Hans wie soll ich das ertragen!" klagt sie, „sei mir nicht böse", aber ich kann mir nicht Helsen!" „Es ist zu viel," das kannst du nicht von mir verlangen, du nicht und auch sonst niemand, das wäre ja grausam, nein mehr als das, barbarisch.
Mein einziger geliebter Bruder fiel im Kriege, nicht einmal im Kriege, nein, er wurde bei einem Vvrpostengefecht meuchlerisch, hinterücks erschossen. Mein armer Vater wurde in einem Gefecht schwer verwundet, zuerst kam gar der unselige Brief, er wäre tot und noch heute tönt mir der schmerzerfüllte Aufschrei meiner über alles geliebten Mutter in den Ohren, die an den Folgen des Schreckens hier auf diesem Platze
unter dem Jubel der Menschenmasse wieder in die und trat sofort die Fahrt nach dem See an.
Friedrichs Hafen, 6. April. Das Reichsluftschiff ist um 3.30 Uhr wieder glücklich gelandet. Um 5 Uhr findet im Deutschen Haus ein Diner statt, an dem Gras Zeppelin, Generalleutnant Frhr. v. Linsingen» die Offiziere des Luftschisser-Bataillons, sowie der Stab des Grafen Zeppelin teiluehmen tverden. Graf Zeppelin reist um 6.40 Uhr nach Stuttgart ab.
* * *
Eine nächtliche Dauerfahrt.
Fri ed r ich s h a fen, 6. April. Der Z. 1 ist um 9 Uhr 40 abends zu einer größeren Nachtfahrt aufgestiegen. Das Wetter ist äußerst günstig; es ist hell und weht nur ein mäßiger Westwind. Der Ballon fuhr sofort landeinwärts. Das Ziel der Fahrt wird streng geheim gehalten.
Ravensburg, 7. April. Das Reichsluftschiff flog heute früh 4 Uhr über die Stadt in der Richtung nach Weingarten; um 6.50 Uhr kfehrte es zurück und nahm südöstlichen Kurs.
Wangen, 7. April. Das Reichsluftschiff erschien heute vormittag 8.30 Uhr über der Stadt und flog in der Richtung Kißlegg und Leutkirch weiter.
Nah und Fern.
Dienstag mittag zwei Uhr brach in den Gräfl. Ben- xiuckschen Waldteilen bei Unterrot (Gaildorf) Feuer ans. Es scheint größere Dimensionen anzunehmen. Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert.
Eine rohe Tat beging der Dienstknecht P. Wurst in Prevorst OA. Marbach. In betrunkenem Zustande versetzte er einem Pferde, als es nicht weiter gehen wollte, weit ein Rad vom Wagen sich gelöst hatte, mit dem Taschenmesser mehrere Stiche in den Bauch, sodaß das wertvolle Tier getötet werden mußte.
Mus Pforzheim wird gemeldet: Ein bekannter Großgrundbesietzr, Gärtner Julius Mauz, wurde in der Nähe der Stadt von betrunkenen Raufbolden vom Rad gezogen und mit Zaunlatten halbtot geschlagen. Fünf Beteiligte sind verhaftet. — Seit dieser Woche feiern hier zwei der größten Bijouteriefabriken die halbe Woche.
Großseuer in Mühlacker.
Dienstag Mittag brach in dem ausgedehnte» Dampf-Z ie gel w erkc der Gebr. Vetter i» Mühlacker ein Brand aus, dessen man bis um 3 Uh» nachmittags noch nicht Herr geworden war. Der Schade» dürfte ein bedeutender sein. Tie Entstehungsursache ist unbekannt. — Zu dem Brande tvird noch weiter gemeldet: Das Feuer wurde gegen HZI Uhr bemerkt und zwar an mehreren Stellen zugleich, sodaß es naheliegt, Brandstiftung zu vermuten. Das Feuer war von Anfang an s» intensiv, daß die Tätigkeit der Feuerwehren nichts meh» fruchten konnte. Nur das Maschinenhaus und eine Arbeiterwohnung, die den in der Ziegelei beschäftigten Pole» znm Aufenthalt dient, hofft man zu retten. Um 4 Uh» war das Feuer wesentlich eingeschränkt. Die Ziegelei r»> präsentiert einen BKrt von ca. 3 Mill. Mk. Außer de» Mühlacker Feuerwehr war auch noch die von Lomersheim zur Stelle. — Ter Schaden geht in die Hunderttausende. Die Fabrik ist erst vor zwei Jahren ne» gebaut worden. Leider ist ein Menschenleben u«- ge kommen. Ter 23jährige Vorarbeiter Werne» Derbst -drang in das! brennende Gebäude ein, üm seine Ersparnisse, 400 M, und seine Kleider zu retten und kr« nicht mehr heraus.
Mühlacker, 7. April. Das Großfeuer in den Ket- tcrschen Ziegelwerken hat einen Schaden von über einer Million Mark verursacht; das Anwesen ist
tot zusammenbrach. Was nützte es, daß Vater, der lebenslustige, stramme Offizier aus dem Kriege zurückkehrte, das eiserne Kreuz aus der Brust. Wohl war es mir ein Trost, Vater die Schmerzenstage durch Pflege und jede, nur irgend ordentliche Bequemlichkeit erleichtern zu können, aber eine Besserung war nicht zu erhoffen und nur zu bald sollte der Tag kommen, an dem sich die treuen Augen für immer schließen sollten. Gerne, ja nur zu gerne hätte ich Vater noch länger gepflegt, denn trotz der unsinnigsten Schmerzen kam nie ein Wort der Klagen über seine Lippen, und doch mußte man den Tod herbeisehnen, wenn man ihn leiden sah.
Und nun auch du, das letzte was ich habe, soll ich dem blutigen Moloch-Krieg opfern, oder vielmehr was die Leute Ehre nennen, nein, nein, das kann ich nicht, das nicht — Hans verzeihe mir, aber ich kann nicht, ich kann nicht.
Und er hatte kein Wort des Trostes; ihm selbst ist das Herz zu schwer; hier sprach die Liebe, und dort auf der andern Seite die Pflicht, die Ehre, das einem sterbenden Freunde gegebene Versprechen auf seinem Posten auszuharren Äs zum Sieg, oder?
Es ist ganz still geworden im Zimmer; von der Küche her schallt das Klirren des Geschirrs, die Uhr tickt heute merkwürdig laut und hörbar, auch geht der Atem der jungen Frau.
Plötzlich springt sie auf und steht vor ihm, beide Hände ihm hinreichend. Noch beben ihre Lippen und ihr Gesicht ist feucht von Tränen, aber sie kämpft ritterlich ihren Schmerz nieder; sein Herz wallt in ihm auf, wie er sie so vor sich sieht.
„Hans, es kam zu plötzlich", redet sie ihn an, mit einer vor innerer Erregung zitternder Stimme; aber ich bin Soldatenbraut, bald Soldatenfrau und will mich znsammennehmen. Weiter kommt sie doch nicht und wendet sich ab um die aussteigenden Tränen verbergen. Und wann muht du gehen, Hans?"
„In 14 Tagen!"
„Acht Tage, nach der Hochzeit, das ist ja gräUich-
Da umsast sie ihn ungestüm. „Und wenn ich zehn* mal Soldatenbraut oder -Frau bin, mein ganzes Herz und Sein empört sich dagegen, dich zu lassen. Latz