Winieröde.
In endloser Breite Kein leisester Schimmer.
Erstreckt sicb das Land; Der Himmel trübrot.
Schmutz-Schnee deckt wie Sand Der Mond blaß wie nimmer.
Die schweigsame Weite.
Verhüllt sind die Eichen Im nebligen Wehn.
Die Waldungen stehn In toten Bereichen.
Du glaubst, er sei tot.
Verhungerte Krähe, Wolf, magerer du. Was stört eure Nähe, Die Winterfeldruh?
In endloser Breite Erstreckt sich das Land, Schmutz-Schnee deckt wie Sand Die schweigende Weite.
L.
L. Fasching. Lustig sein, fröhlich sein-das ist
trotz trüber und ernster Zeit die Parole des Narrenmonats Februar. Die Wogen der Geselligkeit und Fidelität gehen hoch in Stadt und Land und wer all de» zahlreichen Vereinsvergnügungen. den Bällen, Maskeraden. Konzerten und Bockbierfesten, die jetzt den Inseratenteil der Zeitungen beleben. Genüge tun will, der kommt tatsächlich aus dem „Dreh" nicht mehr heraus, sofern ihm der nötige „Draht" nicht fehlt Das ist nun einmal ein alter Brauch, und alte Bräuche werden nicht gebrochen. Deshalb wird augenblicklich auch so viel gelacht, gescherzt, getanzt und getrunken wie sonst im ganzen Jahre nicht. Die Welt ist rund und muß sich drehn, und das gleiche ist mit dem Gelds der Fall. Hier wirds ausgegeben und dort eingenommen, es wandert aus einer Hand in die andere und von solchem Umsatz leben wieder tausende und abertausende, indem sie in den vielen Berufen Arbeit und Verdienst finden, deren Erzeugnisse die Unterlagen und Hauptbedingungen für Faschingstrubel und Bocksaison liefern. Zetern und wettern wir deshalb nicht dagegen.
* Feuerwehrdienstehrenzeichen erhielten anläßlich langjähriger treu geleisteter Dienste in der Feuerwehr:
Bott Karl. Pflästermeifter in Wildbad,
Kuch Karl, Zimmermeister in Wildbad,
Eberhardt. Christian, Bäckermeister in Langenbrand, Merkte Johann Michael, Bauer in Langenbrand, Ohnmacht Johann Michael, Gemeinderat in Langenbrand, Seeger Christoph, Staatsholzhauer in Langenbrand,
Walz Johann Georg. Zimmermann in Langenbrand, Seeger Wilhlem, Sensenschmied in Neuenbürg.
Seeger Gottlob, Säger in Neuenbürg.
* Eine der wichtigsten sozialen Fragen unserer Zeit ist ohne Zweifel die Alkoholfrage. Wissenschaftliche Untersuchungen und Ergebnisse der Statistik haben immer weitere Kreise zu der Erkenntnis geführt, daß der übermäßige Al koholgenuß, der während der letzten Jahrzehnte in Stadt und Land eine unheilvolle Ausdehnung gewonnen hat, eine ernste Gefahr für unser Volksleben bedeutet. Unbestreitbare Tatsachen aus den Krankenhäusern und Irrenanstalten, aus den Gefängnissen und Zuchthäusern, aus den Polizei- und Armenverwaltungen zeigen unwiderleglich, daß der weitverbreitete Mißbrauch geistiger Getränke, der zumeist auf unfern hergebrachten Trinksitten und der verhängnisvollen Unkennt nis ihrer verderblichen Folgen beruht, in unserem Volk jahraus jahrein zahllose Opfer fordert und ungeheure Schädigungen an Wohlstand und Volkskraft, Gesundheit und Moral anrichtet. In dieser Erkenntnis hat der „Deutsche Verein gegen Mißbrauch geistiger Getränke" sich die Aufgabe gestellt, alle die, denen die Wohlfahrt unseres Volkes am Herzen liegt, Männer und Frauen aus allen Berufen ohne Unterschied der politischen und religiösen Richtung zusammenzuschließen. um mit vereinten Kräften den Alkoholismus zu bekämpfen. Auch in unserem Bezirk besteht nun seit 1 Jahr ein kleiner Zweig des Vereins, der aber noch viel zu schwach ist, um wirklich etwas Nachhaltiges zu leisten. Er wirbt deshalb unter Männern und Frauen aller Stände, denen die Erhaltung unseres Familienglücks, guter deutscher Zucht und Sitte und nicht zuletzt unserer wirtschaftlichen und wehr haften Kraft am Herzen liegt, daß sie teilnehmen möchten an der Bekämpfung des großen Feindes deutscher Volks
Wohlfahrt. Zur allgemeinen Aufklärung über die Alkoholrage und zur Förderung der Bestrebungen des Vereins wird dessen mehrjähriger Geschäftsführer, Pfr. Flaig, am morgigen Sonntag im „Kühlen Brunnen" einen Vortrag über „Alkohol und Volkswohlfahrt" halten, auf den auch hier empfehlend hingewiesen sei.
bl. Zweckmäßig inseriert der Geschäftsmann in kleinen Städten und auf dem Lande einzig und allein nur in der Zeitung, die da erscheint und gelesen wird, wo er selbst wohnt und seine Kundschaft besitzt: im Heimat!. Lokalblatt, d. h. also für hiesige Gegend im „Freien Schwarzwälder". Das möchten wir jetzt bei Beginn der Frühjahrs-Saison und unter Hinweis auf die Konfirmation und das nahe Osterfest, wo es gilt, dem Publikum wieder die verschiedenen Gebrauchsartikel zu empfehlen, von neuem betonen: Das Inserieren ist für jeden Geschäftsmann, der mit der Zeit fortschreiten und seinen Umsatz vermehren will, unerläßlich und wenn er in dieser Beziehung den hier beschriebenen Weg einschlägt, so wird der Erfolg auch nicht ausbleiben und das Annoncieren sich stets bezahlt machen, da das kaufende Publikum sich in erster Linie an die inserierenden Geschäfte wendet, weil es sich sagt, daß dieselben durch schnelleren Umsatz in der Lage sind, billiger als andere zu verkaufen und statt alten Ladenhütern stets neue Sachen bieten zu können.
* In der gestrigen Nummer muß es auf der 4. Seite l. Spalte 2. Zeile statt März: Februar heißen.
Standesbuch-Chronik der Stadt Wildbad
vom 30- Jan. 1909 bis 6. Febr. 1909.
Geburten: X
26. Jan. Günthner Christian Friedrich, Holzh. hier, 1 S.
28. Jan. Haag Louis Adam, Holzh- Sprollenhaus, 1 T.
29. Jan. Kuch Ludwig Gottfried, Zimmermstr. hier, I S
30. Jan. Schmid Christian Will), Zimmermann hier, 1 S.
Gestoibene.
30. Jan. Günthner Johann Friedrich. Sohn deS Holzh.
Christian Friedrich Günthner hier, 4 Tage alt.
Druck und Verlag der Beruh. Hofmannschen Buchdruckerei in Wildbad. Verantw. Redakteur: E. Reinhardt, daselbü.
Für die Verunglückten in Sizilien und Calabrien sind noch an Gaben eingegangen:
Von Haisch 2, im Opfer 2, im Opfer (Witwenscherflein) 4, Wwe K. 3, Frl. Kämmerer l, N. N. 3, N. N. !, K. 1, Nagelschmied Krauß 2. Geschw. Freund 4, Friseur Schmid 3, ^ zusammen LS Mark.
Hiezu die früher quittierten 21«
Insgesamt LS« Mark
welche heute an die Centralleitung des Wohltätigkeits Vereins abgesandt wurden. Allen Gebern herzlichen Dank!
Wildbad, den 4. Februar 1909.
Stadlpfarrer Auch.Stadtschnltheiß Bätzner.
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findet im Gasth. zum Ochsen ein
Wovtrng
von Herrn Oberreallehrer Dr. Pfeffer statt über das Thema:
Üd 6 i' LIvIrtriLilät
mit HxxörimsvtsQ
Jedermann ist freundlichft eingeladen.
Der Vorstand.
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Stuttgart, Wilhelmsplatz.
Gegr. 1870 Gegr. 1870
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Evarrg. Gottesdienste.
Septuages.
Vorm. 2/«10 Uhr Predigt: Stadtvikar Wild.
Nachm. 1 Uhr -Christenlehre mit den Söhnen: Stadtpfarrer Auch. Abends V»8 Uhr Bibelstunde in der Kleinkinderschule: Derselbe.
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im Gasthof zum „Kühlen Brunnen" (Saal).
1. Vortrag von Pfr. Flaig, fr. Geschäftsführer, über
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2. Diskussion.
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